Ein langer Winter für die südliche Hemisphäre

Corona-Krise Drückende Schulden, ausbleibender Rohstoffexport und dann kaufen reiche Staaten auch noch die Schutzausrüstung weg: Womit Entwicklungs- und Schwellenländer jetzt kämpfen
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Auch der Export von Rosen aus Kenia ist komplett eingebrochen
Auch der Export von Rosen aus Kenia ist komplett eingebrochen

Foto: Yasyoshi Chiba/AFP via Getty Images

Viele Entwicklungs- und Schwellenländer stehen durch die Corona-Pandemie vor einer ernsten Wirtschaftskrise. Die Auswirkungen könnten schlimmer werden als nach der globalen Finanzkrise von 2008/2009. Die Länder verzeichnen einen massiven Kapitalabfluss und rapide sinkende Staatseinnahmen. Investoren flüchten in der Corona-Krise in den sicheren Dollar. Allein im März haben sie Anlagen im Wert von 83 Milliarden US-Dollar aus den Anleihe- und Aktienmärkten der Entwicklungs- und Schwellenländern abgezogen. Die Abflüsse sind viermal größer als zur Finanzkrise von 2008/09. Als Ausgleich müssten die Länder jetzt höhere Exporteinnahmen in US-Dollar generieren. Der weltweite wirtschaftliche Stillstand führt jedoch zum genauen Geg