„Es gibt viel berechtigte Sorge“

Interview Die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ soll Verteilungsfragen wieder stellen, sagt Mitinitiator Andreas Nölke
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 36/2018
Sammler unter sich: Bernd Stegemann, Simone Lange, Ludger Volmer, Sahra Wagenknecht, Hans Albers (v. l. n. r.) am Dienstag in Berlin
Sammler unter sich: Bernd Stegemann, Simone Lange, Ludger Volmer, Sahra Wagenknecht, Hans Albers (v. l. n. r.) am Dienstag in Berlin

Foto: Metodi Popow/Imago

Mehr als 100.000 Interessierte haben sich unter aufstehen.de eingetragen, einer der 83 Erstunterstützern der neuen Sammlungsbewegung ist Andreas Nölke. Er war zwischen 1980 und 2013 Grünen-Mitglied und verließ die Partei nach einem „längeren Entfremdungsprozess“, der bei den Jugoslawien-Kriegen begonnen hatte und darin gipfelte, dass die hessischen Grünen eine Koalition mit der CDU eingingen. Anfang 2018 hat der Politikwissenschaftler das Buch Linkspopulär (der Freitag 9/2018) veröffentlicht, das sich wie eine Vorlage für „Aufstehen“ liest.

der Freitag: Herr Nölke, warum machen Sie bei „Aufstehen“ mit?

Andreas Nölke: Weil ich meine, dass politisch in Deutschland schon seit Längerem etwas falschl