Der Elfjährige, der immer stiller wird. Die Erstklässlerin, die ihre neuen Freundinnen schon seit Monaten nicht mehr gesehen hat. Oder der 14-Jährige, der jetzt wirklich nur noch am Zocken ist. Drum herum all das Corona-Geschrei zum Thema Schule, in dem Gerald Hüthers wohltuend leise, kluge Stimme fast verklingt. Dabei sollten alle zuhören, was der Neurobiologe zu sagen hat. So gut wie er kann hierzulande niemand erklären, was während der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen geschieht. Von der Schule als „Ort, wo die Kinder ihre tiefsten und lebendigsten Bedürfnisse stillen“, sprach Hüther jüngst im Deutschlandfunk, und vom Lob der Erwachsenen dafür, wie brav die Kinder all die Regeln einhielten seit einem Jahr. Solches Lob zeige, wie wenig die Erwachsenen verstünden, was es bedeutet, dass Kinder alles, was am lautesten in ihnen ruft – Triff Freunde! Spiele! Tobe! –, unterdrücken. So sehr, dass im Hirn die entsprechenden Motivationszentren mit „hemmenden Verschaltungen“ überbaut würden, so Gerald Hüther, die für kindliche Lebendigkeit verantwortlichen Zentren würden „eingekapselt“. „Dann ist das Bedürfnis nicht mehr spürbar.“
Es ist gut und es war überfällig, dass die Schulen der Republik vom 22. Februar an behutsam wieder für Präsenzunterricht öffnen. Denn die Folgen des Lockdowns für Kinder und Jugendliche sind verheerend: ein „alarmierendes Bild von verstärkten Ängsten, Spannungen im häuslichen Umfeld, häuslicher Gewalt, Leistungsabfall und Versagensängsten, stark erhöhtem Medienkonsum und Gewichtszunahme“ ergab eine aktuelle Befragung des Bundesverbands der Vertragspsychotherapeuten mit Blick auf Kinder und Jugendliche. Trennungsängste bei Kleinkindern hätten zugenommen, ebenso Schulängste bei frisch Eingeschulten oder Schulwechslern, Essstörungen bei den Pubertären, den bei allen Öffnungsplänen zuletzt Bedachten, für die zudem keine Notbetreuung greift. Mancherorts ist die Triage längst Realität – aber nicht die der an Covid Erkrankten, sondern die der Kinder und Jugendlichen mit psychosozialem Therapiebedarf.
All diese Schäden haben die Regierenden in Deutschland, anders als etwa in Frankreich, hingenommen, ohne sich dafür mit einer belastbaren Grundlage rechtfertigen zu können. Mögen Befürworterinnen der Schulschließungen noch so laut „Treiber der Pandemie!“ und „Omamörder!“ rufen: Die Quintessenz so gut wie aller Untersuchungen zum Thema klingt wie die des European Centre for Disease Prevention and Control: „Insgesamt wurden in Deutschland nur wenige und meist kleine Covid-19-Schulausbrüche gemeldet, was darauf hindeutet, dass die Eindämmungsmaßnahmen ausreichen, um ein Übergreifen auf die Bevölkerung zu verhindern.“
Altes Idealbild Kleinfamilie
Am Umgang mit den Schulen zeigt sich, was falsch läuft im Land: Ihre Schließung war der Schleichweg zu mehr Homeoffice, weil man Arbeitgeber und -nehmer hierfür nicht hart in die Pflicht nehmen wollte. Der Kollateralschaden gesamtgesellschaftlicher Kindeswohlgefährdung kümmerte ebenso wenig wie die Tatsache, dass das alte Ideal der behaglichen Kleinfamilie mit heutiger Realität, in der Schulen mehr und mehr Aufgaben in Bezug auf Heranwachsende übernehmen, nichts mehr zu tun hat. Trotzdem gingen die Regierenden wie selbstverständlich davon aus, dass diese Kleinfamilie nun schon einspringen werde. Ganz zu schweigen davon, dass gerade Kinder armer Familien den direkten Kontakt mit Lehrerinnen und Mitschülern unbedingt brauchen, um überhaupt eine Motivation für das Lernen zu entwickeln.
Was auch immer noch notwendig sein wird, um diese Pandemie zu beenden: Die Schließung der Schulen darf keine Option mehr sein. Ihre Weiterentwicklung aber ist oberste Pflicht, was nicht nur meint, endlich Schnelltests, Luftfilter, einladende Schultoiletten und die beste IT-Ausstattung zum Standard zu machen. Sondern auch, Schulen künftig nicht mehr nur als Institution zum Aufbewahren und Aussortieren zu begreifen, sondern als den zentralen Ort, an dem in lauter Spiel und Trubel die Lust am Lernen und am Leben sprießt.
Kommentare 72
Bei den Schulöffnungen ist das Kinderwohl ein vorgeschobenes Argument. In Wirklichkeit geht es darum den Eltern den Rücken frei zu halten für die Profitpoduktion. Viele Lehrer, die man immer noch nicht impfen will, lehnen Schulöffnungen aus Gesundheitsgründen ab. Aber die werden verheizt. Wenn dann mit gnadenloser Härte die dritte Welle anrollt, werden auch Kinder sterben. Viele Jugendliche leiden unter Long-COVID und sind arbeitsunfähig. Aber die haben keine Lobby. Es wird kaum geimpft und der Infektionsschutz wird aus Profitgründen vernachlässigt. Die dritte Welle ist nur eine Frage der Zeit und deren Opfer werden jünger sein, denn viele Heimbewohner sind geimpft. Dann wird ein großes Wehklagen der Unvernünftigen und der Beschützer der Profitproduktion einsetzen.
Sage niemand, sie habe es nicht gewußt!
ojeh! alles für und wider, jede unsicherheit getilgt! there is no alternative!
die herrschenden vorstellungen über eine modernisierte schule
sind aber mitnichten realität, das virus geht nicht vor pädagogischem eros
in die knie....
Salopp gesprochen sind die sozialen Unterlassungen während der Pandemie so lang wie die brasilianische Atlantikküste; ein paar dieser Negativ-Highlights habe ich in diesem Blog thematisiert. Auch das Thema Schulöffnungen – von dem ich meine, dass es nichts bringt, Kids und Lehrer nunmehr ins Feuer zu schicken, damit – so der Beitrag – die psychischen Verwerfungen bei den Jüngsten und Jüngeren nicht noch mehr ins Kraut schießen.
Fact nämlich ist, dass die Schulen während der gesamten Pandemiedauer eine Sonderstellung innehatten. Stets waren sie die ersten, die geöffnet werden sollten; innerhalb des Streits, welche Maßnahmen wann angemessen sind, hatte der um die Schulöffnungen eine eigene Form Dauerklasse. Zum sachlichen Inhalt der Forderung: Ich bin nicht aus Grundsatzgründen dagegen; vielmehr denke ich: wenn es vertretbar ist – okay, macht sie eben auf. Stärkestens auffällig im Anblick der hoch desolaten Stoffvermittlungslage finde ich allerdings, dass die von Lockdown-Schocks pepe traumatisierten Kids in die Hölle der Jahresversetzungsrunden geschickt werden, ohne dass irgendjemand, Artikelautor eingeschlossen, dabei auch nur mit dem Auge zuckt.
Die Kombination aus Kindeswohl-Argumentation und neoliberalem Leistungsdruck lässt in mir so eher den Verdacht aufkommen, dass es weniger um die Kids geht als vielmehr darum, die Versetzungsrunde auf Biegen und Brechen (noch) in trockene Tücher zu bringen. Fazit so: Unabhängig von den geschilderten Nebenwirkungen würde ich nie auch nur eine Petition unterschreiben, die (sofortige) Schulöffnungen fordert, beim Thema Leistungsdruck jedoch stumm bleibt – auch wenn bei dessen Folgen, wie jetzt, fast buchstäblich das Blut spritzt.
Richtige Forderung so: Schuljahr 2020/21 komplett wiederholen! Schulöffnungen: da, wo sie angemessen sind. Ansonsten: Zeit nutzen, den (großteils ins Wasser gefallenen) Stoff zu vertiefen und im Sommer 2022 wieder Realmodus.
Wahre Worte von Sebastian Puschner.
Was in den letzten Monaten an Zumutungen von einer versagenden politischen (Nenn-) Elite auf Kinder und Eltern abgewälzt wurde, ist eine bodenlose Frechheit.
Jeder, der selbst einmal für das Kindeswohl unterwegs war oder noch ist, kann nur erahnen, was in heranwachsenden Seelen erzeugt wird. Ich habe erst kürzlich bei der zehnjährigen Tochter einer lieben Freundin die Folgen erleben dürfen.
Von daher sind besserwisserische Kommentare nicht flüssig, sondern über-flüssig. Dümmliche (Schein)alternativen werden breitgetreten, die der Problemlage nicht angemessen sind.
Die Frage im Kontext von Schulunterricht ist nicht: öffnen oder nicht-öffnen?
Der einzig sinnvolle Weg kann nur darin bestehen, so zu öffnen, dass Kinder wieder soziale Kontakte haben dürfen - und dabei (ebenso wie Lehrer) geschützt werden.
Dass manche Folgen der verfehlten Coronapolitik erst Jahre später sichtbar werden, nutzt nur denen, die bis zur nächsten Ecke denken können und wollen. In der Politik heißen diese Ecken: Legislaturperioden. Nehmen wir Einfluss darauf. Als Bürger und als Wähler.
Wer ins Feuer geht, kann sich schützen und/ oder geschützt werden. Siehe: Feuerwehr. Runterbrennenlassen bis auf die Grundmauern ist nicht mein Modell. Interessanterweise habe ich vor einem Jahr beim "Aufstieg" von COVID19 durchaus kreative, eigenständige Lösungen von einzelnen Schulen mitbekommen. Auch dschörman Tellewischen berichtete darüber.
Gab es früher nicht mal den so genannten Synergieeffekt? Heute ist wohl nach 16 Jahren Merkel nur noch Sedierungseffekt angesagt.
Mit Blick zurück (im Zorn) auf meine eigene Schulzeit: Wieviele ohnehin schon lernschwache und verhaltensauffällige Kinder jetzt wahrscheinlich dauerhaft durch die Maschen fallen, möchte ich gar nicht wissen. Hier zeichnet sich eine Katastrophe ab.
Auf den Philippinen sind die Schulen schon seit bald einem Jahr geschlossen. Wann sie wieder öffnen, steht noch in den Sternen. Fernunterricht via Netz ist wegen der schwachen Infrastruktur v. a. in ländlichen Gebieten kaum möglich. Ausser man hat hat genügend Geld und kann sich eine teure DSL-Verbindung leisten. Damit wird das Thema Schulunterricht hierzulande auch zur Klassenfrage.
So, wie ich das neoliberale Wettbewerbsmodell kenne, wird man sich später kaum mehr an diese Pandemie erinnern können- man vergisst ja heutzutage so schnell- und diese Kids dann beim verspäteten Eintritt ins Erwerbsleben auch noch ordentlich schikanieren. Damit man sie günstiger einkaufen- und bei Bedarf auch sofort wieder feuern kann...
Sicher haben über Monate geschlossene Kita´s für die Altersgruppe 0-6 in erster Linie auf die Kinder deutlich negative Auswirkungen, bei denen die Kita´s eine die Familienerziehung kompensierende Funktion haben, wie z.B. bei der sprachlichen und motorischen Entwicklung (Bildungsauftrag der Kita) u.a.. Ausserdem erfüllen die Kita´s bei manchen Familien eine gewisse Kontrollfunktion, damit Kinder zuhause nicht verwahrlosen oder misshandelt werden.
Analog verhält es sich natürlich mit monatelang geschlossenen Schulen, vor allem im Grundschulalter und der Eingangsstufe. Damit werden vor allem diejenigen Kinder benachteiligt, welche in sog. bildungsfernen Familien aufwachsen und wo die familiäre Erziehung / Bildung den Präsenzunterricht nicht ausgleichen kann. RTL 2 etc. ersetzen dort die Kita´s und Schulen.
Zusammengefasst: Die Bildungsgerechtigkeit verschlechtert sich tendentiell, die soziale Selektion wird grösser, es werden nicht alle Bildungspotentiale ausgeschöpft. Die Industrie holt später im Bedarfsfall ausgebildete Kräfte aus dem Ausland, die Gesellschaft muss mit mehr Arbeitslosigkeit und ihren Auswirkungen rechnen.
Psychischen Probleme, die sich wegen der fehlenden ausserfamiliären sozialen (Spiel)Kontakten, der mangelnden Alltagsstruktur, dem Homeoffice der Eltern usf. ergeben, treten leider auf, weil sich Kinder und Familien in einer komplett neuen Lebenssituation unter isolierenden sozialen Umständen zurechtfinden müssen, und / oder es spitzen sich eventuell schon davor latent vorhandene Probleme im Lockdown zu. Wenn sich die entstandenen Belastungen / Probleme / Konflikte nicht "chronifizieren", sollten sie sich aber in der Regel später wieder von selbst auflösen.
"Triff Freunde! Spiele! Tobe!"
Die allermeisten Argumente, wieso die Schule für das Kindeswohl und die emotionale Entwicklung so unfassbar mega ultra wichtig sei, scheinen sich nicht aufs Lernen, sondern eher auf das drumherum zu beziehen. Das mag alles stimmen, aber kann noch nicht nachvollziehen wieso die Schulen für "triff Freunde, spiele, tobe" der entscheidende Ort sein soll, zumal die Schulen unter strengen Hygieneauflagen. Da ist doch eh nix mit Toben, sondern alle sitzen in Reih und Glied mit Masken und Abstand, oder? Alles andere wäre wahrscheinlich auch Irrsinn.
Also lautet meine Frage, gibts auch ein Argument dafür, dass in Reih und Glied mit Masken und Abstand, ohne Spiel, ohne toben, so furchtbar viel besser ist als per Videokonferenz?
Es ist alles eine Katastrophe für die Kinder und die gesamte Gesellschaft. Die Frage "Schulöffnung: Ja/Nein" ist die falsche.
Es müsste endlich #ZeroCovid durchgezogen werden. Das hätte natürlich schon vor Monaten gemacht werden sollen. Innerhalb von 2 Wochen wären die Neuinfektionszahlen extrem nach unten gedrückt. Anschließend sollten natürlich die Schulen (und sehr viele weitere Dinge) wieder öffnen. Schüler und Lehrer sollten 2 mal wöchentlich einen Schnelltest machen müssen. Und Lehrer sollten auch bevorzugt geimpft werden.
So schwer ist es alles nicht. Wir machen es eben nur immer falsch. Schon sehr lange. Und mit noch viel größeren Langzeitfolgen.
Bei aller Freude über jede Schelte in Richtung NeoLiberalismus:
Die drei großen Vs (Vergessen, Verdrängen, Verleugnen) sind - aller Wahrscheinlichkeit nach - keine 'Leistungen', die erst im NeoLib geschaffen wurden.
Gerald Hüther dürfte dem aus seiner Wissenschafts-Sicht zustimmen. Und die Lektüre älterer Werke der Weltliteratur dürfte dies ebenso deutlich zeigen.
"In Wirklichkeit geht es darum den Eltern den Rücken frei zu halten für die Profitpoduktion"
ja und nein, so schwarz-weiß ist es nicht. meine tochter, 3.klasse, sie hat lange gut durchgehalten, ist inzwischen dermaßen gereizt und empfindlich, dass es das familieleben stark beeinträchtigt. letztens riif sie weinend "ich will nur nloch in die schule, will meine freunde sehen, mit allen zusammen sein". dabei sieht sie zwei ihrer freundinnen regelmäßig. davon höre ich auch inzwischen viel von anderen eltern.
"Viele Jugendliche leiden unter Long-COVID und sind arbeitsunfähig."
wie viele sind es denn? ich habe einige covid-fälle in meiner näheren und weiteren umgebung, aber bisher nicht eine/n jugendlichen, die irgendein problem gehabt hätten. die offiziellen zahlen geben das auch nicht her.
zu guter letzt, das haben sie wohl überöesen, bzw. nicht lesen wollen, weil es nicht in ihr ideologisches weltbild passt:
"Die Quintessenz so gut wie aller Untersuchungen zum Thema klingt wie die des European Centre for Disease Prevention and Control: „Insgesamt wurden in Deutschland nur wenige und meist kleine Covid-19-Schulausbrüche gemeldet, was darauf hindeutet, dass die Eindämmungsmaßnahmen ausreichen, um ein Übergreifen auf die Bevölkerung zu verhindern.“
woran liegt das? weil i.d. schulen extrem gut aufgepasst wird. masken, lüften, teilweise raumluftfilter...von den lehrer*innen die ich kenne, fühlt sich auch keine verheizt. die vorerkrankten bleiben eh zu hause.
tendenziell nicht aufgepasst wird in unternehmen und im privatbereich.
oh je, so viele rs-fhler: "rief" / "noch" / "überlesen"
Eine kleine Ergänzung gegen Verkürzungen und falsche Alternativen: es gibt Schulpausen, es gibt Schulschluss und ... ganz besonders ... es gibt Nachschulische Betreuung.
Der Kontext ist und bleibt - Schule als sozialer Ort.
Gelungen ist alles Denken, das sich nicht nur einen Aspekt oder Teile der Gesamtsituation herauspickt. Dazu gehört auch, die richtigen Alternativen zu benennen. Bitte nicht: Äpfel versus Glüh-Birnen. Es sei denn, Sie bringen Äpfel zum Leuchten.
Glück auf!
"Stets waren sie die ersten, die geöffnet werden sollten"
die unternehmen hatten die sonderststellung. die haben fast nie zugemacht. die schulen waren immerhin fast vier monate zu.
"Die Kombination aus Kindeswohl-Argumentation und neoliberalem Leistungsdruck lässt in mir so eher den Verdacht aufkommen, dass es weniger um die Kids geht als vielmehr darum, die Versetzungsrunde auf Biegen und Brechen (noch) in trockene Tücher zu bringen."
gut möglich. die inklusionskampagne hatte ja auch nur den sparhintergrund. hat mal ein cdu-regierungs-heini aus berlin, fleischmann hieß er glaube ich, meiner schwiegermutter, sonderschullehrerin und gewerkschaftlich organisiert, ins gesicht gesagt...
zur schuljahr-wiederholung hatte ich ja schon mal was geschrieben...meine beiden kinder zumindest, grundschule, würden da alle schulmotivation verlieren, die sind jetzt schon permanent unterfordert. und nicht nur die. da müsste mensch halt wirklich schauen, wer versetzt wird und wer nicht. und dann wirds kompliziert.
Freuen Sie sich. Ihr Kind hat offenbar noch solide Reste psychischer Gesundheit. Wohl dem Kind, das in diesen Tagn schreit, tobt, ausrastet. Mehr zu bedauern sind die stillen, vordergründig angepassten. Die fressen alles in sich rein.
Aus solchem Holz sind Attentäter und Amokläufer geschnitzt.
Ich weiss. Das war natürlich beissend zynisch gemeint. Ein Grossteil der schwächsten Schüler wird ein Leben lang mit den Folgen dieser Pandemiepolitik zu käpfen haben, in unserer Leistungsgesellschaft sowieso. Diese Kinder tun mir verdammt leid!
"Macht die Schulen nie wieder als 'Lerntrichter' allein auf, es gibt bessere Alternativen."
Offensichtlich wird die Vergangenheit verklärt/ausgeblendet, als ob man sich auf die Schule förmlich gefreut hätte. Allerdings sind vor einigen Jahrzehnten auch die Arbeitsverhältnisse andere gewesen, sodass es eine 'Anlaufstelle' zuhause gab. Vielleicht liegt es aber auch aufgrund zunehmenden Alters einfach am Erinnerungsvermögen.
Worauf jetzt unvermeidbar der Einwand folgen muss, da ich damit wohl die damalige Arbeitsteilung "Mann auf Maloche" und "Frau zuhause" gutheißen würde.
Aber der Beitrag schließt ja auch mit: "Sondern auch, Schulen künftig nicht mehr nur als Institution zum Aufbewahren und Aussortieren zu begreifen, sondern als den zentralen Ort, an dem in lauter Spiel und Trubel die Lust am Lernen und am Leben sprießt."
"ja und nein, so schwarz-weiß ist es nicht. meine tochter, 3.klasse, sie hat lange gut durchgehalten, ist inzwischen dermaßen gereizt und empfindlich, dass es das familieleben stark beeinträchtigt. "
Wir sind alle gereizt, aber wir haben Pandemie. Ich bin für ZeroCovid, d,h. alles 4 Wochen, auch die Produktion, dicht machen. Die asiatische Erfahrung zeigt, das geht und die Wirtschaft holt die Ausfälle wieder ein. Jeder möchte seinen Bereich geöffnet haben mit immer denselben Argument, der Gesundheitsschutz sei im eigenen Bereich optimal. Dem Virus ist das egal, es ergreift die Chancen, die wir ihn bieten.
Nebenbei bemerkt, auch Lehrer sind Menschen. Es gibt wegen Corona viele Krankmeldungen und viele Lehrer gehören zu den Risikogruppen.
Nur die Impfung hilft und da versagt die BRD total, nicht nur Impfstoffmangel, auch falsche Organisation. Gut das jetzt BioNTech mit einer eigens entwickelten Software aushilft, offenbar können die das, was verschlafene Beamte nicht zustande bringen...
Mir persönlich gefällt Isreal, grüner Pass für Geimpfte, schnelle Impfstoffbelieferung durch anonymisiert Datenweitergabe. Den Nutzen dieser Datenweitergabe haben jetzt wir alles.
Aber Deutschland verlangt das Optimale - das es nicht gibt - und will dafür keine Opfer bringen. Ergebnis bekannt!
Ergänzung, beim Virus gibt es nur schwarz-weiß, keine Zwischentöne!
Ein Glück, dass wir Menschen uns dann doch - vom Potential her - vom Virus unterscheiden. Der Ein oder Andere zumindest.
Kinder jetzt wieder in die Schulen zu schicken, ist wirklich eine der dümmsten, bescheuertsten Ideen aller Zeiten.
(Jan Böhmermann )
Ist Jan Böhmermann Bildungsfachmann oder ein Virologe?
Weder ... noch. Höchstens ein Wirrologe. Für vordergründige Lacher geeignet, die bei längerem Nachdenken einfrieren.
Ein Mensch für die einfachen Lösungen. Deshalb auch so passend in diese Zeiten.
Irgendwie hat er recht der Schreiber (Sebastian Puschner). Ich meine die Überschrift "Macht die Schulen nie wieder zu".
Aber ...
Darf ich überhaulpt (noch) schreiben : Schreiber, heisst es vielleicht SchreiberIn ... oder ... Innen ? Und gleich "husche" ich wieder zum eigentlichen Thema, wobei ? gehört das eben geschriebene nicht schon dazu ?
In Zeiten wo man bereit ist alles zu Transen, Beispiel das neu "erfundene" TransKultur. Also eine Form des Oiz (ja so was gibt es inzwischen im Bereich der Kultur) und doch keine, Kultur. Oder?
Ja ich provoziere mit diesem Kommentar. Doch ich muss es, denn was seit Jahren im Scheinbaren geschieht rührt allenfalls zum Abführen in die besonderen Tüten die z. B. beim Fliegen vor einem, im Vordersitze eingeklemmt zur Verfügung stehen - bei Bedarf.
Doch wer darf heute noch ? Flirtet Man(n) löst man metoo aus, flirtet Man(n) nicht könnte dieser ja Rassist sein.
Unser Bildungsgefüge ist nur noch ungefügt, wie vieles andere auch, da, weg, gekürzt, unlateinisch, gefühllos, gefährlich.
Wie z. B. offene Schulen ? Vielleicht ? Sind doch Schulen und Lernen zwei entfremdete Begriffe. Leider ... .
Darf ich überhaupt noch Hölderin lesen, im Buchregal haben ?
Aber zum Glück gibt es ja Amazon Prime, mit 13 Folgen "Kinder vom Bahnhof Zoo", Instagram like - Hautpsache es bringt Kohle (für ein paar).
Oh war das schön, Schule, ganz konservativ, abc ... red indian chief goes shopping ... nachmittags spielen am Bach, mit Freundinnen und Freunden und immer wieder mal helfen im Stall auf Omas Bauernhof. Die schönste Kuh hiess übrigens Rosi ...
Und doch. Fazit. Der Redakteur hat doch recht mit der Überschrift. Wobei holprig (ängstlich?) ist der Artikel in sich ja schon. In grünen, theoretischen Zeiten.
Ich wage hier mal eine optimistische Prognose: Das Schlimmste ist vorbei, da die Saisonalität des Virus ein sehr wichtiger, offenbar noch immer unterschätzter Faktor ist. Schlicht und ergreifend. Und wir haben sehr gutes Wetter - Gott sei Dank!
In ganz Südeuropa sind die Zahlen deutlich niedriger als vor Monaten - egal ob Schulen oder Restaurants geöffnet sind oder nicht. Und auch weltweit sind die Zahlen schon deutlich gesunken. Man muss schon alles komplett falschmachen, dass man selbst bei hohen Temperaturen hohe Ansteckungsraten hat. Das hat eigentlich nur Brasilien geschafft auf diesem Planeten...
Ich war immer für einen kurzen, harten Lockdown. Im November wäre dieser auch völlig richtig gewesen und hätte über 50.000 Menschenleben alleine in Deutschland gerettet. Sowie zahlreiche kleine Betriebe - und das Wohlbefinden von Millionen Kindern, Familien, Alleinstehenden, uns allen.
Die Industrie, das Großkapital waren hierzulande aber - wie immer - wichtiger. Das sollten wir auf keinen Fall vergessen! Genau so wenig wie den Umstand, dass wir im Westen auf ganzer Linie politisch versagt haben - und nur die Natur uns kurzfristig rettet.
Also: Entspannt Euch, das Schlimmste ist vorbei. :-)
Schulöffnungen hin oder her. Impfen ist natürlich weiterhin sehr wichtig, sowie alle sonstigen bekannten Regeln.
Nee, aber er ist einer, der die gängige Stimmung durchaus trifft mit seinem Anwurf. Gucken Sie sich mal die Nachrichten an. Die Lehrer machen sich Sorgen und auch viele Eltern sind nicht begeistert von der Schulöffnung.
Die Schulverklärung als Kommunikations- und Kinderspielort treibt ziemliche Blüten.
++ Weder ... noch. Höchstens ein Wirrologe. Für vordergründige Lacher geeignet, die bei längerem Nachdenken einfrieren. ++
Das fällt mir bei manchem Blick ins Forum eigentlich mehr bei Ihnen ein. Aber, wie heißt es so schön:
Ein Esel nennt den andern Langohr.
Am besten der olle UFA-Knaller "Feuerzangenbowle" wird noch mal gedreht - gewissermaßen "Bowle 2:0"
Die auf alt getrimmten Schüler kommen viel besser ins Geschäftt, weil man hinter der Maske nicht sieht, welche Spuren das Leben schon hinterlassen hat.
Nachfrage ins Publikum: Wer macht den Pfeiffer mit "drei f" - den Rühmann gewissermaßen?
Oder - als Remake singen alle
Hurra die Schule brennt.
Vergiss die Drosten-Apokalypse nicht! Der Sonderfall Europa wird noch Jahre lang im On-and-Off-Modus bleiben. Auch wenn der Rest der Welt schon lange wieder im Normalbetrieb läuft. Im Ernst jetzt: Das traue ich diesem langsam entrückt wirkenden Kontinent tatsächlich zu!
Der deutschen Gemüt ist so biedermeierlich, daß es sogar einen lockdown nie gewesenen Ausmasses in sein naives Weltbild der Regierung, die schon weiß was sie tut, integriert. Unser Ännchen von Tharau im Kanzleramt kann Fehler und Fehleinschätzung aneinanderreihen, ihre Verehrer bleiben ihr treu. Eingesperrt und eines großen Teils bürgerlicher Rechte beraubt?
Was soll´s, zuhause ist es sowieso am schönsten. Uns geht´s doch gut. Sie kennen mich. Für ein Land, in dem wir gut und gerne leben.
Annchen von Tharau ist, die mir gefällt;Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.
Annchen von Tharau hat wieder ihr HerzAuf mich gerichtet in Lieb’ und in Schmerz.
Annchen von Tharau, mein Reichthum, mein Gut,Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!
Käm’ alles Wetter gleich auf uns zu schlahn,Wir sind gesinnet bei einander zu stahn.
Krankheit, Verfolgung, Betrübniß und PeinSoll unsrer Liebe Verknotigung seyn.
Recht als ein Palmenbaum über sich steigt,Je mehr ihn Hagel und Regen anficht;
So wird die Lieb’ in uns mächtig und großDurch Kreuz, durch Leiden, durch allerlei Noth.
Würdest du gleich einmal von mir getrennt,Lebtest, da wo man die Sonne kaum kennt;
Ich will dir folgen durch Wälder, durch Meer,Durch Eis, durch Eisen, durch feindliches Heer.
Annchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn,Mein Leben schließ’ ich um deines herum.
Was ich gebiete, wird von dir gethan,Was ich verbiete, das läst du mir stahn.
Was hat die Liebe doch für ein Bestand,Wo nicht Ein Herz ist, Ein Mund, Eine Hand?
Wo man sich peiniget, zanket und schlägt,Und gleich den Hunden und Kazen beträgt?
Annchen von Tharau, das woll’n wir nicht thun;Du bist mein Täubchen, mein Schäfchen, mein Huhn.
Was ich begehre, ist lieb dir und gut;Ich laß den Rock dir, du läßt mir den Hut!
Dies ist uns Annchen die süsseste Ruh,Ein Leib und Seele wird aus Ich und Du.
Dies macht das Leben zum himmlischen Reich,Durch Zanken wird es der Hölle gleich.
Sollte Angela Merkel den Olymp der asymmetrischen Demobilisierung erklimmen wollen, ist ein Lockdown bis zu Bundestagswahlnatürlich in sich logisch.
Ja, es gibt zum Glück auch nur geschätzte 1001+ Studien zu Schulen als möglichen Corona-Hotspots. Deren Ergebnisse liegen sich häufig diametral gegenüber. Ich nenne das den Gänseblümchen-Effekt: Sie sind gefährlich, sie sind es nicht, sie sind gefährlich, sie sind es nicht... Das macht die (europäische) Entscheidungsfindung wirklich nicht einfacher.
Für mich sind Schulen hauptsächlich Zurichtungsanstalten. Aber das liegt wahrscheinlich auch an meinen durchwegs schlechten Erfahrungen mit dieser Institution.
Klar, zu leichtsinnig darf man noch nicht werden. Aber wie gesagt, man muss sich schon sehr dämlich anstellen und völlig daneben benehmen (kollektiv), um selbst im Sommer eine große Welle an Neuinfektionen zu bekommen. Das wird nicht passieren, Drosten war da wohl zu pessimistisch. Das kann passieren, es kommt immer nur auf ein paar Prozent R-Wert hin oder her an bei exponenziellem Wachstum. Aber jedenfalls sieht es nun wirklich ziemlich gut aus, meine ich.
Wahrscheinlich hocken wir dann im Juni auf Bergen von Schnelltests und keiner braucht sie mehr.
Naja. Ich denke, das wird ein Wettrennen, mit offenem Ausgang. Einerseits sind viele potentielle Intensivstationskandidaten (und ihre Helfer) geimpft, was sehr gut ist. Zweitens, wird es wärmer, was ebenfalls sehr gut für die Immunlage ist.
Auf der anderen Seiten verhalten sich viele Menschen hochgradig unvernünftig: Wenn Schnee liegt oder die erste Frühlingssonne rauskommt, stürmen alle zu den bekannten Orten und drubbeln sich da, als würde die Sonne nur einmal im Jahr scheinen. Die Idee, dass Kinder nicht ansteckend seien, ist ebenfalls eine Schnapsidee. M.E. läuft die dritte Welle bereits, da sie sich – genau wie Welle eins und zwei – auch dieses Mal wieder gemäß den Regeln des exponentiellen Wachstums verhalten wird, merkt mal am Anfang erst wieder nichts und dann gehen von jetzt auf gleich die Zahlen durch die Decke. Irgendwie ist das alles mit Ansage.
Aber wie gesagt, ein Wettrennen, es gibt bremsende Effekte (die Tests für alle sollen dann offenbar doch mal wieder nicht kommen) der Impfung, Sonne, Kontakte und treibende. So bis Mitte März wissen wir mehr, in welche Richtung es geht.
Schönheit - und Hässlichkeit - liegen im Augen des Betrachters.
Was eine Obsession ist, wissen Sie? Dass Sie Böhmermann zitiert haben, offenbar nicht.
Ich weiß nicht, wie alt Ihre Erfahrungen mit Schule sind ... und ob sie mit denen an deutschen Schulen vergleichbar sind.
In Talkshows könnte man sich mit "Entweder-oder?" Fragen begnügen. Wir sind hier ein bißchen weiter.
JA: Schulen sind Zurichtungsanstalten, mit zum Teil völlig unsinnigen und lebensfernen Inhalten. Aber in meiner Wahrnehmung sind sie dies nicht nur - und weit weniger als zu meinen Schulzeiten. (Spätestes 18. Jahrhundert)
Eine ideale Schule gibt es so wenig wie eine ideale Welt. Selbst wenn: In letzterer wollte ich auch nicht leben.
"Wahrscheinlich hocken wir dann im Juni auf Bergen von Schnelltests und keiner braucht sie mehr."
Das meinen sie doch sicher ironisch?
Das Virus ist leider noch lange nicht besiegt, die Pandemie geht weiter und Deutschland kann und will nicht impfen, anders als die USA, das UK oder Impfweltmeister Israel!
Man wird viele Schnelltests brauchen, den Zutritt zu Lokalen sollte nur mit negativen Schnelltest oder für Geimpfte möglich sein. Eine App, die den Namen verdient, wäre gut. China kann das perfekt und die israelische App übt noch, aber die kriegen das gebacken. Das es die BRD gebacken bekommt, kann man nur hoffen!
Doch, das meine ich ernst. Jetzt im Moment wären Schnelltests natürlich sehr hilfreich. Aber das dümpelt ja alles weiter vor sich hin. Wie gesagt: Ich wette, dass wir das Schlimmste überstanden haben dank der Saisonalität, die die Virologen unterschätzen. Schauen Sie sich doch die Zahlen an von Frankreich - trotz offenen Schulen - oder Italien - trotz offenen Restaurants - oder Spanien, Portugal, you-name-it...
Wir werden langsam nach Stufen öffnen, das wird so einfach, dass es sogar unsere Vollpfosten in sämtlichen Regierungen nicht mehr komplett vergeigen können.
Wetten, dass?!?
Und noch was: Die Inflation kommt nun. Sie werden sehen, was MMT anrichtet.
"Und noch was: Die Inflation kommt nun. Sie werden sehen, was MMT anrichtet."
Die Preise gingen im letzten Jahr wegen Corona und der Mehrwertsteuersenkung zurück und steigen jetzt wieder etwas. Inflation erfordert Lohnsteigerungen. Merken sie davon etwas? Es gibt bei den Renten eine Nullrunde!
Coronakrise bedingt gingen die Einkommen der Lohnabhängigen weiter zurück. Sollte es zu Lockerungen kommen, könnte ein kurzfristiger Nachfrageschub die Preise kurzfristig nach oben bewegen. Trotzdem wird die EZB ihr Inflationsziel von 2% wieder nicht erreichen.
Fazit, von Inflation weiter keine Spur, nur in der Phantasie ökonomischer Laien. Und die MMT wird doch nicht angewendet.
Merke, nicht die Geldmenge sondern die reale Nachfrage bewegt die Preise. Wer bitte hat mehr Geld in der Tasche?
1970er-Jahre Primarschule oder Sonderklassen in meinem Falle. Praktisch jedes Jahr eine Neue. Mitte der 1950er Jahren brachte Novartis Ritalin auf den Markt. Ich bekam eine Weile lang ein paar kleine, weisse Tabletten. Drei Mal pro Tag drei Stück. Aber nur kurz. Bis zur letzten Unterrichtsstunde in der Gewerbeschule (Lehre) ging das dann in diesem Stile weiter.
Im heutigen Schulsystem wäre mir praktisch die ganze Sonderschulkarriere erspart geblieben, dank Stützunterricht usw. Und auch medizinisch ist man bezüglich neurologischer Störungen ganz entschieden weiter.
Was soll man machen? Man hat‘s halt durchgestanden. Resilenz und familiärem Umfeld sei Dank.
...
Jaja, WuMing, sprechen wir zwei ökonomischen Laien uns einfach Ende des Jahres nochmal zu dem Thema.
MMT wird nicht angewendet? Wie meinen Sie das?
Sie haben natürlich Recht bzgl. der Nachfrageseite. Aber erstens gibt es auch eine Angebotsseite - und bei Engpässen steigen die Preise. Siehe Halbleiterkrise, siehe Frachtkosten von China in die USA. Und zweitens erleben wir den endgültigen Verfall der Weltleitwährung Dollar. Das kommt nicht alle Tage vor!
Noch dazu: Natürlich gibt es viele Verlierer durch Corona. Aber es gibt auch sehr viele Leute, die kaum finanzielle Einbußen hatten und in der Krise gespart haben. Diese werden wohl Geld raushauen ohne Ende, wenn die Pandemie unter Kontrolle ist.
Das Angebot stockt, die Nachfrage boomt. Was wird da wohl passieren mit den Preisen?
So viel Optimismus bin ich mich bei dir gar nicht gewöhnt :o)
Inflation? Haha, irgendwann einmal sicher, ja. Die Story geistert gerade durch die Märkte, alle sprechen von ihr. Meine Prognose für die EU bis 2022/23: 1,3 bis 2,1%. Für die USA, selber Zeitraum: 2,5 bis 4%. Mehr is‘ nich. Da würde ich meinen Arsch drauf verwetten! Zudem fahren die EZB und die FED ja die Reflationstour. Zweitere hat das bereits angekündigt und Erstere wird‘s einfach machen. Damit die Zinsen auch weiterhin schön tief bleiben. Da kann der Markt machen, was er will. Sein Einfluss auf das Zinsniveau ist und bleibt beschränkt, auch wenn die Renditen der 10-jährigen Treasuries gerade steigen. Es kann durchaus sein, dass die Rendite der 10-jährigen auf 2% steigt- unabhängig von der Zinspolitik der FED. Aber dann ist Schluss.
Also meinen Arsch werde ich auch nicht verwetten, dafür stehe ich nicht zur Verfügung, trotz allem Optimismus. :-)
Wobei mein Inflationsszenario keines ist, das ich als optimistisch bezeichnen würde. Ich verstehe nicht, warum Du (und sicher auch WuMing) glaubst, dass die EZB, FED und Konsorten die Dinge noch in der Hand haben. Sie werden die Geister nicht mehr los, die sie riefen. Und die Kontrolle der Inflationsrate ist unter diesen von ihnen selbst geschaffenen verrückten Bedingungen vermutlich genau so einfach möglich wie das Management der Coronainfektionszahlen genau auf einem Level, bei dem das Gesundheitswesen noch nicht überlastet ist...
Wie sollen sie denn die Inflation wieder stoppen, wenn diese erst mal Fahrt aufnimmt? Dann einfach die Zinsen erhöhen und massenweise Insolvenzen in Kauf nehmen, von denen es bald eh schon genug geben wird, was das Angebot verknappt? Diese Option haben sie doch realistischerweise schon lange nicht mehr.
Eines würde ich etwas mehr herausstellen: den e i g e n e n Beitrag zum Gelingen. Der psychologische Terminus "Resilienz" stimmt zwar, klingt aber eher nach einem Gottesgeschenk ... oder einer Naturgabe ... je nach eigenem Wertesystem.
Ich bin ein großer Freund autodidaktischen Lernens und Übens. Das schließt externe Lehrmeister nicht aus. In meinem Fall - als abschreckendes Beispiel - meine zweite Ehefrau. Der verdanke ich sehr viel - indem ich meinen eigenen Weg (ohne sie) gegangen bin. Das hat mir falsche Anpassung (gegen meinen eigenen Wesenskern) erspart.
"Siehe Halbleiterkrise, siehe Frachtkosten von China in die USA. Und zweitens erleben wir den endgültigen Verfall der Weltleitwährung Dollar. Das kommt nicht alle Tage vor!"
Es gibt keine Halbleiterkrise, sondern demnächst Überproduktion. China macht sich gerade vom Halbleiterimport unabhängig, also steigt das Halbleiterangebot, kein Inflationsschub. Die gestiegenen Transportkosten lassen sich bei geringer Nachfrage nicht in höhere Preise umsetzen. Auf Dauer sinken, auch infolge Seidenstraße, die Transportkosten. Der Frankfurter Flughafen steht still und freut sich auf höheres Transpostaufkommen, der alte Massentourismus ist erst mal out, weil die Leute kein Geld haben.
Die deutsche Infltionsangst ist pathologisch! Null % Zinsen und Inflationgefahr? Und selbst wenn die Zinsen auf 2% steigen droht keine Inflation. Woher soll die Inflation kommen? Der Westen steckt noch immer in einer Deflationsspirale. Japan und die USA haben hohe Staatsschulden und nicht schlimmes passiert. Anders als die dumme deutsch-schwäbische Hausfrau denkt, müssen Staatsschulden nicht durch Steuern zurückgezahlt werden, sondern alte Bonds werden, bei Null Zins, durch neue Bonds zurückbezahlt bis die Welt untergeht.
Der Dollar wird noch lange Weltwährung bleiben. China hat keine Lust seine Währung mittelfristig zur Leitwährung zu machen und lebt mit den Dollar ganz gut. Den Euro kann man als Weltgeld vergessen, da hat der Bitcoin ....dreimal lach....bessere Chancen..
Das zweimal jährlich an der Wallstreet Inflationsängste auftauchen gehört zum Spiel. Das wäre Kaufgelegenheit für TechAktien.
Sollten die Transportkosten von China in die EU zu hoch werden, wird China in Europa produzieren lassen. Gerade hat eine chinesische Investorin die Modefirma Esprit übernommen.
Die Welt hat viele Sorgen und Probleme, die Inflation gehört definitiv nicht dazu!
"Das Angebot stockt, die Nachfrage boomt. Was wird da wohl passieren mit den Preisen?"
sie werden, wenn überhaupt, nur kurzfristig steigen. Die jetzt brach liegende Nachfrage bringt einen kurzfristigen Nachcoronaboom. Das wird neue Investoren anlocken, denn Kapital sucht Anlage, auch im Realbereich. Tesla will Autos verkaufen und hat den Bitcoin nur als "Wechselgeld", wenn auch mit kurzfristig hohen Gewinn, gekauft. In Westen sind die Leute durch Corona ärmer und nicht reicher geworden. In China boomt die Wirtschaft und wenn dort die Konsumentennschfrage zu hoch wird, greift die Regierung ein. Überschüssige Ware wird dann zu sehr niedrigen Preisen in den Westen exportiert....
Unglaublich, wie sich hier die Kommentatoren einen verbal um die Ohren hauen, völlig am Artikel vorbei. Und wer den Artikel wirklich gelesen hat, der sollte sich wie ich freuen, dass endlich ein Autor aus Sicht der Kinder und Jugendlichen schreibt. Das tut nämlich sonst fast nie jemand.
Ich kann als Lehrer und Vater von zwei Teenager-Kindern nur jedem Wort von Herrn Puschner zustimmen und hoffe, dass sich schnell noch viele Stimmen wie er zu Wort melden.
Und dann hoffe ich noch, dass kein Schüler bzw. Jugendlicher die Kommentarschlacht der letzten Stunden liest, weil doch sonnenklar zu Tage tritt, dass den Leuten, die hier solche Kommentare schreiben, die Jugendlichen auch komplett egal sind.
Solange die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes nicht wieder zunimmt (diese sinkt seit Jahrzehnten ununterbrochen), sehen wir im Westen auch keine Inflation mehr, die diesen Namen verdient.
Der eigene Beitrag ist natürlich nicht zu unterschätzen. Wobei auch dieser ganz entschieden von der Wiederstandsfähigkeit des betreffenden Individuums abhängt. Das lässt sich eigentlich gar nicht trennen.
Ich würde in neurologischen Störungen nicht per se ein Problem sehen. In meinem Falle ist sie sogar von grossem Vorteil. Aber erst, seit ich mich via Auswanderung von jeder verbindlichen (oder in meinem Falle: einengenden) Struktur losgelöst habe.
Was auch immer noch notwendig sein wird, um diese Pandemie zu beenden: Die Schließung der Schulen darf keine Option mehr sein.
Selbstverständlich darf sie das. Wenn was auch immer gilt, gibt es auch jede konkrete Option.
„Das zweimal jährlich an der Wallstreet Inflationsängste auftauchen gehört zum Spiel. Das wäre Kaufgelegenheit für TechAktien.“
Da wäre ich dieses Mal aber vorsichtig.
Die Umlaufgeschwindigkeit U ist neben der Geldmenge M und der realen Produktion Y nur ein Faktor in der Gleichung zur Berechnung des Preisniveaus P.
P = M x U / Y
M ist stark gestiegen. Y sinkt m.E. nach kurzfristig. Und U steigt auch, wenn die Leute nach der schlimmsten Pandemiephase in Konsumrausch verfallen.
Wie lange beobachten Sie eigentlich schon die Börsen? Eine historische Betrachtungsweise kann ich bei Ihnen nicht entdecken.
Ich werde immer sehr hellhörig, wenn mir jemand erzählen will, dass dieses Mal alles anders sein soll als bisher immer. :-)
Klar, China setzt wahrscheinlich auch die Schwerkraft außer Kraft. ;-)
Das ändert nichts am langfristigen Trend (letzte Abbildung). Die EZB und die FED werden eine kurzfristig höhere Inflationsrate sogar zulassen, ja, sie ist sogar gewollt (Reflation).
Deine Grafik ist über 4 Jahre alt...
Ich rechne in Kürze mit einer höheren Umlaufgeschwindigkeit, nach der Hochphase der Pandemie, wie gesagt. Es fängt gerade erst an.
Ich verweise aber jv.a. nochmal auf folgende meiner Aussagen. Die darin enthaltene Frage hatte ich übrigens in der Hoffnung auf eine Antwort gestellt. :-)
"Ich verstehe nicht, warum Du (und sicher auch WuMing) glaubst, dass die EZB, FED und Konsorten die Dinge noch in der Hand haben. Sie werden die Geister nicht mehr los, die sie riefen. Und die Kontrolle der Inflationsrate ist unter diesen von ihnen selbst geschaffenen verrückten Bedingungen vermutlich genau so einfach möglich wie das Management der Coronainfektionszahlen genau auf einem Level, bei dem das Gesundheitswesen noch nicht überlastet ist...
Wie sollen sie denn die Inflation wieder stoppen, wenn diese erst mal Fahrt aufnimmt? Dann einfach die Zinsen erhöhen und massenweise Insolvenzen in Kauf nehmen, von denen es bald eh schon genug geben wird, was das Angebot verknappt? Diese Option haben sie doch realistischerweise schon lange nicht mehr."
Die Grafik ist voer Jahre alt, lässt aber den Trend seit Anfang der Neunziger sehr gut erkennen. So auf die Schnelle fand ich nichts Besseres. Der Trend hat sich seither nicht verändert.
Deine andere Frage kann ich leider nicht beantworten, da du von einer Inflation ausgehst und ich nicht. Zudem läuft ja gerade das Reflationsprogramm und das beinhaltet im Wesentlichen eine (kurzfristig) höhere Inflation, als normalerweise geldpolitisch zugelassen werden kann. Sie ist sogar das erklärte Ziel der FED.
Neulich, aus einer repräsentativen Umfrage zu den Hilfsgeldern in den USA (kann ich nicht verlinken, da Bezahlschranke): Was werden sie mit dem dritten Stimuluscheck machen? Über 70% werden mit ihm lediglich ihre Lebenshaltungskosten bestreiten (Wohnen, Essen, Begleichung von Kreditkartenschulden). Und ein Grossteil will ihn sofort aufs Sparkonto legen. Woher soll also der von dir erwartete Boom herkommen?
Abgesehen davon: Die drohende Inflation ist eine Sau, die von den Marktteilnehmern alljährlich wenigstens einmal durchs Dorf getrieben wird, da hat Wuming recht. Dito die damit gleichzeitig verbundenen Ängste vor steigenden Zinsen mit dem üblichen Verweis auf die steigenden Renditen bei den 10-jährigen Treasuries. Quizfrage: Warum steigen deren Renditen (bzw. die Zinserwartungen) in diesem Zusammenhang eigentlich?
"
Wie lange beobachten Sie eigentlich schon die Börsen? Eine historische Betrachtungsweise kann ich bei Ihnen nicht entdecken."
Ich bin von verschiedenen Standorten und Funktionen aus seit über 30 Jahren aktiv.
Ich habe den Zusammenbruch des Neuen Marktes und die Finanzkrise überlebt. Spätestens seit der Finanzkrise gibt es eine deutlich sichtbare Überakkumulation des Kapitals, begleitet von rückläufiger Massenkaufkraft in den westlichen Ländern. Beispiel Apple, die schwimmen im Geld und wissen nicht wohin damit. Um das Spiel halbwegs am Laufen zu halten, müssen die westlichen Zentralbanken die Märkte mit Geld überschwemmen. Keynes nannte das die Liquiditätsfalle, Marx sprach von tendenziellen Fall der Profitrate.
China ist in der Tat ein neuer Mitspieler, denn dort leben 1,4 Milliarden Menschen. Erst ca. 700 Millionen führen ein dem Westen vergleichbares städtisches Leben. 700 Millionen warten noch darauf am bescheidenen Wohlstand teilzunehmen. Indien hat 1,2 Milliarden Einwohner. Wenn dieser Riese erwacht wird das die Welt nochmals verändern. Die Inflation wird trotzdem nicht zurückkehren, dafür sorgt schon die Stagnation des Westens und eine Kontrolle der Märkte durch FED und China gleichermaßen. Inflation wird es weiter an den Börsen geben, mit Schwankungen. Die Ungleichheit nimmt zu und die Reichen wissen nicht wohin mit ihren Geld. Mehr als 10 Ferraris sind sinnlos. Also fließt mangels profitabler Alternativen das Geld der Reichen (und auch mancher Armer) in die Börsen.
Also geht das Spiel,unter Schwakungen weiter. So schnell wird der Kapitalismus nicht zusammenbrechen, denn er hat noch nicht die ganze Weltnerobert.
Einzig die Klimakatastrophe setzt Grenzen. Dazu müßten die Regierungen handeln und Einschränkungen verfügen, die gegenüber der Coronakrise klein anmuten. Da im Westen die Leute nicht mal in der Lage sind die kurzfristigen Einschränkungen der Coronakrise zu ertragen, wird es nicht mit dem Umweltschutz. Einzig die Regierung eines 1,4 Milliarden Volkes wäre dazu in der Lage, im Einklang mit den USA. Deutschland mit seinen 80 Millionen Einwohnern spielt eine abnehmende Rolle...
Sehr richtig, Herr Puschner.
Die Schul-und Kitaöffnungs-Skeptiker sind von irrationaler Angst getrieben. Nach einem Jahr SARS-CoV 2 gibt es immer noch keinen Nachweis, dass Schulen und Kitas mit Hygiene-Konzepten Orte vermehrter Ansteckungen sind. Seltsam, dass dies nicht schon lange in großen Lettern in den Zeitungen zu lesen war. Angst, Isolation und daraus folgende Depressionen schwächen das Immunsystem. Wie faktenresistent und weltfremd, diese Skeptiker. Eine große Gefahr für die Kinder.
Jetzt mach's nicht so spannend! :-) Was ist die Antwort auf Deine Quizfrage?
Da schreibst Du viel Richtiges! Vor allem was die Nachfrageseite angeht. Das will ich gar nicht alles abstreiten.
Der Punkt ist eben, dass ich nicht glaube, dass das ewig so weitergeht, weitergehen kann wie in den letzten Jahr(zehnt)en. Die Angebotsseite scheint mir immer mehr das Problem zu sein. Es wird bald viele Insolvenzen geben, irgendwann muss das Aussetzen dieser ja beendet werden. Das führt also zur Angebotsverknappung. Noch dazu lohnen sich Investitionen in die Realwirtschaft immer weniger - schon lange - also als Konzern lieber noch ein bisschen an den Finanzmärkten zocken. Aktienrückkauf wird natürlich auch immer gerne genommen. Und die Hand gegenüber dem Staat aufhalten, wegen Corona und so. Sich wirklich noch mit echter Produktion die Hände schmutzig machen: Bäh! Wozu das denn? Lohnt sich doch alles kaum.
Es gibt m.E. einen Punkt, an dem das System kippt. Vergleichbar mit dem exponenziellen Wachstum bei Corona oder auch den Kipppunkten beim Klima ist auch das eine Entwicklung, die wir Menschen kaum wahrnehmen können.
"Der Punkt ist eben, dass ich nicht glaube, dass das ewig so weitergeht, weitergehen kann wie in den letzten Jahr(zehnt)en. Die Angebotsseite scheint mir immer mehr das Problem zu sein. Es wird bald viele Insolvenzen geben, irgendwann muss das Aussetzen dieser ja beendet werden. Das führt also zur Angebotsverknappung"
Du zäumst das Pferd von Schwanz her auf. Die Insolvenzen sind Folge der stillgelegten Nachfrage. Der Handel ist zu und niemand kann was kaufen. Deswegen gehen einige Händler, unflexibele Kleinbetriebe, die das Internet ablehnen, pleite. Profitieren werden aber andere, Internethändler. Die Vorzeigeindustrien laufen gerade wegen steigender Nachfrage aus China. Die Industrie ist nicht kaputt, sondern steht teilweise wegen Nachfrageausfall still. Nach Corona gibt's es in allen Bereichen eine Aufholjagd. Danach sieht es gerade aber nicht aus, denn die dritte Welle rollt. Die Schulen werden geöffnet und müssen bald wieder geschlossen werden. Die Deutschen lernen nie?!
Schon auffällig, wie sehr sich die Medien plötzlich unserer Kinder widmen. Man ist besorgt, dass wegen Corona die seelische Gesundheit unserer lieben Kleinen leidet. Sehr suspekt...
... weil dies in Deutschland, einem der kinderfeindlichsten Länder Europas nicht sehr glaubwürdig rüberkommt. Die Schäden durch digitale Überreizung, Spielsucht oder durch Smartphones übertragene Pornografie verheeren doch die Seele und Sexualität unserer Kinder seit Jahren! Und Elternverbände beklagen seit mehr als fünf Jahren den Mangel an Therapieplätzen. Lehrer berichten schon lange von Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen. Ohne mediale Resonanz bisher!
Aber jetzt geht um unsere Kinder, um Eltern, welche sich mit dieser Situation überfordert fühlen? Die Doppelbelastung nicht ertragen? Beziehungsweise dem Arbeitgeber nicht zur Verfügung stehen? Kenn ich als ehemaliger Alleinerziehender und hab meine Tochter trotzdem nicht in die Kita gesteckt. Schwer ist das, ganz klar. Doch ein Tag ist zu strukturieren. Kinder können sich auf dem Spielplatz treffen.
Und ein Jahr ohne Schule macht kein Kind dumm oder psychisch krank (wenn es die Eltern ihm/dem Kind nicht einreden) oder gar leistungsmässig zurückbleiben. Wenn überhaupt, scheint es sich eher um die Psyche der Erziehenden zu drehen. Wie auch die völlig überzogene Gegenüberstellung Sebastian Puschners Äußerung über Triage versus Psychotherapiebedarf für Kinder, vermuten lässt.
Und doch muss die Politik hier feinfühlig gute Konzepte erarbeiten und in jedem Klassenzimmer Luftreiniger installieren, Tests einführen und die Lehrer impfen.
Mit grösster Vorsicht und gut vorbereitet...
... könnten dann die Kleinsten 6 - 10 Jahre alt, in kleineren Klassenverbänden unterrichtet werden...
...weil das Leben dann doch weitergehen muss...
...meiner bescheidenen Meinung nach...
Meine neue optimistische Corona-Prognose habe ich ja schon abgegeben. Legen wir es mal auf Wiedervorlage für Ende März.
Zu den Insolvenzen:
Es ist letztlich egal, aus welchen Gründen viele Betriebe pleitegegangen sind, jedenfalls sind sie pleite - nur noch nicht offiziell. Und irgendwann dann schon, also gibt es erst einmal weniger Anbieter (oder Händler). Darüber hinaus gibt es Dominoeffekte dadurch, welche die Banken und Geschäftspartner der insolventen Unternehmen betreffen.
Industriebetriebe benötigen aufgrund der komplexen Lieferketten einige Zeit zum Wiederanlauf. Und gerade bei den Halbleitern zeigt sich ja aktuell, wie schwer große Nachfrageschwankungen wieder auszugleichen sind.
Letztlich ist Geld nur bedrucktes Papier (oder Einsen und Nullen). Wenn das Vertrauen der Leute erst einmal erodiert - ob nun begründet oder nicht ist egal - funktioniert das System nicht mehr.
Ich ziehe den Hut vor Ihrer Leistung als Alleinerziehender. Darauf können Sie stolz sein, sollten deswegen aber nicht davon ausgehen, dass das alle so gut hinbekommen (sollten) wie Sie. So ist es leider nicht, also muss den Menschen geholfen werden.
Ihr mangelndes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Massenmedien - auch bei diesem Thema - teile ich voll und ganz. Herrn Puschner und dem Freitag nehme ich es aber schon ab, dass die Sorge ernstgemeint ist.
"Und ein Jahr ohne Schule macht kein Kind dumm oder psychisch krank (wenn es die Eltern ihm/dem Kind nicht einreden) oder gar leistungsmässig zurückbleiben. Wenn überhaupt, scheint es sich eher um die Psyche der Erziehenden zu drehen. Wie auch die völlig überzogene Gegenüberstellung Sebastian Puschners Äußerung über Triage versus Psychotherapiebedarf für Kinder, vermuten lässt."
So ist es. Eltern haben auch eine Erziehungsverantwortung für ihre Kinder. Lehrer vermitteln wissen, können aber Erziehung durch das Elternhaus nicht ersetzen. In der Pandemie sollen die Lehrer nun Lückembüßer spielen und dafür sorgen, daß beide Elternteile ungestört von den eigenen Kinder Home Office betrieben können. Warum sollten sich Ungeimpfte Lehrer einen erhöhten Infektionsrisiko aussetzen und sich dann noch die weinerlichen Klagen überforderter Eltern anhören?
China hat dieses Problem anders gelöst. Nach einer Top-down Strategie wurden ab Uniprofessoren abwärts nach einer Notfallzulassung die Lehrkörper mit den Todimpfstoff von Sinopharm geimpft. Sie erhielten Briefe, so wird direkt aus China berichtet, in denen ab August ein freiwilliges Impfangebot unterbreitet wurde. Um Neid zu vermeiden, bat man die Betroffenen die Impfung nicht an die große Glocke zu hängen, was ausländische Lehrer natürlich taten. China ist mit 45 Millionen Geimpften kein Impfweltmeister, hat aber seine Möglichkeiten genutzt. Und natürlich weiß ich, das der BioNTech Impfstoff besser ist, als der Todimpfstoff von Sinopharm. Aber Herr Fosun von Shanghai Fosun Pharm ist ja schon im März 2020 bei BioNTech eingestiegen, hat die Vermarktungsrechte für Hongkong, Macao und China erworben und 100 Millionen Impfdosen bestellt. Hongkong hat jetzt den BioNTech Impfstoff zugelassen. Ich schätze dieser hochwirksame Impfstoff aus dem Westen wird den Älteren angeboten....das macht Sinn..
Wenn du die Antwort kennst, dann weist du ja auch, was wirklich hinter der Sau steckt, die alljährlich ein, zweimal durchs Dorf gezrieben wird.
Ein Showeffekt, mehr nicht.
Meine Sorgen den Kindern gegenüber teile ich schon weit vor Corona, als einer der einsamer Rufer in der Wüste für Kinderrechte Deutschlands.
Wenn Herr Puschner seine Ängste mit der von Triage Bedrohten vergleicht, halte ich das für eine übersteigerte Reaktion.
Hatte nicht nur die Freude meine Kinder zwei Jahre alleine (Frau studierte) zu erziehen, sondern kenne auch die Qual der Beatmung (Triage) am eigenem Leid. Vor daher muss ich meiner Seele hier Luft machen.
Sorry, aber was nicht angemessen ist, darf auch so benannt werden, oder?
Die Impfstrategie in China finde ich besser als hierzulande. Weil das Konzept vorsieht, erst an der Peripherie der Alten zu Impfen, damit um die alten Leute herum ein viraler Schutzschirm entsteht. Das Impfrisiko will man alten Menschen mit geschwächten Immunsystem nicht aufbürden, wie man dies doch leichtfertig hier im Westen tut, wie ich finde.
Es ist eben nicht alles schlecht, in China und wir sollten voneinander lernen.
"Es ist eben nicht alles schlecht, in China und wir sollten voneinander lernen."
Das ist eine vernünftige Einstellung.
China hat es beim Impfen leichter und schwerer zugleich. Leichter, weil dort Corona praktisch besiegt ist. Schwerer, weil China in der Biotechnologie noch zurückliegt. Das scheint die Führung zu wissen und will das ändern. Man wird sich, wie bei BioNTech geschehen, bei westlichen Firmen einkaufen, deren Technologie lernen und nach 5 bis 10 Jahren dürfte diese Lücke sich schließen......
Guten Abend Herr Puschner! Sehr gerne gelesen und den DLF Beitrag mit dem Interview von Herrn Hüther habe ich mehrmals gehört- vor Ihrem Beitrag. Herr Hüther wurde während der Pandemie von keinem Poltiker - keiner Politikerin erwähnt, keine Bezugnahme auf seine neurobiologischen Wahrheiten kenne ich- ich habe abwechselnd verschiedene Radiosender gehört und meine somit, mich diesbezüglich äußern zu dürfen.Wichtig war und ist für mich Ihre zitierte Aussage über die Umstrukturierungen in den Hirnen von Kindern. Die Auswirkungen sind irreversibel, denn reversibel wären sie nur teilweise, wenn unser Bildungswesen qualitativer und gerechter wäre. Es gibt Ritalin und so wird der Schaden behoben. Ein Bildungssystem was auf Kante genäht, auf Elitenzüchtung und Abstoßung von Störfaktoren aus ist- landet wo?- bei den Systemsprengern.Heute hatte ich Frau Merkel im Interview gehört, musste ich abschalten, sie lebt in ihrer Bildungsblase und das war wann- genau- vor gefühlten 100 Jahren.Schaffen werden es nur die Kinder und Jugendlichen, die dann zur Nachhilfe geschickt werden oder auf Pädagogen treffen, die ihre Potentiale erkennen und fördern. Da sind aber nicht alle Potentialträger, das ist gar nicht zu leisten alle Kinder mitzunehmen bei bestehendem Mangel, der schon vor Corona bestand.