Oh, wie schön ist Malta

Betrug Fahnder in Nordrhein-Westfalen untersuchen einen Datenstick. Es geht um Steuerhinterziehung über den kleinsten EU-Staat. Unter Verdacht: "Namhafte deutsche Konzerne"
Exklusiv für Abonnent:innen
Der Inselstaat hat derzeit den EU-Ratsvorsitz inne
Der Inselstaat hat derzeit den EU-Ratsvorsitz inne

Foto: Ben Borg Caronda/AFP/Getty Images

Das Geschenk, welches Steuerfahnder in Wuppertal Ende April in ihrem Briefkasten fanden, ist ein doppeltes: Zum ersten erlaubt der anonym und gratis übersendete Datenstick den Beamten, bis zu 70.000 Offshore-Firmen sowie knapp 2.000 mit diesen in Verbindung stehende deutsche Steuerpflichtige unter die Lupe zu nehmen. Zum zweiten kann die rot-grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalens das Material aus Malta kurz vor den Wahlen an diesem Sonntag gut gebrauchen und Informationen darüber öffentlichkeitswirksam publizieren. Sie tat dies in Person von SPD-Landesfinanzminister Norbert

Walter-Borjans an diesem Mittwoch in der Vertretung des Landes in Berlin.Walter-Borjans, dessen intensive Bemühungen um Aufklärung diverser Steuertricksereien ihm unterstellte Behö