Auf der Bühne spricht gerade Susanne Hennig-Wellsow, da geht eine Frau im Publikum an ihr Handy, das andere Ohr deckt sie mit der Hand gegen die Geräuschkulisse ab. Sie huscht durch die Zuschauerreihen zum Rand des Platzes, wispert ins Telefon: „Es hat noch gar nicht angefangen.“ Der Auftritt Hennig-Wellsows mit Thüringens Linken-Sozialministerin Heike Werner läuft da seit 15 Minuten.
Mittwochabend vergangener Woche, in Weimar macht die Partei Wahlkampf, vor der am folgenden Wochenende von Armin Laschet bis Paul Ziemiak viele zu zittern beginnen werden. „Das, was wir fordern, müssen wir umsetzen“, ruft Hennig-Wellsow und bekräftigt, was sie schon bei Übernahme des Linken-Bundesvorsitzes Ende Februar sagte, sie habe „richtig Bock aufs Regieren“ (der Freitag 8/2021). „Total hervorragend“ findet sie die „Rote-Socken-Kampagne“ der Union und dass es nun mehr Koalitionsoptionen als Schwarz-Grün gebe, „daran haben wir seit Februar gearbeitet. Wer hätte uns das zugetraut?“
Auftritt Wagenknecht
Angesichts von sechs, sieben Prozent in den Umfragen ist das eine gewagte Sicht der Dinge, vielleicht legt sich deshalb diese absolute Stille über den gut gefüllten UNESCO-Platz in Weimar, als die hiesige Bundestags-Direktkandidatin Hennig-Wellsow von der Bühne gegangen ist. Wahrscheinlich aber drückt die Stille eher aus, dass die 700, 800 Menschen hier noch nicht ganz glauben können, was und wer jetzt kommt: erst Sahra Wagenknecht, dann Oskar Lafontaine, das Paar aus dem Saarland als Wahlkampfunterstützung für eine amtierende Parteichefin, so etwas hat die Linke lange nicht gesehen. Die „Susi“ sollen die Leute wählen, wird Lafontaine später sagen, „diese Frau kämpft für soziale Gerechtigkeit und Frieden“. Das alles auch noch in Weimar, wo Wagenknecht schon als Schülerin im Goethe-Haus jobbte.
Es ist ein Coup für Hennig-Wellsow, für den die neue Parteichefin nichts hatte tun müssen, als im vergangenen Juni ins Saarland zu fahren, um sich stundenlang mit dem bald 78-jährigen Parteimitgründer an den Tisch zu setzen.
Wie hat noch der Linken-Finanzpolitiker Fabio De Masi im Februar begründet, dass er die ihm angetragene Kandidatur für den Parteivorsitz nicht übernommen hatte? Mit einem Defitzit an „gemeinsamem Spirit“ und damit, dass er seine „Energie nicht in eingeübten Ritualen und Machtkämpfen verausgaben“ wolle. De Masi, dessen Stimme in keiner Debatte um Wirecard, Cum-Ex, um Steuerhinterziehung, Lobbyismus und eine Vermögensabgabe fehlt, bewirbt sich in diesem Jahr nicht mehr um ein Bundestagsmandat, er habe seit sieben Jahren „immer an der maximalen Belastungsgrenze gearbeitet“ – auch, weil „es lange Zeit zu wenig Personal in unserer Partei und unserer Fraktion gab, das bereit war, sich für die ökonomischen Debatten unserer Zeit zu interessieren“. Und das bei der Partei, deren Finanzpläne laut Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung den Gini-Koeffizienten als Maß für Einkommensungleichheit am stärksten senken und die verfügbaren Einkommen der im Vergleich zu anderen Parteien meisten Menschen steigern würden – das von Haushalten, die heute mit bis zu 20.000 Euro im Jahr auskommen müssen, um bis zu zwölf Prozent (der Freitag 28/2021).
In Weimar braucht Sahra Wagenknecht nicht lange, bis sie bei der Versechsfachung der Zahl der Hartz-IV-Empfänger unter den Selbstständigen seit Beginn der Corona-Krise ist – und bei der Verdopplung der Dividenden, die Daimler seinen Aktionären heuer zahle, um jene 700 Millionen, die der Konzern an Staatshilfe kassiert habe.
Enthaltung zu Afghanistan
Sie spricht von höheren Renten in Österreich mit seiner öffentlichen, nicht teilprivatisierten Versorgung, und sie geißelt die Steuerpläne von CDU und CSU zulasten der Mehrheit der Ärmeren. Wagenknecht interessiert sich nicht nur für „die ökonomischen Debatten unserer Zeit“, sie redet über diese so, dass die Leute im Publikum ihre Augen vor Ergriffenheit aufreißen und mit ihren Köpfen vor lauter Zustimmung heftig nicken; um die ein oder andere Handinnenfläche muss man sich fast sorgen, so heftig das Klatschen.
Und es fällt noch heftiger aus – beim Thema Afghanistan. Wagenknecht prangert an, die Bundesregierung habe Menschen vor Ort im Stich gelassen, spricht von „Beihilfe zu fahrlässiger Tötung, Beihilfe zum Mord“, erinnert an das Scheitern aller westlichen Militärinterventionen vom Irak bis Libyen und erzählt vom nur Stunden zuvor im Bundestag abgelehnten Antrag ihrer Fraktion, deutsche Waffenexporte in Afghanistans Nachbarland Pakistan sofort zu stoppen. In Weimar empört das die Menschen, in Berlin werden Konkurrenz und Medien in den folgenden Tagen über die Linke wegen eines anderen Antrags herfallen.
Wagenknecht hat sich bei der Abstimmung über den „Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte zur militärischen Evakuierung aus Afghanistan“ enthalten, wie 42 andere Linke, bei fünf Ja-Stimmen. Doch sieben andere liefern der Union eine Steilvorlage für deren bewährten Griff in die Kiste mit den roten Socken. „Mit dem Militäreinsatz der Bundeswehr wird der Öffentlichkeit militärische Handlungsfähigkeit simuliert“, schreiben Sevim Dagdelen, Andrej Hunko und andere linke Abgeordnete in einer Erklärung zu ihrem Nein, „während die Bundesregierung zugleich bis ins Detail die Evakuierung mit den Taliban abspricht“. Robert Habeck ließ dies in der Welt am Sonntag „die Haare zu Berge stehen“, denn: „Verantwortung fürs Land umfasst auch die außen- und sicherheitspolitische Verantwortungsbereitschaft.“ Der Grünen-Chef gab bei Springer hinsichtlich Afghanistan außerdem zu bedenken, „wir müssen sehr genau hinschauen, wer in den hier ankommenden Maschinen saß und sitzt“. Was wohl los gewesen wäre, hätte den Satz Wagenknecht gesagt?
Die verliert in Weimar drei Tage zuvor über die Grünen kaum ein Wort und verschont selbst die SPD. Angriffe übernimmt Lafontaine, aber selbst der fährt sie wohldosiert. Es geht dann um die Ärmeren, die sich „Frau Baerbock“ und höhere Energiepreise nicht leisten können, um „Technik“, die viel mehr bewirken könne im Kampf um ein verträgliches Klima. Die Gäste aus dem Saarland wollen die „Bock aufs Regieren“-Party nicht stören, sie wissen ja auch um deren Mobilisierungspotenzial. Schließlich kursiert zeitgleich zu schrillen Warnungen vor einem Linksbündnis jene Umfrage, die Rot-Grün-Rot als zweitliebste Koalitionspräferenz ausweist, hinter der Ampel und vor allen Konstellationen unter Beteiligung von CDU und CSU.
Im Bundestag hat die FDP neulich gefordert, das Weimarer Dreieck als deutsch-polnisch-französisches Gesprächsformat müsse wieder „ein stärkerer Impulsgeber werden“, gerade als Vermittler zwischen Gründern und neuen Mitgliedern der Europäischen Union. Ein Vorbild für die Linke, von einem Generationenumbruch herausgefordert wie keine andere Partei? Am Ort, um über den Wahltag hinaus im Gespräch zu bleiben, sollte es nicht scheitern: Nach Weimar „schleppt“ Wagenknecht ihren Mann öfter, berichtet Lafontaine.
Kommentare 25
Wenn nur die PdL überall in D so offensiv und wählerwirksam auftreten würde. Wenn sie nur ihre parteiinternen Querelen auch parteiintern austragen würde. Wenn sie sich nur auf die wesentlichen Probleme dieses Landes konzentrieren würde, wie es Wagenknecht und Co. vorführen. Das, was dort in Weimar gesagt und von den anwesenden Wähler zustimmend gefeiert wurde, gehört auf die Bühne dieses Landes. Ich bin ziemlich sicher, das trotz der einschlägigen Kampagne der Staatsmedien und der Hetze, die vom Parteienblock aus CDUCSUSPDGRÜNEAfD ausgeht, die Umfrageergebnisse sowie die tatsächlichen Chancen der PdL besser aussehen würden.
Susanne Hennig-Wellsow muss auf Lafontaine und Wagenknecht zurückgreifen, weil sonst (selbst) in Weimar zur Veranstaltung nur einige Immerkommende vor der Bühne gestanden hätten. Wagenknecht muss (auch) in Thüringen plakatiert werden, um wenigstens noch die abdriftende Wählerschaft etwas aufhalten zu können ...
Es ist ein Trauerspiel. Susanne Hennig-Wellsow wird nach dem knappen Einzug der Linken in den Bundestag wesentlich dazu beitragen, unter Scholz zu koalieren.
Das geht nicht gut aus für die Linke.
Spinnen wir den Optimismus der Szenerie, welche der Beitrag beschreibt, doch gleich etwas weiter:
Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine steigen in den Rest-Wahlkampf voll ein – anstatt lediglich handverlesene Auftritte auf Bitte einer der beiden Parteivorsitzenden zu absolvieren.
Der unsinnige Parteiauschluss-Antrag gegen Sahra Wagenknecht wird zurückgezogen.
Zur Klärung der inhaltlich-personellen Differenzen beraumt die Partei nach der Wahl ein Strategietreffen ein. Hauptinhalte: a) Regeln für die Austragung personeller Konflikte, b) Festlegen eines Rahmens für den Umgang mit inhaltlichen Konflikten.
Oskar Lafontaine kümmert sich um seinen maroden saarländischen Landesverband und erklärt sich bereit, die dort dauerschwelenden Konflikte einer konstruktiven Lösung zuzuführen.
vom "umsetzen ihrer forderungen" ist die partei
sowas von entfernt...
>>Susanne Hennig-Wellsow wird nach dem knappen Einzug der Linken in den Bundestag wesentlich dazu beitragen, unter Scholz zu koalieren.<<
Kann sie ja versuchen. Aber sie werden sich in der Frage des NATO-Militarismus nicht einigen können. Und mit Umwelt-/Klimapolitik unter weiterlaufender Agenda 2010 ODER sozialverträglich würde es auch schwierig. Oder die PdL würde ihre Wurzen abschneiden und sterben. Das haben die Kartellparteien auch bisher schon als Bedingung für eine Koalition ganz offen benannt.
Ein Überleben der PdL ist nur möglich wenn sie sich darauf konzentriert als Opposition stärker zu werden, dafür hat sie 4 Jahre Zeit.
Mein Denken kennt auch zeitliche Fixierungen. Ein Menschenleben (über 100jährige Japaner ausgenommen) ist zu kurz, um es in ewiger Opposition zu verschwenden.
Verwechseln wir doch bitte nicht Wahlkampfgetöse mit möglicher späterer Regierungspolitik.
Köstlich, diese am Reiß (s) brett konstruierten Widersprüche.
Sollen Linke nur Lumpenproletariat sein?
>>Verwechseln wir doch bitte nicht Wahlkampfgetöse mit möglicher späterer Regierungspolitik.<<
Nein, sicher nicht. Im Moment ist die PdL zu schwach um in einer Koalition mit den Kapitalparteien nicht unterzugehen. Aber in 4 Jahren kann sie daran arbeiten stärker zu werden und es dann wagen.
Tausendmal gehört. 2017. 2013. ... Tausendmal ist nichts passiert.
Verzagtheit ist etwas typisch deutsches. Wer etwas riskiert, kann verlieren. Wer nichts riskiert, hat schon verloren ...
>>Wer etwas riskiert, kann verlieren. Wer nichts riskiert, hat schon verloren<<
Auch schon oft gehört. Eine realistische Risikoeinschätzung kann nicht schaden, und sie bedeutet ja nicht dass niemals etwas klappen kann. Sondern dass man nicht blindlings in die Falle tappt.
Wobei ich die Gefahr für PdL in diesem Jahr als gering einschätze, denn "S"PD & Grüne haben andere Optionen, die sie nutzen werden.
Ich halte dagegen.
Mit allem was ich habe: meinen Schulden, meiner angegriffenen Gesundheit ... und meiner Spezialmischung aus Gutgläubigkeit, Pessimismus und Spott. ;-)
Frau Hennig-Wellsow hat immerhin erkannt, wer in ihrer Partei wesentlich besser über Auslandseinsätze der Bundeswehr Bescheid weiß.
Was soll ich denn tun ? In meinem Walhkreis haben die diese Frau Domscheidt-Berg, die mit dem Hut - aufgestellt. Eine Exponentin der SELBSTGERECHTEN.
Vollkommen richtig, @Schrat.
"... kurz, es gibt Schnittmengen LINKER Politik mit denen linker "Grüner" und linker Sozialdemokraten. Mit dem Untergang der einen oder der anderen Partei ist nichts gewonnen, im Gegenteil könnte es die Rechte stärken."
Genau, das ist es @Schrat.
Alles andere ist politische Dummheit und praktisch ein Schuss ins eigene Knie.
Hinzufügen würde ich als zusätzlichen strategischen Ansatzpunkt:
‚Plus: außerparlamentarische Vernetzung der Vielen in der Zivilgesellschaft.‘
Die Dame hat ja schon eine Wanderung durch mehrere Parteien hinter sich. Ich habe mit meinem Kandidaten auch ein Problem und mich daher entschlossen, nur die Zweitstimme zu vergeben.
Nicht nur Parteien: Diese Figur war auch schon willige Vollstreckerin bei McKinsey und Microsoft.
Eine solche Vergangenheit sollte für eine Partei mit linkem Anspruch eigentlich ähnlich problematisch sein wie eine rechtsradikale Vergangenheit.
Vielleicht hat sie sich von der "Sauline" zur "Pauline" gewandelt ?
Na, da ist mir das "Paulinchen" lieber...
Sieht schlecht aus für R2G. Die anderen wollen das möglichst vermeiden. Kenia liegt nahe derzeit. Burgfrieden bei der "Linken" bis zur Wahl wäre gescheit. Besser diese problematische, lebensferne Identitäts-Linke in der Opposition, als gar keine.
Ich nutze dieses Blog für meine ganz persönliche Erklärung zu Sahra Wagenknecht:
Die Partei DIE LINKE und mit ihr Sahra Wagenknecht haben soeben ihre politische Unschuld verloren: Hatte die Partei in der Vergangenheit bewaffnete Auslandseinsätze deutscher Soldatinnen und Soldaten rigoros und konsequent abgelehnt, so enthielten sich bei der Abstimmung über den Bundeswehreinsatz zur Evakuierung aus Afghanistan Sahra Wagenknecht und weitere 42 PdL-Abgeordnete. Sieben stimmten mit Nein, 14 gaben keinen Stimmzettel ab und fünf Stimmten dem Einsatz sogar zu.
…
Das war für mich immer das Faszinierende an Sahra Wagenknecht, dass sie souverän über den Dingen stand und sich unbeirrt artikulierte – und vor allen Dingen durch Sachkompetenz überzeugte, so dass sie schließlich auch durch die mir suspekten Mainstreammedien hofiert wurde. Sicher auch, weil sie auch im persönlichen Auftreten eine stattliche Figur abgibt.
Konsequent hatte ich ihr auf meiner persönlichen Homepage, die ich am 15. April 2018 aus Protest gegen die Pervertierung der Politik eröffnete, einen eigenen Reiter gewidmet.
Seit ihrem Rückzug aus dem Fraktionsvorstand der Partei DIE LINKE allerdings meine ich eine Veränderung im Gesamtverhalten der Frau wahrzunehmen, eine Veränderung, die sich (polemisch) auch im „Schmusen mit den Medien“ ausdrückt und mich ihr gegenüber skeptisch macht.
Ich sprach von Veränderung im Gesamtverhalten der Frau, habe diese aber nicht qualifiziert und ihr auch keinen Namen gegeben. Ihr Votum in dieser Sache allerdings bestätigt meine zunehmende Skepsis der Frau gegenüber. Als Folge habe ich den Sahra-Reiter auf meiner Homepage dann irgendwann unsichtbar geschaltet und ihn jetzt ganz gelöscht.
…
Sahra Wagenknecht, Oskar Lafontaine, Gregor Gysi waren die Schlüsselfiguren, die mich bewogen, 2009 hier in Castrop-Rauxel der Partei DIE LINKE beizutreten. Lokale Ereignisse und der Verrat Gregor Gysis anlässlich der Strangulierung des griechischen Volkes 2015 durch Herrn Tsipras in Kollaboration mit Frau Merkel, Herrn Schäuble und Herrn Draghi haben mich schließlich aus der Partei wieder austreten lassen.
Rumgeeiere kann ich nicht ertragen, und Sahra Wagenknecht hatte nie herumgeeiert. Deswegen feierte ich sie.
Ihr Votum in dieser Sache, wie auch das entsprechende Votum des Fabio Valeriano Lanfranco De Masi sind für mich Herumgeeiere.
Sevim Dağdelen hat vorgemacht, wie konsequente Achtung der (fest)geschriebenen Statuten der Partei aussieht.
@Flegel
Man kann da sicher verschiedener Meinung sein. Es ging um eine Evakuierung, den Abzug gefährdeter Menschen aus einem Kriegsgebiet..Grundsätze sollten im Einzelfall durchbrochen werden können, wenn eine Gesamtabwägung die dem Grundsatz zu Grunde liegende Wertung entsprechend relativiert. Sonst glichen Grundsätze religiösen Lehrsätzen und das wäre vormodern, jedenfalls nicht links.
Wagenknecht ist immer besser geworden. Man hat immer den Eindruck, dass sie sich wirkich auseinandersetzt. Oft bringt sie Aspekte, die ich noch nicht kannte. Ob ihre Positionen zu Corona 100%ig stimmen, weiß ich mangels Interesse am Thema nicht (habe mir die Ignoranz gegönnt). Aber in welcher allgemeinen Stimmung werden sie geäußert? Viele Moral-Stalinisten, die nur die Regierungsmeinung akzeptieren. Meinungsfreiheit? Demokratie? Pfeifendeckel. Dafür dürfen Wissenschaftler aus der Hüfte schießen, weil sie ja Wissenschaftlichkeit beanspruchen. So ein Bullshit.
Ansonsten ein schöner (geklauter) Satz, den ich bei Lob parat habe: "Ihr Lob trifft mich in keiner Weise!" Denn erkennt man Lob an, wäre konsequenterweise ein Tatel von der gleichen Person auch entsprechend zu gewichten.
Ich halte den Tadel für unberechtigt. Bekomme allederings auch vieles nicht mit, da die Glotze meist aus ist.
Es hätte gereicht, wenn Sie mir mitgeteilt hätten, dass Sie meinen Standpunkt zur Kenntnis genommen haben. Ihr Plädoyer für Sahra Wagenknecht ist nicht aussagefähiger als meines im von Ihnen kritisierten Text.
Ein kleiner Ratschlag an einen Newbie hier in der dFC: Wenn Sie einen Kommentator wirklich persönlich erreichen wollen, müssen Sie die „Beantworten“-Taste in seinem/ihrem Text nutzen, nicht die Taste "Kommentar". Dann bekommt diejenige/derjenige über seine E-Mail-Adresse direkt mitgeteilt, dass jemand geantwortet hat - so wie Sie jetzt hier.
Ansonsten bleibt es dem Zufall überlassen, ob die/der von Ihnen Angesproche Ihre Replik überhaupt zur Kenntnis nimmt.
Beste Grüße
die „Beantworten“-Taste
Danke für den Hinweis. Ich schreibe so selten hier, dass ich es vergaß.
Doch doch, meine Anmerkung ist super aussagefähig.
@WuMing
Zitat: "Innerparteiliche Querelen sind kein Alleinstellungsmerkmal der Linkspartei ..."
Das ist zweifelsohne richtig. Allerdings werden diese "innerparteilichen Querelen" bei der Linkspartei von den neoliberal-konservativen (bürgerlichen) Medien in diesem unserem angeblich "christlichen" Lande immer an die große Glocke gehängt und breit getreten, die internen Streitereien bei CDU/CSU, FDP, SPD usw. in aller Regel kleingeredet, bagatellisiert, heruntergespielt, ignoriert bzw. unter den Tisch gekehrt.
Zitat: "Die herrschenden Eliten sind mit ihren Latein am Ende."
Dann wird "Latein" durch Englisch, Chinesisch, Neusprech-Greenwash, Social-Speaking, Wosammadenn oder was auch immer ersetzt. Da darf man die Kreativität und den Einfallsreichtum der herrschenden Eliten und ihrer neoliberal-konservativen Stiefel- und Speichellecker nicht unterschätzen.
Man muss etwas nur oft genug und in vielen Medien wiederholen, dann glauben auch "gebildete" Bürger, dass eine mit Eiweis zusammengeklebte Masse aus Fleischabfällen ein 1A-Premium-Qualitäts-Spitzen-Parma-Schinken ist. Schließlich steht das auf der Verpackung und die Verpackungsindustrie lügt.