Haiti: Offene Wunde des westlichen Kolonialismus und Kapitalismus

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Langsam holen die Medien zur beschleunigten Twitter-Wirklichkeit auf. Am Montag die Titelgeschichte des SPIEGEL (3/2010). Später the same procedure u.a. im TIME MAGAZINE ( www.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,1953379_1953494_1953499,00.html&nbsp;;; und www.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,1953379_1953494_1953521,00.html&nbsp;;; ) und heute Andrea Böhm< auf der Titelseite der/em> ZEIT (www.zeit.de/2010/04/01-Haiti&nbsp;;; ) . Und für bislang Ahnungslose wie mich bildet sich zumindest ein rudimentäres Bild jenes Landes und seiner Geschichte, jenes "Failed State" (www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Mit-Voodoo-gegen-Diktatoren-und-Katastrophen/story/14082597 ) , der doch eigentlich das Zeug zum Leuchturm der Freiheit hatte, sich jetzt aber mit voller Brutalität als zentrales "unerledigtes Geschäft" (im Sinne von Fritz Perls)in unsere Wahrnehmung brennt.

Kein Land eignet sich wohl besser, um zu illustrieren, was für Verheerungen westlicher Kolonialismus und Kapitalismus in der Neuen Welt angerichtet und nie wieder gut gemacht haben. Und keine Land eignet sich wohl im Moment besser dazu, drastischer zu zeigen, wie es aussieht, wenn ein Staat, der ohnehin nie wirklich funktionierte plötzlich ganz ausfällt:
"In Haiti ist fast die gesamte Infrastruktur ausradiert worden. Anders als nach dem Tsunami gibt es keine funktionierenden Flug- und Seehäfen, kein Hinterland, aus dem sich Nahrung und lokale Hilfe herbeischaffen ließe, keine Regierung, die ein Minimum an Ordnung herstellen könnte", so Andrea Böhm in der ZEIT. Der SPIEGEL berichtet, ein Kamerateam habe Präsident René Préval "am Tag nach der Katastrophe auf dem beschädigten Flughafen der Stadt" aufgestöbert. "Mein Palast ist zusamnmengestürzt", habe er gesagt. "Ich weiß nicht, wo ich heute nacht schlafen werde." (SPIEGEL 3/ 2010)

Einen größeren Kontrast zu Sloterdijks hymnischem Napoleongesang, in dem er "Napoleons kommunikatives und kommunitarisches Genie" besingt, "sich selbst als lebendes Integrationssymbol vor den zerklüfteten Massen seines Landes aufzustellen" und so ein zersplittertes Land quasi im Alleingang zusammen zu halten, kann man sich kaum vorstellen
( www.zeit.de/1998/02/Der_starke_Grund_zusammen_zu_sein ). Und Haiti ist wohl auch sonst die lebende Antithese zu Sloterdijks sonstigen starken Gründen zusammen zu sein. Der stärkste Grund im historischen Haiti war wohl die Peitsche der Sklavenhändler und Sklavenbesitzer. Und darin liegt wohl auch der Urgrund von Haitis "gescheiterter" Geschichte. Teile davon möchte ich im Folgenden - auch als eine Art Selbstinformation - hauptsächlich durch Wikipedia-Zitate kurz anleuchten.

"Bis 1492 lebten auf Hispaniola hauptsächlich die indianischen Völker der Arawak, Ciboney, Quisqueya und der Kariben. Man schätzt die Einwohnerzahl bei der Ankunft von Kolumbus auf 400.000 bis zu 1 Million", so Wikipedia über die Insel, deren einer Teil Haiti ist (1).
Am 5. Dezember 1492 dann setzte Christoph Kolumbus genau dort seinen Fuß auf das erste Stück amerikanischen Bodens, um den Heidenkindern das doppelzüngige imperiale "Evangelium" zu bringen: eine eher unfrohe Botschaft für die Eingeborenen und eine fröhlichere für die heimischen Edelmetall-Fans. Das von ihm gegründete "La Navidad war die erste Kolonie Spaniens in Amerika". Als er später wiederkehrte war das Fort zerstört. "Gereizt durch die Gewalttaten und Plünderungszüge der 40 Spanier" hatten die Indinaer für Ruhe und Ordnung gesorgt. "Kolumbus ließ daraufhin in einem Feldzug gegen die Arawak viele von ihnen versklaven und nach Spanien schicken.....Als Kolumbus 1496 die Heimreise antrat, gründete sein Bruder Bartolomeo im Süden, an der Mündung des Flusses Ozama... Santo Domingo,...die älteste noch bestehende von Europäern gegründete Siedlung in Amerika."

Die Eingeborenen, von denen 1507 nur noch 60.000 lebten, litten sehr "unter dem 1503 eingeführten „Encomienda“-System", das sie zur Zwangsarbeit verpflichtete...Stärker dezimiert wurden sie jedoch durch aus Europa und Afrika eingeschleppte Seuchen, gegen die sie keine Abwehrkräfte hatten. Eine der Stätten dieses raschen Sterbens waren die von Francisco de Bobadilla aufgefundenen und von ihm sowie seinem Nachfolger Nicolás de Ovando ausgebeuteten Goldminen von San Cristoforo, die reiche Ausbeute lieferten" (1).

Es kamen Zuckerrohr und Plantagenbau. "Zu deren Betreibung holte" man, "da die einheimischen Indios bereits stark dezimiert waren, 40.000 Kariben von den Bahamas. Aber auch diese gingen infolge der Seuchen bald zu Grunde, worauf (ab 1503 oder 1505) schwarze Sklaven aus Afrika eingeführt wurden......In der Zeit zwischen 1519 und 1533 erhoben sich die überlebenden Indios (etwa 4.000) unter ihrem Führer (Kaziken) Enriquillo (oder Enrico) erfolglos gegen die Spanier. Ihr Volk wurde in den folgenden Jahren und Jahrzehnten fast vollständig ausgerottet. Von 1537 bis 1548 kam es zudem zu Aufständen geflohener schwarzer Sklaven („Cimarrones“ genannt). 1542 lebten auf der Insel 200 Indios, 5.000 Spanier und 30.000 schwarze Sklaven"....Um 1600 starben die Arawak aus (1).

Übergehen wir Sir Francis Drake und Admiral William Penn . Sie haben sich bereits zur Genüge in der Geschichte breitgemacht. Erwähnen wir nur kurz die französischen und englischen Seeräuber (Bukanier oder Filibustier genannt), die sich ab 1625 auf der Insel festsetzten . "Sie wurden zwar später vertrieben, aber ein vorwiegend aus Franzosen bestehender Überrest von ihnen siedelte sich als Pflanzer auf der menschenleeren Nordküste Hispaniolas an und bat Frankreich, sie gegen die Spanier zu unterstützen......". Es folgten allerlei Scharmützel und "am 22. Juli 1795 wurde zwischen Spanien und Frankreich der Friede von Basel beschlossen, in dem Spanien Santo Domingo Frankreich überlassen musste. Das Land wurde an das französische Saint Domingue angeschlossen....Am 26. November 1749 wurde Port-au-Prince gegründet und zur Hauptstadt gemacht.

Nach Saint-Domingue wurden enorm viele Sklaven importiert, die entsprechend dem 1685 erlassenen Code noir gehalten wurden. Der Plantagenbau wuchs ungemein. Die Wirtschaft florierte, und die Kolonie gelangte nach dem spanischen Erbfolgekrieg bis 1714 zur höchsten kolonialen Blüte. Saint Domingue war zeitweise die reichste Kolonie Frankreichs"(1).

Ebenfalls laut Wikipedia erlebte "Saint Domingue / Haiti ... vom späten 17. Jahrhundert bis zum Beginn der Haitianischen Revolution 1790 eine außerordentliche wirtschaftliche Blütezeit, die auf Plantagenanbau von Zuckerrohr und Kaffee beruhte. In den 1780er Jahren kam etwa 40% des Zuckers und 60% des Kaffees, der in Europa konsumiert wurde, aus Haiti. Zur Aufrechterhaltung der Zuckerproduktion... wurden in großem Maße Menschen aus Afrika in die Sklaverei nach Haiti verschleppt. .. Zeitweise wurden jährlich 40 000 Sklaven "importiert"... Die Mehrheit der Sklaven war in Afrika geboren, da die Lebensumstände der Sklaven so schlecht waren, dass sich ihre Zahl nicht über die natürliche Geburtenrate nennenswert erhöhen konnte......

Tausende von Sklaven flohen im Lauf der Zeit in die schwer zugänglichen Berge und lebten dort in Gemeinschaften sogenannter Maroons oder Cimarrón, die gelegentlich isolierte Plantagen überfielen. Es kam häufig zu Sklavenaufständen.... Die afrikanischen Sklaven brachten ihre Religion und Kultur mit nach Haiti. Das bekanntestes Element der haitianischen Volkskultur, das dabei entstand, ist der Voodoo-Glaube, der sich aus dem westafrikanischen Vodun-Kult entwickelte" (2).

Was die "neue" Bevölkerung betrifft, so lebten 1788 in Haiti "etwa 455 000 Menschen, von denen mehr als 400 000 Schwarze waren, 27 000 Weiße und knapp 22 000 Mulatten, also Menschen, die sowohl schwarze als auch weiße Vorfahren hatten. Mulatten der ersten Generation waren zumeist Kinder, die weiße Sklavenhalter mit schwarzen Sklavinnen gezeugt hatten. Sie wurden üblicherweise in die Freiheit entlassen und bildeten bald eine gesellschaftliche Schicht zwischen weißen Herren und schwarzen Sklaven. Obwohl diese "gens de coleur" gewissen Restriktionen unterlagen - u.a. durften sie keine Weißen heiraten, keine europäische Kleidung oder Waffen tragen, bestimmte Berufe waren ihnen verboten - konnten sie Land erwerben und Sklaven halten. 1798 waren Mulatten und die kleine Gruppe freier Schwarzer Eigentümer von einem Drittel aller Plantagen und einem Viertel aller Sklaven Saint Domingues....

Die Behandlung der Sklaven war offenbar sehr schlecht, jedenfalls gab es wiederholt Aufstände. Beispielsweise wurde im März 1758 der 18 Jahre zuvor geflohene Sklave Mackandal, der zahlreiche Aufstände angeführt hatte, zur Strafe lebendig verbrannt....

In den folgenden Jahren der europäischen Koalitionskriege (auch Revolutionskriege genannt), insbesondere zwischen Frankreich und Großbritannien, schaffte es Toussaint L’Ouverture (auch Louverture geschrieben), ein freigelassener Sklave und heutiger Nationalheld Haitis, der wenige Wochen nach Beginn des Aufstandes hinzu stieß, in wechselnden Allianzen eine weitgehende Selbstständigkeit der Kolonie zu erkämpfen......Die weißen Kolonisten wurden von den Insurgentengeneralen Rigaud und Toussaint schließlich 1797 gezwungen, die Insel ganz zu verlassen, worauf das französische Direktorium am 4. Februar 1798 den Schwarzen in den französischen Kolonien völlige Freiheit und gleiche Rechte mit den Weißen bewilligte. Gleichzeitig wurde Toussaint zum Obergeneral aller Truppen auf Haiti ernannt. 1799 wurde er Gouverneur der Kolonie........"(2).

Zu Toussaint schreibt Wikipedia an anderer Stelle, dass er " um 1743 auf der Pflanzung des Grafen de Breda bei Cap-Haïtien in eine Sklavenfamilie geboren" wurde. Von einem Priester "lernte er Lesen und Schreiben sowie etwas Latein. 1777 wurde er freigelassen, er heiratete ... und hatte zwei Söhne... 1791 schloss er sich der Bewegung zur Befreiung der Sklaven im französischen Teil der Insel Hispaniola (St. Domingue) an, schaffte dort 1793 die Sklaverei ab... und brachte es bis zum General in der französischen Kolonialverwaltung. 1799 wurde er Gouverneur der Kolonie Haiti. 1801 besetzte er den spanisch geprägten Ostteil der Insel Hispaniola (heute Dominikanische Republik), wo die Sklaverei abgeschafft und eine Landreform eingeführt wurde" (3) ( www.louverture.ch/LEHRSTUECK/doppelseite.pdf.&nbsp;;; )

Dass es von 1799 bis 1800 zu einem Bürgerkrieg zwischen Schwarzen und Mulatten kam, in dem letztere unterlagen, braucht ebenso wenig zu verwundern, wie die Tatsache, dass es auch im Folgenden immer wieder zu gewaltsamen Regierungsstürzen und Bürgerkriegen kam und sich ein gemeinsames "Staatsgefühl" offenbar nur schwer einstellte. Abgesehen von der sozialen Spaltung auch innerhalb der farbigen Bevölkerung waren die Sklaven ja nicht nur gewaltsam ins Land gebracht und dort ausgebeutet worden. Sie waren vielmehr auch ein willkürlich zusammengewürfelter Haufen aus verschiedenen Stämmen, Sprachen, Kulturen, Regionen, die erst einmal eine gemeinsame Verständigungsbasis finden mussten:
( books.google.de/books?id=tOm-EeG2h5cC&;lpg=PA42&ots=jcPPumhaT0&dq=Zusammensetzung%20der%20Sklaven%20in%20Haiti&pg=PA42#v=onepage&q=Zusammensetzung%20der%20Sklaven%20in%20Haiti&f=false )

Am 1. Januar 1804 allerdings schaffte es dieses bunte, in sich gespaltene Völkchen dennoch, als erstes Land in Lateinamerika und als erster Sklavenstaat seine Unabhängigkeit zu erklären.... "Am selben Tag besetzten französische Truppen Santo Domingo, wo die Sklaverei wieder eingeführt wurde. Praktisch wurde damit nur der Westteil Hispaniolas unabhängig......Die meisten der im Lande verbliebenen Franzosen wurden ermordet. Die Plantagen wurden enteignet und aufgeteilt, besetzt oder verlassen. Die auf dem Export der Landwirtschaft beruhende wirtschaftliche Stärke Saint Domingues schwand. Das Ziel einer egalitären Gesellschaft, die Triebfeder der französischen Revolution und auch des haitianischen Freiheitskampfes war, wurde verfehlt. Die Mulatten wurden die neue Elite, die Schwarzen blieben weitgehend eine ungebildete und rechtlose Landbevölkerung.........Alsbald brach auch die durch den gemeinsamen Hass gegen die Weißen in den Hintergrund gedrängte Rivalität zwischen Mulatten und Schwarzen offen aus und blieb fortan das Motiv aller inneren Kämpfe des neuen Staats....

Die Republik Haiti wurde in der Folge von den meisten Staaten anerkannt. Nach mehreren vergeblichen Wiedereroberungsversuchen erkannte selbst Frankreich sie 1825 an, allerdings gegen eine an die ehemaligen Plantagenbesitzer zu zahlende Entschädigung von 150 Mio. Franc, die 1838 bei Gelegenheit des Abschlusses eines Handelsvertrags zwischen Frankreich und Haiti auf 60 Mio., in 30 Raten bis 1867 zu zahlen, herabgesetzt wurde. Dieser Betrag ruinierte die haitianische Wirtschaft.

Haiti musste zur Bezahlung der Schulden Steuern einführen, die langanhaltende Unzufriedenheit, besonders im spanisch geprägten Ostteil, verursachte. Insbesondere finanzierte Boyer sie durch Anleihen bei französischen Banken, und diese Auslandsverschuldung wurde chronisch" (2)/(1).

Im 20. Jahrhundert schließlich, "am 28. Juli 1915, unmittelbar nachdem eine Menschenmenge Präsident Jean Vilbrun Guillaume Sam gelyncht hatte, wurde Haiti durch die USA besetzt. Offizielles Ziel der Intervention war es, die öffentliche Ordnung in dem von inneren Konflikten zerrissenen Land wieder herzustellen.

Nach Ansicht von Historikern richtete sie sich aber auch gegen den deutschen Einfluss in Haiti. Deutsche Einwanderer dominierten damals die Wirtschaft des Landes und in Washington fürchtete man, dass das Deutsche Reich Flottenstützpunkte in der Karibik-Republik einrichten könnte. 1918, kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs, wurde Haiti gezwungen Deutschland den Krieg zu erklären, womit der Weg zur Enteignung der Deutschen frei war.

Die amerikanische Besatzung dauerte 19 Jahre und war für Haiti in vieler Hinsicht traumatisch. Zwar bauten die Amerikaner Straßen, Krankenhäuser und Telefonanlagen. Doch mit ihrem rassistischen Hochmut gegen Schwarze und Mulatten demütigten sie die Haitianer zutiefst. Die Besatzer verpflichteten für ihre Straßenprojekte Bauern zur Zwangsarbeit und ihr Kampf gegen die "Caco"-Rebellen forderte tausende Menschenleben. Der Voodoo wurde als "Satanskult" unterdrückt..." (2)

Andrea Böhm resümiert: "Keine Nation wurde für ihren Freiheitskampf so abgestraft wie Haiti. Embargos, Militärinterventionen und kleinere Raubzüge mit Kanonenbooten (auch deutschen) haben das Land verwüstet, bevor korrupte einheimische Eliten und Diktatoren das Ihre zur Zerstörung beitragen konnten – übrigens meist mit dem Segen der benachbarten Supermacht USA. Und mit den Millionen Francs, die dem Land über Jahrzehnte von den ehemaligen französischen Kolonialherren als »Entschädigung« abgepresst wurden, könnte man einen guten Teil des Wiederaufbaus finanzieren" (ZEIT 4/ 2010).

Der SPIEGEL sieht es ähnlich: "Haiti ist ein armes, frommes, abergläubisches Land, von durch und durch korrupten Herrschern zugrunde gerichtet, von Zuckerrohr-, Kaffee- und Baumwollbaronen ausgepresst und ökologisch zerstört" (z.B. durch extensive Abholzung der Wälder, Landerosion usw.) (3 / 2010).

Dazu dann immer wieder Naturkatastrophen: z.B. Erdbeben 1751, 1771 (SPIEGEL), 1842...(2) ...und schließlich 2010 (2). Dazu Hurricanes, die letzten 2004 und 2008 (TIME). Und schließlich die sozialen Bedingungen. Laut Steffen Richter sind sie s " insgesamt schlecht. Rund 50 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ist arbeitslos, ähnlich hoch ist die Quote bei der Unterernährung und der Alphabetisierung. Wegen des vielerorts verwitterten und unfruchtbaren Bodens können die Bauern laut Welthungerhilfe nur noch knapp die Hälfte des Nahrungsmittelbedarfs decken. Grundnahrungsmittel sind für viele Menschen unbezahlbar. Auch der Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Wasser und akzeptablem Wohnraum ist vielen Menschen auf der überbevölkerten Inselhälfte verwehrt...
Über neun Millionen Menschen leben in Haiti, mehr als die Hälfte der Einwohner müssen täglich mit weniger als einem Dollar auskommen, knapp 80 Prozent mit weniger als zwei Dollar. Die Kindersterblichkeit ist erschreckend hoch: 60 Todesfälle kommen auf 1000 Geburten. 2,2 Prozent der zwischen 15- und 49-Jährigen sind HIV-positiv. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von umgerechnet knapp 400 Euro ist Haiti das ärmste Land Amerikas" (www.zeit.de/politik/ausland/2010-01/haiti-hintergrund ).

Es gibt viel wiedergutzumachen an Kolonialismus, Kapitalismus und Umweltzerstörung. Packen wir es an.

Zum historischen Hintergrund:

(1) de.wikipedia.org/wiki/Hispaniola

(2) de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Haitis

(3) de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois-Dominique_Toussaint_L%E2%80%99Ouverture

www.zeit.de/2001/05/Das_Joch_zerbrechen

de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei

Zu Haiti allgemein:

memory.loc.gov/frd/cs/httoc.html

www.freitag.de/politik/1002-haiti-staatgemeinschaft-usa-souveraenitaet

Literarische Texte zu Haiti:

gutenberg.spiegel.de/?id=12&;xid=1464&kapitel=1&cHash=57acad68c62

www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" href="www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" href="www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" href="http://www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" target="_blank">www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" target="_blank">www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm" target="_blank">www.eoneill.com/texts/jones/contents.htm

Über literarische Texte zu Haiti:

www.websteruniv.edu/~corbetre/haiti/bookreviews/hoffmann-revisited.htm

www.gavagai.de/Buch/HHDB31.htm

www.via-regia.org/bibliothek/pdf/heft2829/hernandez_buch.pdf

books.google.de/books?id=jE0otqC6a78C&;lpg=PA45&ots=ZeiQXjWFvC&dq=Die%20Hochzeit%20von%20Haiti&pg=PA11#v=onepage&q=Die%20Hochzei&f=false

books.google.de/books?id=jE0otqC6a78C&;lpg=PA45&ots=ZeiQXjWFvC&dq=Die%20Hochzeit%20von%20Haiti&pg=PA35#v=onepage&q=Die%20Hochzei&f=false

books.google.de/books?id=jE0otqC6a78C&;lpg=PA45&ots=ZeiQXjWFvC&dq=Die%20Hochzeit%20von%20Haiti&pg=PA49#v=onepage&q=Die%20Hochzei&f=false


Wäre es so vielleicht anders gelaufen:

community.zeit.de/user/seriousguy/beitrag/2009/12/29/gott-kirche-kapital-zu-christian-schmidth%C3%A4uers-beitrag-%C3%BCber-die-j

Nachtrag:

Leider funktioniert bei FREITAG ein Großteil der Links nicht. Ich empfehle Interessenten deshalb die Lektüre auf ZEIT ONLINE:

community.zeit.de/user/seriousguy/beitrag/2010/01/21/haiti-offene-wunde-des-westlichen-kapitalismus

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Geschrieben von

seriousguy47

Anglophiler Pensionär und Flüchtlingsbetreuer aus Stuttgart.

Wehrdienst, Studium ( Anglistik, Amerikanistik, Empirische Kulturwissenschaft, Sozialpädagogik) , Praktikum ( Primärtherapie), Lehramt, Flüchtlingsbetreuung

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