Nicht nur der Fragebogen, der in der Jubiläumsausgabe handverlesenen Freitag-BloggerInnen präsentiert wird, ist in Teilen banal. Was soll zum Beispiel die Frage danach, ob man die Grünen für eine linke Partei halte. Tun die das denn selbst? Und wieso wird eigentlich nur (und überhaupt) nach den Grünen gefragt?
Oder: Was ist schlimmer: Hass oder Neid? ???
Oder: Lesen Sie die „Zeit“? Wieso nicht die FAZ oder den SPIEGEL oder ein katholisches Sonntagsblatt? Oder wie wäre es mit der Frage: Welche Zeitung/ Zeitschrift lesen Sie (sonst noch)?
Am bezeichnendsten sind da noch die Fragen, die penetrant nicht gestellt werden, z.B.: Was halten Sie vom Freitag? Was bedeutet Ihnen der Freitag? Wie sehen Sie die Entwicklung des Freitag/ seiner Community in den letzten (25) Jahren? … oder so ähnlich….
Wie ernst nimmt man eigentlich Blogger, denen man solch unterirdische Fragen stellt? (Ich sehe es mal als Zeichen meiner Blogger-Qualität, das mir diese Fragen nicht zugemutet wurden...;)
Banal wäre es auch, sich über solch ein Stück aufzuregen. Würde es nicht eine gern geleugnete Günstlingswirtschaft in der Redaktion offenbaren. Schlimmer noch: der Start in den nach-Jubiläumsabschnitt der Freitag- Geschichte mit einer Lüge, und die Schamlosigkeit, mit der sie vorgetragen wird, lässt für die Zukunft nicht unbedingt Gutes erwarten. Jedenfalls, wenn man Selbstreferentialität, Unehrlichkeit und Selbstbeweihräucherung nicht für Qualitätsmerkmale einer guten Zeitung/ Community hält.
Dass die Sache mit den „treuesten Bloggern“ jedenfalls eine Lüge ist, schien mir spätestens klar, als ich den Namen meiner ehemaligen Lieblingsgegnerin Marlen Hobrack las:
Marlen Hobrack
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Also, wie immer man „treu“ definieren mag, wenn die Dauer der Mitgliedschaft und die Zahl der Beiträge nicht als Kriterium dienen, dann sollte man seine Kriterien vielleicht doch besser offenlegen und nicht einfach etwas behaupten. Also, soweit ich weiß gibt es die Community hier seit 2009 und es gibt hier Blogger mit mehreren hundert Beiträgen und mehreren tausend Kommentaren. Insofern dürfte Magda die einzige unter den Befragten sein, die man unstrittig als „treu“ qualifizieren kann:
Magda
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[Anmerkung zu "Janka Vogel" gestrichen, da sachlich nicht zutreffend]
Nun steht es der Redaktion selbstverständlich frei, zu schreiben, was sie will. Sie trägt schließlich auch die Folgen (Erfolg/ Misserfolg). Oberfaul finde ich allerdings, wenn man nach sehr subjektiven Kriterien BloggerInnen aus der Community heraushebt, aber zu feige ist, seine Kriterien offenzulegen und stattdessen zu einer Schutzlüge namens Treue“ greift, um zu verschleiern, dass auch in der Community möglicherweise einige Tiere gleicher sind als die anderen……
Wenn die Redaktion bei einer solchen Auswahl das Kriterium der Repräsentativität zugrunde legt oder das Kriterium der Qualität von Beiträgen, so ist dagegen nichts einzuwenden, auch wenn es dazu in der Community von Fall zu Fall abweichende Einschätzungen geben mag. Dass man sich aber mit dem Schein vermeintlicher „Objektivität“ vor Kritik zu schützen versucht, verheißt nichts Gutes. Weder für die Gegenwart noch für die Zukunft.
Es gibt da ein Phänomen, das nennt sich Selbstkritik. War unter Linken früher hin und wieder anzutreffen. Es gibt auch das Phänomen des Ausschließens von Kritikern. Das war und ist unter Linken nicht nur hin und wieder üblich. Die Redaktion scheint zumindest da dem Mainstream zuzuneigen…...
Apropos "Treue": Ich kaufe den ungeliebten Fretag so penetrant am Kiosk vor Ort, dass der Grossist sich bemüßigt fühlte, ihn nun regelmäßig zu liefern. Da hängt er nun und sucht nach weiteren Lesern......
Kommentare 76
Ähnliche Gedanken haben mich auch beschlichen, nein, nicht beschlichen, sie haben sich aufgedrängt, als ich von dieser Handvoll "der treuesten 'Freitag'-Bloggerinnen und Bloggern" las. Vielleicht wird sich einer dieser treuen Menschen dazu äußern. Stimmt: Janka Vogel finde ich über die Suchmaske nicht. Koslowski, diese untreue Seele, hat sich vor vielen Monaten verabschiedet und ist kürzlich wieder eingestiegen. Marlen Hobrack ist mir mit folgender Äußerung gegenüber Anne Mohnen aufgefallen: "Sie haben meinen Text nicht verstanden. Oder nicht gelesen. Schade! Versuchen Sie's doch einfach mal." Aber immerhin weiß ich jetzt, dass zu Columbus' Lieblingsschauspielerinnen Corinna Harfouch gehört. Diese Einlassung hat ihr immerhin zu einem Foto im Freitag verholfen.
Wer ist Corinna Harfouch? ;)
Hallo, Seriousguy47,
Die Redaktion des dF hätte Sie oder andere, die eben immer kritische Fragen stellen und dies mit Vorliebe zu Jubiläen tun wollen, vorher fragen sollen. Und dann gab es auch noch Mitforisten, lieber Serious, die auf die falschen oder dummen Fragen bedenkenlos antworteten. Wie peinlich ist das denn? (;-))
Eine Frage hat doch, neben dem Denotat, immer ein Konnotat.
So erübrigt sich die Frage nach anderen Parteien, bezüglich des Linksseins, weil das doch zu offensichtlich ist.
Was Sie nun zum Beispiel nicht zur Kenntnis nehmen, sind eben die Antworten auf diese Frage, die belegen, wie interessant die Frage ist: Früher einmal, teilweise, einige besondere Personen. Wird gar erwartet, sogar vom dF, sie links einzuordnen? Sogar ihre Parteifarbe wird in Frage gestellt!
Die Frage nach Hass oder Neid zielt doch darauf ab, einmal über die derzeit dazu doch häufig geführten Diskurse in Zeitungen und unter Bloggern nachzudenken und auf die Selbsteinschätzung der Befragten Wert zu legen. Da kommt die Tradition Prousts durch. - Gerade für ein Meinungsmedium ist das doch wichtig. Oder? - Sie dürfen selbstverständlich völlig anderer Meinung sein.
Lesen Sie die ZEIT? - Diese Frage steht doch ganz offensichtlich mit der Tatsache im Zusammenhang, dass dFC- Blogger und Kommentatoren diese Wochenzeitung häufig lesen oder es aufgegeben haben. Es wurde dazu sogar in der dFC diskutiert, warum man es immer noch so hält oder eben lässt. Das ist der rationale, vollkommen unemotionale Hintergrund dieser Frage.
In der dFC hat, soweit ich das überblicke, kaum jemand diskutiert oder geschrieben, er sei früher Abonnent der FAZ oder des SPIEGEL gewesen und habe das, mit gewisser Begründung, beendet. Es steht aber auch gedruckt, warum ein treuer Blogger und guter Schreiber, Koslowski, den "Freitag" nicht mehr abonniert!
>>Wie ernst nimmt man eigentlich Blogger, denen man solch unterirdische Fragen stellt? (Ich sehe es mal als Zeichen meiner Blogger-Qualität, das mir diese Fragen nicht zugemutet wurden...;)<< - Absolut, genau so ist es. Überhaupt teilt sich die Bloggerwelt genau da auf.
Die einen (ein gewisser Typus der Blogger und der Journalisten) bewerten ständig im strengen Tone, was ernst und ernsthaft ist, was zählt und was nicht, und andere machen sich nicht so viel daraus und antworten auf Fragen. Unterirdische Fragen und Antworten, liegen noch weit unter S21 und verseuchen das Grundwasser aller tiefen Gedanken.
>>Banal wäre es auch, sich über solch ein Stück aufzuregen. Würde es nicht eine gern geleugnete Günstlingswirtschaft in der Redaktion offenbaren. << - Das, Serious47, müssten Sie dann, auch wenn ihr Blog nur ein Schnellschuss ist, belegen und begründen.
Sie könnten natürlich auch schreiben, im schnellen Schuss, "Ich, Serious47, glaube (bin davon fest überzeugt), dass im einzigen derartigen Projekt in Deutschland, eine gerne geleugnete Günstlingswirtschaft gepflegt wird." - Das wäre dann noch immer keine Verschwörungstheorie. (;-))
Was nun die Treue angeht, wurde sogar nach einem notorisch Untreuen, nämlich "Streifzug" gefragt. Erstaunlich, wie gut die Erinnerung dann doch nicht trügt, obwohl sie, erwiesenermaßen, mit zu den trügerischsten Psychophänomenen zählt.
Wenn Sie das Wort "Treue" nicht zu sehr auf die Goldwaage legen, heißt das auch, dass damit Treue zu einer gewissen Qualität beim dFC-Bloggen gemeint ist, die man gerne liest, auch wenn man Inhalte nicht teilt und sogar in ganz anderer Form bloggt.
In diesem Sinne ist das doch völlig in Ordnung, Marlen Hoback vorzustellen, die sich wirklich Mühe gibt und klug argumentiert, auch wenn es vielleicht, wie bei uns allen, nicht immer absolut zutrifft. Sie können ja einmal ihren aktuellen, sehr guten Artikel zur Traumdeutung und Freud lesen, den sie kulturtheoretisch angeht.
Merdeister steht da, obwohl er in letzter Zeit seltener einen Blog eintrug. Dagegen ist doch, besonders unter Treuegesichtspunkten, nichts einzuwenden. Und Koslowski, der herrliche Vignetten beiträgt und immer eine klare Meinung hat. Und Wwalkie, der sich immer anstrengt, seine Leser mit Erlesenem und Durchdachten zu fordern, statt sie nur zu berieseln. - Das steht doch völlig unabhängig, ob man die Meinung teilt oder nicht, außer Frage.
Janka Vogels Treue, ist eine, die sie uns, der dFC, dem dF, schenkt, weil Sie tatsächlich glaubt, mit Ausdauer und guten Beiträgen, ein sehr spezielles Thema für unsere deutschen Verhältnisse, nämlich Rumänien, die Auswanderung von dort, zu uns, hier gut unterbringen zu können. Das ist neu und absolut im Sinne einer Community und des dF, ein Vertrauensvorschuss.
Zum Schluss: Es gab eben berühmte Vorbilder für die Art des Fragebogens. Gut, dass die formal erkennbar sind.
Die Auswahl ist nicht rein subjektiv, wie Sie glauben, Seriousguy47, aber sie ist eben auch nur eine Auswahl und in einiger Zeit, vielleicht zum 30. oder 50. Jubiläum müssen wieder andere, andere Auswahlen treffen, weil es nicht anders geht unter uns Sumperinnen und Hinterwäldlern.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Diesen Textteil an Serious gerichtet habe ich nicht kapiert:
So erübrigt sich die Frage nach anderen Parteien, bezüglich des Linksseins, weil das doch zu offensichtlich ist.
Was Sie nun zum Beispiel nicht zur Kenntnis nehmen, sind eben die Antworten auf diese Frage, die belegen, wie interessant die Frage ist: Früher einmal, teilweise, einige besondere Personen. Wird gar erwartet, sogar vom dF, sie links einzuordnen? Sogar ihre Parteifarbe wird in Frage gestellt!
Die Befragten geben alle eine Antwort auf die Frage, Achtermann. Die fällt eben bezeichnend aus.
Marlen Hobrack, ich hatte oben das r unterdrückt, fragt leicht ironisch zurück, ob sie den Telefon- Joker einsetzen dürfe. So ist die Jugend heute. - Und Wwalkie fragt gar, ob die Grünen es noch verdienen, mit der Farbe ihres Markenkerns antreten zu dürfen. - Wenn es nun hier im Blog und Kommentar um diese Inhalte ginge, würde ich ihm da sehr Recht geben und behaupten, die Grünen hätten zwar eine Art Biomarke zu allen Produkten ins Regal gestellt, aber den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft, wie andere zentristische Parteien, gar nicht wirklich geplant und angestrebt.
Ganz generell, ist doch die Blogger- Seite zum Jubiläum eine Anerkennung und ein freundliches Zeichen des gedruckten Freitag für die ganze dFC- Community. Ich verspreche mir davon, dass Leute auf dF und dFC aufmerksam werden. Auch jene, die statt Corinna Harfouch, der extrem Wandlungsfähigen, die ebenso begabte Martina Gedeck, pp., genannt hätten. Beides Schauspielerinnen, die weder vor der Bühne, noch vor dem Film Angst haben müssen und trotzdem, wenn man sie im Alltag sähe, nie mit ihren Rollen verwechselt würden. Darum wohl auch das Foto von Ute Mahler/Ostkreuz.
Diese besondere Foto-Agentur gestaltete die ganze Ausgabe mit, und es wird auch erklärt, warum.
Für die Auswahl kann ich nicht, da bin ich mir sehr sicher. In redaktionelle Angelegenheiten mische ich mich nicht ein. (:-))
Beste Grüße
Christoph Leusch
sieh z.b. hier
Neueröffnung ǀ Inhalt mit Form — der Freitag
Vielleicht hätte es von der Harfouch Bilder mit mehr Gewand an gegeben.
derFreitag ist heute ein reines Dagegen-Blättchen nach Augsteins Anti-Mainstream Vorstellungen, wie's aussieht. Und durch bloße Negierung genauso unkritisch, unreflektiert und inkonsequent wie der Mainstream selbst.
Die deutsche Presselandschaft ist nicht gleichgeschaltet; die Redaktionen unterwerfen sich freiwillig, schrieb Augstein einmal sinngemäß. Aber beim dF ist es nicht anders. Für jede neue Krise, scheint es, wird eine Marschrichtung vorgegeben - und alle dappeln stromlinienförmig hinterher. Ausnahmen, wie Michael Jäger und andere, die sich das Zweifeln vorbehalten, bestätigen die Regel.
So gerne ich z.B. Columbus zuweilen lese, so fremd ist mir die Fraktion der turbo-bedächtigen, der Welt auf höchstem Niveau ein wenig entrückt zu scheinenden Blogger im Allgemeinen. Mit den Lügenpresse-Schreihälsen der Sowjet-Fraktion, die außer Beleidigungen und persönlichen Angriffen nichts zu bieten haben, geht's mir genauso. Was mir hier fehlt, ist mehr von dem, was ich, sorry, normale Leute nenne. Marlen Hobrack ist z.B. so eine. Oder Doc Diaphanoskopie. Um nur mal zwei zu nennen, denn alle geht ja nicht.
Das Ding mit den "treuesten Bloggern" ist auch aus meiner Sicht ein Witz. Wenn hier jemand treu ist, bin ich das. Wohinter ich ein Smiley setzen könnte, aber ich lasse das mal. Mein Fehler ist halt, dass ich nicht unter Pseudonym unterwegs bin, um mir netzöffentlich was vorzumachen. Das gilt für die Kommentarspalten der Zeit, in denen zum Thema "Flüchtende" Progromstimmung herrscht genauso, wie für die Eingabefelder des dF, wo sich die Putinvollversteher guten Morgen, guten Tag und gute Nacht sagen.
"Zeit für komplizierte Zwischentöne gibt es nicht. Der Satz: Ja, ich bin dafür, Menschen zu helfen, aber nein, ich glaube nicht, dass unsere derzeitige Regierung eine sehr clevere Strategie fährt, ich wüsste es aber auch nicht besser - ist eine Aussage, mit der kein Blumentopf zu gewinnen ist (...)." Schreibt Sibylle Berg heute. Damit gehört sie, wie ich ihn verstehe, für Augsteins Begriffe schon zum duklen Deutschland. Dabei ist sie nur ehrlich. Etwas, das der dF entweder nicht kann oder nicht will.
Deshalb mutet auch die versuchte Erdogan-Kritik so lächerlich an. Denn der ist ja erst mal nur ein kleiner Putin light. Noch. Aber egal. Dass es ein Irrsinn ist, in dieser zerfallenden Welt in 25 Jahre alten Freund-Feind-Blöcken zu denken, wird denen wohl bald mal auffallen. Falls nicht, ist es aber auch egal.
So. Was war noch mal die Frage..?
LG!
"Wenn hier jemand treu ist, bin ich das."
http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0234.gif
Man muss ja nicht überall mit Klarnamen auftreten, es sei denn, Bewerbungen sind nicht mehr notwendig.
Also wenn der "Undemokrat" Erdogan kritisiert wird, dann denke man wohl kaum an Putin (und umgekehrt). Übrigens sind die Amerikaner da weiter (Freund-Feind-Schema), denn die haben sich schon länger von diesen Schablonen gelöst. Ob Freund oder Feind, alles wird abgehört, mit Waffen beliefert oder auch nicht und falls erforderlich, direkt in die Jagdgründe befördert. Entspricht wohl amerikanischem Pragmatismus der Machterhaltung.
Aber zumindest kommt davon immer mal was an die Öffentlichkeit, entweder durch Leaks oder abgelaufene Sperrfristen. Soweit sind wir nicht einmal in unserem Land, denn wenn es brisant wird, gehen Papiere verloren, Festplatten kaputt oder es tritt gleich ein flächendeckender Erinnerungsverlust auf. Dass das so durchgeht ist mir zumindest nicht egal.
Grüße
Meine Güte, Guy, are you serious?
Ja, vielleicht hätte die Redaktion besser ehrlicherweise formuliert, es seien Blogger angesprochen worden, die "uns gefallen" oder "die wertvolle Beiträge liefern" o.ä. Das hätte aber vermutlich noch mehr derartige Beschwerden wie die Ihre hier provoziert. Es gibt bei so etwas immer nur eine kleine Auswahl. Mein Gott, wen könnte man nicht alles in der Auswahl vermissen ... So läuft unsere Welt. Wieviele begabte Schriftsteller verkaufen keine Bücher, wieviele Musiker sehen nie die große Bühne usw. usf.
Sehen Sie's doch mal positiv - immerhin haben die Blogger eine Doppelseite. Und eben nicht nur die Ausgewählten alleine, sondern damit irgendwie doch auch die Blogosphäre des Freitags. Naja, und sicher hätten Sie, wie wohl auch ich oder sonstwer, andere Fragen gestellt. Machen wir doch nicht immer gleich aus jeder die Community betreffenden Sache einen querliegenden Furz. Ein bisschen mehr Gelassenheit tut es bestimmt besser ...
"Was mir hier fehlt, ist mehr von dem, was ich, sorry, normale Leute nenne. Marlen Hobrack ist z.B. so eine. Oder Doc Diaphanoskopie. Um nur mal zwei zu nennen, denn alle geht ja nicht."
Wenn Dir so viele "Normale" einfallen (würden), dass Du sie nicht alle aufzählen kannst - wieso vermisst Du sie dann?
Warum immer zu mehr Gelassenheit aufgerufen wird, sobald mal jemand sagt, was er denkt, ist auch sowas, das ich nie verstehen werde. Sich selbst mal kurz den Druck zu nehmen und etwas zu veröffentlichen, von dem zu vermuten steht, dass es vielen nicht gefällt, halte ich persönlich für supergelassen.
|| (...) vielleicht hätte die Redaktion besser ehrlicherweise formuliert, es seien Blogger angesprochen worden, die "uns gefallen" oder "die wertvolle Beiträge liefern" o.ä. Das hätte aber vermutlich noch mehr derartige Beschwerden wie die Ihre hier provoziert. ||
Das könnte ich mir allerdings auch gut vorstellen.
Wenn man mal kurz ganz ehrlich wäre, müsste man eigentlich sagen, dass die Community, die ich Anfang 2010 (?) kennenlernte, nicht mehr existiert. Die ist an der Ukraine-Sache ff (und der damit verbundenen, von der Radaktion viel zu lange unerkannten oder geleugneten, jedenfalls aber nicht unterbundenen Trollerei) kaputt gegangen. Einer inhaltlich wie sprachlich ins Extrem getriebenen Trollerei, die aber ganz auf Linie des dF in der Ukraine-Sache war.
Einigen der "treuesten Blogger" einen Fragebogen vorzulegen konnte schon deshalb nicht ganz so leicht sein. Dass ich nicht befragt wurde..? Na, gefreut hat es mich nicht. Aber es ist schon okay. Denn vermutlich hatten sie Angst, ich würde die Bühne missbrauchen, um mal ganz ausführlich über meine Wertvorstellungen zu sprechen ;o)
Ach. Wenn ich das Wort normal in die Tastatur nehme, ist es meist nicht ganz ernst gemeint. So auch hier. Imgrunde gilt das alte Augstein-Wort: Am Ende ist alles eine Frage der Sympathie..
Also, zunächst einmal finde ich die Jubiläums-Ausgabe sehr gelungen.
Was die Auswahl der Blogger betrifft, habe ich den Eindruck, dass sich der Freitag da irgendwie auch an den Kriterien Verlässlichkeit und Berechenbarkeit orientiert. Die wollen halt keine Leute, bei denen sie Angst haben müssen, dass die zwei Wochen später irgendeinen verrückten Unsinn schreiben, bei dem sich dann die Leute denken: "Was?! Und so jemanden haben die mal im Freitag abgedruckt?! Geht jawohl gar nicht..." Insofern fällt SeriousGuy47, soweit ich das beurteilen kann, natürlich raus.*
Ja, ansonsten, die üblichen Verdächtigen: 1. Magda war gesetzt 2. Columbus so gut wie, alternativ hätte Goedzak das Rennen machen können 3. einen Newcomer - da war Marlen Hobrack gesetzt, noch weit vor Sandro Abbate, die beide schon öfter Texte im Print unterbekommen haben 4. Dann musste natürlich einer von der alten, männlichen Garde her. Koslowski find ich da schon nachvollziehbar, Costa Esmeralda wär auch gegangen 5. Wwalkie als Anti-Querfront-Aktivist ist dann natürlich als Statement in Richtung Community zu verstehen, in welche Richtung man die Entwicklungen gerne sehen würde.
Ist ja auch, muss man ja mal so sagen, eine sehr, sehr große Ehre, in der Jubiläumsausgabe des Freitags gedruckt zu werden.
Aber trotzdem, ich hätte Hans Springstein oder auch Mopperkopp gerne gesehen.
*War nur´n Scherz
Mei, mei lieber Christoph Leusch, diese Mühe habe ich dich gar nicht verdient.....
Dass ich Teilen der Jubiläum-Larum-Fidibum-Gesellschaft mit meinem Auftritt als Steinerner Gast möglicherweise die Laune verderben würde, war mir bewußt.
Aber, wenn mir ausgerechnet die Jubiläumsausgabe des FREITAG als eine der schlechtesten überhaupt erscheint und die Doppelseite mit dem Blogger-Auftritt symptomatisch für das mangelnde Qualitätsbewußtsein der Redaktion, dann raffe ich mich halt mal zu einem Schnellschuss auf, obwohl ich besseres zu tun hatte - Laub zusammenrechen, Sprachkurs für Flüchtlinge überlegen, Wohnung saugen, nach den Blumen im Garten schauen, lange Einkaufsnacht nutzen, um ein paar Dinge zu besorgen, am Neckar entlang nach Hause "laufen" (mit schwäbischer Bedeutung), was in Stuttgart auch nach 23:00 Uhr gefahrlos möglich ist......
Über Augsteins Tagträumen von wegen "Gegen den Mainstream" kann ich nur lachen. Und das Niveau der Community ist in meinen Augen seit 2009 kontinuierlich abgesunken - wofür ja wohl irgendjemand verantwortlich sein muss. Wenn ich daran denke, dass ich es damals zunächst kaum erwarten konnte, bis die Community des Freitag endlich startete und dann lange zögerte, mitzumachen, weil mir schien, dass ich da intellektuell nicht mithalten konnte.....Waren das noch Zeiten....;)
Nein, ich möchte jetzt meinen Vorwurf der Günstlingswirtschaft nicht mehr belegen. Es ist mir nicht der Mühe wert. Wie mir auch das Schreiben hier nicht mehr der Mühe wert scheint - wegen der Günstlingswirtschaft, über die ich nicht zum ersten Mal schreibe.
Den Beitrag, den Sie mir zur Lektüre empfehlen, werde ich auch nicht lesen. Ich lese von dieser Autorin prinzipiell nichts, mein ganz persönlicher Widerstand gegen die hiesige Günstlingswirtschaft. Und wenn Sie wissen wollen, weshalb: die Links in meinem Beitrag führen zu den Gründen.
Nein, ich finde den FREITAG großenteils nur noch zum Erbrechen, und wenn es in letzter Zeit nicht immer wieder Lichtblicke gegenben hätte, hätte ich ihn aus Umwelschutzgründen schon längst nicht mehr gekauft. Dass ich ihn überhaupt noch regelmäßig kaufe, dürfen Sie gerne als karitatives Projekt von mir betrachten.... Die Wahrheit ist die, dass ich seit der Gründung des FREITAG darauf warte, dass ein publizistisches Qualitätsprodukt daraus wird. Tatsächlich erlebe ich ständig nur das Gegenteil....
Ich bin jetzt selbst etwas überrascht von der Bitterkeit, die sich da gerade bei mir breit macht, deshalb höre ich jetzt lieber auf. Nur dies noch: dass ich in letzter Zeit wieder verstärkt SPIEGEL lese und ab und an auf ZEIT online kommentiere, hat etwas mit der (Nicht-) Qualität des FREITAG und der Autorenflucht aus der FREITAG-Community zu tun. Und dass ich in der Welt häufig sehr viel Lesenswerteres online zu finden meine als im FREITAG, könnte der hiesigen Redaktion zu denken geben - wenn sie denn überhaupt dazu bereit wäre.......
Nein mir ist ganz und gar nicht zum Feiern zumute, mit ist eher nach Beerdingung. Den Tanz der Redaktion auf ihrer Titanic kann ich leider nicht mit irgendwelcher Zuversicht betrachten. Da müsste ich dann meinnerseits l.ügen.
Costa Esmeralda. Zum Beispiel!
Apropos "seriousguy47": gekränkte Eitelkeit ist eine Sache. Aber in diesem Fall bin ich gottfroh, dass mir der Fragebogen nicht zugemutet wurde. Solche Kindereien muss ich in einer Zeitung, für die ich bezahle nicht haben.
Ansonsten muss ich gestehen, dass ich durchaus Probleme damit habe, im Rampenlicht zu stehen. Muss wohl eine frühkindliche Schädigung (Ministrieren, Fronleichnamsprozessionen usw.) sein.....;)
Kurze Unterbrechung meines Kommentier-Winterschlafs (noch bis 31.12.): Ich fände es sehr schade, wenn Sie hier nicht mehr schreiben würden, Seriousguy47. Der "Freitag" legt m. E. durchaus kommerzielle Maßstäbe an bei dem, was er veröffentlicht und was nicht - und letztlich muss er das auch. Das ist die Spannung zwischen Augsteins Sonntagsreden und dem trübe "marktwirtschaftliche" Wasser, auf dem das Schiff schwimmen muss. Ob die Ansagen dabei ehrlicher sein könnte, als es mit z. B. "treueste Blogger" der Fall ist, lasse ich dahingestellt. Ist mir (subjektiv) auch gar nicht wichtig.
Was mir aber wichtig ist: auf dieser FC-Plattform können Sie wirken, Seriousguy. Und das tun sie auch. Ihre Hinweise auf die Abgründe in der Edathy-Affäre z. B. haben mir eine Richtung gezeigt - als Leser. Ebenso Ihre Berichte über "Stuttgart 21". Über die südwestdeutsche Justiz. Usw..
Und ich bin sicher nicht der einzige FCler, der Sie mit Gewinn liest.
Aber zum Wirken gehört eben auch eine Plattform, von der aus man sich vernehmlich machen kann. Hoffentlich schreiben Sie weiter.
Zum Schreiben braucht es auch Themen und ein passendes Umfeld. Letzteres wird von der Redaktion nach meiner Einschätzung mit immer größerem Erfolg zerstört. FREITAG & seine Community scheinen mir immer mehr zum Sandkasten für verspätete Kinder zu werden, die mal gerne "Links" spielen wollen - womit ich ausdrücklich nicht die Blogger meine.
Die sind hier nach meiner Einschätzung eher diejenigen, die Politik & Gesellschaft überhaupt ernst nehmen. Bei einem beträchtlichen Teil der Redaktion kann ich das nicht wahrnehmen. Augstein vorneweg, dessen Auftritte bei Blome ich immer unterirdischer & pubertärer finde. (Ich formuliere das bewußt so, weil Blome in dieser Show der einzige ist, den ich überhaupt ernst nehmen kann - auch wenn ich seine Positionen eher nicht teile.)
Und da entsteht dann mein Frust, denn ich möchte hier nicht nur schreiben, sondern auch lesen. Ich suche kein Podium, sondern eine Community, meinetwegen das kleine gallische Dorf, das im neoliberalen Imperium die Fahne von Vernunft & Mitmenschlichkeit hoch hält.
Je erfolgreicher aber die Redaktion es mit ihrem politischen Unernst es schafft, potente BloggerInnen zu vergraulen, desto unerfreulicher wird das Umfeld hier für mich - wobei ich es durchaus schätze, dass Blogger wie Sie noch da sind. Sonst wäre ich längst auch schon weg.
Eigentlich sind Jubiläen ja Anlässe, alles aufzufahren, was man zu bieten hat. Wenn aber das, was die Redaktion in Ihrer Jubiläumsausgabe aufbietet alles ist, was sie zu bieten hat, dann Gute Nacht......
Aber vielleicht ist das alles ja nur ein Generationenproblem und man muss die Kleinen einfach spielen lassen.....
Danke. Statt Janka Vogel muss man JankaVogel (ohne Leerzeichen zwischen Vor- und Nachnamen) eingeben, um über die Suchfunktion fündig zu werden.
Vielleicht hätte es von der Harfouch Bilder mit mehr Gewand an gegeben.
Das könnte eine Grundsatzfrage werden, wie Frauen in einer links von der Mitte sich einordnenenden Zeitung abgebildet werden sollen.
Zum Schreiben braucht es auch Themen und ein passendes Umfeld. Letzteres wird von der Redaktion nach meiner Einschätzung mit immer größerem Erfolg zerstört.
Man könnte dies durch eine Liste der Bloggerinnen und Blogger belegen, die gegangen worden sind. Die Ausschlüsse bleiben intransparent. Die Redaktion äußert sich dazu nicht. Ebenso wie zum Verschwinden der Liste der Meistkommentierten, die dann nach einiger Zeit wieder am unteren Ende der Seite aufgetaucht ist. Auch die Abschaffung der Möglichkeit, Bilder in die Kommentare einzufügen, hätte man zum Jubiläum durchaus ansprechen können. Insgesamt, das ist mein Eindruck, ist der Blogger-Korridor schon enger geworden.
Mein Gesamturteil: Ä bisserl links darf's scho sei.
..."und der Autorenflucht aus der FREITAG-Community zu tun"...
Ich will da gar nicht wiedersprechen, dieser wiederum kommt unter anderem auch dadurch zustande das:
"Es ist alles schon gesagt und ich weiss wer gleich dazu einen Kommentar abgibt und wie dieser aussieht" - Effekt
"... spielen lassen."
Ja, muss man. Zumindest wenn man möchte man, dass sie eigene Positionen entwickeln.
Auch liegt es doch echt total auf der Hand, dass hier nicht genug Frauen bloggen, über den Altersdurchschnitt will ich gar nicht reden. Die Frage ist doch eine nach Zukunft.
Das kann man auch alles anders sehen. Überhaupt dürfte es bei der schier unüberschaubaren Anzahl der Blogger und ihrer z. T. sehr unterschiedlich ausgerichteten Blogs - angehende/freie Journalisten; politisch aktive Parteimitglieder; Schüler; Studenten; Rentner - nicht ganz leicht werden sich auf Qualitätsmerkmale zu einigen. Fände ich zumindest schade, sogar kontraproduktiv. Vielfalt ist Trumpf.
Wobei mir momentan Richard Zietz, Wolfram Heinrich, Ernstchen, Dame von Welt und Kallewirsch et al schon schmerzlich fehlen. Um die fiesen Streuverluste zumindest irgendwie zu bündeln hatte ich ja vor ein paar Wochen die Montagfrei Landingpage bei Wordpress aufgesetzt. Das ist aber eben auch Arbeit, kostet Zeit. Der Gedanke dahinter war eine Landingpage unabhängiger, irgendwie mit der Zeitung verbundener, aber auch (Ex) -Freitagblogger zu bauen. Als Anlaufstelle und Bündelung, eine vernetzte, potenzierte Aggregations-Struktur zu bauen, die der Zerfaserung entgegen wirkt.
Weil die Community Idee wichtig, richtig, ja sogar wegweisend ist. Finde ich. Weil andere Zeitungen sich daran orientieren und sehr genau verfolgen, was hier passiert. Danach dann auch z. T. Weichen stellen (siehe die Zeit). Egal was man im einzelnen jetzt von den Blogs oder der Umsetzung halten mag, die Mischung macht's. Kritik ist wichtig, und sicher nicht unbegründet. Nur, warum - zum Jubiläum - sich nicht mal auf die Stärken besinnen?
Großartig finde ich beispielsweise die Freiheit, mit der man sich hier Themen frei wählen kann. Wo sonst kann beispielsweise über alles geschrieben werden, worauf man gerade Lust verspürt. Keine Vorgaben, kein Korsett, keine Regeln. Supertoll. Ich liebe das. Keiner quatscht einem rein; kein so, oder "anders wäre aber besser" ... Einfach nur Gas geben. Schreiben. Als ich vor ein paar Jahren von England wieder nach Deutschland kam, dann hier anfing mitzulesen - als wissensdurstiger, suchender Leser - lernte ich überraschenderweise viel über mich, und auf eine vollkommen unerwartete Art auch über das Schreiben. Vor allem lernte ich mich intensiv mit der deutschen Sprache und deutschen Texten auseinanderzusetzen. Und ich merkte wieviel Spaß das machen kann. Das war alles ganz neu.
Übrigens, in der original Mail hieß es "handverlesen", nicht "treu"; und es waren sehr viel mehr Blogger angeschrieben, als auf eine Doppelseite im Layout passen würden. Das sah man sofort, dass die Zeichenzahl für das Layout nicht passt. Also, dass ausgewählt werden müsste war klar. ... Mein Beitrag beispielsweise fiel ganz raus, schnüff. Ich hatte mir erlaubt ein Konzeptkunstwerk draus zu machen. So wie der Bildhauer Ulrich Rückriem mal den proust'schen Fragebogen ausschließlich mit Steinnamen beantwortet hatte, so wählte ich für alle Antworten Bloggernamen - ja, auch seriousgu47 hatte ich drin. Naja, Zeitungen sind eben auch nicht Kunst.
Nur so am Rande: Egal wie Links, für eine Zivilgesellschaft gibt wirklich gerade verdammt viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Viel zu tun. Zu bloggen.
Was will man uns mitteilen? Natürlich ist der Freitag nicht über die Niederungen der Voreingenommenheit gefeit. Natürlich ist der Umgang mit den Bloggern zT bizarr.
Da wurde eine AlphaBetta gebannt, die großartige Beiträge verfasst hat und dabei nie die Contenance verlor. Andere Blogger dürfen den lieben langen Tag lang hirnverbrannte Scheiße schreiben und werden dafür hofiert.
Aber: So ist es halt. Der Freitag ist eine private, gewinnorientierte Zeitung, keine gemeinnützige Wohlfahrt. Es wird hier ein Raum zur Debatte geboten der in seiner Offenheit seines gleichen sucht. Mir sind jedenfalls keine besseren Alternativen bekannt. Solange das so ist wird man eben mit einer gewissen Willkür leben müssen.
Machen Sie doch ein Konzeptkunst- Blog draus. Das geht doch. Das würde ich gerne ´mal lesen oder sehen. Die gestalterische Freiheit reicht doch vom Dramolett bis zur Beschimpfung. Vom Größenwahn, bis zu falschen Bescheidenheit. Vom überinklusiven Denken, bis zur Plattheit.
Schönen Sonntag
Christoph Leusch
Deutsch wieder optimal. Egal. Wenn man nie versucht hat qualitativ hochwertig zu bloggen, darf man sich das leisten. :D
Mein lieber Herr Leusch,
ich will da noch mal Silvios Worte aufgreifen:
..."Wobei mir momentan Richard Zietz, Wolfram Heinrich, Ernstchen, Dame von Welt und Kallewirsch et al schon schmerzlich fehlen"...
Auch angesichts seriousguy47's Meinung dass diese Geschichte sehr abflacht.
Was meinen Sie dazu?
Verschleisserscheinungen? Die besten Blogger sterben weg?
Besten Gruss
TL
..."Andere Blogger dürfen den lieben langen Tag lang hirnverbrannte Scheiße schreiben und werden dafür hofiert"...
*****
Hofschranzen und Kobolde gab es auch im Mittelalter, fuerstlich entlohnt und mit Privilegien ausgestattet. Frueher waren die Spiegel dazu zu schwer aber heute kann man ja mit 200 Gramm Handys Selfies schiessen und dann Stolz ins WEB stellen.
Das habe ich, bei früheren Gelegenheiten zu diesen und noch zu ganz anderen Bloggern auch immer geschrieben.
Alle sollen bleiben, alle sollen inhaltliche Sachen schreiben, statt sich gegenseitig die Plomben zu ziehen und letztlich so ein Theater wie dieses hier zu veranstalten. - Sie, Silvio, Seriousguy47, D.v.W., Ernstchen, pp., können, wenn sie wollen, jederzeit und völlig unbegrenzt, zu jeder Sache schreiben.
Aber ich habe keine Lust mehr BloggerInnen die Stange zu halten, die im Grunde das veranstalten, was sie dem dF vorwerfen, nämlich ständiges Kasterl suchen und sortieren. - Die hängen mir sowas von....
Lesen Sie doch ´mal, was da oben zu Marlen Hobrack geschrieben steht. Und Janka Vogels Blogs, -man mag sie ja nicht mögen, das ist immer möglich-, sind einfach gut geschrieben und bringen Themen, zu denen sie auch noch wirklich was zu sagen hat.
Und meinerseits Kinderlach, wenn da in diesem Thread was von Kinderspielchen steht. Diese Kinderspielchen werden hier veranstaltet. Da mache ich nicht mit und lasse mich dafür auch nicht einspannen.
Ich sage es kurz und knapp, was ja meine Art gar nicht ist. Diese Art Bloggerrei geht mir am Arsch vorbei, und Leute die sich darin besonders gerne suhlen, die sollen sich bitteschön ihren passenden Sandkasten und ihre Spielwiese suchen, ihre beleidigten Leberwürste selbst aufbraten und aufessen. Das ist mir sowas von egal.
Wer letzlich nur bloggt, um andere in die Pfanne zu hauen, der hat irgendwie zwar ein Grundrecht das zu tun, aber bei mir löst er damit keine Mitleidstränen mehr aus. Die Zeiten habe ich hinter mir, gerade weil ich so manchen Intrigantenstadl miterleben durfte.
Wie gesagt, ich kann niemanden hindern, aber von mir kommt dazu kein positives Echo. Ich habe keine Lust mehr, auf diese hinterfotzige Selbstbeweihräucherung, die bei sich selbst ohne Selbstkritik auskommt, die an Größenwahn und überinklusivem Denken leidet. Das war es dann aber auch, was ich noch loswerden wollte.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Wie so oft steckt die Klarheit mal wieder hinter dem 'Spieglein':
zeige mir welche Schranzen du vor den Spiegel zerrst, dann sage ich dir wer du bist.......
...dass ich seit der Gründung des FREITAG darauf warte, dass ein publizistisches Qualitätsprodukt daraus wird. Tatsächlich erlebe ich ständig nur das Gegenteil....
Sehr geehrter SERIOUSGUY47,
ich darf an dieser Stelle vorsichtig daran erinnern, daß diejenige linksintellektuelle Wochenzeitung, deren publizistisches Niveau und intellektuelle Redlichkeit Sie (wie auch ich) schmerzlich zu vermissen scheinen, von 1990 bis 2009 unter Mitwirkung verschiedener Herausgeber existiert hat. Diese Ost-West-Wochenzeitung, die ich (Jahrgang 1973, w) bis dahin mit oft hohem Gewinn vom ersten bis zum letzten Artikel gelesen und geschätzt habe, scheinen nur noch wenige Foristen hier zu kennen, womit ein wesentlicher Vergleichsmaßstab verloren gegangen ist. Problematisch scheint mir nicht das optische Relaunch 2009 - diese Öffnung hin zu zeitgemäßen publizistischen Interaktionsformen war sicher sinnvoll - , sondern das Überhandnehmen von publizistischer Meinungsbekundung gegenüber profunder Recherche und Analyse sowie der sukzessive "Verlust an intellektueller Substanz" , wie ihn Daniela Dahn meines Erachtens zu recht konzidierte (http://www.danieladahn.de/der-freitag-hat-intellektuell-an-substanz-verloren-junge-welt-vom-06-12-2012/). Überhaupt empfand ich als langjährige Leserin die Art, wie die jetzige Redaktion Ende 2011 auf die bisherigen Herausgeber verzichten zu können meinte und dies (kaum) kommunizierte, als symptomatisch. Auf mich wirkte diese Vorgehensweise tendentiell desinteressiert und herablassend. Nicht nur gegenüber den nun ehemaligen Herausgebern, sondern auch gegenüber der bisherigen Leserschaft. Eine ähnlich wenig wertschätzende Einstellung scheint sich, nach meinem Eindruck, nicht bei allen, aber doch vielen Redakteuren nun auch gegenüber etlichen, ernsthaft und bewunderswert aktiven Mitgliedern der Community eingestellt zu haben, stellvertretend sei DamevonWelt hier erwähnt, mit ihren oft sehr akribisch recherchierten und engagierten Beiträgen .
Was mich darüber hinaus aber außerordentlich bestürzt, ist, wie wenig zeitliche und personelle Ressourchen der meiner Ansicht nach dringend erforderlichen Online-Moderation zur Verfügung gestellt werden. Über welch teilweise lange Dauer und mit zunehmender Häufigkeit im Forum seit einiger Zeit eindeutig trollende Schreiber auf kommunikativ unterstem Niveau offensichtlich undemokratisches und fremdenfeindliches Gedankengut verbreiten dürfen, ohne daß ihnen von Seiten vieler, ansonsten umtriebiger Communitymitglieder oder der entsprechenden Artikelautoren oder der Moderation/Redaktion selbst widersprochen wird, macht mich nur noch fassungslos. Nicht nur, weil ich glaube, Günter Gaus und Wolfgang Ullmann würden sich angesichts dessen im Grabe herumdrehen, sondern weil ich befürchte, dieser Mangel an Haltungzeigen, gerade in der jetzigen Situation, wird sich rächen. Wie der Thread zu Michael Jägers Kermani-Artikel in meinen Augen leider offensichtlich illustriert, scheinen sich viele intelligente Menschen in diesem Land lieber mit völlig unnötigen Spiegelfechterein aufzuhalten, als gemeinsam mit anderen, aktiv demokratisch engagierten Progressiven (in diesem Fall z. B. muslimischen Glaubens) auf einen dringend notwendigen politischen Wandel in diesem Land hinzuwirken. Zuzusehen, wie die destruktiv-lähmende Saat des Divide et impera immer wieder aufgeht, macht mich nur noch traurig.
Mit ernüchterten Grüßen an den Neckar,
G. S.
danke für den kommentar zum kommentar * hab im dF dig das dFC special gelesen * fand es mal fein was aus der nachbarschaft zu lesen * die redaktion redet mit der dFC, keine schlechte idee wie ich finde * das hier nun eine hau druff in der "community des grauens" abgeht, ein klein wenig erwartbar, somit geschenkt * feinstes restweekend cp
Mein lieber Herr Leusch,
ich als oberster "in die Pfannen"-Hauer,
so einfach geht das nicht.
Richard Zietz, Wolfram Heinrich, Ernstchen, Dame von Welt, Kallewirsch, Bertamberg (Wo steckt der eigentlich?), Phineus Freek, Rapanui, Streifzug, Fix+Foxi, Sach'ichma', Sapperlode u.a. sind hier nicht weg weil sie in die Pfanne gehauen wurden, eher aus inhaltlichen (Gäähn) oder anderen Gruenden.
Besten Gruss
TL
P.S.
Ab und an sollten Sie solch' direkten Anreden beibehalten, da sparen Sie sich viele Zeilen, das koennen Sie oefter machen, es gefaellt.
;-)
Herr Leusch, ich hab mich mühsam durch Ihre letzten Dreibilliarden Kommentare gewühlt, um das zu finden:
"Hier aber will ich, einfach um Herrn Jägers Artikel und Narvid Kermanis Friedenpreis- Rede nicht zu entweihen und das Niveau zu halten,..."
Apropos "hinterfotzige Selbstbeweihräucherung, die bei sich selbst ohne Selbstkritik auskommt, die an Größenwahn und überinklusivem Denken leidet", wie Sie schreiben.
Ich hoffe (und bete .-)), nicht allzuviel Prügel zu beziehen, wenn ich mich nicht dazu breitschlagen lasse, die Texte von diesem oder jenem Freitagsjournalisten nicht zu den heiligen zu zählen.
Autorensuche Wolfram: 3 Personen 1 Kommentar
...
Eine Apologie wie Sie zu erwarten war.
"Die Auswahl ist nicht rein subjektiv, wie Sie glauben, Seriousguy47, aber sie ist eben auch nur eine Auswahl und in einiger Zeit, vielleicht zum 30. oder 50. Jubiläum müssen wieder andere, andere Auswahlen treffen, weil es nicht anders geht unter uns Sumperinnen und Hinterwäldlern."
Wie Sie darauf kommen, dass die Auswahl "nicht rein subjektiv" gewesen sei - wer hat denn ausgewählt und nach welchen Kriterien genau?- ist mir ein Rätsel.
Und warum auch soll sie nicht nach subjektiven Kriterien sein?
Der Gastgeber und Herr im Haus entscheidet. Oder die, denen er vertraut.
Vielleicht aber wäre es eine Überlegung (für das nächste Jubiläum) wert, das Los/ den Zufall entscheiden zu lassen. Könnte dem Gemeinschaftsleben zuträglicher sein, als die Guten ins Kröpfchen ... zu sortieren.
Ruhig Blut:
Beiträge: 681 Kommentare: 13256
https://www.freitag.de/autoren/wolfram-heinrich
Kleinster Anhang mein lieber Herr Leusch, ich versank nicht in Ehrfurcht wie G 36, ääh, SG47, aber da hatte er schon Recht, die konnten schreiben und es waren auch keine grossen "in die Pfannen-Hauer".
Mit bestem Gruss und weiter.
TL
"in der original Mail hieß es "handverlesen", nicht "treu""
Danke für die Aufklärung.
Wäre es bei dieser zutreffenden Kennzeichnung geblieben, hätte es diesen Schnellschuss nicht gegeben.
Mir scheint aber genau diese inhaltliche Verschiebung nicht nur nicht banal, sondern bezeichnend für die Haltung der Redaktion, in deren Beurteilung ich mich im übrigen frei fühle, weil ich keinen Veröffentlichungs- oder Karrieredrang verspüre.....
Und wenn auf solch intransparente und - in meinen Augen auch verlogene - Art indirekt eben doch "Richtungen" in der Community vorgegeben werden, dann ist es mit der Freiheit der Meinungsäußerungen in der Communizy eben doch nicht allzu weit her.
Man muss keine Denkvorgaben machen. Es genügt, einen Beitrag über die Rubrik "Empfohlen" (oder so...) im Vordergrund zu halten und die Kritik daran bewußt im Blog-Schwall untergehen zu lassen und schon ist eine Richtung für die Leser festgezurrt. Nur eben nicht offen und ehrlich, sondern intrigant und hintenrum. Mögliche Diskussionen werden abgewürgt und die Weichen für die Art von zukünftigen Lesern & Bloggern sind auch gestellt. Man orientiert sich eben an dem, was man vorfindet, nicht an dem, was versteckt wurde..
Und nochmal: ich vermisse zwar viele Blogger, deren Beiträge ich in den vergangenen Jahren gern gelesen habe - auch, wenn & weil sie zum Widerspruch reizten. Aber meine Kritik zielt auf die Printausgabe, nicht auf die Blogger hier.
Ansonsten ist mir die Entwicklung hier nicht neu, ich habe den Niedergang der ZEIT-Community erlebt. Und auch dort sah ich eine zentrale Ursache des Niedergangs in einer unkritischen Günstlingswirtschaft der Verantwortlichen - die dort aber um ein Vielfaches extremer war.
Das Problem ist nur, dass die einmal gebrochenen Dämme und die einmal begonnene Vermischung von professioneller journalistischer Arbeit und unprofessionellem Bloggertum eher zum Ausufern neigt.
Aber vielleicht ist die Selbstkennzeichnung "Meinungsmedium" ja bereits der Abschied vom Anspruch seriösem Journalismus'. Mir jedenfalls ist letzterer wichtig - auch und gerade für meine Bloggerei. .... Ich gehe aber mal davon aus, dass dies eine Minderheitsmeinung ist.....
Noch eine Anmerkung zum Schluss: ich bekommen hier nicht mehr viel an Interna mit, da ich zwar täglich vorbeischaue, aber meist ganz schnell und mit Grausen wieder verschwinde.....
"gewinnorientierte Zeitung"
Da habe ich meine Zweifel. Der Wunsch mag ja da sein, ob dazu auch die Kompetenz da ist, das ist wiederum eine ganz andere Frage.
Es wäre nicht die erste "Firma", die sich selbst durch Groupthink & Hofschranzentum an die Wand fährt - nachdem sie Kritiker am eigenen Weg reihenweise demotiviert oder in die Wüste geschickt hat.....
Das ändert nichts daran, daß die Regulären Ausdrücke der Software im Freitag "wolfram" nicht gefunden haben
Sollen, bei einer harmlosen Jubiläums- Doppelseite, Ihnen auch noch die Kritierien erklärt werden, nach denen wenige Fragenbögen ausgewählt werden mussten, Moinmoin.
Schreiben Sie ´mal einen thematischen Beitrag und verbessern Sie damit das Niveau.
Sehen Sie, wenn Sie schon in Online- Kommentaren wühlen müssen, was ist das denn anderes, als völliger Kinderkram. Dieses Verfahren scheint zwar unter einigen Bloggern und Kommentatoren furchtbar beliebt, ist aber letztlich eher krank.
Zudem müssten Sie dann die Fairness aufbringen, dieses Zitat nicht als Stückel, sondern im Zusammenhang zu bringen. Da entlarvte sich nämlich, dass das völlig harmlos ist und keinesfalls Ausdruck einer persönlichen, gegen jemanden gerichteten Böswilligkeit, wie Sie es unterstellen.
Es dürfte Ihnen auch nicht entgangen sein, dass die dF- Doppelseite praktisch ausschließlich Fragebogen von Bloggern enthält, die eben ausgewählt werden mussten. - Eine kleine Frage dazu. Sind Sie Abonnent und habe die Seite überhaupt gesehen?
Zuletzt: Wer hat denn von Ihnen verlangt, "diesen oder jenen Freitagsjournalisten" zu heiligen? - Niemand. Ich habe auch so manche, deren Beiträge ich nicht schätze und schreibe das auch, wie Ihnen beim Wühlen nicht entgangen sein dürfte.
Beste Grüße
Christoph Leusch
"Empfohlen"
wird von fast keinem gelesen, das sieht man schon an den Kommentarstraengen, man schaut da ab und zu vorbei und fragt sich immer wieder von wem es empfohlen wurde...
Nebenbei, den Niedergang in der Zeit-community haben hier einige Hautnah miterlebt, nicht nur Sie.
Gruss
"daß diejenige linksintellektuelle Wochenzeitung, deren publizistisches Niveau und intellektuelle Redlichkeit Sie (wie auch ich) schmerzlich zu vermissen scheinen, von 1990 bis 2009 unter Mitwirkung verschiedener Herausgeber existiert hat."
Ich möchte nicht ausschließen, dass ich damals etwas zu harte Kriterien anlegte, weil mich der neoliberale Totalitarismus damals ebenso fassungslos machte wie das Fehlen ebenbürtiger Kritiker desselben. Vielleicht habe ich einfach alles mit ökonomischem Tunnelblick betrachtet unf die bloße Erwähnung anderer Themen schon als disqualifizierend für eine linke Zeitung angesehen...
"Problematisch scheint mir ...... das Überhandnehmen von publizistischer Meinungsbekundung gegenüber profunder Recherche und Analyse sowie der sukzessive "Verlust an intellektueller Substanz" , wie ihn Daniela Dahn meines Erachtens zu recht konzidierte (http://www.danieladahn.de/der-freitag-hat-intellektuell-an-substanz-verloren-junge-welt-vom-06-12-2012/). Überhaupt empfand ich als langjährige Leserin die Art, wie die jetzige Redaktion Ende 2011 auf die bisherigen Herausgeber verzichten zu können meinte und dies (kaum) kommunizierte, als symptomatisch. Auf mich wirkte diese Vorgehensweise tendentiell desinteressiert und herablassend. Nicht nur gegenüber den nun ehemaligen Herausgebern, sondern auch gegenüber der bisherigen Leserschaft. Eine ähnlich wenig wertschätzende Einstellung scheint sich, nach meinem Eindruck, nicht bei allen, aber doch vielen Redakteuren nun auch gegenüber etlichen, ernsthaft und bewunderswert aktiven Mitgliedern der Community eingestellt zu haben, stellvertretend sei DamevonWelt hier erwähnt, mit ihren oft sehr akribisch recherchierten und engagierten Beiträgen ."
Das ist definitiv besser als mein Schnellschuss.
"haben hier einige Hautnah miterlebt, nicht nur Sie."
Ich weiß. Und manche sind auch hier schon wieder weg....;)
Gruss.
>>Ansonsten ist mir die Entwicklung hier nicht neu, ich habe den Niedergang der ZEIT-Community erlebt. Und auch dort sah ich eine zentrale Ursache des Niedergangs in einer unkritischen Günstlingswirtschaft der Verantwortlichen - die dort aber um ein Vielfaches extremer war.<<
Das, Serious47, ist eine ganz dicke Geschichtsklitterung. Die Zerlegung der Community bei ZEIT- Online hatte nicht nur und nicht ausschließlich mit der Online- Redaktion zu tun, sondern ebenso mit dem unbedingten Willen mancher Teilnehmer, die leider, wie hier so manche, lieber Schlachten gegen ihr Medium und gegen vermeintlich stumpfsinnige Journalisten schlagen, als sich konsequent und weniger verbissen um Themen zu bemühen, die sie möglichst mit Selbstanspruch abhandeln. - Ich habe das damals mitbekommen. Mir müssen Sie kein X für ein U vormachen.
Ich finde es aber noch viel erschreckender, an dieser Vergangenheit, die mittlerweile völlig belanglos ist, hängenzubleiben.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ohne hier ein neues Thema aufmachen zu wollen: ich habe die Entwicklung dsmals sehr genau für mich dokumentiert - auch um es später mal analysieren zu können. Und auf der Basis dieser Dokumente bleibe ich bei meiner Auffasssung.
Die Zerstörung der ersten (?) und bis heute wohl auch besten - wenngleich nicht "linken" - Community dieser Art ist für mich nicht belanglos. Jedenfalls so lange nicht, wie die Lücke nicht geschlossen wird.
Das nur als Ergänzung zu meiner Äußerung weiter oben.
Danke für den Hinweis. Ich hatte mich an der Schreibweise der Printausgabe orientiert.
Der entsprechende Abschnitt ist jetzt im Text gestrichen.
Suchst du bei Autoren im Freitag nach "heinrich", findest du 15 Autoren mit 2 Beiträgen und 4 Kommentaren; aber keinen Niederbayern.
Du hast das ja angesprochen, einerseits Offenheit, andererseits Willkür; sowas macht auf Dauer kein intelligenter Mensch mit.
Vergiß nicht, bereits Jeschua Ben Mirjam mahnte mit dem Oberlehrerzeigefinger: Wirf deine Perlen nicht vor die Säue!
Such mal "Wolfram Heinrich" oder "Wolfram-Heinrich" oder das auch wahlweise alles kleingeschrieben ...
Der Indexer von freitag.de ist mir schon lange ein Rätsel. Als Suchmaschine fast nicht zu gebrauchen.
Mein lieber Herr Leusch,
Ja, DvW und iDog und viele andere die es noch nicht mal in den Freitag geschafft haben und schreiben konnten hatten nichts anderes im Sinn als die "ZEIT-Community" zu zerlegen.
Ich habe das damals mitbekommen. Mir müssen Sie auch kein X für ein U vormachen. Natuerlich gab' es da wir hier einige Trolle, ganz klar, seltsamerweise wurde auch damals eher die guten Schreiber als die Trolle versteckt, da sich die guten Schreiber von schlechten Artikeln abgehoben haben, wie soll man das in einer Redaktionskonferenz erklaeren?
Und als es dann zur Vorzensur kam sind die guten Schreiber zum grossen Teil abgesprungen.
Beste Gruesse
TL
Wenn es Ihnen darum geht, dann sollten Sie und einige andere, hier schon genannte BloggerInnen den Freiraum nutzen und ihren Teil mit Sachthemen dazu beittragen, die "Community" zu einer (linken) Community zu machen und einmal davon Abstand nehmen, wegen einiger Ausschlüsse, auf Zeit oder bei einigen sogar dauerhaft (immer gibt es dafür auch Gründe), einfach woanders hinzugehen.
Dort wird es das nämlich auch nicht geben. Die ZEIT bleibt was sie ist, sonst würde sie nicht 500.000 x verkauft, sondern höchstens 50.000x.
Ich mag allerdings nicht Rückkehr und Befeuerung von Foristen, die andere danach untersuchen ob sie ausreichend oder überhaupt Links sind. Dafür wäre dann ein privates Kaffee- oder Teekränzchen oder ein Stammtisch besser. Und ich mag auch nicht, dass Blogger sich den lieben langen Tag damit aufhalten, Wertungen abzugeben, die nichts wert sind, weil sie keine Sache aufklären und ebenso jene nicht, die sich in der Jagd nach vermeintlichen Rechten in der Community ergehen. Und ich mag nicht die speziellen Sprachforscher, die angebliche Tabus brechen möchten, aber im Grunde nur ihre Schallplatte immer wieder auflegen, als sei der Ausknopf defekt oder habe die Platte einen Sprung.
Einmal ganz anders gewendet: Sollte man mich hinauswerfen, dann wäre ich auch weg und bliebe es. - Warum? Weil dann klar wäre, dass ich nicht zum dF und zur dFC passe. So simpel ist das.
Aber der Rahmen hier, ist immer noch so weit, den sollte man nicht mutwillig schädigen, nur weil man noch ein paar Rechnungen offen hat oder sich nicht angemessen gewürdigt und "bevorzugt" wähnt.
Ich habe gerne gelesen, dass Sie ihre Kritik ausdrücklich nicht gegen andere Blogger schreiben. Bleibe aber dabei, dass ich auch die Kritik am dF und seiner Redaktion für überzogen halte und aus Kleinigkeiten und Kleinlichkeiten zu viel gemacht wird, die für die "Weltrevolution" oder zum Beispiel das Dauerthema S21, völlig belanglos sind.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ach TLacuache,
Es geht mir doch nicht darum mehr zu wissen. Aber z.B. wurde damals ein Online- Redakteur dafür verantwortlich gemacht, der für die Foristen sehr kämpfte und, was sich dann für mich erst später herausstellte, auch der damalige Chef der Online- Redaktion hatte mit dem Umbau der Community weniger zu tun, als ich annahm. Das war eben nicht Online geplant, sondern Teil der Blattregie. Die wollte auch die ganzen Restriktionen und nicht etwa die Online- Red.
Aber das ist alles Schnee von Gestern. Hier, bei der dFC, gibt es keine wirklichen Einschränkungen, bis auf die Sache mit den Bildern und Kommentaren, die einen urheberrechtlichen Hintergrund hat und auch mit dem Telemediengesetz zu tun hat, welches die dF- Redaktion haftbar macht, für eingestellten und nicht autorisierten Content und dann ein paar Beleidigungen und der Hang zur oben erwähnten, speziellen "Sprachforschung".
Ich habe mir zum Beispiel die Finger wund geschrieben, um für meinen Ebola- Blog das Bildmaterial unbedingt zu erhalten, das so eingebaut ist, wie das im Rahmen eines erweiterten Zitats eben erlaubt ist. Da muss man sich eben eine gute Presserechtsquelle laden und die Blogs danach aufbauen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Hallo, ich bin neu hier - im Vergleich zu manchen Kommentar- und Beitragsrekordhaltern. Weil ich so neu bin, kenne ich die ganze Vorgeschichte des Aufstiegs und Niedergangs gewisser Blogger-Communities, des Ausstiegs einzelner BloggerInnen usw. nicht. Ich bin hier, um etwas zu sagen, wenn ich etwas zu sagen habe. Ich versuche es zu vermeiden, zu schreiben, um des Schreibens willen. Ich blogge, wenn ich Anlässe oder Themen in anderen Medien oder dem Freitag selbst noch nicht "bearbeitet" finde. Die Befindlichkeiten der dFC sind interessant zu lesen; auf Dauer würde mich das aber langweilen, weil ich Zeitungen und Blogs immer noch hauptsächlich der THEMEN wegen lese. Hier lese ich Blogbeiträge aller möglichen Mitglieder, weil ich über die Suchmaske nach Themen suche, die mich interessieren. Eine Haltung wie "diese und jenen Schreiberin lese ich aus Prinzip nicht" finde ich merkwürdig. Warum geht es so sehr um Befindlichkeiten? Ich bin neu hier. Ich weiß nicht, warum meine Antworten abgedruckt worden sind. Es ist witzig zu lesen. Aber in einer Woche spricht da niemand mehr drüber. Eine Anekdote zum Schluss: Erstmals "Kontakt" zur Online-Redaktion von dF hatte ich nach meinem Beitrag "Revolution im Kino". Ich las ihn zwei Tage später nochmals und stellte fest, dass sich kleine Veränderungen in den Text geschlichen hatten. Aus meinem Singular "Rom" war "Roma" geworden, das aus inhaltlichen Gründen benutzte Wort "Zigeuner" (in Anführungszeichen) war ebenfalls durch "Roma" ersetzt worden. Ich war sauer. Da pfuschte mir jemand in meinen Text rein. Ich schrieb eine Nachricht an die Online-Redaktion und machte meiner Empörung Luft. Ich änderte den Text in seinen Urzustand um - und dabei blieb es.
Hallo, ich bin neu hier - im Vergleich zu manchen Kommentar- und Beitragsrekordhaltern. Weil ich so neu bin, kenne ich die ganze Vorgeschichte des Aufstiegs und Niedergangs gewisser Blogger-Communities, des Ausstiegs einzelner BloggerInnen usw. nicht. Ich bin hier, um etwas zu sagen, wenn ich etwas zu sagen habe. Ich versuche es zu vermeiden, zu schreiben, um des Schreibens willen. Ich blogge, wenn ich Anlässe oder Themen in anderen Medien oder dem Freitag selbst noch nicht "bearbeitet" finde. Die Befindlichkeiten der dFC sind interessant zu lesen; auf Dauer würde mich das aber langweilen, weil ich Zeitungen und Blogs immer noch hauptsächlich der THEMEN wegen lese. Hier lese ich Blogbeiträge aller möglichen Mitglieder, weil ich über die Suchmaske nach Themen suche, die mich interessieren. Eine Haltung wie "diese und jenen Schreiberin lese ich aus Prinzip nicht" finde ich merkwürdig. Warum geht es so sehr um Befindlichkeiten? Ich bin neu hier. Ich weiß nicht, warum meine Antworten abgedruckt worden sind. Es ist witzig zu lesen. Aber in einer Woche spricht da niemand mehr drüber. Eine Anekdote zum Schluss: Erstmals "Kontakt" zur Online-Redaktion von dF hatte ich nach meinem Beitrag "Revolution im Kino". Ich las ihn zwei Tage später nochmals und stellte fest, dass sich kleine Veränderungen in den Text geschlichen hatten. Aus meinem Singular "Rom" war "Roma" geworden, das aus inhaltlichen Gründen benutzte Wort "Zigeuner" (in Anführungszeichen) war ebenfalls durch "Roma" ersetzt worden. Ich war sauer. Da pfuschte mir jemand in meinen Text rein. Ich schrieb eine Nachricht an die Online-Redaktion und machte meiner Empörung Luft. Ich änderte den Text in seinen Urzustand um - und dabei blieb es.
Sorry, die Doppelung war nicht beabsichtigt!
Liebe Janka,
ich bestreite der Redaktion nicht das Recht, Blogger für ihre Printausgabe auszuwählen - aus welchen Gründen auch immer. Wenn es sich aber nicht bei allen um "treueste" Blogger nach einem einigermaßen üblichen Verständnis von "treu" handelt, dann erwarte ich von einer seriösen Redaktion, dass sie sie dieses Wort nicht verwendet, sondern sagt, was wirklich Sache ist. Sonst ist die Sache schlicht und einfach unwahr.Und eine Menge "treuer" Blogger können sich verarscht fühlen.
Was Ihr Selbstverständnis betrifft, so unterscheidet es sich prinzipiell nicht von meinem.
Dass ich Ihren Namen zunächst auch ins Spiel brachte, kam schlicht und einfach daher, dass mir Ihr Name bislang nicht aufgefallen war und in der Schreibweise der Printausgabe hier nicht zu finden war. Dass also eine Bloggerin, die es laut Suche gar nicht gab, zu den "treiuesten" Bloggern gezählt wurde, war für mich unter diesen IUmständen dann schon der Gipfel - woraus man schließen mag, dass man manchmal eben auch auf Kleinigkeiten achten sollte.....
Jedenfalls war es kein "Urteil" über Sie und Ihre Arbeit - die ich, wie schon gessagt, gar nicht kenne.
Für mich - andere sehen das anders - ist diese Fragebogengeschichte typisch für eine Günstlingswirtschaft der Redaktion und für eine Außendarstellung, die für mich nicht dazu führt, dass der FREITAG bzw. die "Linke", die er zu repräsentieren meint ernst genommen werden. Mir wäre es aber wichtig, dass sie ernst genommen werden. Auch deshalb meine Kritik.
Und die Moderation einer Community hat zu allererst eines zu sein: unparteiisch und zunächst einmal wohlwollend gegenüber allen Bloggern. Anderes spaltet, schafft böses Blut, zerstört Kreativität & Pluralität, führt zu Inzucht und am Ende zum Ende der Community. Jedenfalls in meinen Augen.
Soweit zum Hintergrund meiner "Erregung" über eine vermeintliche Banalität.
Schließlich sehe ich mit gfroßer Skepsis, dass in der Printausgabe immer wieder die Grenzen zwischen Journalismus & Bloggerei verwischt werden, ohne dass dies hinreichend kenntlich gemacht wird. Dies mzeugt für mich von einem Selbstverständnis, das die eigene Professionalität nkicht mehr ernst nimmt. Und da wird es für mich auch gesellschaftlich gefährlich. Blogger sollen & dürfen anders operieren als Profis.
"Sollen, bei einer harmlosen Jubiläums- Doppelseite, Ihnen auch noch die Kritierien erklärt werden, ...."
Nö, interessiert mich nicht. Nichts desto trotz finde ich diesbezüglich die Auswahl per Zufallsprinzip vorteilhafter als willkürliche Selektiererei.
"Schreiben Sie ´mal einen thematischen Beitrag und verbessern Sie damit das Niveau."
Ich finde das Niveau, was die Artikel, die ich gelesen habe, überwiegend o.k.
"Sehen Sie, wenn Sie schon in Online- Kommentaren wühlen müssen, was ist das denn anderes, als völliger Kinderkram. Dieses Verfahren scheint zwar unter einigen Bloggern und Kommentatoren furchtbar beliebt, ist aber letztlich eher krank."
Herr Leusch, ich möchte, dass Sie mir gegenüber derartige Bemerkungen unterlassen!
"Zudem müssten Sie dann die Fairness aufbringen, dieses Zitat nicht als Stückel, sondern im Zusammenhang zu bringen. Da entlarvte sich nämlich, dass das völlig harmlos ist und keinesfalls Ausdruck einer persönlichen, gegen jemanden gerichteten Böswilligkeit, wie Sie es unterstellen."
Ich unterstelle gar nichts. Sie interpretieren - und zwar falsch.
"Zuletzt: Wer hat denn von Ihnen verlangt, "diesen oder jenen Freitagsjournalisten" zu heiligen? - Niemand. ..."
Sie sprachen von"... entweihen ..." ("Hier aber will ich, einfach um Herrn Jägers Artikel und Narvid Kermanis Friedenpreis- Rede nicht zu entweihen und das Niveau zu halten,...") im Zusammenhang mit einem - wie ich mein(t)e, profanen Text und einer profanen Rede.
Ich deute das als Beweihräucherung und - pardon - zumindest tendenziellen Größenwahn. Denn:
"Weihe bedeutet, dass der oder das Geweihte künftig und auf Dauer nicht mehr für den normalen, profanen „Gebrauch“ bestimmt ist, sondern für einen anderen, religiösen und symbolisch-zeichenhaften. Jemand oder etwas wird dem weltlichen „Gebrauch“ entzogen und in den alleinigen Dienst Gottes gestellt. Aber auch alltägliche Segnungen wie etwa das Besprengen mit Weihwasser (vgl. Asperges) sollen bewirken, dass das Leben dieses Menschen bzw. der normale, profane Gebrauch des Gegenstands unter dem Segen Gottes steht." >wiki
Damit ist für mich das Thema erledigt. Schönen Sonntagabend noch.
Jetzt musst du SG 47 nur bitten den einen Kommentar einzuklappen, das macht der schon.
;-)
"seltsamerweise wurde auch damals eher die guten Schreiber als die Trolle versteckt, da sich die guten Schreiber von schlechten Artikeln abgehoben haben,"
So habe ich das auch gesehen. Aber es konnten sich dort trotzdem auch Schreiber halten, die hier den Löffel abgaben.....
Schon erledigt. Und wieder was dazu gelernt.
>>Schließlich sehe ich mit gfroßer Skepsis, dass in der Printausgabe immer wieder die Grenzen zwischen Journalismus & Bloggerei verwischt werden, ohne dass dies hinreichend kenntlich gemacht wird.<< - Das ist schlicht gelogen. Es wird, außer es geschieht ein Versehen, immer drauf hingewiesen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
"Wenn es Ihnen darum geht, dann sollten Sie und einige andere, hier schon genannte BloggerInnen den Freiraum nutzen und ihren Teil mit Sachthemen dazu beittragen, die "Community" zu einer (linken) Community zu machen"
Mir geht es nicht darum, dies hier zu einer linken Community zu machen, sondern darum, dass Themen einigermaßen fundeirt erörtert werden. Da würde lionker Dogmatismus eher stören.
Der Anspruch, "irgendwie links" zu sein, wird ja wohl eher von Seiten der Redaktion formuliert. Und ich finde: zu Unrecht.
Und was mein eigenes Engagement betrifft: da ich seit längerem Probleme mit einer Netzhaut habe, versuche ich die verbleibende Sehkraft nicht sinnlos zu verschleudern. Und das bedeutet: den FREITAG möglichst zu vermeiden. Also: Ex & hopp....
Leider werde ich manchmal schwach - siehe Schnellschuss hier......
Na dann, Ex& Hopp. Und nicht so viel flunkern (s.o.). Die Welt ist bunt.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Ich meine damit, dass man da präzise trennen sollte, z.B. durch Einrichten einer eigenen Seite/ Rubrik o.ä. Das könnte sogar dazu führen, dass mehr Blogger-Texte geprintet werden. Man könnte ja auch Texte aus den Blogs in den Print nehmen - sofern es sich rechnet.....
Jedenfalls sehe ich da momentan ein Verwischen der Grenzen. Aber ich bin ja nur ich und nicht unbedingt repräsentativ.
Eine ganze Druck-Seite für die Community. Das ist ein alter Schlager, den wir gemeinsam singen können, Seriousguy47.
Ich finde aber, das muss die Redaktion entscheiden. Dazu gehörte unter Umständen auch, dass der Ton wegkommt, es handele sich darum auf diesen Seiten folgendes kundzutun:
>>Nein, ich finde den FREITAG großenteils nur noch zum Erbrechen, und wenn es in letzter Zeit nicht immer wieder Lichtblicke gegenben hätte, hätte ich ihn aus Umwelschutzgründen schon längst nicht mehr gekauft.<<
Ein bisschen Sicherheit davor, muss schon sein, sonst macht der dF der ZEIT nie Konkurrenz mit Linken, ohne Linke. Sonst macht er sich nur lächerlich. - Ich meine, als eine Leser- Mail geht das auch einmal auf der entsprechenden Seite, aber nicht als Dauerbeitrag.
Bisher aber, das gilt es hier festzuhalten, werden alle Beiträge von Bloggern, auch diejenigen, die unter ihrem Klarnamen erscheinen, direkt am Artikel mit einem Hinweis versehen. N.N. bloggt unter XX in der Community.
Umgekehrt ist es manchmal schwer, einen Beitrag, der unter Klarnamen im dF erschienen ist, wieder korrekt in das dFC- Blog eingereiht zu finden.
Dawei
Christoph Leusch
Es folgen doch nur drei Textauszüge, die sich auf dem Niveau bewegen, das Herr Jäger anschlug und Narvid Kermani in seiner Rede locker hatte. Es geht da nicht um Beweihräucherung.
Das Thema bei Herrn Jäger lautete ja, ob Atheisten Gebete oder analoge Formen kennen und ob Narvid Kermanis würdige Geste am Ende der Friedenspreisrede auch von ihnen, den Atheisten nachvollzogen, gar mitvollzogen, werden kann.
Ich bin ein Anhänger des atheistischen Gebets und fand dafür Verständnis und eben auch ein wenig Ablehnung.
Diese "Deutungen" sind ein wirklich großes Problem, seit es Kommunikation gibt. Da kann man auch missverstehen.
Beste Grüße und gute Woche
Christoph Leusch
Eigentlich bin ja schon weg......
"Dazu gehörte unter Umständen auch, dass der Ton wegkommt, es handele sich darum auf diesen Seiten folgendes kundzutun:...."
Nun, das ist nach meinem Verständnis Blog und sollte selbst als solches Ausnahme sein.
Ansonsten bin ich nicht für eine Seite für die Community. Die gibt es ja bereits. Und als Nicht-Jugendlicher finde ich es schrecklich, dort Meinungen von allerlei Avataren zu finden. Grauenhaft!
Nein, ich bin für einen eigenen Bereich/ eine eigene Rubrik für handverlesene Beiträge unter Klarnamen, sofern die Redaktion ihre bisherige Linie beibehalten will.
Und selbstverständlich soll die Redaktion autonom darüber entscheiden, wen oder was sie im Print veröffentlichen will. Mir geht es lediglich um eine klare, institutionalisierte Trennung von Blog & Redaktionellem - auch in den Köpfen. Für mich ist professioneller Journalismus ein Muss.
Online - präziser in der Comunity - sehe ich dazu keine Notwendigkeit, hier sollte Blog sein und sonst nichts. Auch wenn Redakteure bloggen.
Und nochmals: hier ging es mir um eine schlampige Formulierug, die von einer Schlampigkeit des Denkens zeugt, die nach meiner Ansicht gutem Journalismus hinderlich ist. Und daher nicht banal.
By the way, ich habe den Versuch über das Freudsche Unbewußte gelesen und war nicht angetan. Für mich ist Psychotherapie kein Spiel und auch nichts zum Herumplauschen, sondern Ernst. Oder etwas, auf das viele Menschen in Not viel Hoffnung setzen. So habe ich das von meinem ersten Kontakt mit diesem Bereich gehalten. Für diesen Beitrag gehöre ich also der falschen Partei an....
Außerdem gehört die Freudsche Traumdeutung nicht unbedingt zu meinem Lieblingsthemen seit ich in der frühen Steinzeit bei Professor Görres in München ausgerechnet dazu ein Referat halten musste....;)
Und jetzt bin ich wirklich weg.
Wenigstens noch ein bisschen Sonntag für mich muss sein. Und dieser Thread hat sich jetzt wohl auch erschöpft....?
Also gerade das hat Frau Hobrack nicht geschrieben, sondern betont, dass Analytiker die Emotionen und Gedanken, das Material der Träume ihrer Klienten, ernst nehmen. Analytische Kulturtheorie, das schreibt sie auch, im Thread, ist nicht gleich analytische Therapie.
Ich verteidige den dF, weil das Konzept mir weiterhin als einzig sinnvolle Verzahnung von Journalismus und Bloggen erscheint, bei dem auch, -die Ausdauer muss da sein-, Wirkung im Vergeich zu konventionellen Vorgehensweisen eintreten wird. Und schlampig, sind ganz andere Zeitungen, die viel mehr Arbeitskraft einsetzen können.
Trotzdem guten Schlaf und gute Woche.
Christoph Leusch
Probier es mal mit Regulären Ausdrücken, das ist die Logik hinter den Suchmaschinen; viel Spaß :-)
der Maßstab für die Auswahl war nicht Treue. Als mir der Fragebogen zugestellt wurde, hieß es, man habe die Blogger "handverlesen".
Zum Thema Verwischen der Grenzen zw. Blogger und Journalist: das ist doch erklärtes Ziel dieser Community! Gerade deswegen werden doch Community-Beiträge in die Printausgabe übernommen. Im Übrigen gibt es in allen zeitungen Beiträge von Fachleuten jeglicher Coleur, die keine Journalisten sind und auch nicht investigativ arbeiten, sondern über ihr Spezialtheme schreiben. Unter meinen Printartikeln stand entweder "Marlen Hobrack ist Kulturwissenschaftlerin" (was ja anzeigt: keine Journalistin) oder "Marlen Hobrack bloggt auf Freitag.de" (was eben die Herkunft des Textes aus einem Blogbeitrag illustriert. Die strikte Trennung zwischen Blog und Journalismus ist nicht zeitgemäß. Wohl aber kann man zwischen dem Anliegen des Bloggers und der Jorunalisten trennen: Der Blogger darf durchaus subjektiver schreiben. Der Journalist unterliegt strengeren Wertmaßstäben.
Janka Vogel hat viel richtiges zum Thema Community gesagt: Als ich angefangen habe hier zu schreiben, ging es mir darum, über Themen zu schreiben, die mich bewegen. Dieses Untergangsgeweine über die Community finde ich seltsam. Ich finde den Umgang mit Wolfram Heinrich auch nciht korrekt, das weiß er, das habe ich auch auf Facebook gegenüber Angele und co geäußert. Insofern fühle ich mich einigen Community Mitgliedern wie Wolfram oder Magda sehr verbunden. Das liegt aber auch daran, dass sie nie persönlich werden, sondern einfach sachlich kritiseren und ihre Meinung mitteilen. Und darüber hinaus immer wieder interessante Texte schreiben.
Wenn ich lese, wie oft da oben mein name gefallen ist, dann wundere ich schon, dass man sich an mir so abarbeiten muss. Dass ich noch nicht so lange dabei bin, kann ja bitteschön kein Vorwurf sein. Treue im Übrigen muss man ja nicht an der Verweildauer messen. Treu kann man auch gegenüber Werten sein, gegenüber bestimmten Zielsetzungen.
Zunächst einmal vielen Dank für die Kommentare. Ich möchte sie in einem Aufwasch beantworten.
1. "treuest" & "handverlesen"
Dies wurde bereits in einem Kommentar angesprochen und ich habe darauf sinngemäß geantwortet, dass es diesen "Schnellschuss" nicht gegeben hätte, wäre man bei "handverlesen" geblieben. Denn diese Kennzeichnung entspricht nach meiner Einschätzung der Wahrheit - und legt überdies offen, was hier ganz gewaltig schief läuft (auch schon, bevor Sie der Community beitraten!), aber, wenn man es kritisiert, gerne abgestritten wird.
Noch ehrlicher und überdies auch professioneller hätte ich gefunden, man hätte seine Auswahlkriterien etwas detaillierter offengelegt. Dass man darauf offenbar erst gar nicht kam, sagt schon alles über die qualitativen Mängel bei den entsprechenden Redakteuren aus.
"Treuest" ist angesichts der getroffenen Auswahl in meinen Agen Lüge & Verschleierung zugleich - jedenfalls, wenn man das landläufige Verständnis von "Treue" zugrundelegt.
"Treue im Übrigen muss man ja nicht an der Verweildauer messen." In diesem Zusammenhang und im landläufigen Verständnis eben doch.
"Treu kann man auch gegenüber Werten sein, gegenüber bestimmten Zielsetzungen." Kann man zweifellos. Nur geht es hier nicht um Werte, sondern um die Zugehörigkeit zu einer Community, bzw. um treueste Freitag-Bloggerinnen und Blogger. Ihre Argumentation erinnert mich an einen Schüler, der nach einem Test meinte: "Bundeskanzler und Bundespräsident klingen so ähnlich. Das kann man doch mal verwechseln. Das ist noch nicht ganz falsch. Da kann man doch wenigstens die halbe Punktzahl geben." Nein, kann man nicht, denn es handelt sich um Grundverschiedenes.
Und was bereits in der Schule nicht geht, wo Unwissenheit die Grundlage der Arbeit ist, geht schon gar nicht bei (hoffentlich) journalistischen Profis, deren Formulierungen mehr oder weniger breit gestreut werden. Und da erwarte ich keine verantwortungslose Schlampigkeit, sondern ein verstärktes Bemühen um eine hinreichende Recherche und die richtige Formulierung. Beides aber verschwindet aus dem Print-Freitag zunehmend . wie sich bereits in solchen Kleinigkeiten zeigt.
2. Und damit käme ich zum Punkt Print versus Community. Wer in der Community schr eibt, ist in meinen Augen Blogger, auch wenn es von Beruf Journalist oder z.b. Lehrer ist.
Im Print erwarte ich, dass die journalistische Arbeit, für die ich bezahle auch geliefert wird und dass sich da nichts untermischt, was anderen Ansprüchen genügt, nicht aber journalistischen.
Ich erwarte auch, dass man Lesern die Mögichkeit gibt, Stellung zu nehmen - u.U. auch ausführlich. Und ich finde es auch in Ordnung, wenn man Bloggern aus der hauseigenen Community die Möglichkeit, Essays o.Ä. zu publizieren - solange dies in einem klar abgegrenzten Bereich geschieht, so dass auch flüchtige Leser nicht Gefahr laufen, die unterschiedliche Herkunft zu übersehen.
Dies scheint mir besonders auch deshalb nötig zu sein, damit die professionellen Journalisten erst gar nicht in Versuchung geraten, bei sich selbst die Rollen zu verwechseln.
3. Ich arbeite mich in erster Linie an der Redaktion ab. Sie sind damit nur dadurch mit-betroffen, als sich für mich in den oben verlinkten Beiträgen beispielhaft eine Günstlingswirtschaft der Redaktion zeigt, die nach meiner Erfahrung mittel- oder langfristig eine Community zerstört.
In meinen Augen muss ein Community-Management eine wohlwollende Distanz zu allen Bloggern gleichermaßen pflegen, sich jeglicher Sympathien/ Antipathien enthalten und sich ausschließlich auf die Betrachtung der Sache und der Einhaltung von Regeln beschränken.
Schon gar nicht darf sie durch einseitige Empfehlungen (und Unterschlagung von begründeter Kritik am betreffenden Beitrag) die Meinungsvielfalt nach eigenem Gusto parteilich und manipulativ beeinflussen.
Dass so etwas hier nicht ernst genommen wird, ist mir bekannt. Deshalb spare ich mir seit längerem Zeit, Mühe & Gesundheit und versuche erst gar nicht mehr, qualitative Beiträge zu schreiben. Ich brauche das nicht, anderen ist es gerade recht.
Der Schnellschuss hier, ist auch deshalb ein Schnellschuss. Und er entzündete sich ach nicht an der Community, sondern am Verhalten der Print-Redaktion. Dieses Problem lässt sich natürlich sehr viel nachhaltiger dadurch lösen, dass ich den Freitag einfach nicht mehr kaufe. Dies habe ich bislang hauptsächlich aus einem Grund nicht getan: ich fühle mich auch als Karteileiche in der Community immer noch materiell in der Pflicht.....
Eventuell noch verbliebene Rechtschreibfeher bitte ich zu entschuldigen.
|| Der Journalist unterliegt strengeren Wertmaßstäben. ||
Interessensmaßstäben. Grmpf.
|| Das liegt aber auch daran, dass sie nie persönlich werden ... ||
Öhhm. Ja.
|| ... dass man sich an mir so abarbeiten muss ... ||
Ich hab was Positives gesagt. Das musste raus.
|| Treu kann man auch gegenüber Werten sein ... ||
Gegenüber Interessen. Doppelgrmpf.
Eins verstehe ich nicht:
Habe vor Kurzem im Suchfeld mal seriousguy eingegeben, um hier beim Schnellschuss vorbeizuschauen, in der Liste der Beiträge erschien aber als aktuellster "Margret Thatcher gestorben" aus dem vorvorigen Jahr ganz oben, der Schnellschuss jedoch überhaupt nicht.
Dann habe ich Marlen Hobrack eingegeben, um mal kurz bei Dr. Freud vorbeizuschauen - DORT taucht der Schnellschuss in der Liste der Beiträge auf.
Seltsam.
Die Systematik dahinter kenne ich spontan auch nicht. Aber wenn man seriousguy47 eingibt, kommt man zum aktuellen Stand. Und wenn man den Avatar anklickt und auf das Profil geht, findet man sämtliche Beiträge & Kommentare.