Jazz spaltet die Meinungen. Die einen verehren ihn als die anspruchsvollste aller Musikrichtungen, die anderen wollen noch nicht einmal Musik darin (an)erkennen. Jazz, soviel steht fest, braucht also einen vorbereiteten Zugang. Diesen zu erleichtern hat sich Roger Willemsen zu Aufgabe gemacht.
Mit der Doppel-CD “my favourite things” legt Roger Willemsen auf und seine Lieblingstitel vor. Eine Mischung aus Hörbuch und Musik-CD, die die schönsten Stücke des Jazz mit ihrer Geschichte verbindet. Mit Titeln von Mulatu Astatke bis Bill Evans führt Willemsen durch die einzelnen Epochen der Jazzhistorie, immer wieder unterbrochen von den Künstlerbiografien und kleinen Anekdoten. Wie der von Lester Young der eigentlich als Schlagzeuger begann, allerdings feststellte, dass Drummer beim Einpacken immer viel zu lange brauchten und dann schon immer alle schönen Frauen weg waren. Deshalb wechselte er auf das Saxophon und wurde einer der einflussreichsten Jazz-Saxophonisten.
Roger Willemsen vertraut während seiner Ausführungen nicht auf musikalische Vorkenntnisse und driftet auch nicht in theoretische Abhandlungen ab. Er stellt den einzelnen Songs nur seinen eigenen Enthusiasmus voran, der es, Sympathie für Willemsen vorausgesetzt, schafft Spannung zu erzeugen und sich mehr auf die Klänge einzulassen. Wer sich also schon immer mal am Hören von Jazz versuchen wollte findet hier eine Gelegenheit.
Willsemsen selbst verdächtigt im Booklet einen Spielmannszug zur Kirmeszeit ihn zum Jazz geführt zu haben, ob bei mir Roger Willemsen den Jazzwahn auszulösen vermag, kann ich noch nicht zu sagen. Aber wenigstens kenne ich nun ein paar Namen und etwas aus der Geschichte der Jazz Musik.
Dieser Artikel erschien zuerst auf netzfeuilleton.de
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Kommentare 4
Es ist kaum zu glauben, aber im ersten verlinkten Artikel dieses sog. »Netzfeuilletons« habe ich bereits nach drei Absätzen soviele groteske Fehler gefunden, daß ich die Lektüre kurzerhand eingestellt habe.
Und nein, das großgeschriebene Verb war nicht doppelt gerechnet.
Ich freue mich, wenn es hier - neben all' den Politik- und Religionsblogs, in denen ich mich auch ausdrücke - mehr Musik- und Kultur-Blogs gibt.
Von "Jazzwahn" :-), wie im Blog genannt, würde ich bei mir zwar nicht sprechen, aber ich habe meine musikalischen Vorlieben. Diese sind, neben den *einschlägig bekannten Sparten, auch diejenigen Jahre des Jazz, als dieser noch so etwas, wie die "anspruchsvolle Variante" der Popmusik war (Mitte der 1950er bis etwa Mitte der 1960er Jahre).
Für Entdecker empfehle ich immer wieder gern die großartige Serie "Verve Master-Edition", die in Repertoire und Klangqualität zum Besten gehört, was ich aus dieser Zeit gehört habe ... www.vervemusicgroup.com/series/default.aspx?sid=1
Roger Willemsen schreibt ja seit Jahren seine Empfehlungen, die mich immer wieder inspiriert und auf Entdeckungstour geschickt haben (auch der Zweitausendeins-Versand druckt/e Willemsens Empfehlungen in seinem "Merkheft" ab ...). Ich halte ihn für einen profunden Kenner und ..., viel wichtiger, für jemanden der die Musik liebt und nicht nur theoretisch abhandelt, sondern damit sinnlich umgeht und sie mit größtem Respekt für die Leistung der Künstler behandelt.
Es ist kaum zu glauben, aber in diesem sog. Kommentar habe ich bereits im ersten Satz so viele Fehler gefunden, dass ich die Lektüre kurzerhand eingestellt habe.
www.br-online.de/br-klassik/programmtipps/highlight-august-zirner-jazz-unlimited-ID1288171004043.xml