"I don't want to live on this Planet anymore.", meckert der schrullige Professor Farnsworth aus Matt Groenings zynisch-humoriger Zeichentrickserie "Futurama", nachdem ein kreationistischer Urang-Utan unter Applaus der Menge erklärt, dass die Evolutionstheorie Humbug sei.
Es ist dieser eine Satz, der dem Autor dieser Zeilen momentan nicht mehr aus dem Kopf geht. All die Resignation und all das Unverständnis, das sich dieser Tage bei Lektüre der Titelseiten aufbaut, spiegelt sich in diesen neun Worten.
Pegida, AfD, Orban, Erdogan, Brexit und jetzt Trump. Man möchte es dem Professor gleichtun, in sein Raumschiff steigen und den Planeten verlassen. Ich bin raus, macht euren Scheiß alleine. Tschüss, bis nie. Wenn es denn doch so einfach wäre!
Doch das ist es nicht. Was also bleibt? Resignation und Zynismus scheinen verlockend, ändern aber nichts. Notgedrungen muss man sich mit der Frage beschäftigen, was hier eigentlich gerade passiert ist - und vor allem warum?
Wie ein Verkehrsunfall der Geschichte, breitet sich das Bild eines Wahlsieges von Donald Trump vor einem aus. Ein rassistischer, frauenverachtender Milliardärs-Prolet gewinnt die Wahl zum mächtigsten Mann der Welt. Sein Programm liest sich wie der feuchte Traum eines jeden Rechtspopulisten. Steuern runter, Grenzen zu. Abtreibungen verbieten, Waterboarding erlauben. Umweltschutz? Weg damit! Vorgetragen das ganze in einem Duktus irgendwo zwischen debilem Teleshopping-Moderator und Gebrauchtwagenhändler mit Korsakow-Syndrom. Amazing, great, beautiful, fantatstic and not for loser Mexicans. Die letzten Achtzehn Monate erschienen mehr als Trash-TV denn Wahlkampf, mehr Scripted Reality als politischer Wettstreit. Fakten waren irrelevant. Bei so einem Heimspiel musste Trump wohl gewinnen.
Ist es also das? Der Sieg der Show über die Substanz? Der Triumph des in den USA seit jahren grassierenden Antiintellektualismus? Die politische Landkarte spricht jedenfalls eine eindeutige Sprache. Westküste und Nordosten gehen an Clinton, Bible-Belt und mittlerer Westen an Trump. Hier schlägt Schöpfungsgeschichte die Evolutionstheorie. Politische Bildung? Fehlanzeige. Kirchgang und Kernfamilie, Waffen und Football bestimmen das Weltbild. Mit Homoehe und Klimaschutz geht man hier nicht auf Stimmenfang.
Auch aus der wirtschaftlichen Misere einer ganz bestimmten Bevölkerungsgruppe kann Trump Kapital schlagen. Ausgerechnet die große Gruppe geringqualifizierter Weißer hält dem Milliardär und Absolventen einer Elite-Busines-School die Treue. Genau jene also, die in den letzten Jahrzehnten am meisten an Wirtschaftskraft und gesellschaftlichen Ansehen eingebüßt haben. Die Unzufriedenheit dieser Menschen mündet in Verachtung für "korrupte liberale Eliten", die sich vermeintlich mehr um Minderheitenrechte kümmern, als um den Durchschnittswähler. Die Politik der progressiven Kräfte assoziieren sie unmittelbar mit ihrem eigenen sozialen Absturz.
Hierin überschneiden sich nun die trumpschen Wähler. Auf der einen Seite eine breite, strukturkonservative Front, die sich nach den Zeiten der Reagan-Ära sehnt und die liberale Gesellschaftspolitk eines Barack Obama allenfalls toleriert. Auf der anderen Seite die Golbaliserungsverlierer der Unterschicht, die sich in Verteilungskämpfe verwickelt sehen und den gesellschaftlichen Fortschritt der letzten zwei Jahrzehnte für ihren eigenen Niedergang mindestens mitveranwortlich machen.
Eine solche Gemengelage findet sich inzwischen in nahezu allen westlichen Industrienationen. Nationalkonservative vebrüdern sich mit den Abgehängten der Unterschicht zu einer breiten Front weit rechts der Mitte. Für die einen geht es um Ideologie, für die anderen um die Umkehr ihres wirtschaftlichen Abstiegs. Auch in Deuschland machen inzwischen sachsen-anhaltinische Arbeitslose und thüringische Gymnasiallehrer ihr Kreuzchen an gleicher Stelle.
Platz findet dieser Rechtspopulismus in einem durch das Versagen der etablierten Politk geschaffenen Vakuum der Glaubwürdigekeit. Jenseits des Antlantiks blockieren sich Regierung und Parlament seit jahren gegenseitg. Gleichzeitig sind Systembedingt alle Abgeordneten massivst auf Drittmittel zur Wahlkampffinanzierung angewiesen und machen sich somit der Beeinflussbarkeit zumindest verdächtig.
Auf dem alten Kontinent hingehen hat die Technokratie einer Angela Merkel die Ideologie aus dem Politischen verdrängt. Menschenrechte, Gleichberechtigung, Umwelt- und Klimaschutz werden zwar stets als Dogma heruntergebetet, allerdings nur um gleich wieder auf dem Basar der Tagespolitik verschachert zu werden. Überzeugen lässt sich mit solch einer Politik niemand. Schon gar nicht diejenigen, die vom status quo am wenigsten haben.
Francis Fukuyamas Annahme zu Beginn der neunziger Jahre, dass mit dem Ende des Wettlaufs der Systeme zwischen Ost und West gleichsam ein Ende der Geschichte eintreten werde, hat sich nicht bewahrheitet. Heute sind Demokratie, Pluralismus und Liberalität nicht nur International, sondern auch innerhalb demokratischer Nationen auf dem Rückzug.
Im vergangenen Vierteljahrhundert haben sich etablierte Politiker darauf verlassen, dass die Idee einer offenen und demokratischen Gesellschaft im Rahmen des Kapitalismus aus sich selbst überzeugend sei. Damit lagen sie falsch. Wirtschaftliche Verwerfungen haben eine Wählerbasis entstehen lassen, die lieber den einfachen Lösungen der Nationalkonservativen folgt. Und wen wundert das noch, wenn Politik mehr als schlecht funktionierende Verwaltung, denn als Wettstreit der Ideen daher kommt.
Es genügt nicht zu sagen, man schaffe dieses oder jenes. Vielmehr brauchen wir eine Politik, die ihre Werte auch vermittelt und zu ihnen steht. Insbesondere auch dann, wenn es etwas kostet. Der ideologischen Herausforderung des Rechtspopulismus muss man sein eigenes Wertesystem entgegensetzen. Wer zunächst nur hehr daheredet, und im Nachgang wieder zurückrudert, gibt den Trumps und Farages, den Le Pens und Orbans dieser Welt recht und macht seine eigenen Werte zur Verhandlungsmasse.
In einer solchen Welt, in der Rassismus und Ausländerfeindlichkeit toleriert werden und Gleichberechtigung und Umweltschutz verhandelbar sind, möchte man in der Tat nicht Leben.
Kommentare 17
Es ist schwierig etwas Objektiv dazu zu sagen, da sich gerade wieder eine Meinungsblase entwickelt, die zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung heranwächst und wir gewillt sind diese Richtung fest in unser Denken und so auch in unser Handeln zu verankern.
Die Arbeitsmasken eines Wahlkampf sehen anders aus, wie die Arbeitsmasken eines Präsidenten. Das ist hier bei uns auch so. Das ganze Bimbaborium habe ich eh nicht kappiert. Zwei Optionen die negativ sind und keiner kommt auf die Idee eine positive Option zu wählen, geschweige den eine Alternative zu zu lassen.
Was tickt bei uns nicht richtig, damit wir sowas machen!?. Und das geschieht gerade Weltweit.
Das ist einfach geistige Armut und ist der schlimmste Zustand der in Gesellschaften geschehen kann und auch noch Nährboden für ein Wachstum erhalten kann.
Und warum ist das so!?. Weil man an Gewohnheiten festhalten will. Da kommt mir ein Vergleich zu Bakterien die in uns und um uns herum leben. Bakterien wollen gar keine eigene Energie für eine, bzw. die eigene Fortbewegung aufwenden. Darin wurzelt die Kraft der Ignoranz und wenn dann so ein Populist dieses Grundprinzip einer passiven Bewegung in den Köpfen der Leute erscheinen lässt, bei der Sie sich nicht im geringsten selber Bewegen müssen, körperlich, wie auch geistig. So gewinnt eigentlich nur die Bequemlichkeit, die man als ein Bedürfnis verkauft, in diesem ganzen Bimbamborium. Doch keiner merkt, dass das mit dem bequemen gar nicht stimmt.
Gewonnen hat das Militär und das ist in den USA Tradition. Glaube, Religion und Militär in der Erziehung. Die Ganze Kultur der USA steckt voll von diesen Dogmen und Kriege dienen zur Verteidigung der eigenen Werte. Unsere Kultur sieht etwas anders aus. Nur wie lange noch.
Überall Rechtspopulismus im Vormarsch. Glaube und Vertrauen wird über das Internet zerstört. Ich kann mir Meinungen kaufen, kann Lügen zu geglaubte Wahrheiten produzieren. Erzeuge Vorurteile und formiere so Gruppendynamiken, denen Blind Menschen auflaufen. Der Eigennutz als Interesse den die Verursacher haben, den sieht man und will man auch gar nicht sehen.
Hierzu passt der Vergleich mit der Autoindustrie. Wir alle wollen Autofahren und in Bewegung sein, ohne uns dabei körperlich, wie auch geistig dabei Anstrengen zu müssen und selber Energie verbrauen zu müssen. Das heist, wir wollen nicht laufen und dabei schwitzen, dass haben wir verlagert auf das Laufband und ist ein anderes Geschäft und Bedürfnis geworden. Die Autoindustrie ist ja nicht Dumm und kennt unsere Bequemlichkeiten und Sie weiß auch das es uns egal ist wieviel Dreck hinten rauskommt und alles fördert ja Arbeitsplätze und äh jetzt gibt es Industrie 4.0 und die Arbeit für den normalen Autofahrer gibt es nicht mehr. Macht nichts die Politik wird es schon richten. Nö. Die hat dazu kein Lösung, wie auch zu den Renten. Kein Populist egal welcher Partei weiß, wie man das in die "richtige" Richtung lenken kann.
Und wieder bin ich bei Bakterien. Natur ist bestrebt immer alles im Gleichgewicht zu halten, weil dies ein Zustand ist, der am allerwenigsten Energie verbraucht und die Vielfalt der Existenzen am Leben erhält. Auch E-Mobile benötigen zur Herstellung weniger Rohstoffe, weniger an Zulieferfirmen, weniger an Arbeitsplätze, aber politisch gesehen ist das für jede Partei in einem Wahlkampf der Tod.
Die Frage ist: Was wollen wir eigentlich!?. Was bietet sich den für eine Möglichkeit, für ein weiterbestehen an unseren gewohnten Festhalten von erzogener Kulturgewohnheit!?.
Ich sehe kein Idee, oder Inspiration irgendwo an einem Horizont aufleuchten, da wir uns alle in einem Ja Sager Modus befinden und das was jetzt als Neuer Istzustand geboten wird, uns dazu bewegt, darin eine Anpassung zu einem neuen Gleichgewicht zu finden. Kein Land, keine Nation wird die bestehende Systematik in der sich die globale Welt der Menschen dreht, verlassen wollen und zum Rest der Welt sagen wollen: Hey, hallo, seht mal her, es geht auch anders. Klimakonferenzen, und diese Abkommen mit der Zeitachse nach hinten, zu anderen Generationen hinein, sind der beste Beweiß dafür.
Alles deutet darauf hin das in naher Zukunft und das vielleicht schon Morgen früh eine große Unzufriedenheit die Welt der Menschen, oder sollte ich besser sagen, die Welt der Holobionten überfällt. Da wir uns nicht mehr an unseren gewohnten Gewohnheiten unser Leben ausrichten, orientieren können.
Vielleicht braucht es gerade deshalb in den politischen Ebenen Menschen, wie Trump und die dazugehörige Co. KG, die jetzt darin versagen werden und am festhalten von Gewohnheiten scheitern werden, damit wir offen werden für Alternativen.
Nehmen wir das Trauma der USA, um daraus für uns selber zu lernen.
Kaum schreib ich das, stört mich doch dieser blöde Zusatzhinweis zu Google, Twitter und Facebook auf dem Kommentieren Button, also das US Militär.
"Vorgetragen das ganze in einem Duktus irgendwo zwischen debilem Teleshopping-Moderator und Gebrauchtwagenhändler mit Korsakow-Syndrom."
Da muss man nur mal mit Aufnahmegerät rumgehen und x-beliebige Leute zu einem x-beliebigem Thema interviewen. Man muss nichtmal zu den ungebildeten Unterschichten, um zu erkennen, daß eine sehr große Mehrheit an Bürgern zu gerademal etwas mehr in der Lage ist, als im " Duktus irgendwo zwischen debilem Teleshopping-Moderator und Gebrauchtwagenhändler" zu kommunizieren. Wahlweise ginge auch mal 3 Tage am Stück lang Kommentare unter Youtube-Videos oder Facebook zu lesen.
Von daher ist es eine Frage der Zeit gewesen bis daraus ein Stilmittel von Politikern wurde,die sich ja schon immer an der Grenze dessen bewegten, was Trump nun vollendet hatte: "form follows function" bzw. Form und Inhalt werden kongruent und löschen sich gegenseitig.
Oder wie jemand, in einem anderen Blog richtig erkannt, gepostet hat:
der süsse Brei.
Der Sieg der Show über die Substanz?
Selbst wenn es so wäre (persönlich glaube ich, dass eigentlich nur sichtbar wird, welches Gewicht die Show im politischen System de facto hat): Spricht ja eigentlich auch dafür, wie formbar die Wirklichkeit sein kann, anders als uns die Erzählung von der Alternativlosigkeit eines angeblich geringsten Übels weismachen will - also auch von uns gestaltbar, die wir nicht einfach zurück in die alte Welt wollen...
In diesem Sinne: Hiergeblieben!
Denken Sie daran: es ist im Falle Trump noch nicht einmal eine richtige Mehrheit. Aber jeder, der nun aus Frust oder Panik den Planeten verlässt, vergrößert sie. :)
Schluss mit Jammern. Trump ist nicht auf Grund von irgendwelchen Krisen gewaehlt worden, Trump selbst ist die Krise.
In den vergangenen ca. 15 Jahren konnten wir uns leisten in liberalen Diskursen eine 'post-materialistische", "konsum-orientierte", "nachhaltige", "soziale-netwerk" etc. Gesellschaft zu debattieren. (Die Genderdebatten will ich jetzt mal ausdruecklich auslassen.)
Das waren Luxus-Debatten in Europa wie in den USA.
Die radikale Verarmung haben wir vornehm als "zunehmende Ungleichheit" immer mal wieder thematisiert. Die Krise heisst anders. In der ersten Welt haben Millionen von Menschen nicht genug zum fressen. In der ersten Welt fuehlen sich zunehmend mehr Menschen nicht mehr "zu Hause". Das ist die Krise. Fullstop.
(Ich weiss, ich weiss, in der dritten Welt hungern viel mehr Menschen. Aber Trump wurde nicht irgendwo in Westafrika gewaehlt, sondern im reichsten Land der Welt. )
Wir haben den Wahnsinn der gesellschaftlichen Aufloesung, die direkt vor unseren Augen stattgefunden hat, nicht sehen wollen. Haben nur unsere sensiblen Debatten fuer wichtig gehalten.
Dieser Clown, dieser Scharlatan mit dem wilden Haarschnitt, dieser anarchische Kasper Donald Trump verkoerpert die Krise.
Bitte aufwachen. Der Wecker hat geklingelt.
Nachsatz.
Zum Glueck ist der Kasper Ami. Dort wird jetzt die Bude aufgebaut. Dort kriegt jetzt alles , was "fremd" ist eins mit der Kasperklatsche. Und die Grossmutter lacht haemisch und das Krokodil auch.
In Europa haben wir noch einige Zeit, um uns das "Spiel" nur anzusehen. Vielleicht kriegen wir noch die Kurve.
Jammern um die verschuettete Milch hilft nicht. Bitte neu nachdenken!
wie wäre es mit wut und zorn, und einer sprache die genau so emotional ist, und provoziert wie es die reaktionäre rechte tut ?
warum nicht von schlechtmenschen reden, von antichristen oder klimawandelschreibtischtätern ?
und warum sollten wir uns nicht auch bewaffnen, in die schützenvereine gehen ... und uns gegen alle eventualitäten wappnen ?
auf no-compromise kann es auch nur no-compromise als antwort geben.
eine andere sprache verstehen die rechten nicht.
wer krieg will ... verbal, institutional, medial ...
wer demokratie so wie die tea-party, die GoP und trump, putin, kaczinski, orban oder erdogan nur als mittel zum nepotischen zweck begreift, als eine zu erobernde burg, die man nach machterhalt mit allen mitteln verteidigt ...
der verletzt elementar jedes gewaltenteilige grundverständnis.
und nicht nur diese akteure, auch deren wähler muß man mit aller oppositionellen macht in den arsch treten bis sie bluten ... eine andere sprache verstehen reaktionäre geister nicht.
wie anders kann eine wehrhafte demokratie bürger sein ?
genau so ist es ...
warum haben eigentlich nur dir rechten das recht wütend zu sein ?
warum dürfen wir linken nicht auch stinkig sein ?
warum dürfen wir nicht auch lügen und polemisieren bis sich die balken biegen ?
ich will waffengleichheit ...
und das nicht im sinne einer DKP oder MLPD ... sondern im sinne von einem generalistischen naturschutz, effektivem CO2-management, durchsetzungsfähigen wirtschaftschancen für die 3. welt, universal gültigen menschenrechten ...
und liebe leser und freunde ...
spätestens seit der wahl von trump muß uns allen klar sein, dass man dieses ziel mittelfristig nicht mit ehrbarkeit, intellektueller überlegenheit oder "mitte sein wollen" erreichen kann.
der knüppel muß volle kante aus dem sack !
na was ihr blöden marxoluschen ... weder ja noch nein zu meinem beitrag ?
so kenne ich dieses forum.
totalextremkommunistisch überkandidelt ohne eier inne büx und sachverstand ...
Was will der Laubfrosch eigentlich!?. So küsst dich keine in eine menschliche Gestalt. Kommt daher und schreit er will jeden auf die Schnatze hauen der nicht nach seinem Vorurteil entspricht. Dann geh doch in die USA und kooperiere mit anderen zu einem neuen Bürgerkrieg. Dieses Verhalten ist keine Löung. Wir sind hier um Vorurteile abzubauen. Ein weiterentwickeln von Ideen um an bestehenden und immer wiederkehrenden Gewohnheiten Veränderungen zu zu lassen. Deine vorgehensweise bewirkt nur ein wiederbeleben von schwarzer Pädagogik und die verabscheue ich. Also Laubfrosch wer wird dich wach küssen!?.
was ich will ?
ist das immer noch nicht deutlich genug ?
es gibt den schönen spruch "wer mit einem schwein kämpft, der macht sich selbst dreckig" ... und genau da sehe ich den punkt. die aufgeklärte und liberale linke muß den mut haben sich dreckig zu machen, die scheu ablegen polemisch und aggressiv aufzutreten; ... was nutzt ein intellektuell geführter diskusrs, wenn man eine wahl nach der anderen verliert, und am ende rechte demagogen den sieg davontragen ? ... AfD, PiS, front national, ÖVP, flaams belang, wahre finnen oder den anderen skandinavischen rechtspopulisten.
die entwicklung in den USA waht in den letzten 70 jahren immer kulturprägend für die politische und gesellschaftliche landschaft in europa, mit ein paar jahren zeitverzögerung. ... und so ist die wahl von trump das letzte warnsignal; wer jetzt nicht aufwacht, und anfängt zu überlegen wie man auf einfache parolen mit ebensolchen rezepten zu reagieren, dem kann man wirklich nicht mehr helfen. ... intellektuelle überlegenheit wird dabei nicht helfen, wir brauchen biß, wir müßen zubeißen, wir müßen mut zur polemik haben, sonst schwimmen uns alle felle davon.
Vitale Aggressivität ist eine gute Antriebsquelle um seine Inspirationen und Motivationen mit Power unter die Leute zu bringen. Da wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Achten Sie darauf, dass Sie von der Bequemlichkeit der anderen nicht Enttäuscht werden. Dies tritt dann auf, wenn man die Menschen überfordert. Ist schon eine schwierige Aufgabe und ich habe auch kein Rezept, wie man eine mimosenhafte Bewegung in ein rauschenden Bach verwandeln kann. Vieles hat ja bei Gruppendynamiken mit Vorlieben zu den gleichen Interessen zu tun, damit die Chemie stimmt. Rechte Organisationen haben es einfacher. Autorität und Tradition sind einfach zu bedienen. Um jetzt Alternativen zu einem rauschenden Fluß zu gestalten muss und sollte man mit Tricks arbeiten. Das lässt sich nicht vermeiden. Außer Sie haben eine Idee, wo es innerhalb von 3 Sekunden bei den Menschen Klick macht und dann ist das ein Selbstläufer. Davon Träumen natürlich alle. Kurz nachgedacht. Dieser Satz mit den Träumen ist vielleicht der Trick den man benötigt. Inspirationen zu Träumen, Motivationen und Ziele auf die man gemeinsam zugehen und diese auch umsetzen will. Wo ist bei den Linken der gemeinsame Nenner für einen gemeinsamen Traum!?. Ich weiß es nicht.
"Der Sieg der Show über die Substanz?"
Das ist auch nicht so, das will man dem hart arbeitenden Bürger nur so verkaufen. Der lässt sich auch wie ne Herde Schweine dadurch in noch härtere Arbeitsbedingungen treiben.
Die Substanz hinter dem was Trump verspricht und dem was dann angebliche Gegner dann in ganz reale ökonomische Verhältnisse umsetzen ist immer noch die gleiche wie vor 200 Jahren von Marx und Co. analysiert: der Erhalt des realökonomischen Obens (dem ganz Oben, so ab Grenze 2-3stellig mulitmillionärisch. alles andere sind Fälle von systemisch bedingten Kollateralhoffnungen aus dem Unten a la Geissens) ohne Beteiligung des Untens.
Das was man nun als Neurechts definiert wird, kann man auch als mindestens Teil der "Show" bezeichnen.
Ohne Ihnen eigentlich inhaltlich widersprechen zu wollen:
Es ist die Show, so wie ich das sehe, mehr ein Werkzeug als ein Teilnehmer des Geschehens. Was in letzter Zeit auch gerne Populismus genannt wird: Ein Werkzeug, mit dem von "Neurechts" momentan tatsächlich gekonnter gearbeitet wird, und das sich für diese politische Orientierung wahrscheinlich auch besser eignet. Das klassische "linke" Werkzeug dagegen, so habe ich es mal verstanden, wäre dagegen die Aufklärung (die tatsächlich, um eine Show-Denkfigur zu nutzen, ein Image-Problem hat)...
Allerdings: es ist auch von Seiten des "linken" Selbstverständnisses immer mal wieder mit gefühligen Slogans, schlichten Behauptungen und hirnverklebendem Gesinnungskitsch gearbeitet worden, und von "oben" nach "unten" (vgl Kriegspropaganda) sowieso.
Wo könnte Aufklärung hier ansetzen? Vielleicht genau an diesem Werkzeug: bei der Show, bei der Reklame... Werden wir uns noch bewusster, wieviel Einfluss sie nimmt, entzaubern wir die Show, so gründlich und öffentlich wie möglich. So etwa.
form follows function ....
dazu jan böhmermann und christoph lauer, der sich ähnlich wie ich mit diesen fragen auseinandersetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=FeWwabdrRZg
und ja, ich habe solche ideen.
warum z.b. nicht dem polemischen kampfbegriff "gutmensch" den "schlechtmensch" entgegensetzen ?
warum nicht klimawandelleugner als "schreibtischtäter" bezeichnen ?
"asylgegner" als antichristen nennen ?
warum nicht spitzenkandidaten für den wahlk(r)ampf nach deren populären eigenschaften sortieren ?
die inhalte macht dann das schattenkabinett, und die 2. und 3. reihe ...
der gemeinsame nenner ist ist eine sozial gerechte zukunft, ein überleben der menschheit über das 21. jahrhundert hinaus ...
ist star trek statt mad max. ist der angeborene instinkt als elter in die zukunft zu denken, sind die 500 millionen menschen die weltweit live aid unterstützen, oder z.b. die asiatischen gesellschaften, die alle das wohl der gemeinschaft weit weit vor das wohl des individuums stellen ...
ich könnte noch seitenlang so weitermachen ...
es braucht keine tricks, außer diese macht in einem kantschen sinne in gewaltenteilige strukturen zu führen.
und wer es noch nicht bemerkt hat.
ich benutze in meinen beiträgen einen der wesentlichsten tricks der rechtspopulisten ...
nämlich den immer gleichen inhalt mit immer gleichen sätzen so oft zu wiederholen, bis er gehirnprägend ist ....
Also vorhandene Umstände/Missstände zu besseren Umständen zu bewegen. Begrifflichkeiten ins richtige Licht setzen wollen. Das klingt doch gut. Hier ist das mit dem Wiederholen auch ein notwendiger Ansatz und das machen alle so. Ja selbst im Schulunterricht.