Wir brauchen ein Bundesministerium für Immigration und Integration. Und wir brauchen min. 500.000 Einwanderer pro Jahr. Es ist ein Irrglaube, dass Immigration ein Problem ist. Immigration ist absolut notwendig, damit die deutschen Sozialsysteme mittelfristig nicht zusammenbrechen und die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 gleich bleibt. Dafür wird es nicht ausreichen, auf Immigration aus den EU Ländern zu vertrauen. Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz, damit Deutschland als Einwanderungsland für Menschen aus Drittstaaten attraktiv wird.
Dafür brauchen wir ein Bundesministerium für Einwanderung und Landesministerien für Einwanderung, die über ein signifikantes Budget verfügen, um Einwanderung und Integration in dem Sinne zu ermöglichen, wie Norbert Röttgen es mal formuliert hat: Immigration und Integration haben sich „zu einer staatlichen Grund- und Daueraufgabe entwickelt, die für die Zukunft unseres Landes und Europas von entscheidender Bedeutung“ sind. Und das bedeutet dann eben nicht, weniger Geld auszugeben, es bedeutet mehr Geld auszugeben: Mehr Geld für Lehrer, mehr Geld für Sozialarbeiter, mehr Geld für Wohnungsbau, um die Einwanderer dezentral unterzubringen. Die Liste wäre endlos, aber wir müssen mehr Geld ausgeben.
Ein weiterer Grund dafür ist die Tatsache, dass die Welt geographisch enger zusammen rückt, die Globalisierung. Filippo Grandi, UN Hochkomissar für Flüchtlingsfragen formulierte es im Interview mit dem Stern so: “Kein Ort ist mehr fern von uns. Jede Krise dieser Art kommt bei uns an, die Menschen machen sich auf den Weg. Sie können und dürfen uns nicht fremd bleiben.“ 4,5 Millionen Syrer sind in die Türkei, den Libanon und nach Jordanien geflohen. Auf Dauer werden diese Länder das nicht bewältigen können, zumal ein Ende des Krieges in Syrien nicht absehbar ist. Es ist daher durchaus nicht unwahrscheinlich, dass sich der Flüchtlingszustrom nach Europa 2016 noch intensiviert.
Über kurz oder lang wird Europa Flüchtlinge aus diesen Ländern aufnehmen müssen, denn wenn die Anrainerstaaten Syriens unter dieser Last zusammenbrechen, und ihre Grenzen schließen, dann würde das zur größten humanitären Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg führen und viele Flüchtlinge in diesen Ländern würden nach Europa weiter ziehen. Solange in Syrien Krieg geführt wird, müssen die Flüchtlinge aus diesen Ländern legal nach Europa kommen können, mit der Aussicht, hier Arbeit und ein besseres Leben finden zu können.
Europa muss mehr Verantwortung für die Situation im Nahen Osten übernehmen, wenn der Flüchtlingsstrom reduziert werden soll und nicht weniger. Europa muss finanzielle Mittel für die Anrainerstaaten Syriens zur Verfügung stellen: nicht nur drei Milliarden für die Türkei, sondern weitere Milliarden, auch für Schulen in den Ländern, damit die Flüchtlinge auch in der Türkei, im Libanon und in Jordanien ausgebildet werden und Arbeit finden können. Dann müssten wir auch nicht mit ansehen, dass die Türkei ihre Grenze für Flüchtlinge aus Aleppo schließt und der Libanon und Jordanien ihre Grenzen komplett schließen.
Das einzige europäische Land, das derzeit ein wenig Verantwortung übernimmt, ist Deutschland. Die anderen EU-Länder lassen Deutschland dabei im Stich. Angela Merkel versucht, eine Lösung zu finden, die meisten anderen Politiker ignorieren ihre Verantwortung und sprechen sich für Obergrenzen und Zäune oder Waffen aus. Aber abgesehen von Frankreich werden die meisten europäischen Länder aufgrund ihrer geringen Geburtenrate mittelfristig ein gravierendes demographisches und ökonomisches Problem bekommen. Frankreich wird wahrscheinlich aus anderen Gründen ein ökonomisches Problem bekommen.
Wenn rechtsextreme oder reaktionäre Parteien an die Macht kommen, wurde es selten besser. Wenn wir jetzt anfangen, die Afd oder in Frankreich die FN zu wählen, dann verabschieden wir uns endgültig von der Realität und kehren in Ära der Zäune und der Mauern zurück, die wir bereits überwunden geglaubt hatten. Man hört oft, es hätte auch ein Leben vor Schengen gegeben. Das stimmt. Aber es gab auch ein Leben vor der Wiedervereinigung und vor dem Ende des Kalten Krieges. Nur will niemand in diese Ära zurück kehren.
Wenn Immigration und Integration die wichtigen und richtigen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sind, dann müssen sich unsere staatlichen Institutionen dahingehend aufstellen und diese Herausforderungen und Chancen ernst nehmen. Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz und ein Bundesministerium für Einwanderung und Integration. Europa ist auf dem besten Weg, eine große Chance zu verpassen. Wir sollten das nicht akzeptieren, selbst wenn 20% die Afd wählen.
Denn die Alternative ist eine, die wir unmöglich wählen können. Ohne Zuwanderung wird Europa bis 2050 ruiniert sein. Dann wird es keine Frage mehr sein, ob es in Europa noch Werte zu verteidigen gibt (und welche wären das?). Aber die Werte, die wir jetzt aufgeben, werden verloren sein. Es würde ein faschistisches Europa, das dem Untergang geweiht ist. Es mag eine Festung sein, aber es wird eine des Festung Verderbens sein. Die Rechtsextremen, Reaktionäre und Populisten arbeiten daran
Kommentare 57
Vollkommen richtig. Die doofen Rechtsextremen sind nicht in der Gefahr erklären zu müssen, wie sie die Renten 2020 bis 2050 finanzieren wollen, und das ist längst nicht alles, weil sie die ersten Jahre schön auf Protest machen können.
Anstatt die immer mit Fragen zu "bedrängen", bei denen der Endruck erweckt wird, man würde unfair über sie berichten, kann man sie ja mal echte Konzepte entwickeln lassen, da wird das Elend dann offenbar.
Da kann ich mich auch nur anschließen. Es wird auch so kommen. Aber, dazwischen gibts noch sehr viel Konflikte. Und ideologische Haarspaltereien. Die Rechten haben Furcht vorm "abgeschafften Deutschland", die Linken sehen die Gefahr verstärkter Ausbeutung durch die Migranten als Billig-Arbeitskräfte.
Es ist ein Irrglaube, dass Immigration ein Problem ist. Immigration ist absolut notwendig, damit die deutschen Sozialsysteme mittelfristig nicht zusammenbrechen und die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 gleich bleibt."
Dann zeigen Sie mir bitte mal die Beweislage, ohne so einfach die Slogans der neoliberalen Werbung zu übernehmen. "In der Realität ankommen", bedeutet auch, die Fakten objektiv zu bewerten, soweit sich Langzeitprognosen überhaupt vernünftig erstellen lassen.
Denn das beinhaltet auch, ob wir uns weiter nach den Kriterien von Wachstum, Konkurrenz, Maloche, (verbunden mit ökologischem Desaster) ausrichten oder endlich einen Gang runterschalten und in eine smartere Lebensweise übergehen, die sich nicht ausschließlich und vordergründig an Effektivität und Effizienz orientiert, sondern dem nachkommt, was das Leben lebenswerter macht: nämlich Freiraum (eigene Zeit), sowie soziale und künstlerische Aktivitäten.
Ein guter Einstieg in das Thema: Wider die Demografie-Demagogie. Noch gar nicht angesprochen ist dabei der Verlust der Länder, die ihre qualifizierten (dort ausgebildeten!) Fachkräfte verlieren, denn die will man doch eigentlich nur bei uns sehen.
"Die Demographie lügt nicht."
Aha? - Etwa deshalb nicht, weil sie statistischer Provenienz ist?^^
"... damit die deutschen Sozialsysteme mittelfristig nicht zusammenbrechen und die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 gleich bleibt. "
Wovon träumen Sie, bei stetig zunehmender Automatisierung und der damit einhergehenden Freisetzung von menschlicher Arbeit?
"... gravierendes demographisches und ökonomisches Problem... " - etwa wegen schmaler Rentenkassen wegen Überalterung?
Eines haben die neoliberalen Propheten gänzlich noch nicht aufgenommen in den Kaffeesatz ihrer statistikbasierten demographischen Zukunftsmalerei: die Tatsache, daß stetig mehr (ältere) Menschen aufgrund zunehmender Armut kürzere Lebenserwartungen haben, als bisher in den extrapolierenden Rechenspielchen als tradierte Doxa sozialgesellschaftlich „verabredet“^^ war.
Und "Magda" sieht was?
Mit Bundes- und Landesministerien für Immigration und Integration wird kein einziges Problem gelöst, sondern diese Beamten vermehren dann nur die Bürokratie. Nehmen wir die Flüchtlinge, die in den letzten Monaten nach Europa gekommen sind. Griechenland und der Balkan waren gar kein Problem, bis die Politiker gemerkt hatten, daß sie mit ihrer Austeritätspolitik die Griechen daran gehindert hatten, eine ordentliche Arbeit zu leisten (das konnte man hier in der dFC bereits vor über einem Jahr lesen). Die Flüchtlinge, die es nach D geschafft hatten, wurden von vielen NGO's freundlich versorgt - bis Merkel merkte!!! Jetzt hat sie die schöne Willkommenskultur in D versiegen lassen und unterzieht jeden Flüchtling einem "ordentlichen" Asylverfahren. Unterstützt wird Merkel von den Typen, die ihre Grenzen mit NATO-Draht verrammeln. Bis das Asylverfahren abgeschlossen ist, bekommt so ein Flüchtling ein Papierlein verpasst, auf dem steht:
Aufenthaltsgestattung
Vor über 50 Jahren hatte sich mein Deutschlehrer schon über die Monsterdefinitionen der deutschen Beamtenschaft lustig gemacht.
Damit sind wir in einer Zeit angelangt, in der die demographische Entwicklung bereits absehbar war. Auch sowas war bereits vor über fünfzig Jahren Thema bei uns. Wir kamen damals zu dem Schluß, daß die Portokasse der Kanzler, die Deutsche Rentenversicherung, anders zu strukturieren sei. Fünfundzwanzig Jahre später, die DDR wurde gerade geplündert, gab es neuerlich eine Debatte über die Portokasse der Kanzler. Kohl meinte, die Kosten der Übernahme zahle er aus der Portokasse. Das tun Kanzlers heute noch, weil ein Drittel der Leistungen mit einer Versicherung nichts zu tun haben und eigentlich steuerfinanziert werden müßten.
Mitte der 1990er Jahre gab es darum eine neuerliche Debatte um die Deutsche Rentenversicherung. Einige Vorschläge brachten das Grundeinkommen in die Debatte ein. Damals wurde diese variante der sozialen Sicherung (noch) nicht ernsthaft erwogen, den Rest kennt heute jeder und der heißt HARTZ4 mit einem Arbeitszwang, der aus den Reichsgrundsätzen der Fürsorge herüber gerettet worden ist.
Selbstverständlich verändert sich die demographische Struktur; genau so selbstverständlich verändert sich auch die Produktivität. Darum ist die rente oder ein grundeinkommen keine Frage der Arbeitskräfte, die das anschaffen, so einen Schwachsinn verbreitet die SPD immer noch, sondern eine Frage der Verteilung im Zeitalter von Industrie 4.0 mit einer Null.Grenzkosten.Wirtschaft.
Was die heutigen Großkapitalisten (und die SPD) noch lernen müssen, ist zu teilen, weil nur so die Wirtschaft überhaupt am Laufen gehalten werden kann.
Nun zu den Migranten: Die schaden uns nicht, sie sind zusätzlicheVerbraucher, Konsumenten, die unsere Wirtschaft beleben - der Kuchen wird mit ihnen GRÖSSER - halleluja.
In der Realität ankommen bedeutet:
Das Grundeinkommen einführen und damit die Kaufkraft in diesem unserem Lande verstetigen un die Wirtschaft krisenfester machen.
|| Und wir brauchen min. 500.000 Einwanderer pro Jahr. ||
Ich hörte, dass seit einiger Zeit round about 1 Million Leute pro Jährchen aus EU-Staaten zuwandern..
"Nun zu den Migranten: Die schaden uns nicht, sie sind zusätzlicheVerbraucher, Konsumenten, die unsere Wirtschaft beleben - der Kuchen wird mit ihnen GRÖSSER - halleluja."
Und da sie auch älter werden und bei angestrebten Wohlstand selbst weniger Kinder bekommen, (schließlich will man sich ja auch was gönnen), pendelt sich alles nach einer gewissen Zeit ein und die Jammerei geht wieder von vorne los.
Aber dann wird es wieder neue Propheten geben, die sich an die Vergangenheit genauso wenig erinnern werden (wollen), wie es heute bereits der Fall ist.
|| Die Rechten haben Furcht vorm "abgeschafften Deutschland", die Linken sehen die Gefahr verstärkter Ausbeutung durch die Migranten als Billig-Arbeitskräfte. ||
Da ist es wieder, das zu einfach gezeichnete s/w-Bild.
Wie Sibylle Berg und ich kann man es übrigens auch sehen.
|| Aber, dazwischen gibts noch sehr viel Konflikte. ||
Ja, sicher. Und danach auch. Wenn ich in deinem Alter, in Rente und heterosexuell wäre oder einen Bomben-Job und Millionen auf'm Konto hätte säh' ich's bestimmt auch supi locker alles. Konflikt wär dann ein Fremdwort für mich.
|| Und da sie auch älter werden und bei angestrebten Wohlstand selbst weniger Kinder bekommen ... ||
Daran glaube ich nicht. Eine hohe Anzahl Kinder hat wohl weniger mit Wohlstand zu tun, als mit konservativem Traditionalismus. Um das R-Wort mal zu vermeiden. Wenn nicht verhütet wird, kommt halt jedes jahr ein Kind. Und für wen soll die Frau auch sonst von morgens bis abends waschen, putzen und kochen, nicht wahr. Das machte ja keinen Sinn.
|| Es ist daher durchaus nicht unwahrscheinlich, dass sich der Flüchtlingszustrom nach Europa 2016 noch intensiviert. ||
Joh, könnte sein. Egal. Hauptsache, Merkel hat Bedenken, was die völlige Gleichstellung homosexueller Paare betrifft und Frau Urbach bekommt ihr Recht auf Schutz gegen Sexismus in's Grundgesetz geschrieben. Alles wird gut.
Schon gewusst..? Wer in Anderleuts Wunden rumstochert, hat selbst keine zu lecken.
"Wenn nicht verhütet wird, kommt halt jedes jahr ein Kind."
Das kommt selbst noch in guten deutschen Traditionen vor.
Aber es scheint tatsächlich mehr mit Glaubensvorstellungen zusammenzuhängen und wenn die stabiler sind als unsere, dann gibt es wohl unerwartete Entwicklungen "Glaube, Macht und Kinder".
Zitat: "Auch die höhere Religiosität von Zuwanderern und deren Nachkommen könnte zu dieser Entwicklung beitragen. Der Trend scheint dies zu bestätigen: In zahlreichen europäischen Ländern hat der Anteil von Menschen, die an Gott oder an ein Leben nach dem Tod glauben, seit den 1990er Jahren nicht mehr weiter abgenommen oder ist sogar gestiegen."
Das hat mich jetzt doch überrascht. Ob das aber nicht einen ähnlichen Verlauf wie in unserer Tradition nehmen wird? Was wird sich als stärker erweisen?
Der verlinkte Beitrag hat aber mit Migrationsfragen weniger zu tun. Dagegen haben sich die Nachdenkseiten sogar gewandt.
Die "Demografielüge" wurde von den Nachdenkseiten mehrfach attackiert, weil der in die Rentenberechnung eingebaute "demografische Faktor" die Senkung des gesetzlichen Rentenniveaus begründen sollte.
Denn das beinhaltet auch, ob wir uns weiter nach den Kriterien von Wachstum, Konkurrenz, Maloche, (verbunden mit ökologischem Desaster) ausrichten oder endlich einen Gang runterschalten und in eine smartere Lebensweise übergehen, die sich nicht ausschließlich und vordergründig an Effektivität und Effizienz orientiert, sondern dem nachkommt, was das Leben lebenswerter macht: nämlich Freiraum (eigene Zeit), sowie soziale und künstlerische Aktivitäten.
Und Sie meinen, dass "Fremde" "Einwanderer" hierzulande nichts beitragen zur Kunst, zur Literatur oder zu sozialen Aktivitäten?
Das ist wieder Klasse. Die Debatten um Flüchtlinge gibt es seit Jahr und Tag und ich war immer zu dieser Zeit in Sorge um meinen Job .
Gönnst Du mir - nach vielen Jahren Arbeit unter höchst prekären Verhältnissen und einer kleinen Rente nun die Ruhe nicht? Danke, danke.
Wenn ich in Deinem Alter wäre und wäre lesbisch: Hätte ich noch mehr Probleme - mit heterosexuellen Männern, mit völlig unsolidarischen schwulen Männern und manchen Migranten.
Es geht immer immer immer um Janto Ban. Immer. Furchtbar.
|| Auch die höhere Religiosität von Zuwanderern und deren Nachkommen könnte zu dieser Entwicklung beitragen. ||
Wenn ich "höhere Religiosität von Zuwanderern und deren Nachkommen" lese, wird mir schlecht. Keine Ahnung, wie Leute, die sich selbst als links empfinden, es schaffen, das einfach so hinzunehmen. Erschließt sich mir nicht. Ging ich kaputt dran.
"Immigration ist absolut notwendig, damit die deutschen Sozialsysteme mittelfristig nicht zusammenbrechen und die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 gleich bleibt."
Ich finde dieses Argument, das ja hier bei weitem nicht zum ersten Mal zu vernehmen ist, schwierig. Zugespitzt könnte man es so interpretieren, dass die Kriege und Krisen uns nicht gerade ungelegen kommen.
Humanitäre Hilfe ist richtig und geboten. Die sollte aber nicht einfach vermengt werden mit Einwanderung, die aus wirtschaftlichen Gründen geschieht. Die Menschen, die kommen, weil sie in ihrer Heimat gar nicht mehr leben können, werden mit der oben zitierten Argumentation genaugenommen nur als eine Art Verfügungsmasse gekennzeichnet, die recht komme, unsere demografischen und sozialen Probleme zu lösen. Es ist sicher nicht so gemeint - aber der Sprech unterscheidet sich so nicht wesentlich von dem, der die kommenden Menschen als "Fluten", "Lawinen" u.ä. kennzeichnet.
Man muss schon sehr viel hineininterpretieren (wollen), um das so zu lesen. "Höhere Religiosität" ist hier keine Qualitätsbeschreibung, sondern drückt die Beziehung (Abhängigkeit) zu Konfessionen aus, wie sie bei uns vielfach nicht mehr gegeben ist.
"Der verlinkte Beitrag hat aber mit Migrationsfragen weniger zu tun."
Das ist erst einmal richtig gelesen, wobei es mir aber darum ging aufzuzeigen, dass eine Migrationsdebatte zwecks "Sicherung unserer Sozialsysteme" eine Debatte ist, die offensichtlich aus ganz anderen Gründen geführt wird.
"Und Sie meinen, dass "Fremde" "Einwanderer" hierzulande nichts beitragen zur Kunst, zur Literatur oder zu sozialen Aktivitäten?"
Das wiederum habe ich weder geschrieben, noch würde ich es so schreiben, noch löst es die Probleme der Sozialversicherung, die, anders als z.B. in Österreich, bei uns im Zuge des Wahns (britischer und amerikanischer Finanzmarktgewinne) politisch verursacht wurde.
|| Es geht immer immer immer um Janto Ban. Immer. Furchtbar. ||
Na klar doch. Alles, was man hier von mir liest, ist durch meine Filter gelaufen, entspringt meinem kleinen Kosmos, trägt meine Handschrift. So weit, dass ich die Kommentare der anderen mitverfasse, sind wir noch nicht, Magda.
Um wessen Sicht auf die Welt geht es in deinen Kommentaren, Magda..? das würde mich dann mal interessieren.
Schwul, immer schwul schwul, ich weiß. Das nervt, wonnich. Den Hampelmann von der AfD ja auch.
Gruß vom unsolidarischen schwulen Mann, dem der Kopf vom Schütteln über deinen Bullshit schon ganz weh tut. Unfassbar, ehrlich.
Und weil ich dafür gerade in "Stimmung bin - So ein beschissener Kommentar wie Deiner zeigt:
1.Du bist unsolidarisch "nach innen" mit anderen "Einheimischen"
2. Du bist unsolidarisch"nach außen" mit evenutellen Zuwanderern.
Da haben sie Recht. Man könnte das so interpretieren, ich würde es aber gerne in dem Sinne verstanden wissen, dass wir die Möglichkeit und die Pflicht haben, diese Menschen aufzunehmen. Und ja, wir brauchen diese Menschen auch, aber es wäre mir natürlich lieber, es gäbe keine Kriege und die Menschen kämen nach Europa, weil sie es können und nicht weil sie es müssen.
|| "Höhere Religiosität" ist hier keine Qualitätsbeschreibung ... ||
Nee, richtig, das ist eine Quantitätsbeschreibung. Zu viel des Guten.
|| ... drückt die Beziehung (Abhängigkeit) zu Konfessionen aus, wie sie bei uns vielfach nicht mehr gegeben ist. ||
Und das bedauert der gemischte Chor aus Putin-, Görig-Eckardt-, Petry-, Festerling- und Merkel-Fans natürlich. Ich weiß. Ich weiß, ich weiß. Das ist ein wunderbares Anschauungs-Thema, um zu verstehen, warum die Konservative Revolution so schlagkräftig ist. Weil die Linke wegen uneinschränkbarer Toleranz ggü. Intoleranz ein Totalausfall ist. Sind ja Muslime, müssen also besonders geschützt werden. Zum Beispiel vor keifenden Schwulen. Mühle zu.
Ich bin halt ein von Abgrund auf rundheraus schlechter Mensch, Magda. Das sag' ich doch immer. Etwas Ekelhafteres als mich hab' ich selbst noch nicht getroffen. Und will ich auch nicht.
Ich will erst die Juden vernichten, dann die Russen und danach die Muslime. Kennst mich doch. Zwischendurch widme ich mich Einheimischen, eventuellen Zuwanderern und Rentnerinnen. Denn die sind ja nun wirklich ein Klaks.
Und wenn ich dann allein auf der Welt bin, hole ich mir einen runter, rauche eine letzte Zigarette danach und knipse dann das Licht aus.
Wir brauchen ein Bundesministerium für Immigration und Integration. Und wir brauchen min. 500.000 Einwanderer pro Jahr. Es ist ein Irrglaube, dass Immigration ein Problem ist. Immigration ist absolut notwendig, damit die deutschen Sozialsysteme mittelfristig nicht zusammenbrechen und die Zahl der Erwerbstätigen bis 2050 gleich bleibt.
Da hat einer nur die PR der Regierungsparteien und die der Lobbyisten der Versicherungswirtschaft wahrgenommen. Allein Aussagen über das Jahr 2050 zu machen, ist so, als würde man im Kaffeesatz oder in der Glaskugel lesen. Bis dorthin sind es 34 Jahre. Gehen wir mal 34 Jahre zurück, also in das Jahr 1982. Wer von damals hätte die politische und wirtschaftliche Situation, wie sie sich jetzt darstellt, auch nur annähernd voraussagen können? Außer vielleicht die Kaffeesatz- und Glaskugelleser, die Gabeln und Löffel mittels Suggestion verbiegen können.
Das ist ja ein Hintertreppenwitz der Geschichte.
Gerade die Sozis hatten im 19. Jahrhundert eine Sozialversicherung auf genossenschaftlicher basis aufbauen wollen. Bismarck kam ihnen zuvor und hat ihnen mit seinen Sozialistengesetzen das Wasser abgegraben. Heute glauben die Dumpfbacken, sie stünden nicht mehr auf der falschen Seite der Macht, sondern auf der richtigen, und halten an dem Auslaufmodell aus dem 19. Jahrhundert fest, weil es eine bequeme Portokasse ist.
Horoskop für 2050:
Der Sommer kommt nach einem durchmischten Frühjahr, aber deutlich wärmer, als der Winter.
Rauchen kannst du auch ohne Licht,
fang schon mal an zu knipsen.
Rauchen im Dunkeln geht. Das stimmt. Aber es bleibt schön an. Der himmlische Vater soll ruhig sehen, was er angerichtet hat. Falls er vor lauter Heulen überhaupt noch was sieht..
Ich bringe es für mich mal so auf den Punkt: meine Toleranz hört spätestens da auf, wo die Toleranz der anderen meine Toleranz überstrapaziert. Dazu gehört diese blödsinnige Deutschtümelei genauso wie religiöse Konservatismen (Extremismen) jeglicher Couleur, die zu meinem Lebensmaßstab machen wollen, was der ihre ist.
Und hier geht es doch um verallgemeinerte, grundsätzliche, vertrauenswürdige Wertvorstellungen, die von Mehr- oder Minderheitsverhältnissen nicht abhängen dürfen, also von Parteien wie die AfD, die, wenn sie zu Mehrheitsverhältnissen käme, an unserem GG rumschrauben würde. Einem GG, an dem ohnehin schon zuviel „geschraubt“ wurde.
Aber bitte keine falsche Zurückhaltung, wenn Kritik angebracht ist! Zumal die Oberschlauen so verfahren: kritisiert man mit "offenem Visier", gibt´s einen drauf wegen einseitiger Perspektiven, wiederum genau anders herum, wenn vorsichtiger argumentiert wird, da dann klare Kante eingefordert wird. Abhängig davon, ob die Kritiker der Kritiker um die Sache bemüht sind, oder sich wegen der Sache haben kaufen lassen (verkauft haben).
"Mühle auf", das Spiel geht weiter. :-)
Du hast vielleicht komische Ansichten.
Der Himmlische Vater schuf die Welt in sechs Tagen;
seither gammelt er in der Hängematte und schaut in den Himmel.
Um die Welt kümmert sich sein Gehilfe Satan.
|| Europa ist auf dem besten Weg, eine große Chance zu verpassen. (...) Ohne Zuwanderung wird Europa bis 2050 ruiniert sein. ||
Ich hab's. Wir legen jedem Kriegsflüchtling (m/w) noch in den umminten Aufnahme-Käfigen der Welcome-Center (oder wie die heißen) einen privaten Rentenvertrag zur Unterschrift vor. Das stabilisiert das auf Wachstum getrimmte Schneeball-System ganz bestimmt. Und je mehr die privaten Vorsorge-Haie mit dem Geld der Zersicherten in Waffen, Lebensmittel und Rohstoffe gehen, desto mehr Kriegsflüchtlinge werden es. Und desto mehr Privatzersicherte wiederum. Und so weiter.
Nachts hab ich echt immer die besten Ideen.
|| "Mühle auf", das Spiel geht weiter. :-) ||
:o) Das gefällt mir. Aber morgen. Muss erst mal pennen. Nach müde kommt bei mir ja doof. Und wenn ich mich hier so lese, würde ich sagen, dass ich zieeemlich müde bin ;o)
Gute Nacht!
Siehe 4.3.2WEHRPFLICHT WIEDER EINSETZEN
Die AfD braucht dafür nicht einmal das GG zu ändern, diese sauberen Koalitionen haben sich ein Türchen für ihre Kriegsspielchen offen gelassen.
AfD Programm
Einen Schießbefehl an deutschen Grenzen hatten die ja auch gefordert.
Ich glaube nicht, dass Syrer besonders religiös sind – die syrischen Flüchtlinge schon gar nicht. Ich konnte einige kennenlernen, und fand sie ziemlich locker.
Es gibt mit Sicherheit verhältnismäßig genauso viele Schwule in Syrien, wie hierzulande. Wäre ich Schwuler in Syrien, so würde ich das Land schleunigst verlassen ... Kann es nicht sein, dass es unter syrischen Flüchtlingen überproportional viele Schwule gibt, die mit dem Hardcore-Islam nichts am Hut haben? Und brauchen die nicht Solidarität und konkreten Beistand von Leuten, die sie verstehen?
Schwul sein dürfen ist nicht nur ein selbstverständliches planetarisches Recht, sondern auch ein galaktisches.;)
Besser: "Ich glaube nicht, dass Syrer besonders koranhörig sind – syrische Flüchtlinge schon gar nicht ...."
Beinahe hätte ich gesagt: Kein Mensch ist illegal. Aber das lasse ich besser mal. Wollte gerade einen Blog veröffentlichen, aber der wird, laut Info-Banner, erst von der Moderation geprüft. So weit isses schon gekommen mit mir.
Ich kann mich bis jetzt auch über niemanden beschweren. Man hört und sieht mir meine Homosexualität aber auch nicht an. Und ich hab auch kein Schild um und oute mich nur, wenn es sich ergibt.
Vieles von dem, was ich hier so von mir gebe, sind ja Reaktionen auf Aussagen anderer. Daher zumeist der Clash. Im richtigen Leben, stand-alone, bin ich anders. Weniger meinungsfreudig, hätte ich beinahe gesagt. Aber das stimmt nicht. Weniger zänkisch. Glauben oder lassen: harmoniesüchtig, geradezu. Und wenn ich die nicht kriege, werde ich böse ;o)
So. Jetzt aber wirklich Gute Nacht.
Danke für die Info. Verständlich, dass Dein Schwul-Sein ein dickes Thema für Dich ist, wenn Du es zur Zeit nicht in vollen Zügen genießen kannst ...
Das Schicksal global diskriminiert zu werden, teilst Du aber mit vielen anderen, wie z.B.: Kommunisten, Muslime, Afroamerikaner, Putinversteher, HartzIV-Bezieher … Schon von daher bist Du nicht allein.;)
Sieh es locker.
Gute Nacht.
Oder guten Morgen.;)
danke für den not-wendigen link.
mir ist aus einer diskussion mit gunnar heinsohn(philosoph.quartet?) noch erinnerlich,daß nur usa, kanada, singapore sich durch qualifizierte zuwanderung noch auf diese weise retten könnten. bei uns wäre der zug(zumal mit un-qualifiziertem zu-zug)abgefahren.
bliebe nur die inner-gesellschaftliche/-europäische schraube der belastung aller, auch der wohlhabenden?
beiträge zur kunst,zur literatur und wie auch immer gearteten sozialen aktivitäten(blinde kuh,topf-schlagen?) werden die demograf.situation nicht wenden, auch wenn dementes publikum eher zum applaus bereit ist.
aber wie sollen en suite/permanent-aufführungen von folklore-gruppen in alters-heimen das elend der deutschen greise lindern? auch die auf-führenden haben anrecht auf menschen -würdige arbeits-bedingungen.oder?
ein: ommmh gelingt auch ohne dritte zähne.
zum nutzen der religion im alter meinte lichtenberg:
man tut manches auf dem todbette und sogar ins todbett,das man voher als vernünftiger mensch nicht getan haben würde. man fängt den alten kinderglauben wieder an, so wie man das scheißen ins bett wieder anfängt; man weiß alsdann nicht mehr, was weggeht.(aphorismen,1789)
eingewanderte, religiöse pflege-kräfte schaden den alt-eingelegenen deutschen greisen also nur begrenzt.
nach dem link-lesen ,der grinse-fresse brauch ich kein zwotes frühstück mehr!
sein aufrecht-deutsches auftreten ist aber an der zeit:
wenn er, heide-verbunden, dereinst die erika/den spargel von unten betrachtet, würds ihn genieren, wenn seine schwulen enkel mit ihren adoptierten kindern das grab pflegen. oder?
VORWÄRTS UND NICHT VERGESSEN.....
das schöne an der solidarität war mir immer,
daß sie aus freien stücken,durch einsicht gestiftet ist.
nicht durch bluts-bande oder christen-pflicht.
grenzen ignorieren: nicht gut. besser: einhalten oder abschaffen.
zu den grenzen der toleranz, mein favorit: -->youtube,polt,toleranz.
Guten Morgen.
|| Verständlich, dass Dein Schwul-Sein ein dickes Thema für Dich ist, wenn Du es zur Zeit nicht in vollen Zügen genießen kannst. ||
Öhhhm. Dickes Thema. Nicht in vollen Zügen genießen können. Also, da finde ich mich nicht wieder.
Sexualität kann man genießen. Schwul zu sein bedarf es wenig ;o) Im öffentlichen Alltags-Raum homosexuell sein zu wollen/können/dürfen bedarf es schon etwas mehr. Aber das, worüber wir dann reden, hat mit Sexualität als solcher nichts zu tun, sondern mit dem, was schon mal treffend als So-sein bezeichnet wird. Überhaupt ist das schwer an konkreten Beispielen festzumachen. Sich angenommen zu fühlen ist halt eben genau das: ein Gefühl. Das schrieb ich Rameza Bhatti kürzlich noch. Schwer zu objektivieren. Schlecht zu fassen. Wir reden da u.a. über Dinge wie Stimmungen, Zeitgeist, gesellschaftspolitische Großwetterlage - und überhaupt sehr viel über Politik.
Mein dickes Thema ist das, worüber Augstein da spricht: die anrollende Konservative Revolution. Nur dass ich es wage, es Fronten-übergreifend zu betrachten. Womit ich mich in der Analyse einen Schritt weiter wähne. Aus dem Wikipedia-Eintrag zu Houellebecqs Unterwerfung: "Der Roman thematisiert zwei Ängste des heutigen politischen Frankreich: die vor der extremen Rechten einerseits und einer Islamisierung Europas andererseits."
Ich habe hier schon öfter geschrieben, dass ich das Ungemach aber nur aus einer Richtung anrollen sehe, nämlich von rechts. Weil ich es wage den Alltags-Islamismus, den viele der aus dem arabischen Raum Zuwandernden/-flüchtenden im Gepäck haben, auch als ein Puzzle-Stück (von etlichen) im beginnenden Rollback der liberalen Gesellschaft zu sehen. In gesellschafts- und familienpolitischen Fragen sind sich Trump, Putin, Erdogan, Front National, AfD und religiös motivierte Turbo-Traditionalisten jedweder (!) Religion erschreckend einig. Und sie alle eint ein autoritär geprägtes Welt- und Menschenbild.
Dass "der Islam" - und damit unsere Muslime- in Europa mächtig unter Druck geraten ist/sind, kann wohl niemand bestreiten. Das macht mir auch Angst. Und bei aller Islam(ismus)-Kritik, die ich übe, wie an jeder anderen Religion auch (* ihr hättet mich mal auf kreuz.net erleben sollen, seinerzeit), finde ich es natürlich richtig und wichtig, sich mit Verve zwischen die extreme (bis radikale) Anti-Islam-Fraktion und unsere Muslime zu werfen. Was denn auch sonst..? Dabei aber nicht den Fehler zu begehen ins andere Extrem zu verfallen und einem erzkonservativen, anti-liberalen Kulturalismus nach dem Mund zu reden. Denn dann kommen wir vom Regen in die Traufe.
Mit meinem Schwul-Sein ist bisher alles in Ordnung. Ganz wirklich. Aber ich fühle (!) mich, wenn ich hier so schreibe, in die Zange genommen. Draußen, im richtigen Leben ist das anders. Zum Glück. Und ich erspare mir und uns allen den Zusatz "noch". Weil ich bedingungslos will, dass das auch so bleibt. Wunsch = Wirklichkeit, basta!
|| Ja, weil hier ebenfalls ein Minderheitenprogramm bevorzugt wird. Realistisch haben wir in Deutschland ungefähr drei bis vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung, die sich zur gleichgeschlechtlichen Liebe bekennen. Jetzt plötzlich wird das pausenlos thematisiert. || (sagt Armin-Paul Hampel, AfD, Quelle)
Immer geht es also nur um die kleinen, irgendwie bedeutungslosen Minderheiten. Sowas Ähnliches sagt Magda oben ja auch. Furchtbar findet sie das. Und damit macht sie genau den Fehler, von einem Extrem auf's andere zu schließen. Wenn die Flüchtlinge die Guten sind, muss ich wohl der Böse sein. Aber diese, für Differenzierung in einer nahezu unüberschaubaren Gemengelage (aus Hooligans vs. Islamisten, Antifa vs. AfD, Türken vs. Kurden, Putin vs. Szydło usw.) blinde Denke, bei der man sich immerzu für genau eine Sorte Extremismus entscheiden soll, wenn man mitreden möchte; diese Polarisierung ist es, die uns das Leben so schwer macht.
Die Welt ist halt kompliziert geworden.
beiträge zur kunst,zur literatur und wie auch immer gearteten sozialen aktivitäten(blinde kuh,topf-schlagen?) werden die demograf.situation nicht wenden, auch wenn dementes publikum eher zum applaus bereit ist.
Was wollen Sie damit sagen? Wahrscheinlich nichts mit Schleifchen. Aber bewusst missverstehen ist natürlich auch ein stilistisches Mittel.
es geht hier doch um vermischung des migrations-themas
mit der überalterungs-thematik. oder?
die vermischung zweier themen funktioniert dergestalt,
daß keines der themen zu seinem recht kommt.
"die fliege,die nicht geklappt sein will,
setzt sich am sichersten auf die klappe selbst."(lichtenberg,aphorismen.)
Ich frage mich ja immer, bei den Menschen, die so gerne den Chefstatistiker und Populationskundigen Gunnar Heinsohn anführen, ob sie sich die Einwanderung in die stärksten Wirtschafts- und Konsumnationen der Welt wirklich einmal selbst an Zahlen nachvollzogen haben.
Die "qualifizierte" Einwanderung, gestaltet aus dem Brain Drain der dritten Welt und der Transformationsländer, die Bedarfseinwanderung für Spezialisten, sie ist zwar erheblich, aber die Masse der Einwanderung in die Vereinigten Staaten findet nicht nur bei eher unterqualifizierten Menschen, sondern gerade vor allem immer wieder in Wellen von "Illegalen" statt, die nach gewisser Zeit legalisiert werden.
Völlig aus dem Blick gerät auch, dass die derzeitigen illegalen und legalen Zuwanderer nach Europa in der übergroßen Mehrzahl jung, das heißt auch, besonders leicht bildungsfähig sind und tatsächlich zusätzlich ein erheblicher Anteil der jungen Bildungs- und Verwaltungs-, sowie der Funktionseliten (Ärzte, Ingenieure) aus den von uns, unserer Art der Wirtschaft und unserer Art der Gefahrenabwehr, in zerfallende Staaten verwandelten Nationen herkommen.
Vernünftig (wirtschaftlich und kulturell) ist also nur, eine stetige und langfristige Einwanderung für ganz Europa zu planen und sie durchzuhalten (Das wäre genuine Aufgabe der EU und der Regierungen, die sie bilden). - Leider sieht es derzeit danach nicht aus.
Bei Springpferden spricht man von Verweigerung vor dem Hindernis, weil der Reiter allzu nervös wurde und die falschen Hilfen gab. Nur selten ist ein stechendes Insekt, die Hürdenfarbe oder die Höhe des Hindernisses schuld.
Die allermeisten der so zugewanderten und eingelassenen Menschen werden, geht nur der ökonomische Status Quo der Stellung Europas und Deutschlands weiter wie bisher, -also ganz ohne mögliche Verbesserung der Lage durch Politiken-, in wenigen Jahren treue konservative Wähler sein und die besten Anhänger unserer staatlichen Ordnung, wie sie nun einmal ist. Schließlich ist das einer der Hauptfluchtgründe!
Wenn das nicht im Sinne ängstlicher und furchtsamer Altbürger ist, weiß ich es nicht?
Beste Grüße
Christoph Leusch
bei einwanderungs-vergleichen mit den us-staaten bitte nicht vergessen: deren sozial-hilfen setzen erst dort ein, wo sich ein-wanderer schon ruiniert haben.
der historische verschleiß von eingewanderten ist nicht im öffentlichen bewußtsein. oder?
Stimmt zum Teil. Nachdem man sie lange ausgebeutet hat.
Das geht aber auch in Europa super: Man denke an das Obst und Gemüse der EU aus der span. Region Almeria, das ohne Ausbeutung gar nicht produziert würde. Man denke an die Schlachthöfe in fast ganz Europa, besonders aber bei uns, an die Hoch- und Tiefbaustellen des europäischen Westens und das Horizontalgewerbe, das ohne Ausbeutung und Ausnutzung nur funktionierte, wenn das staatspolitisch wirklich gewünscht wäre. Die Müllentsorgung ist eine traditionell anfälliges Gewerbe.
Illegale und prekäre Menschen sind immer schlecht dran. Zum Beispiel müssen sie sich hohe Mieten in heruntergekommenen Wohnungen leisten und sind daher gezwungen, diese mit zu vielen anderen Personen zu teilen. Gesundheitsleistungen kosten sie immer, es sie denn, es gibt ein paar Anlaufstellen in ihrer Nähe und Charitas.
Mittlerweile halten ja schon viele Bundesbürger die Tafeln der Privatleute und Hilfsorgansiationen (Kirchen, Wohlfahrtsverbände) für eine quasistaatliche Ersatzleistung!
Es kann so nicht weitergehen, mit unserer Gesellschaft. Leider wollen allzu viele Bürger und ihre Vertreter, dass es so weitergehe und allzu viele wünschen sich nun nur starke Sprüche und radikales Durchgreifen gegen Flüchtlinge, sowie das Ende der EU und wählen daher AfD, obwohl die an der Art zu wirtschaften und an der sozialen Ungerechtigkeit gar nichts ändern wollen.
Beste Grüße
Christoph Leusch
resultat der einwanderung: treue, konservative eher religiöse wähler, die das ungebildete nach-zieher-pack nur scheel angucken?
erinnere mich dunkel eines urteilenden assimilierten juden, der um 1900 sich äußerst despektierlich über die anbrandenden doof-ärmlichen ost-juden im berliner scheunenviertel äußerte.
aber,wenn wir schon in der längeren perspektive sind:
die kapitalistische verwertung der einwanderer(euphemistisch: deren integration in die moderne gesellschaft) wird auch bald deren generatives verhalten bestimmen: die bevölkerungs-reproduktion in deutschland wird nicht möglich sein: der moloch der metropole frißt die vor-industriellen bevölkerungs-überschüsse der peripherie: aber nur zu kleinem teil.
gesellschaftliche entwicklungen entstehen,
verlaufen und enden jenseits des aktions- und willensradius einzelner personen und institutionen. die politische staatsrhetorik jedoch träumt davon, geschichte könne "gemacht", gesellschaften könnten"reformiert", "integration" könne hergestellt werden. so lebt der alte schöpfungsglaube im modernen staatsglauben weiter. politische utopien und omnipotenzphantasien setzen den religiösen irrglauben fort. in wahrheit besteht die natürliche welt aus gar keinen und die soziale welt nur zum geringeren teil aus taten und entscheidungen.(-->holbachinstitut,20.4.2016, schöpfungsglaube)
Erst wenn der Einwanderer sich dem, hier herrschenden, Wahn vom Sinn und Nutzen grenzenloser planetarischer Ausbeutung unterworfen hat, darf er als wahrhaft integriert gelten.
Schließlich ist unsere "Realität" die einzig mögliche - unser Wahn der pure Lebenssinn
Viele Kinder, so traurig das einerseits ist, bietgen in völlig durchökonomisierten Gesellschaften einfach keine ausreichenden materiellen Vorteile. Sie haben völlig Recht.
Die Geburten gehen beim schmalen aber doch wachsenden Mittelstand der armen und der auftrebenden Länder "sofort" (also über ein, zwei Generationen) zurück. Das belegt die Reaktion Chinas, mit der Lockerung der Einkind- Politik, die einst gedacht war, das Elend zu mindern, weil man keine anderen Mittel kennen wollte. Das zeigen aber auch Länder wie Brasilien, Nigeria oder Südafrika.
Bei uns setzt sich aber, mit dem negativen Affekt der Bürger, gerade in den gar nicht stark betroffenen Regionen, auf dem Land, im Osten, eine seltsame Art die herbeigewünschten dauerhaften Selbstschädigung, durch die Abgrenzung und Ausgrenzung aller Migration zum Tragen. Gleiches gilt z.B. auch für die alternden Gesellschaften Polens und gar Russlands.
Bei Piketty kann man die beiden Komponenten, die Gesellschaften volkswirtschaftlich prosperieren lassen und soziale Unterschiede ausgleichen, über zwei, drei Jahrhunderte nachrecherchiert finden: Stetiges Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung und angemessen hohe Beteiligung des akkumulierten und kontinuierlich entstehenden Vermögens und der höchsten Einkommen, über Steuern, Abgaben und gesetzliche Regelungen, damit diese sich angemessen an den sozialen und infrastrukturellen Staatsaufgaben beteiligen. Freiwillig geht gerade da gar nichts.
Alles andere funktioniert nicht, sondern befördert die soziale Ungleichheit und damit letztlich, den Zerfall der Ordnung und eine hohe Chance, dass alles gewaltsam endet.
Dazu braucht man wirtschafts- und sozialpolitisch klare Ziele, ein großes "Projekt" und den Willen, es auch umzusetzen. Davon ist aber auch bei den heutigen Protestparteien der Rechten in Europa eher nicht die Rede und die Altparteien an der Macht bieten derzeit ein Trauerspiel.
Ganz mies aufgestellt, ist die SPD und nun hat sie auch noch, über Europa und den Druck der Merkel Regierung, die PS- Regierung Frankreich in eine ähnliches Fahrwasser gebracht. Das wird sich rächen. In GB hat zumindest Labour selbst, jetzt erst einmal die Notbremse gezogen und sich einen, auch persönlich und im Politik-Stil gänzlich anders auftretenden Spitzenkandidaten gegönnt.
Ich habe die Befürchtung, dass das schon allzu viel Änderung bei unseren Sozialdemokraten wäre.
Beste Grüße
Christoph Leusch
PS: Das ist tatsächlich überall auffällig, der Selbsthass oder Hass auf das eigene Nest, in dem plötzlich einige anders aussehende Eier auftauchen. Keine Kultur, keine Religion, kein politisches System, ist davor gefeit. Aber um in ihrem Bild zu bleiben. Geschimpft haben die Berliner oder Münchner Juden auf die chassidischen Neuankömmlinge, aber eben nur in etwa so, wie die deutschstämmigen Flüchtlinge aus dem Osten nach dem Krieg Anfeindungen und Ablehnung ertragen mussten.
Was muss aber ein Staat machen, der Staat machen will? - Er muss dagegen halten und einweisen, zuweisen und weiter machen, bis die Integration gelungen ist.
Dazu fühlten sich nach dem zweiten Weltkrieg alle demokratischen Politiker in Verantwortung auch verpflichtet (Osten und Westen, BRD und DDR) und die Einbindung hat ja nicht nur ein bis fünf Jahre gedauert, sondern mindestens zwei Jahrzehnte.
Ulkig übrigens, dass gerade die Landsmannschaften besonders viele erzkonservative und teilweise gar rechtsradikale Politiker hervorbrachten, in der so viel gelobten, alten BRD und sich unter ihnen auch konservative Erziehungs- und Frauenbilder am längsten hielt, obwohl die Eingliederungs- und Integrationspolitik eine der großen Erfolgsstories der Nachkriegszeit wurde. - Ich finde, das kann man viel lernen, sich solche Sachverhalte klar zu machen.
Schönen Sonntag noch
Christoph Leusch
|| eingewanderte, religiöse pflege-kräfte schaden den alt-eingelegenen deutschen greisen also nur begrenzt ||
Zynischer als die Jantozei erlaubt. Tatü tata.
Gut F***nd all hier..?
Dunkel war's, der Mond schien helle. Schien aber auch nur so. Denn er wurde beschienen. Reflektierte. Aber eben hell. Dunkelhell.
Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied janto ban
Tja.
Wenn man solche Verbündeten im Bemühen um ein Kleinhalten der AfD hat, braucht man wohl keine Feinde mehr. Das serviert den Rechten die Wähler über den Umweg der Antipathie quasi auf dem Silbertablett.
Seht, ihr braven Bürger, was ihr bekommt, wenn ihr uns nicht wählt, hört man die Pirinçcis der Republik förmlich rufen. Linksbraunen Bessermenschen-Terror.
Huch. Schrieb ich etwa 'man'..? Wie doof von mir. Ich höre die Petry Heilsarmee das natürlich nur rufen. Denn ich bin ja immer irgendwie der einzige, der Extremismus nicht mit Extremismus bekämpfen will.
Okay, nicht der einzige. Aber einer der einzigen. Vielleicht können wir uns so einigen.
Es ist immer immer ich, immer nur nur. Geiler Song.
* * *
Hier setze ich das hin. Wollte es als Blog veröffentlichen, wird aber seit letzter Nacht schon "moderated" - whatever that means - und geht nicht durch. Vermutlich habe ich den Status Ungleicher unter Gleichen endlich erreicht, ich furchtbarer "Mensch", ich.