Für Doping bei Olympia

Rio Doping bei den Olympischen Spielen in Rio wäre im Sinne des Sports

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Dass es dem IOC nicht um irgendwelche Moral geht, die man mit Olympia verbinden könnte, ist bekannt. Auch, dass es dem IOC statt dessen darum geht, die Spiele als Einnahmequelle zu erhalten und nach Möglichkeit auszubauen.

Vor diesem Hintergrund scheut sich das IOC, das Doping-Problem ernsthaft anzugehen, dazu funktionieren die Spiele noch zu gut. Ein Haus sieht auch dann noch gut aus, wenn es wegen eines Schwammbefalls kurz vor dem Einsturz steht.

Gedopte Sportler sind schlecht für die Spiele und für das IOC. Aber so lange einzelne Sportler und Verbände immer noch den Eindruck erwecken, der Kampf gegen Doping habe noch irgendeine Relevanz, es lohne sich noch, auch mit ehrlichen Mitteln bei den Spielen um Medaillien zu kämpfen, funktionieren die Spiele noch als sportlicher Wettkampf.

Es müsste dem Treiben des IOC ein Ende gesetzt werden. Für diese gute Sache sind nicht gedopte Sportler das Problem, das Problem sind saubere Sportler, die helfen, den Schein noch irgendwie zu wahren. Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich unverständlich, dass das IOC der Whistleblowering Julia Stepanowa keine Starterlaubnis erteilt hat. Sie wäre als Kämpferin gegen Doping zum Gesicht der Spiele geworden.

Im Sinne des Sports sollten möglichst viele gedopte Sportler nach Rio reisen, möglichst viele von Ihnen Medaillien gewinnen und nach Möglichkeit danach erwischt werden. Je eher der Farce Olympia ein Ende gesetzt wird, desto eher kann sich der Sport wieder Wettkämpfen zuwenden, die nicht in erster Linie als Einnahmequelle des IOC dienen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden