„Hyäne Fischer“: Vulvavulkan und biblische Brachialsprache

Theater Marlene Engels „totales Musical“ an der Volksbühne Berlin will hin zum goldenen Matriarchat. Das ist nett anzusehen, doch es fehlt eine erkennbare Sinnhaftigkeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2022

Hyäne Fischer ist ein Popstar. Und sie möchte beim nächsten European Song Contest für Deutschland antreten. Ihr aktueller Hit: Hodenlos an die Macht, eine Antisexismus-Version des Klassikers ihrer berühmten Namensverwandten. Vor vier Jahren war die Kunstfigur als braunbezopfte Sängerin mit ihrem Lied Im Rausch der Zeit, das mit Eva-Braun-Looks dumpfe Volkstümelei von neuen (und alten) Rechten und Trachtentrottel-Styles à la Andreas Gabalier satirisch denunzierte, in Österreich knapp am ESC-Vorentscheid gescheitert.

Jetzt ist die Materie gewordene feministische Projektionsfläche aus dem Umfeld der Wiener Burschenschaft Hysteria zurück. Um kurz vor halb acht fährt eine schwarze Limousine vor den Eingang der Volksbühne in Berlin.