Wald und Gewalt

Chile Aktivisten der Mapuche-Minderheit fordern von der Regierung die Rückgabe geraubter Gebiete und werden wie Terroristen behandelt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2017
Freiheit statt Lachszucht: Protestierender in Valdivia, Chile
Freiheit statt Lachszucht: Protestierender in Valdivia, Chile

Foto: Fernando Lavoz/Zuma Press/Imago

Liberar al mapuche por luchar“, rufen gut 50 Chilenen bewaffneten Polizisten entgegen, die sich vor einem Absperrgitter aufgestellt haben: „Befreit die Mapuche, die kämpfen.“ Die Beamten sind mit GoPro-Kameras ausgestattet und blockieren in der Stadt Cañete die Straße zum Gericht, in dem der „Fall Cuyinpalihue“ verhandelt wird. Acht Mapuche sind angeklagt, Feuer auf dem Grundstück eines Forstunternehmens gelegt zu haben. Freunde und Angehörige der Angeklagten, dazu etliche Journalisten wollen den Prozess direkt verfolgen, doch die Polizei lässt niemanden passieren.

Cañete liegt gut 600 Kilometer südlich von der Hauptstadt Santiago. In dieser Gegend besiegten Ende 1553 die Mapuche im Arauco-Krieg spanische Truppen bei Fort