„Lukaschenka darf nicht siegen“

Interview Viele queer-feministische Aktivist:innen sind geflohen, aber Tony Lashden will so lange wie möglich in Belarus bleiben. Was hält sie dort?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2022

Tony Lashden lebt dort, wo gerade kaum jemand leben will: in Minsk. Während die Proteste für ein demokratisches Belarus, welche nach einer gefälschten Präsidentschaftswahl im August 2020 begannen und auf die Machthaber Aljaksandr Lukaschenka mit Inhaftierungen und Folter reagierte, langsam aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden, erzählt Lashden auf ihren Social-Media-Kanälen vom Leben als queere Aktivist:in in dem Land. Dem Freitag hat sie verraten, was sie dort hält.

der Freitag: Tony Lashden, Belarus war nie für seine LGBTQ-Freundlichkeit bekannt. Wie sieht es heute aus, da sich das Lukaschenka-Regime inzwischen stabilisiert hat?

Tony Lashden: Die Situation hat sich schon verändert. Tatsächlich erinnere ich mich, wie wir im Herb