Ein Mann und eine Frau bringen ihre zwei Kinder um. Das Mädchen ersticken sie, den Jungen erstechen sie mit einer Schere. Wenn ein Artikel so ähnlich beginnt, zielt die Verfasserin auf die Sensationslust der Leser. Der Text soll sich verkaufen. Doch mit solchem Kalkül ist Verantwortung verbunden, den Verbrechern, den Opfern und der Gesellschaft gegenüber. Politik, Justiz und Medien sind eng verstrickt. Deshalb muss die Faszination an der Sicht von Verbrechern und Verbrecherinnen reflektiert werden. Ein aktuelles Projekt in den Berliner Sophiensaelen versucht das: Ein Symposion, ein Experiment und eine Aufführung bezogen die Öffentlichkeit ein. Probanden und Zuschauer sollten mitdenken – und mitfühlen. Aber wo es um die Wahrnehmung der Masse geht, erreicht das Projekt erreicht nur Wenige – und die Falschen.
Ohne Zweifel löst das Aussprechen Unbehagen aus: Die Frau, die schildert, wie ihr Mann sie schlägt und ihr mit einer Rasierklinge das Initial des vermeintlichen Liebhabers in die Schamhaare schneidet. Der Mann, der beschreibt, wie seine Frau 15 Minuten lang auf der kleinen Tochter liegt, um ihr den Atem und so das Leben zu nehmen. Ohne Zweifel ist es ein Ringen mit dem Text und den eigenen Emotionen, das Kraft kostet.
Die Worte stammen aus dem Drama Aalst von Pol Heyvaert und Dimitri Verhulst, das die Dokumente über einen realen Fall verwendet. In einem Hotelzimmer im belgischen Aalst ermordete 1999 ein Elternpaar seine beiden Kinder, vor Gericht sagten sie: „Wir wollten nur das Beste für sie.“ Beide wurden für schuldfähig erklärt und zu lebenslanger Haft verurteilt. Es ist ein Unterschied, ob man ihre Sätze hört oder liest, oder ob man, wie am vergangenen Wochenende in der Kantine der Sophiensaele, ihre Aussagen selbst in den Mund nimmt – unter der Vorgabe, sich hineinzuversetzen in diese Menschen.
Die eigene Angst
Wie Literatur die Perspektive von Verbrechern einnimmt und warum es Menschen gefällt, sie anzunehmen – das und anderes diskutierten am Freitagnachmittag Literatur- und Theaterwissenschaftler, Schauspieler, Schriftsteller und ein forensischer Psychiater. Was bringt das Hineinversetzen für den gesellschaftlichen Umgang mit extremen Verbrechen? Das sollten sie gemeinsam für das Projekt „Infame Perspektiven“ des Instituts für künstlerische Forschung diskutieren. Und Antworten finden auf die Frage, warum das „Böse“ fasziniert.
Doch leider hat kaum einer der Diskutanten es vermocht, die eigene Angst vor der bösen Reaktion der Öffentlichkeit zu überwinden. Schauspieler wie Wissenschaftler, die meisten erlagen eben der Distanzierung, die eigentlich reflektiert werden sollte. Das Böse in mir kann ich nicht finden, so lautete der Tenor, aber was ich selbst nie erfahren könnte, macht mich neugierig. „Ich bin kein Sadist“, sagt einer noch vor seinem Plädoyer für die Geschichten des Marquis de Sade, in vorauseilender Ängstlichkeit.
Vor den Abgründen fliehen
Man sichert sich ab gegen das Stigma und distanziert sich so vom Devianten. Nach vier Stunden durchaus kluger Analyse von Erzählperspektiven und Infamie, nach eineinhalb Stunden Diskussion über Strategien der Perspektivübernahme bringt es ein Zuhörer auf den Punkt: Sich von den Tätern abzugrenzen, heiße, vor den eigenen Abgründen zu fliehen.
Hier, beim Symposion, vollziehe sich nun dasselbe. Besser sei, in Abgründe zu schauen – und zu fragen, wie man mit ihnen umgehen kann. Auf seine Anregung findet niemand eine Antwort. Solche Verdrängung befördert eher den Ausbruch als das Verschwinden. Auch wenn es weh tut, und Stigmatisierung droht: Man muss die Dinge aussprechen, die Worte sagen, statt ein Tabu zu festigen. Sonst projiziert man Eigenes in die Täter. Der Abschied von der Projektion fällt am Freitagabend kaum einem leicht. Die Ausnahme war lediglich der forensische Psychiater Hans-Ludwig Kröber von der Berliner Charité. „Ich kenne keine schlimmen Figuren“, sagte er über die Menschen, die er begutachtet, oft nach schwersten Verbrechen. Pauschale und finale Verurteilung ist ihm zuwider.
Die üblichen Verdächtigen
Einige Paare, die an dem Experiment schon im Frühjahr teilgenommen hatten, werden auf Bildschirmen im Foyer der Sophiensaele gezeigt, über Kopfhörer konnten Besucher nun ihren Dialog verfolgen. Die Installation veranschaulichte, was das Symposion in Worte zu fassen versucht: Eine unaussprechliche Grausamkeit, die doch ihren Weg in Bilder oder Sprache findet. In der Literatur, in Filmen, vor Gericht, in den Medien. Schade nur, dass nicht all jene an dem Projekt teilnehmen, die über die Medien die Absonderung des „Bösen“ konsumieren und reproduzieren.
Wer in der Kantine der Sophiensaele in der weißen Box sitzt und sich experimentell einfühlt in die Mörder, der ist ohnehin bereit, zu reflektieren. Es kommen die üblichen Verdächtigen. Auch zur Aufführung am Abend. Die beiden Zuschauer, die auf der Bühne in die Rolle schlüpfen, sind ein Anwalt und eine Regisseurin.
Natürlich kamen nicht Menschen wie jene aus dem sachsen-anhaltinischen Dorf Insel, wo die Bewohner sich gegen den Zuzug zweier ehemaliger Sexualstraftäter wendeten. Menschen so auszuschließen, bedient das Sicherheitsbedürfnis. Monster, die Menschen zum Spielen verleiten, wiederum bedienen andere Bedürfnisse. Viele suchen ja Unterhaltung in verbrecherischen, ekligen oder schambesetzten Perspektiven in Literatur, Theater, Kino und Computerspielen. Deshalb ist das Projekt „Infame Perspektiven“ wichtig. Deshalb muss es sich aber auch andere Wege in die Gesellschaft suchen.
Und gerade auf der Bühne kann es seine Kraft nicht entfalten. Es ist zu einer rein dokumentarischen Abspulung von Text geraten. Das Publikum sollte teilnehmen, doch kein Bruch, keine Inszenierung involviert es. Die Gespräche auf der Bühne bleiben im Reden über das ganz Andere, Böse verhaftet, nichts Elementares wird wirklich spürbar für den Zuschauer.
Es muss nicht die Instrumentalisierung des Bösen sein, die einen packt. Aber es fehlten die Bilder. Bilder für die sozialen Konflikte, um die es geht – und Bilder für einen anderen Umgang mit dem Verbrechen. Denn jede Gesellschaft muss das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit des einzelnen abwägen, immer wieder. Dabei helfen Tabus so wenig wie Experimente für ein Nischenpublikum.
Das Institut für künstlerische Forschung (!KF) wurde im Jahr 2009 von der Gruppe a rose is, dem Radialsystem V und Mitgliedern der Jungen Akademie an der BBAW und der Leopoldina in Berlin als außeruniversitäre Forschungseinrichtung gegründet.
Kommentare 4
manche Dinge lassen sich nur individuell erreichen. Sie werden es niemals schaffen, "die Massen" zu sensibilisieren. Sie können sich selbst und einzelne gezielt und kontrolliert an die Abgründe heran führen - "die Massen" werden entfliehen oder sich hineinstürzen.
Das gilt auch für Kröbers Perspektive. Er hat das für sich und sein Verhalten im Umgang mit diesen Menschen erreicht, mehr nicht. An sich ist es eine psychologische Binsenwahrheit, dass die Monstren Menschen sind.
Eine vage Möglichkeit sehe ich: die kritische Reflektion von Medien, die das Bedürfnis nach Wertegewissheit bedienen. Wenn es gelänge, die Darstellungen in den Medien in Richtung eines Gesamtpanoramas zu verschieben, bei dem alle Betroffenen in sachlich angemessener Weise dargestellt werden, könnte es über einige Generationen von Medienkonsumenten hinweg gelingen, den sozialen Umgang mit "dem Bösen" auf eine neue Grundlage zu stellen.
@Warum faszinieren uns Mörder und Sexualverbrecher?
Auch wenn es weh tut, und Stigmatisierung droht: Man muss die Dinge aussprechen, die Worte sagen, statt ein Tabu zu festigen.
Wie wahr! Doch ich war schon immer Außenseiter genug, um dies nicht zu scheuen. Nur komme ich zu völlig anderen Schlußfolgerungen.
Besser sei, in Abgründe zu schauen – und zu fragen, wie man mit ihnen umgehen kann.
Vor allem aber ist es besser der Angst in Auge zu sehen, was nicht geht, ohne die eigenen Ängsten zunächst einmal anerkennen. Denn erst dann hat man Aussicht darauf, daß unsere Konditionierung darauf aus ist, uns unsere Angst vorzuenthalten. Allerdings läßt sich Angst nicht ausradieren. Und sie zu verdrängen macht krank – aus Angst wird Phobie. Mit fatalen Resultaten. Gesellschaftlich wird der real existierende Kapitalismus stabilisiert und individuell entwickelt sich ein ins Extrem gesteigertes Interesse an allem, was Angst auslöst – ergo Gewalt. Das heißt, die extreme Neugier in unserer Gesellschaft an Gewaltthemen ist mit dem Begriff Faszination falsch beschrieben, denn dieser impliziert, eine quasi angeborene Ur-Charaktereigenschaft des Menschen.
Ein höchst interessantes Projekt, jedoch aufgezogen an einem Fall der selten ist.
Dass jeder zum Mörder werden kann, aber die allermeisten Menschen auch gut geschützt dagegen sind, ist eine stille, lange schon bekannte Botschaft aus den Religionen, der Sozialpsychologie und der Soziologie, aus der Literatur die auf uns gekommen ist und aus der Geschichtenschreibung.
Bei Enkidu und Kain, und Abel fängt es an und hört bei uns nicht auf. Sogar die ersten Götter wurden als große Mörder porträtiert.
Was protektiv wirkt ist auch schon gut bekannt.
Manchmal sind es ganz simple, von den Persönlicheitsmerkmalen der Täter und Opfer und den kollektiven Eigenschaften der Beobachtergesellschaft völlig unabhängige gesellschaftliche Entscheidungen, wie z.B. strenge und streng kontrollierte Waffengesetze.
Der Name des Landes Belgien gehört ja hierzulande zu den medialen Triggerworten, die in diesem Falle sofort an besonders grausame Mörder und Misshandlungen bei Kindern denken lassen. - Das ist schon ungerecht und eben Vorurteil.
Ob das Verständnis in jeglicher Hinsicht wächst, wenn Schauspieler Kindsmörder in einer Art Rollenspiel vorstellen, wenn wir sogar selbst ein solches Rollenspiel in der Öffentlichkeit mitspielen? - Die Als-ob-Handlung, das sich Hineinversetzen, es hat nur größeren Wert, wenn es situativ und psychologisch gebraucht wird.
Das ist auf der banalen Ebene auch so, wenn wir zur Unterhaltung gespielte und sogar echte Grausamkeiten liebend gerne konsumieren.
Zweifel sind angebracht, obwohl ich gerne wüsste, ob Sie bei der ersten Begegnung und beim Rollenspiel zumindest berührt und interessiert wurden. - Professionell sind Sie dann da geblieben und haben weiter zugehört, das ist schon klar.
Bei der Tätigkeit und Beschreibung der Funktion des forensischen Psychiaters, Frau Rohrmeier, müssen Sie sich aber zwei völlig getrennte Bereiche vorstellen und Herrn Kröbers Statements , bzw. die Beurteilung seiner Einschätzungen, muss danach erfolgen.
Spricht der Psychiater als Arzt und Therapeut, der unter Umständen über lange Zeiträume mit forensischen und nicht- forensischen Patienten/Klienten arbeitet, ihnen unter Umständen medikamentöse und mittlerweile auch wieder andere eingreifende Behandlungen, zeitweilig gar zwangsweise verordnet oder sie zu Therapien bewegen soll und kann, damit sich was an einer eventuell sehr schlechten Prognose ändert oder eine festgestellte psychische Störung oder eine körperliche Erkrankung behandelt wird, oder redet und schreibt der Gutachter in einem Gerichtsverfahren?
Aus beiden Rollen ergeben sich ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen, die sich ergänzen können, aber auch völlig gegensätzlich zueinander stehen. - Zum Glück legen sowohl forensische Vorgaben, als auch die ärztlichen Standesethiken, eine klare Trennung der Rollen nahe.
Denn selbstverständlich ist es wichtig, dass es z.B. für jene die nach §20 und §21 StGB oder im Rahmen der Maßregeln (§§63 und 64 StGB) in Einrichtungen gebracht werden, Menschen gibt, die sagen, "Ich bin dein Therapeut oder Helfer, wenn du es willst." - Das Problem der übergroßen Mehrzahl der nicht exkulpierten Mörder im Strafvollzug ist noch einmal anders und ein Manko, bei uns und sonstwo.
Dagegen, gegen die Trennung der Rollen und Aufgaben, wird an einigen Stellen der Gerichtsmedizin und des Gutachtenwesens in Deutschland zu häufig verstoßen und das führt in alle Richtungen zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen. - Ein Fall, bei dem es sich nicht um Mord drehte, aber die "Gefährlichkeitsprognose" eine große Rolle spielte, hat die Öffentlichkeit im ausgehenden Jahr besonders beschäftigt.
Im Grunde bestimmt die Rolle die man als Wissender oder Experte spielt, genau so, wie wenn man in Situationen Möglichkeiten durchspielt, schon deutlich , wie man bei der Bildung von Sach- und Werturteilen in "Fällen" vorgeht. Die guten forensischen Gutachter arbeiten schon aus diesem Grunde, neben den klassischen freien Zugangsformen, mit psycho- und soziodiagnostischen, sowie kriminologischen Modulen und auch nicht schlecht ist die grundsätzliche Einholung einer Zweitmeinung in den Fällen, die situativ besonders komplex sind oder aber sich der Eindruck einstellt, es sei zu oberflächlich vorgegangen worden.
Dafür gilt es zu sensibilisieren und von der Öffentlichkeit zu verlangen, dass die Strafjustiz diese Rollentrennung zu ihrer eigenen Sicherheit, um gerecht zu sein, einhält und der Strafvollzug dahingehend verbessert wird.
Bei Mord als Beziehungstat, der meist ein einzigartiges Ereignis in der Lebensspanne bleibt, ist es z.B. wichtig zu wissen, ob der Täter, auch der nicht exkulpierte Täter, sehr wahrscheinlich wieder in eine Tatbegehungssituation kommen könnte. Die Hilfen für die Mörder, die gar nicht durch die Paragraphen erreicht werden, bleiben, auch wegen des oftmals enormen psychosozialen Gefälles der möglichen Helfer zu den Tätern, unzureichend, während umgekehrt die Öffentlichkeit gerne annimmt, dass Mörder psychisch gestört oder krank sein müssten.
Vielleicht erreicht man mehr "Masse", wenn man sich Situationen und Beispiele auf die Bühnen und in die darstellenden Künste holt, die ein anderes erschreckendes Phänomen offenlegen, nämlich den Mord in Gruppen, den kollektiven Mehrfach- und Massenmord.
Hier ist die Gewöhnlichkeit des Geschehens noch drastischer und die Chance viel geringer, sich mit der Besonderheit des individuellen Mörder heraus zu reden. Die Offenlegung der Wohnorte verurteilter und exkulpierter Täter nach ihrer Entlassung und die Bürgerwehr dagegen, sie hat schon etwas von Befriedigung eigener Aggressionswünsche an sich, zumal oftmals Akteure dabei auftreten, die nicht Opfer sind, sondern nur mit der Fantasie gefährlich spielen, sie oder ihre Angehörige könnten Opfer sein und man könne sich schützen, wenn man prophylaktisch selbst zum Täter wird, also besonders aktiv gegen Haftentlassene oder aus der Forensik entlassene vorgeht.
Beste Grüße
Christoph Leusch
Boese oder gut ist ein unendliches Thema seit vermutlich mehreren zehntausenden von Jahren und Dauerbrenner, welches Trolle, Politiker, Manipulateure, Poeten, Schriftsteller, "Sachverstaendige", Neurotiker und Neurologen "ausschlachten", nicht nur aus wichtigtuerischen, egostischen, gesellschaftlichen, sondern auch sendungsbewussten oder Profitgruenden.
Hier also einmal mehr wieder dieses offenbar nie auslutschgefaehrdete Thema.
Ja, natuerlich, es beschaeftigt auch mich latent. Eher zufaellig stiess ich auf Fallon, in einem Radiofeature namens "Die Vermessung des Boesen".
Ich versuchs mal zu raffen:
Fallon ist ueberdurchschnittlich eloquent. Er interessierte sich frueh fuer die Neurologie und kam damit auch zur Beruehmtheit und guter Existenz als Fach-Professor einer namhaften Uni und erhielt auch Gutachterauftraege seiner Regierung, das Boese von beruechtigten Gewaltverbrechern mit deren Einverstaendnis in MRTs per Hirnscans vermessen zu duerfen.
Nun ghe ich noch galopper durch die story.
1.
Seine Mutter, die er persoenlich sehr verehrte, weil sie ihn als Kind besonders gefoerdert hatte, wurde nervoes ueber seinen Umgang mit hochintelligenten Schwerverbrechern und eroeffnete dem arrivierten und hoch dekoriertem Wissenschaftler dessen genetische Abstammung, von der sie ihn wissensmaessig immer weit fern gehalten hatte: Spross einer der in den USA beruechtigsten genealogischen Verbrecherfamilien zu sein.
Daraufhin legte sich Fallon selber in den MRT, liess sich von Assistenten nach seiner Methode testen und musste feststellen, dass sein Hirn weitgehend den auffaelligen Besonderheiten seiner von ihm sonst untersuchten und in wissenschaftlichen Arbeiten beschriebenen Schwerverbrecherdelinquenten glich.
Er war genealogisch tatsaechlich ein ausgesprochen Gewaltaffiner, mit vergleichbaren Hirnscanergebnissen zu "seinen" Verbrechern.
Seitdem hat seine Forschungen etwas verlagert: warum zum Teufel werden nicht alle, die wie er und seine Delinquenten potentielle Verbrecher sind, auch strafffaellig?
Und er begann, Politker, Wissenschaftler diverser Bekanntheitsgrade, Militaers, Polizisten, Manager, Juristen, Baecker, Landwirte und Verkaeuferinnen in seine MRTs zu legen.
Forschungsergebnis, gerafft:
1.
weltweit sind gut 40 aller Menschen gewaltaffin, knapp 60 % gewaltphob.
2.
In gesellschaftlichen relevanten Fuehrungs- und Funktionsberufen finden sich signifikant hoehere Prozentsaetze an Gewaltaffinen als im Weltbevoelkerungsdurchschnitt
3.
Eloquenz ist ein entscheidender Qualifikationsmotor fuer solche Fuehrungsberufe.
4.
Ueberdurchschnittlich viel Eloquenz entwickelt sich in praegenden Phasenschueben als Kind, wenn ihm bewusst wird, dass es sich offenbar in seinen gefuehlten inneren Veranlagungen im konsenswidrigem Konflikt mit offiziell proklamierten Gesellschaftsnormen verorten muss.
5.
Ab nun wird das Kind fuer den Rest seines Lebens allen und der Welt einen Charakter vorspielen, den es nicht hat, der aber in der Welt Normenkonformitaet suggeriert.
Das wiederum trainiert die eloquente Intelligenz. So doppelboedig zu sein, ist straffes Hirntraining pur. Und setzt damit die Voraussetzungen, spaeter im Leben erfolgreich gesellschaftliche Karrieren in den o.a. Berufen zu durchlaufen.
6.
Hat das Kind das Glueck, wie es ihm, Fallon, als Kind zuteil wurde, von seiner Mutter besonders sorgfaeltig geliebt und vorsorglich behuetet und gefuehrt zu werden (weil diese ihres Kindes verhaengnisvolle Gentendenz ahnte), steigt die Chance, dass dies Kind nicht straffaellig werden wird.
Soweit Fallon.
Mit seinem bitteren Status, dass unser global in Fuehrungsfront geratenes Gesellschaftssystem eine Fuehrungsclique gezuechtet hat, die potentiell "verbrecherischer" ist als ein Durchschnittsmensch.
Aber meist dank ueberdurchschittlich gut geuebter Intelligenz und Eloquenz gerade noch unterhalb nachweisbarer Kriminalitaet verbleibt oder selber die gesetzlichen Masstaebe setzt, was als kriminell oder nicht zu gelten hat. Also selber die Gesetze den eigenen (gewaltaffinen) Veranlagungen so anpasst, dass sie weitgehend straffrei ihren persoenlichen Neigungen nachgehen koennen.
Tja, schauen Sie sich um in der Welt der Politik, bei den trickreichen Gesetzen, den gnadenlosen Strafverfolgungsmethoden gegen die "Dummen", den gnadenlosen Militaers mit ihren "Kolateralschaden" oder den Finanz- und Managerberufen, die ueber Leichen, kaputt gemachte Finanz- und Oekosysteme gehen.
Und Sie haben jene fallonbeschriebenen Antitypen, die gnadenlos unsere Welt oder andere Menschen kaputtieren (zur Zeit rund 80 T. taeglich per Hunger toeten), die von verkauften Todeswaffen Erledigten natuerlich nicht eingerechnet. Die kommen noch dazu.
Die radioaktiv Verseuchten, per Chemie abhaengig Geschwaechten, Alkohol-, Nikotin-, Zucker-, Salz-, Drogenabhangigen ebenso wie die aus Machtpolitik enstehenden Fluechtlingsstroeme oder im Mittelmeer Abgesoffenen auch.