Haste mal ’ne Zeitung?

Report Das Hamburger Obdachlosenmagazin „Hinz&Kunzt“ wird 20 Jahre alt. Aber wie geht es dieser Mitleidsbranche sonst so?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2013
Hingucker und Angucker: Die Verkäufer von Hinz&Kunzt sind keine Marktschreier - sie lassen das Magazin für sich sprechen
Hingucker und Angucker: Die Verkäufer von Hinz&Kunzt sind keine Marktschreier - sie lassen das Magazin für sich sprechen

Foto: picture alliance / dpa

Seit einer Stunde steht Paul vor Edeka im Hamburger Stadtteil Eilbek. Wo auch sonst. Schon dreimal hat er eine Münze bekommen – entweder einen Euro oder 50 Cent. Seine Zeitungen aber werden nicht weniger. „Guten Tag!“, sagt Paul zu den Supermarkt-Gängern, die er kennt, und die grüßen zurück. Der Bulgare steht nämlich jeden Tag hier, von halb zehn morgens bis 18 Uhr abends. Die Menschen wissen, was es bei ihm gibt: das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt (H&K). Paul verkauft in diesem November die Jubiläums-Ausgabe. Zum 20. Geburtstag ist die Zeitung doppelt so dick wie sonst, 108 Seiten für 2,20 Euro. Aber wie gesagt, die meisten geben ihm Geld und interessieren sich nicht für seine Zeitung.

Straßenzeitungen ha