Die Abendstunden waren bereits fortgeschritten, als ich einen muslimischen Austauschstudenten aus Indien, nach Hause begleitete. Er wohnt seit etwa einem Jahr in Essen, in einem sogenannten sozialen Brennpunkt. Während des Heimwegs von einer universitären Veranstaltung, unterhielten wir uns über Gott und die Welt, bis wir uns urplötzlich in seiner Heimat befanden, zumindest in Gedanken.
Mit einem weinenden Auge blickte er zurück, weil er seine Familie zurückgelassen hatte, aber das war schon das „Einzige“, was er vermisste. Er berichtete mir über eine unerträgliche Kriminalität, Diskriminierung, Armut und Korruption in seinem Herkunftsland. Im selben Atemzug äußerte er seine Zufriedenheit über Deutschland. Mehr noch: Er war dankbar wegen der Sicherheit, der Rechtsstaatlichkeit und nicht zuletzt aufgrund der medizinischen Versorgung.
Alles Selbstverständlichkeiten. Oder?
Erst gestern traf ich einen türkischstämmigen Deutschen, dessen Bruder aufgrund eines Herzinfarkts, seit ca. drei Monaten im Krankenhaus liegt. Er wird in der Klinik behandelt, in der unsere Tochter zur Welt gekommen ist und er kämpfte ziemlich genau am selben Tage mit dem Tode, als unsere Tochter das Licht der Welt erblickte. Mit großen Augen erzählte er, dass sein Bruder nur mit der Hilfe eines medizinischen Geräts überlebt, welches wohl über 100.000€ kostet. Und er war unendlich dankbar, für diese medizinische Versorgung. Ist doch selbstverständlich. Oder? Mitnichten!
Nach diesen beiden Begebenheiten wurde mir wieder bewusster, wie gut wir es in Deutschland doch haben. Manchmal sind es die scheinbar gewöhnlichen Gespräche, welche einem wieder die Augen öffnen. Ja, auch meine Frau und ich sind dankbar dafür, dass unsere Tochter unter medizinscher Aufsicht, in Deutschland zur Welt gekommen ist. Das heißt natürlich nicht, dass wir die Entwicklung hin, zu einer zwei Klassenmedizin gutheißen.
Zwei Seiten der Medaille
Ferner bin ich dankbar dafür, dass meine Eltern im Jahre 1986 Asyl erhielten, als im Libanon der Bürgerkrieg tobte. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich die gegenwärtige deutsche- und vor allem europäische Flüchtlingspolitik für eine Katastrophe halte.
Wir können dankbar dafür sein - und mit wir meine ich alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes – in einem Staat zu leben, wo kein Krieg herrscht. Das heißt natürlich nicht, dass wir die Augen davor verschließen sollten, wenn unsere Regierung Waffen in Kriegs- und Krisengebiete exportiert.
Wir können dankbar dafür sein, in einem Staat zu leben, wo wir unsere meine Meinung in relativ weiten Grenzen äußern dürfen. Dennoch sollten wir unsere Augen nicht davor verschließen, wenn jemand Kraft seiner Worte Hetze betreibt.
Wir können dankbar dafür sein, in einem Staat zu leben, der jedem, unabhängig der Herkunft, Religionszugehörigkeit, Geschlecht oder sexueller Orientierung ein finanzielles Existenzminimum gewährleistet. Dennoch sollten wir nicht die Augen davor verschließen, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderdriftet.
Lammert hat Recht!
Bei aller Kritik über bestehende Missstände, sollten wir nicht über die positive Seite der Medaille hinwegsehen. Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach am Tag der Deutschen Einheit mahnende Worte, welche wir uns zu Herzen nehmen sollten: „Wir leben hier in Verhältnissen, um die uns fast die ganze Welt beneidet“.
Und er hat Recht damit. All die Errungenschaften, welche unser Land auszeichnen, mögen viele für Selbstverständlichkeiten halten, aber das sind sie weiß Gott nicht. Und genau aus dem Grund, dürfen wir uns nicht darauf ausruhen. Aber ebenso sollten wir sie stets zu schätzen wissen. Das sind wir den Vätern und Müttern des Grundgesetzes schlicht schuldig.
Kommentare 28
Brav!
„Wir leben hier in Verhältnissen, um die uns fast die ganze Welt beneidet“.
.....und die "Bittere Realität"?!
Schreckensbild/ Würde, Gesicht und Zukunft, verloren ...
Dankbarkeit für Möglichkeiten ist immer gut möglich, wenn man dabei den Preis, den andere in der Welt dafür bezahlen ignorieren kann. Sie passen gut nach Deutschland - mit Ihrem Fokus auf ich-ich-ich und der Rest interessiert mich nicht wirklich, ABER ich erwähne ihn mal ganz zaghaft und nebensächlich - genauso macht man das hier - und zwar in einer sehrsehr unguten Tradition - kennen Sie die auch und wissen Sie, wie diese endete?
Natürlich Herr Lammert, die deutsche Finanz- und Monopolbourgeoisie und deren gut-geschmierte ökonomische, bürgerlich-ideologische und gesellschaftspolitische Administration hat hier Lebens- und Konsumverhältnisse um die sie die analogen Bourgeoissozialisten und deren staatsmonopolistischer Gewaltapparat (fast) der ganzen Welt beneidet.
Ob die doch recht harschen Kritiker hier im Falle einer persönlichen Betroffenheit und Notwendigkeit darauf verzichten werden, die aus deutscher Bösartigkeit in der Welt resultierenden Vergünstigungen zu beanspruchen. Es erscheint mir fast so unglaublich, wie der Tierschützer darauf verzichten wird, die schweren Brandverletzungen seines Kindes mit Salbe zu lindern, für deren Existenz sich Schweine vorher die Seele aus dem Leib gequieckt haben.
Lieber Said,
ich kann Deine Argumentation gut verstehen. Kenne selbst aus jahrzehntelanger Anschauung schlimmstes Elend und Krieg in der Welt. Und verglichen damit, ist die deutsche Realität tatsächlich "paradiesisch".
Bei Lammerts Satz muss man jedoch zweierlei bedenken:
1. Da spricht ein Volksvertreter, der sträflich nicht erwähnt, dass die Deutschen einen ganz überwiegenden Teil ihres Reichtums der Ausbeutung fremder Länder verdanken, und das seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Der deutsche Neokolonialismus war weit effizienter als der deutsche Kolonialismus seit der Berliner Konferenz bis Ende 1. Weltkrieg.
2. Was die Rechtfertigung der Kapitalfraktion bezüglich der tollen Konsummöglichkeiten in unserem Lande anbelangt: Es geht in Deutschland nicht um den aktuellen materiellen Zustand, den der Kapitalismus produziert und ungerecht verteilt, sondern es geht um das Mögliche: Was kann in einem Land an Gleichheit, sozialer Gerechtigkeit und Humanismus aufgrund der vorhandenen menschlichen und natürlichen Ressorcen tatsächlich möglich sein bei entsprechendem politischen Willen? Und dieses Mögliche ist verdammt viel, viel mehr als das, was der Kapitalismus realisiert. Und dieses Mögliche kann und muss auch dazu dienen, Menschen auch ausserhalb Deutschlands und Menschen auf der Flucht, die in unhumanen Verhältnissen leben, zu unterstützen. Das ist ethisches Gebot. Aber darüber sprechen unsere Repräsentanten nicht, da sie mit dem Kapital "verheiratet" sind und ihnen als Lakaien dienen. Das Volk muss auf Teufel komm raus dumm gehalten werde.
Es tut mir leid, Dir die Freude an Deiner Argumentation zu nehmen, aber wir dürfen die Augen vor Wahrheiten nicht verschliessen.
Noch ein schönes Wochenende,
CE
Im Prinzip ja, aber jede Münze hat zwei Seiten.
Unser Anspruch steht nach den Erlebnissen vor der Gründung dieses Bundesstaates Deutschland seit dem 23. Mai 1949 im Grundgesetz GG.
Wesentlich sind Artikel 1, 3 und 20.
Unser Erleben ist, daß
Artikel 1: die Würde mit den Hartz-Gesetzen verletzt wurde,
Artikel 3: eine Gleichheit in den Sternen steht, besonders für Frauen und Migranten,
Artikel 20: der demokratische und soziale Bundesstaat immer noch auf seine Erfüllung wartet.
Artikel 21: Die Ursache für diese Mißstände sind die Parteienoligarchie, die ihre Herrschaft und Pfründe ebenfalls aus dem GG begründet hat.
Zustimmung.
Nur eine gedankliche Ergänzung will ich noch dazu einbringen: M.E. besteht ein grundlegender, Kardinalfehler darin, was überhaupt die Funktion von Mandatsträgern (vulgo: Politiker) betrifft.
M.E. haben Mandatsträger selbst keinerlei Politik zu machen, sondern lediglich die (Mehrheits)-Entscheidungen der Polis (vulgo: Volk/Staatsbürger) in engster Konformität, Gemäßheit und damit im engstem Sinn der erhaltenen Beauftragungen umzusetzen, resp. zu verwirklichen. [=> GG, Art. 38 (1): „Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“]
Der Fehler liegt darin begründet, daß das Mandat, welches seinem Wesen nach, selbst das Wort selbst sagt es schon aus: (von lat. mandare ‚aus der Hand geben', ‚beauftragen', ‚befehlen') - statt als ein Auftrag oder eine Vollmacht, als ein Amt im Sinne einer hoheitlichen autonomen Befugnis definiert worden ist.
Daß mandatierte Abgeordnete demgemäß nur ihrem Gewissen verpflichtet sind, bedeutet ja geradezu eine Verpflichtung gegenüber diesem, ihrem Auftrag, und nicht etwa, daß sie autonom nach Gutdünken, losgelöst von - oder gar entgegen ihres Auftrags handeln dürfen.
Die Tatsache der Praxis aber, daß nämlich mandatierte Abgeordnete i. S. des Art. 38 GG, vorrangig im Interesse einer aus dem „ganzen Volk“ separierten(!) Interessengruppe (politische Partei) gehorchen, rückt diese Praxis in Nähe eines Verfassungsbruchs, und zwar gegen den Art. 20 (2) GG – („Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“) - und entstellt durch diese eingeübte Praxis den Sinn des Art. 21 GG - („Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit.“) - dahingehend, wodurch das Abgeordnetenmandat in seinem juristisch definierten Wesen, gem. Art. 38 GG, desavouiert ist, da für das gesamte Volk die Vertretung nicht mehr ausgeübt wird, sobald Interessengruppen die Mandatsausfüllung bestimmen.
Und so scheint mir dieser Zustand auch weniger einem juridischen als denn einem unsauber an- und ausgelegtem verwalterisch-administrativen Übel geschuldet zu sein, welches sich bis heute unhinterfragt und juristisch unkorrigiert, als vermeintlicher Modus operandi manifestiert hat. – Offensichtlich aus sozio-psychologisch überkommener, und qua steter Konditionierung frisch gehaltener Gewohnheit zu Autoritätshörigkeit. Es ist im Grunde kein Unterschied zwischen Autoritätshörigkeit in eine einzelne Person oder in ein korruptes Konsilium. Und am allermeisten scheint Angst zu bestehen, aus eigener Schlechtigkeit, sich der tatsächlichen sozialen Realität zu stellen, die sich nämlich stracks entfalten würde, würde sie nicht künstlich durch allerlei Machinationen auf Richtung getrimmt. - Wobei eines gilt: daß nämlich Vermeidungsängste, womöglich Fehler begehen zu können, geradezu übelste Fehler hervortreibt, welche dann wiederum aus Angst vor dem Eingeständnis Fehler begangen zu haben, keine fruchtbare Korrektur möglich werden läßt.
Ich kann verstehen, wenn jemand, der aus einem anderen Land hierher kommt, das Leben hier mit dem anderen Land vergleicht. Wir kennen beide dieses Land, als es genau so aussah, wie heute Aleppo. Wir kennen aber auch den Werdegang dieses Landes und wir wissen, was möglich wäre.
Dieses Mögliche ist in vielen Gruppen heute ganz konkret in Arbeit und wird eine Überarbeitung der Struktur, der Verwaltung und letztendlich der Verfassung nötig machen.
Die Basis des GG war von der Vergangenheit geprägt:
Heribert Prantl: "Es waren vor allem die Juristen, die vorher wie nachher gut funktionierten. Warum? Es ist noch nicht lange her, dass Jura-Professoren zum Auftakt ihrer Vorlesungen stolz den Satz sagten: "Verfassungsrecht vergeht, Verwaltungsrecht besteht." Die jungen, furchtbar fähigen NS-Juristen erlebten also in den Sechzigerjahren den Höhepunkt ihrer Karrieren. Sie prägten die junge Republik. Manchmal wundert man sich, wie trotzdem ein leidlich demokratischer Rechtsstaat zustande kam."
SZ Heribert Prantl: Leute, die von früher was verstehen
"Die Basis des GG war von der Vergangenheit geprägt"
In der Tat: es saßen Nazis und Kommunisten, Angepasste, Widerständler und Emigranten in der verfassungsgebenben Versammlung. Und genau deshalb sollte man sich davor hüten, den Kurs der Verfassungsfälscher fortzusetzen, der längst vieles, was aus gutem Grund dort hinein geraten war, verändert hat.
Aktuell ist es gerade das Asylrecht, das aus sehr guten Gründen so formuliert wurde wie es formuliert wurde.
Prantl spricht von etwas ganz anderem, nämlich von denen, die die Verfassungspraxis braun zu prägen versuchten. Wer danach eine große Verfassungsreform fordert, sollte sich im Klaren darüber sein, dass dann nur noch die Mehrheitserfahrungen der Angepassten zur Verfügung stehen und nicht mehr die von Emigration und Widerstand. Aus GG würde AfG.
"M.E. haben Mandatsträger selbst keinerlei Politik zu machen, sondern lediglich die (Mehrheits)-Entscheidungen der Polis (vulgo: Volk/Staatsbürger) in engster Konformität, Gemäßheit und damit im engstem Sinn der erhaltenen Beauftragungen umzusetzen, resp. zu verwirklichen."
Ist das, was Sie beschreiben etwa kein Politik-Machen? Vielleicht kommt es Ihnen auf das "selbst [...] machen" an? Aber wo wird Politik schon selbst, in dem Sinne also autonom, gemacht - das wäre und ist unmöglich. Aber auch Ihre Beschreibung des Mandates trifft meiner Ansicht nach nicht. Das Volk trifft keine Mehrheitsentscheidungen, die "in engster Konformität" durch die Mandatierten umzusetzen seien. Wie kommen Sie auf so etwas? Die Abgeordneten haben kraft ihres Mandates einen Auftrag, der durch das Grundgesetz, die politischen Gepflogenheiten der repräsentativen Demokratie und natürlich - und nicht zuletzt - die jeweiligen drängenden innen- wie außenpolitischen Aufgaben umrissen ist.
Auch ich bin dankbar für die Zeit, die ich in diesem Land leben durfte. In etwa so alt wie diese Republik, habe ich wohl die beste Zeit erlebt, die dieses Land je hatte. So sehe ich im Rückblick eine Zeit, die ich, als sie Gegenwart war, sehr kritisch betrachtete.
Bedauern tu ich die, die jetzt erleben müssen, wie zumindest in sozialer und politischer Hinsicht alles zunehmend schlechter wird.
Und wütend macht mich, was ich teilweise bei meiner Arbeit mit Flüchtlingen erlebe.
Aber auch hier bin ich manchmal überrascht, was es in diesem Land an Positivem gibt. Da wurde manches zunehmend besser. Eine Entwicklung, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Aktuell sehe ich in dem Clash zwischen "Willkommenskultur" und rechtsradikalem Aufschwung den Höhepunkt eines Prozesses, der mit dem Beginn dieser Republik und dem Grundgesetz begonnen hat, aber immer unter dem Teppich gehalten wurde.
Die sogenannte Flüchtlingskrise könnte der Punkt sein, an dem sich nun endlich entscheidet, ob der Faschismus in diesem Land tatsächlich überwunden ist und die Werte des Grundgesetzes sich durchgesetzt haben. Zu denen in meinen Augen auch das Sozialstaatsprinzip gehört - das jetzt wird sehr gefragt sein müsste.
In diesem Sinne sollteDankbarkeit also vielleicht eine kämpferische sein.
Heribert Prantl weist auch gezielt auf das Verwaltungsrecht hin, das nach jedem Zusammenbruch von den Verwaltern übernommen worden ist; so landeten die Reichsgrundsätze für Arbeitsscheue im Hartz-Gesetz.
Das ewige Himmelreich wird es auf Erden nicht geben. Das Machbare verwirklichen, muss das Ziel der Willigen sein. Leider beruht die Gesetzgebung der BRD auf der Heilslehre der Besitzwahrung und Vermehrung. Teile und herrsche und kümmere dich zuerst um deinen Wohlstand. So funktioniert Kapitalismus. Diese Wohlstandsgesellschaft mit ihren Auswüchsen und Egoismen belügt sich selbst.
Beispiele: Die Terrorgefahr in Deutschland ist das Thema des Jahres. 50 000 Tote durch Luftverschmutzung der Dieselfahrzeuge ist Thema eines Tages. Kein Politiker will hier eine Veränderung durchsetzen. Arbeitsplatzerhalt; Exportgewinne; Schutz der Autoindustrie kosten somit 50 000 Bürgern das Leben.
300 000 deutsche Staatsbürger sterben jedes Jahr in den Krankenhäusern des Landes an Hygienemängel dieser Einrichtungen. Somit jeden Tag 950 Patienten. Gute Hygiene kostet Geld. Dieses benötigte Geld verbraten die Pharmaindustrie jährlich für ihre fragwürdige Werbemaßnahmen. Bezahlen tuen es die Patienten, die Versicherungsnehmer. Wir dulden die derzeitige Viehmast mit allen ihren schrecklichen folgen. Fleisch muss billig bleiben. Der Verbraucher verlangt es so!
Deutschland hat viele widersprüchliche Steuergesetze, die kein vernünftig, denkender Mensch verstehen kann. Kinderkleidung wird mit 19% Mehrwertsteuer belastet. Hundenahrung ist nur mit 7 % belastet. Wahnsinn der Politik. Gleichzeitig ist der Schutz der Familie im Grundgesetz verankert. Die Wohnungsmieten in den Ballungsgebieten sind für viele Familien nicht mehr bezahlbar.
Ich könnte hier Seite auf Seite mit diesen Beispielen füllen. Wir in dieser Gesellschaft müssen diese Gesellschaft verändern. Wir brauchen eine soziale Gesellschaft, die den Namen zu Recht trägt.
Wenn man dem, was ein Mandat ist, den Sinn austreibt, resp. den Sinn verkehrt, kommt man, ich verstehe Ihre Frage nur zu gut, dazu, zu fragen, wie ich denn darauf käme, der Sinn eines Mandates sei die Beauftragung zur Umsetzung an eigener Statt.
Nicht wahr, so Vieles ist eine Frage der perspektivischen, kategorialen Tendenz, ob in der Natur oder im menschlichen Verkehr untereinander. Das eine entwickelt sich z.B. tendenziell exogen, das andere endogen.- Selbst im Zustand des sprichwörtlichen zwischen „Baum und Borke“, gilt das.
Ich gebe Ihnen ein – zugegeben, triviales - Beispiel: Vielleicht haben Sie schon mal einen Einkaufszettel geschrieben, weil Sie etwa krank oder sonst verhindert waren, selbst einzukaufen und jemanden beauftragt, oder sie haben einen Einkaufzettel von jemandem in solch einer Lage ausgehändigt bekommen, mit der Bitte, für ihn den Einkauf zu erledigen. Nun steht etwa u.a. Butter auf dem Einkaufszettel. Butter aber ist im Laden ausverkauft. Bringen Sie dann ersatzweise Waschpulver mit, oder vielleicht doch eher Margarine, weil Margarine sich kategorial ersatzweise für das anwenden läßt, wozu die Butter gebraucht wird, Waschpulver aber kategorial nicht ansatzweise dazu sinntragend herhalten kann?
Dem Status der sozialen Realität ist ebenso zu entnehmen – es gibt zahlreiche evidente Methoden, dies zu ermitteln -, was Entwicklungswunschabsichten einer Gemeinschaft ist, also sozio-kultureller, ergo: sogenannter ‚politischer‘ Wille. (Selbstredend sind dabei diejenigen Angelegenheiten ins Auge zu fassen, die das gemeinschaftlich verträgliche Leben begünstigen, erhalten und welche friedensstiftend sind.)
Man (ich meine damit nun nicht Sie!) muß sich schon ziemlich dumm stellen – oder hintertrieben und mit lügenhaft-krimineller Energie ausgestattet sein - etwa behaupten zu wollen, das sei nicht klar ausmachbar, nicht benennbar, nicht evaluierbar.
Selbstredend sind hier diejenigen Angelegenheiten vornehmlich ins Auge zu fassen, die das gemeinschaftliche Leben befruchten (die Betonung liegt auf gemeinschaftlich!), die es fördern, begünstigen, erhalten und welche friedvoll und friedensstiftend sind.
Und damit ist das, was ich oben im Eingangskommentar schon angesprochen und dargelegt habe, in aller Klarheit charakterisiert als das, was das Wesen eines Mandates ist, was auch das Wesen der Kategorien menschlichen Verkehrs miteinander sind, nämlich zu allererst naturrechtliche, und wie perspektivisch-tendenzielles Handeln eines Mandatsträgers unmißverständlich ausgelegt zu sein hat. Alles andere, was sich dem nicht einfügt und aus persönlichen, parteilichen und/oder Gruppeninteressen Geltung verschaffen will, ist im Grunde genau das, was der so genannte politische Betrieb an Übeln aktuell treibt, was unzweideutig gegen die Menschlichkeit gerichtet ist!
P.S.:
Wenn nun noch Fragen auftauchen sollten, was denn im so genannten politischen Leben, analog zum Einkaufsbeispiel, Butter, optional Margarine versus Waschpulver seien, so esen Sie sich nur einmal das GG durch und Sie werden im aktuellen Lebensalltag unzählige Beispiele auffinden können, bei denen explizit gegen den Sinn und gegen den friedlichen Verkehr der Menschen in dieser Gesellschaft politisch marodiert wird! - Und Sie werden konstatieren können, daß sich Unmut und Wut breit und breiter auswachsen, welche aber wiederum, politisch ebenso marodierend gelenkt, zu affizierten Übersprungshandlungen verkehrt, nämlich "genuged" werden, indem Rivalitäten in kunstvoller Boshaftigkeit konstruiert und deklaratorisch Kontrahenten aufgebauscht und politisch gesetzt werden!
Volle Zustimmung! (*****)! Nochmal – der im Kindergarten getopfte Ossi Apatit sagt dazu! " In der Freitag-Community veröffentlichte das aparte Pseudonym apatit am 31.1. 2012 um 9:25 Uhr diesen Text: „ein schöner Artikel dazu von Gerhard Zwerenz: Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte. Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | Folge 81 ›Der Stolz, ein Ostdeutscher zu sein‹. Siehe auch : Gerhard Zwerenz Die Verteidigung Sachsens und warum Karl May die Indianer liebte Sächsische Autobiographie in Fortsetzung | 78. Nachwort …" Für mich ein Freier Tag und kein Feiertag … auch weil: „Die DDR ist verschlungen worden.“ Stefan Heym … und “wir“ basteln mit am III Weltkrieg … und keiner merkt es ? ? ?
Du beschreibst ein wünschenswertes Ideal, dass sich als ethisches Gerüst verwenden ließe, sozusagen als Kompass der Orientierung.
An diesem Ideal bricht sich aber die menschliche Schwäche des Erkenntnisvermögens, die Unübersehbarkeit der Möglichkeiten, aber auch die Vielfalt der Wunschvorstellungen über ein gutes Leben.
Um es gleich vorwegzunehmen, jede Stimme muss ein gleiches „Gewicht“ erhalten und sich „gleichwertig“ zur Sprache bringen können. Allein das zu erreichen wäre schon ein gewaltiger Fortschritt. Aber dabei wird auch schnell offensichtlich, dass das, was jede „Stimme“ meint, gewaltige qualitative Unterschiede beinhaltet.
Jeder wird schon einmal innerlich den Kopf geschüttelt und irgendwann die Geduld verloren haben, wenn das Offensichtliche nicht gesehen (verstanden oder bestritten wird) und Standpunkte vertreten werden, die der Sache weder gemäß noch der Gesellschaft (Gemeinschaft) zuträglich sind.
Und hier zeigt sich genau im Kleinen, warum es im Großen noch viel schwieriger wird und zu Kompromissen, Irrtümern (Versuch und Irrtum, Korrektur, neuer Versuch) und zu Umwegen kommen muss, was das Eingangs beschriebene Ideal betrifft. Der gesellschaftliche Pluralismus, der sich in organisierten Interessengruppen äußert, will unterschiedliche Lösungen von dem Mandatsträger. Dessen Vorstellung einer besten Lösung für alle kann zwar mit einer Mehrheit der Volksmeinung übereinstimmen, aber auch nur mit einem Teil derjenigen. Und immer dann, wenn zumindest vorübergehende Einschränkungen eines Teils der Bevölkerung im Sinne des Ganzen (zumal längerfristig gesehen, wie z.B. beim Klimaproblem) von diesen abgelehnt werden, befindet sich der Politiker zumindest hier im Widerspruch zum Ideal.
Jetzt könnte ich sagen, das wäre dieser Politiker jetzt nicht, da er ja im Sinne des Ideals über diese gruppenspezifischen Interessen (berechtigt oder nicht!) hinaus die Verantwortung sieht und demgemäß handeln will. Damit sagt er aber auch gleich, dass seine oder ihre Vorstellung zumindest einem Teil der Bevölkerung vorgeht und deren Interessen allenfalls langfristig vertritt.
Außerdem beinhaltet diese Haltung auch die des: ich weiß es hier besser! Womit sich dann gleich ein elementares autoritäres (autokratisches) Element der Demokratie auftut: verkürzt auf das schrödersche Basta!
Diesen Widerspruch aufzulösen, wird nie vollständig gelingen und bedarf eines ständigen Ringens und die Bereitschaft, alte Lösungen, die sich als schlecht erwiesen haben, zu verwerfen und es neu besser zu machen. Das wäre kein Eingeständnis von Dummheit oder ein Gesichtsverlust, sondern der einzige Weg, um nach und nach voranzukommen. Und so sollten Gesetze gemacht werden, die quasi die erwarteten Wirkungen in zeitlicher Prognose hinterlegt beschreiben und bei Nichterreichen zwingend zur Gesetzesänderung führen müssen.
Demgemäß wäre z.B. die Ausuferung bei Zeitverträgen, Leiharbeit, Werkverträgen oder gar Hartz IV nicht möglich gewesen, es ei denn, hier geht es um die Bevorteilung eines Teils der Gesellschaft, was für mich offensichtlich ist.
"Das sind wir den Vätern und Müttern des Grundgesetzes schlicht schuldig." Aha! " Artikel 146 GG Eine vom deutschen Volk selbst bestimmte Verfassung ist seit 1989 überfällig!"
Siehe: Rainer Kahni 03.01.2014 | 10:14 65 Deutschland hat keine Verfassung - hier im Freitag!
(******)! UND dann noch Joachim Gauck der den Neoliberalismus verteidigt ... , das versteht nicht das dumme Volk - nur die "Eliten"!
… "und keiner merkt es ? ? ?"
.....doch...."schon"!......aber....und "da" ist (immer)wieder das "Grund-Übel"! .........denn: "WEHE dem, DER....!!!
Ich will mich kurz halten.
Ich entnehme deiner Antwort vor allem eines, was mir darin da durchscheint. Es ist der wohl berechtigt angemeldete Anspruch auf gemachte Erfahrung. Dem will ich im Großen und Ganzen auch nichts entgegensetzen. Die Erfahrung konstatiert den Status, das ist ihre Aufgabe. Es ist jedoch nicht die Aufgabe der Erfahrung, die Zukunft gestaltend nach ihr auszubilden. Man würde damit nur die Zustände der Vergangenheit nachbilden.
Ich entnehme deiner Antwort auch noch den gemachten Anspruch an Vernunft als Verwalterin der Erfahrung im Umgang mit Idealen.
„An diesem Ideal bricht sich aber die menschliche Schwäche des Erkenntnisvermögens, die Unübersehbarkeit der Möglichkeiten, aber auch die Vielfalt der Wunschvorstellungen über ein gutes Leben.“ Hier sehe ich einen grundlegenden und gravierenden Denkfehler, einen quasi blinden Fleck dieser logischen Konklusion.
Dieser blinde Fleck trägt den Charakter, einerseits, die „menschliche Schwäche des Erkenntnisvermögens, die Unübersehbarkeit der Möglichkeiten“ Erkenntniskomponente zu benennen und dabei außer acht zu lassen, daß mit dieser Aussage die Prämisse der Aussage selbst ad absurdum geführt ist. Wie soll es angehen, mit der postulierten Erkenntnisschwäche zum gültigen Schluß einer Erkenntnisaussage zu gelangen? Das geht nur durch einen Willensakt, an dem alleine die retrospektive Erfahrung extrapolierenden Anteil nimmt, weder aber denkerische Vernunft, noch Erkenntnisvermögen als Einsicht in das Aktuelle; es geht eben nur dann, wenn dem Denken gegenüber ein Machtwort als Betätigungsverbot ausgesprochen wird, um der Erfahrung weiter Glauben schenken zu können, welche hinsichtlich ihrer Plausibilitäten durch die Vernunft verwaltet wird.
Bei der Wahrnehmung – sowohl die Erfahrung als auch die Ideen sind Wahrnehmungen(!) – bezieht sich das Wahrnehmungserlebnis auf die eigene Tätigkeit des Wahrnehmens und nicht auf den Gegenstand dessen, was vermeintlich die Dinge der Beobachtung sind. Das Hervorbringen von Erfahrungserlebnis und Ideenerlebnis, ist eigene Tätigkeit. Sowenig die Erfahrung eine außerhalbige Erlebnistätigkeit ist oder in einem Außerhalbigen gelegen ist, so wenig ist es das Ideal so!
Es entstehen daraus solch merkwürdige Glaubenssätze, die aus Vernunftsgründen die Erkenntnisfähigkeit als beschränkt ausgeben, und dies gleichzeitig als Zenit der Erkenntnis deklarieren.
Das Ideale, lieber Paul, kann nur gedacht werden, wenn der Mensch dazu eigene Anlagen hat. Im Denken des Idealen alleine schon zeigen sich diese Anlagen als gegeben, nur trennt der Mensch aus seelischer Faulheit allzu gerne die reale Welt des Denkens von der Welt der Erfahrungen. Indem er das eine als Außerhalbiges in diffuse Vorstellungsnebel verlagert, meint er, es habe mit ihm nichts weiter zu schaffen, als eben nur eine Spintisiererei zu sein, und übersieht dabei, daß er selbst es ganz real und wirklichkeitsgemäß ist, der dies so vornimmt.
Und daraus entstehen jene Kämpfe der Erfahrung mit ihren Spießgesellen Gewohnheit und Plausibilität, die auf Bestand pochen und dem, was das Ideale-Unwirkliche geschimpft wird. Wäre der Mensch mutvoll genug, daß Ideale als seine ureigenste eigene Anlage in sein Bewußtheitserleben aufzunehmen, so hätte er gleich alle Mittel, Methoden und Werkzeuge an der Hand, dem Idealen sein Wirkfeld als Aktualität in der Gegenwart zukommen zu lassen. - Es trifft hier zu, was sich in dem Spruch ausspricht: „Es irrt der Mensch, solang er strebt.“ Damit ist gemeint, daß solange der Mensch sich noch nicht von der Potentialität seines Wesens zur Aktualität emporentwickelt hat, d.i.: das Ideale für ein von sich abgespaltenes, außerhalbig Fernes in seinem Ich-Erleben hat!
Es sind die hier zur Verhandlung anstehenden Fragen in Wahrheit keine politischen, sondern spirituelle; es sind Fragen des Bewußtheitsinhaltes in Bezug darauf, Unterscheidung zu treffen lernen zwischen Denken, Fühlen und Wollen, diese feinsäuberlich zu unterscheiden und in ihren gegenseitigen Wechselwirkungen als geistige Wesensglieder zu erkennen. – Sogenannte Politik kratzt dabei nur an der Außenseite der Außenseite der Außenseite der Oberfläche der Oberfläche externalisierter Vorstellungsphantastereien herum.
Ich wünsche dir noch einen angenehmen Sonntagnachmittag!
Na dann möchte ich mal sehen, was bei Dir nicht "kurz halten" bedeutet. :-)
In deinem Kommentar steckt viel drin, womit sich ganze Philosophenschulen beschäftigen, wozu auch der Konstruktivismus zählt. Daher nur eine unvollständige Antwort.
Um aber auf dem "Boden der gemeinsamen Realität" zu verbleiben, wo derjenige sich naturalistisch gesehen die "Finger an der Herdplatte verbrannt hat" und aus dieser Erfahrung heraus zukünftige Verbrennungen vermeidet und diesbezüglich Vorrichtungen ersinnt, damit eigenen Kindern zumindest unbedarfter Weise diese negative Erfahrung in dem Ausmaß erspart bleibt. Die Erfahrung sollte natürlich nicht zum Klotz am Bein werden.
Aber warum sollte ich in dem „Wie soll es angehen, mit der postulierten Erkenntnisschwäche zum gültigen Schluß einer Erkenntnisaussage zu gelangen?“ einen Widerspruch sehen, wenn ich Erkenntnisschwäche nicht in deinem Sinne auslege, also als ob jede Schlussfolgerung eine der Fehlbarkeit wäre, denn dann würde es tatsächlich zum Widerspruch.
Meine Formulierung zielte nicht in die Richtung einer grundsätzlichen Erkenntnisschwäche, sonder dahin, dass die Erkenntnis nie abschließend, nie vollständig sein kann, was aber wiederum nicht bedeutet, dass sie dem jeweiligen „Gegenstand“ der Betrachtung nicht völlig angemessen sei. Das bedeutet konkret, dass ich im Einzelfall i.d.R. „weiß“, wie viel ich an Wissen einbringen muss (auf wie viel Nachkommastellen ich mich beschränken kann), um bestmöglich zu handeln (planen usw.).
Mein Vermögen liegt dabei außerhalb dieses Rahmens, was erst eine zielgerichtete Projektion der erwarteten Ergebnisse betrifft. Im politischen Umfeld sieht das allerdings wesentlich komplizierter aus und Entscheidungen sind oft in „Unsicherheit“ zu treffen, da die Ergebnisse aufgrund von Komplexität einfach ungewiss sind. Das ließe sich auch als Freiheitsgrade menschlichen Zusammenleben interpretieren.
Dir auch noch einen schönen Restsonntag.
Fürs erste gaanz kurz^^:
"... wenn ich Erkenntnisschwäche nicht in deinem Sinne auslege, also als ob jede Schlussfolgerung eine der Fehlbarkeit wäre, denn dann würde es tatsächlich zum Widerspruch."
Na ja, wie ist denn die Auslegung der Erkenntnisschwäche genehm?^^ Das ist die alte Figur "Alle Kreter lügen".^^ Und wann legt wer in welchen Alter, unter welchen äußeren Gegebenheiten und unter welchen inneren (mentalen) Gestimmtheiten warum und wie Erkenntnisschwäche "berechtigt" mal so und mal so aus? Ich schrieb oben, daß das eine Willens- resp. Wollensentscheidung ist, jedoch keine Kategorie des Denkens, genauer: des Denkens, das sich als denkend erkennt. Denn wenn letzteres eintritt, gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen Ideenwelt und so genannter Erfahrungswelt.
M.E. haben Mandatsträger selbst keinerlei Politik zu machen, sondern lediglich die (Mehrheits)-Entscheidungen der Polis (vulgo: Volk/Staatsbürger) in engster Konformität, Gemäßheit und damit im engstem Sinn der erhaltenen Beauftragungen umzusetzen, resp. zu verwirklichen.
M.E. ist das komplett unrealistisch, da locker 95% des Tagesgeschäfts der Legislative unterhalb des Radars von Otto-Normalverbraucher läuft. Für dieses ganze Zeug gibt es keine andere Beauftragung durch den Wähler als "regelt das irgendwie". Nehmen wir mal die Novellierung des Baugesetzbuchs oder des Arzneimittelgesetzes oder die 100 anderen Detailfragen abseits der paar wenigen großen Themen, die in der Öffentlichkeit verhandelt werden.
Sendung Verpasst | Die Anstalt, "Versteckte Glatzen" auf ZDFwww.verpasst.de/sendung/371996/Die_Anstalt.html
... passt zum Beitrag und zur Manipulation die im Alltag überall zu finden ist!
Ergänzend:
https://www.youtube.com/watch?v=tP4gbzuctvA
Sie kennzeichnen also, was ich mir fast dachte, das GG sowie, dass Schaden vom Volke abgewendet werden möge als das Mandat der Volksvertreter. Da will ich auch gar nicht widersprechen. Aber auch wenn das nicht der Punkt ist, auf den Sie hinauswollen, möchte ich doch sagen, dass die Politiker schon dazu da sind, Politik zu machen. Das Politik-Machen ist nämlich das, was sich zwischen den Außenlinien oder Leitlinien, wie sie etwa das GG vorgibt, abspielt. Dieser Raum muss gefüllt werden, und eben, eigentlich, so, dass der die Außenlinien nicht sprengt, sondern vielmehr mit ihnen harmoniert. Und dafür, wie das zu geschehen hat und v.a. auch nur geschehen kann, gibt es keine Mehrheitsentscheidungen des Volkes. Gerade dafür gibt es das Mandat; das ist das Mandat. Ja, nicht einmal das GG geht auf eine Mehrheitsentscheidung zurück. Aber das möchte ich hiermit nicht beklagen, wie es ja immer gern getan wird ("Deutschland kein souveräner Staat" usw.). Die Deutschen hätten das eh' nicht gewollt ... Das wäre von Deutschen, zumal damals, zuviel verlangt gewesen. Und vielleicht war es auch nicht so verkehrt, sie erst mal nicht mehr alleine machen zu lassen ...
Ich stimme Ihnen aber jedenfalls zu, dass die Politik ihr Mandat allzu oft verkennt, indem sie nicht einmal mehr die oben genannten Leitlinien kennt.