Alles ist liquide

Freeportism Millionen von Kunstwerken lagern verborgen in Zollfreilagern. Die Kunstproduktion passt sich dem Trend an
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2016

Die 9. Berlin-Biennale feiert erneut die sogenannte Post-Internet-Kunst. Doch was vor einem knappen Jahrzehnt begann, hat sich längst von einer netzorientierten Praxis der Online-Generation zu einem Trend am Kunstmarkt gewandelt. Nicht das Netz, vielleicht nicht einmal die Galerien, sondern die großen Zollfreilager sind letztlich das Ziel dieser Kunstproduktion.

Allein das Zollfreilager in Genf bietet Platz für bis zu eine Million Kunstwerke. Die Nachfrage steigt, erst kürzlich wurden die Gebäude erweitert. Kunst endet dort verpackt in Transportkisten, gestapelt in Hallen. Hier wartet sie darauf, dass ihr Preis steigt oder fällt, bis sie zu einer Auktion oder ins nächste Freilager verschifft wird.

Wir kennen eine ganze Reihe von Kulten, die ihre Bilder verb