Viel zu viel und viel zu schnell

Ukraine Vorerst bleiben die Wirtschaftsreformen nur Stückwerk. Sie sind längst noch nicht über den toten Punkt hinweg
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2015
Werden die Eliten bereit sein, Opfer ihrer eigenen Anitkorruptions-Reformen zu werden?
Werden die Eliten bereit sein, Opfer ihrer eigenen Anitkorruptions-Reformen zu werden?

Foto: Sergei Supinsky/AFP/Getty Images

Die Bankeinlagen für Petro Poroschenko sollen sich 2014 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben, lässt sich seiner Steuererklärung entnehmen. Das sorgt in Kiew für Gesprächsstoff, wenn für den Präsidenten in Zeiten von Rezession, Währungsverfall und Krieg die Geschäfte nicht abreißen und sein Süßwarenkonzern Roshen floriert. Es köchelt eine brisante Debatte: Was darf ein Staatschef? Aus dem präsidialen Umfeld heißt es, Poroschenko sei dabei, seine Anteile an diversen Unternehmen abzustoßen. Das brauche aber Zeit.

Alek ist Kleinunternehmer, betreibt ein kleines Gästehaus und ärgert sich: „Jetzt muss ich eine Registrierkasse anschaffen, das kostet wieder. Für wen soll das gut sein?“ Er