Nix gelernt, aber viel geerbt

Meritokratie In Deutschland gibt es mehr Jobs, aber zu billigeren Löhnen als in den meisten EU-Ländern. Wer erbt, den kratzt das nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2017

Schnell mal in die Tasten hauen, das kann bei Twitter Stress geben. Wenn man beispielsweise CDU-Generalsekretär ist, Peter Tauber heißt und herausposaunt, dass man nicht auf drei Minijobs angewiesen wäre, wenn man was Ordentliches gelernt hätte. Damit zeigte der Spitzenpolitiker nicht nur seine Unkenntnis der Minijobs, denn die meisten haben nur einen und auch im Fall von mehreren Minijobs darf ein Monatseinkommen von 450 Euro nicht überstiegen werden. Viel schlimmer aber ist die Schlussfolgerung, „nichts Ordentliches gelernt“ zu haben und deshalb auf Minijobs angewiesen zu sein. Die Realität: 80 Prozent der Minijobber haben eine Berufsausbildung oder einen akademischen Abschluss. Viele verbinden mit Minijobs Helfertätigkeiten. Die Daten zeige