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Porträt Faten El-Dabbas hat keine Lust, die Vorzeigemuslimin zu geben. Als Poetryslammerin geht sie mit der deutschen Gesellschaft hart ins Gericht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2015
„Würde ich Kopftuch tragen, wäre ich raus“ - Faten El-Dabbas jobbt im Auswärtigen Amt
„Würde ich Kopftuch tragen, wäre ich raus“ - Faten El-Dabbas jobbt im Auswärtigen Amt

Foto: Jennifer Osborne für der Freitag

Das Café der Technischen Universität in Berlin-Charlottenburg ist ein kühler, nüchterner Ort. Faten El-Dabbas hat es als Treffpunkt vorgeschlagen, die Politikstudentin lernt hier oft. Der erste Eindruck: eine zurückhaltende junge Frau, geradezu angepasst. Die 25-Jährige spricht mit sanfter, ruhiger Stimme. Doch Faten El-Dabbas ist wütend. Sie möchte nicht als Vorzeigemuslimin gesehen werden. Diese Wut verpackt sie in ihren Texten, auch wenn es nicht immer gut sei, „mit Wut im Magen zu schreiben“, wie sie sagt. Faten El-Dabbas ist Poetryslammerin. Sie ist bei i,Slam aktiv, einer Gruppe von junge Muslimen, die sich in lyrischen Texten zu all den großen Themen äußern: Religion, Politik, unsere Gesellschaft, die Liebe. Sie selb