Der Ich-Agent

Trash-Thriller Marc Kayser gab sein Leben als erfolgreicher Journalist auf, um etwas Unmögliches zu schaffen - einen fesselnden linken Thriller. Sein Trick: Er schreibt über sich selbst
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Der Freitag: Herr Kayser, für welche Geheimdienste haben Sie denn schon gearbeitet?

Marc Kayser: Haha, für gar keinen. Aber es gab einmal das Ansinnen der Stasi, mich anzuheuern. Damals habe ich in Rostock in so einem betriebseigenen Jugendclub mitgearbeitet. Demzufolge hielt mich die Stasi wohl für umtriebig genug, dass ich etwas für sie leisten könnte. Und die Kerle waren davon nicht abzubringen. Ich habe mich schließlich krankschreiben lassen, damit ich mich nicht mit denen treffen musste.

Hatte das Folgen?

Die haben mir später das Studium an der Humboldt-Uni verweigert, mit dem Hinweis, ich sei ein unsicherer Kantonist.

Sie sind dann Matrose geworden.

Ja, weil ich dachte, dass das ein guter Weg sei, um auf ein Schiff zu kommen und dann in einem Hafen auszu