Keimschleuder Agrarfabrik

Alternativen Deutschland ließe sich auch ohne Großanlagen ernähren, sagt der Landwirtschaftsexperte Götz Schmidt
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Der Freitag: Was müsste sich in der Nahrungsmittelproduktion verändern, damit die Kette von ­Lebensmittelskandalen endlich abreißt?

Götz Schmidt:

Das dringlichste ist die Abschaffung der agrarindustriellen Tierhaltung. In den vergangenen 40 Jahren hat sich ein System entwickelt, das von extremer Spezialisierung und Arbeitsteilung geprägt ist. Um es an der Geflügelhaltung zu erläutern. Da gibt es nicht nur Tier­fabriken, sondern Futter­lieferanten, Zuchtbetriebe, Elternfarmen, Küken- Brütereien, Schlachthöfe, Zerlegebetriebe, Entsorger von Mist, Recyclingunternehmen für Schlachtab­fälle und Kadaver sowie den internationalen Handel der Eintagsküken.

Welche Folgen hat dieses System?

Bei jedem Seuchenzug stehen