Nach Kinderporno-Urteil: Piratenpartei will, dass Tauss austritt

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Die Piratenpartei hat Jörg Tauss am Freitag den Austritt nahe gelegt. Der Parteisprecher Simon Lange sagte der Wochenzeitung "Freitag": "Wir haben Jörg Tauss als verantwortungsbewussten Menschen kennen gelernt, der immer im Sinne der Piratenpartei gehandelt hat. Wir vertrauen darauf, dass er auch in diesem Fall die richtigen Entscheidungen treffen wird."

Sollte Tauss nicht von sich aus austreten, schloss Lange auch einen Parteiausschluss nicht aus: "Das werden wir dann sehen. Im Moment vertrauen wir auf Tauss selbst."

Damit ging die Piratenpartei auf Distanz zu ihrem prominentesten Mitglied. Bisher hatte die Partei bei Fragen zu Tauss stets auf die Unschuldsvermutung verwiesen.

Das Landgericht Karlsruhe hatte den Ex-Abgeordneten Tauss am Freitag wegen Besitzes von Kinderpornografie zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Tauss sich die bei ihm gefundenen Kinderpornos zu privaten Zwecken beschafft habe und nicht wie von ihm behauptet in seiner Eigenschaft als Abgeordneter.

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