"Wir fordern kein Vertrauen"

Im Gespräch Im Interview erklärt Openleaks-Gründer Daniel Domscheit-Berg, warum er Hacker dazu einlädt, bei seiner neuen Whistleblower-Plattform einzubrechen
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Herr Domscheit-Berg, warum sollten wir Openleaks vertrauen?

Daniel Domscheit-Berg: Aus den gleichen Gründen, weswegen Sie manchen Menschen in ihrer Umgebung vertrauen – wenn Sie gute Erfahrungen mit ihnen machen, wenn die auf kritische Fragen offen reagieren und wenn Sie sich über deren Hintergrund informieren können. Das ist es jedenfalls, worauf wir mit Openleaks hinarbeiten. Wir wollen nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch transparent arbeiten.

Heißt das, Sie verlangen gar nicht, dass jemand Openleaks vertraut, sondern dass die Menschen das Projekt kontrollieren?

Ja. Das Vertrauen von Whistleblowern ist natürlich die Grundlage unserer Arbeit, aber wir können es nicht einfordern. Im Gegenteil: Wir müssen etwas dafür tun, dami