Angriff der Allesfresser

Buchmesse Die alten Eliten haben den Pop längst vereinnahmt
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Kann es eine Alternative zum Bestehenden geben? Lange Zeit hing die Antwort darauf vom politischen Standpunkt ab. Heute, sagt der Kulturtheoretiker Mark Fisher, ist schon die Frage unverständlich. Es fehle schlicht die Vorstellungskraft, eine ganz andere Gesellschaft zu denken: „Fukuyamas These, die Geschichte gipfele im liberalen Kapitalismus mag oft verspottet worden sein, doch auf der Ebene des kulturell Unbewussten wird sie akzeptiert, sogar vorausgesetzt.“

Diese Haltung nennt Fisher in seinem gleichnamigen Essay, der im November in einer deutschen Fassung im VSA-Verlag erscheinen wird, den „Kapitalistischen Realismus“. Dessen Folgen sind immens, so die These seines Buches: Unsere Kultur habe die Fähigkeit eingebüßt, Neues hervorzubringen.

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