Gespenstische Schlachtfelder

Antimilitarismus "Elender Krieg": Schonungslos und detailfreudig zeigt der Comiczeichner Jacques Tardi das Töten und Sterben im Ersten Weltkrieg
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Jacques Tardi gehört zu den Galionsfiguren des politischen frankobelgischen Comics. Der Zeichner leuchtet die Schattenseiten der französischen Gesellschaft aus und setzt dabei grafisch zumeist auf hartes Schwarz-weiß. Eine Konstante in seinem langjährigen Schaffen bildet die Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg. Ungeschönt hat er das Soldatenleben gezeigt, er hat surreale Geschichten rund um diesen Waffengang erzählt und dessen Nachwirkungen bis in die zwanziger Jahre verfolgt. In Elender Krieg unternimmt er jetzt eine zweibändige Gesamtschau der Jahre zwischen 1914 und 1919.

Tardis Zugang ist frei von Gedenktagsromantik und Heldenkult; Patriotismus oder die Faszination für Stahlgewitter sind ihm fremd. Auch die echten oder vorgeschobenen Krieg