Grasinseln auf Urwaldflüssen

AFRIKA, SCHWARZ-WEISS UND BUNT In den europäischen Bildern vom Schwarzen Kontinent spiegeln sich das erfolgreiche »Eigene« und latenter Rassismus
Exklusiv für Abonnent:innen

Die Bilder, die hiesige Vorstellungen von Afrika prägen, sind wie Photos - entweder schwarz-weiß oder bunt. Zum einen wird der Kontinent als Block gesehen, dem eine mehr oder weniger einheitliche »afrikanische Kultur« zugeschrieben und der zuvorderst mit Armut, Kriegen, Krisen und Katastrophen in Verbindung gebracht wird. Oder es dominiert ein ethnologischer Blick gerichtet auf ein Afrika der »Ethnien« und »Sprachgruppen«. Beide Bilder bewirken Ähnliches: Sie verstellen die Sicht auf reale Gegenwart in Afrika und festigen die Projektionen vom »Anderen«.

Der oft angeführte Gegensatz zwischen den »künstlichen«, weil mit dem Lineal konstruierten afrikanischen Nationalstaaten einerseits und den »natürlichen