Das Unrecht der Stärkeren

Gerechtigkeit Wirklich notwendige Sozialreformen werden von der Großen Koalition sträflich vernachlässigt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2014
Huhu, Echo?
Huhu, Echo?

Foto: John MacDougall/ AFP/ Getty Images

Was genau Angela Merkel unter großen Aufgaben versteht, ist nicht überliefert. Bekannt ist dagegen die Auffassung der Kanzlerin, „dass wir eine Große Koalition sind, um auch große Aufgaben für Deutschland zu meistern“. Die Sozialpolitik, ohnehin nicht gerade ihr Fachgebiet, kann sie damit nicht gemeint haben.

Das sei, lautet eine landläufige Meinung, nicht so schlimm, denn fürs Soziale gebe es ja, wie der Name schon sagt, die Sozialdemokraten. Tatsächlich hat die SPD die Zuständigkeit für so wichtige Reformbaustellen wie Mindestlohn und Rente, auf denen sie bereits kräftig zu wirken scheint.

Wer allerdings der gängigen Politlogik folgt, nach der eine SPD-Ministerin Andrea Nahles schon sozialdemokratische Politik garantie