Demokratie und Freiheit gibt es nicht ohne Zeitenwende in der Migrationspolitik

Meinung Angesichts des Ukraine-Kriegs legt die Bundesregierung ein 100-Milliarden-Euro-Aufrüstungsprogramm auf. Für die Integration von Geflüchteten gibt es hingegen kein Geld. Denn der Migrationspolitik fehlen humanitäre Visionen
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Dichtmachen: Die EU schottet sich ab
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Foto: Dominika Zarzycka/NurPhoto/picture alliance

Reinhard Sager ist nicht ganz so bekannt wie Olaf Scholz, aber im Gebrauch großer Begriffe steht er dem sozialdemokratischen Bundeskanzler in nichts nach: Deutschland steht vor einer „Zeitenwende“, verkündete der CDU-Politiker vergangene Woche, und er meinte ausnahmsweise nicht den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Jedenfalls nicht direkt. Es ging um die Aufnahme Geflüchteter in deutschen Städten und Kreisen, die Kosten der sogenannten Integration und die Weigerung des Bundes, dafür mehr Geld herauszurücken.

Sager ist Landrat des Kreises Ostholstein und Präsident des deutschen Landkreistages. Was genau er mit der Zeitenwende meint, führte er bei der Pressekonferenz zum „Flüchtlingsgipfel“ mit Bundesinnenministeri