Elefant terrible

Porträt Gerhard Schröder ruiniert mit seinem Rosneft-Job die letzte kleine Chance des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2017
Dass Gerhard Schröder im Zweifel lieber zur Wirtschaft hält als zur SPD, war schon vor der Agenda 2010 offensichtlich
Dass Gerhard Schröder im Zweifel lieber zur Wirtschaft hält als zur SPD, war schon vor der Agenda 2010 offensichtlich

Foto: Thomas Trutschel/Photothek/Imago

Wenn es darum geht, Politikern Tiernamen zu geben, gehen selbst großen Journalisten gelegentlich die – Entschuldigung – Pferde durch. Das kann sogar einem wie Nikolaus Brender, dem ehemaligen Chefredakteur des ZDF, passieren. Für das Wahl-Sonderheft der Zeitschrift Cicero blickte Brender, ein angenehm distanzierter und kritischer Politik-Begleiter, auf den letzten großen Auftritt von Gerhard Schröder als Bundeskanzler zurück. Und was der Fernsehmann im Ruhestand analysierte, ist auch angesichts der jüngsten Eskapade des SPD-Manns (Stichwort: Rosneft) ziemlich aufschlussreich.

Bei Brender ging es um die legendäre „Elefantenrunde“ am Wahlabend 2005, folgt man dem damaligen Moderator, dann wurde der Noch-Kanzler damals nicht nur zum