Im Wahlprogramm von CDU und CSU steht der Satz: „Wir werden nichts versprechen, was wir nicht einhalten können.“ Das klingt zunächst ein bisschen frech – wann sind schon alle Versprechungen eines Wahlprogramms eingelöst worden? Aber andererseits: Was wäre, wenn die Unionsparteien alles hielten, was sie auf 138 Seiten versprechen? Die Antwort: Das wäre viel schlimmer.
Die offensichtlichsten Kritikpunkte sind in den vergangenen Tagen vielfach genannt worden: Steuersenkungen am oberen, faktische Deckelung von Sozialleistungen am unteren Ende der Reichtumsskala („… die Lohnzusatzkosten auf einem stabilen Niveau von maximal 40 Prozent halten“); Förderung von „Altersvorsorge“ per Finanzmarkt statt Ausbau der gesetzlichen Rentenversicherung; Klimaschutz ohne wirksame regulatorische Eingriffe; Autobahnausbau und ausdrückliche Befürwortung „aller Antriebsformen“; Bekenntnis zur Luftfahrt als „preislich wettbewerbsfähigem Verkehrsträger“ und so weiter.
All das spricht den Notwendigkeiten eines sozial-ökologischen Umbaus Hohn. Und die Grünen dürfen sich fragen, warum sie diese Parteien noch für koalitionsfähig halten – während sie der Linken ununterbrochen erzählen, welche Programmpunkte zu streichen wären, bevor über Bündnisse überhaupt zu reden sei.
Was ist an diesem Unionsmanifest eines Neoliberalismus in Zeiten des Klimawandels für viele Menschen so reizvoll, dass CDU und CSU sogar mit Armin Laschet wieder beste Aussichten auf die Kanzlerschaft haben? Vielleicht dies: Das Programm gibt der großen Lebenslüge unserer Tage geradezu kongenial Ausdruck. Es nährt die verzweifelte Hoffnung, wir könnten ohne Abschied von geübten Routinen unserer Wirtschafts- und Lebensweise durch die Klimakrise kommen.
Mit anderen Worten: Das wirklich Unverantwortliche ist es, dass die Unionsparteien der Geschichte vom Klimaschutz als Attacke auf den „kleinen Mann“ und seine Frau Nahrung geben. Nicht ausdrücklich im Programm, hier beschränken sie sich auf den sedierenden, demobilisierenden Ton, mit dem schon in der Ära Merkel notwendige Reformen wegdiskutiert worden sind. Aber die Angriffe auf Klimaschützerinnen und -schützer, die den normalen Leuten erstens das Auto und zweitens den Mallorca-Urlaub wegnehmen wollten, sind integraler Bestandteil dieser Strategie. Dass die Erkenntnis notwendiger Veränderungen auch Ängste auslöst, ist normal und gerade denjenigen nicht vorzuwerfen, die sich Mallorca vom Munde absparen. Aber dass die größte Partei dieser Angst mit der Lüge vom „Weiter-so“ begegnet, allem Gerede vom „Modernisierungsjahrzehnt“ zum Trotz – das ist so bitter wie erwartbar.
Allerdings ist die politische Konkurrenz an diesem Skandal nicht ganz unbeteiligt. Gerade haben die Grünen ein Programm verabschiedet, das aus Furcht vor der ängstlich-defensiven Stimmung im Land auch beim Klimaschutz auf jeden Anschein von Radikalität verzichtet. Die große Transformation als Chance auszudefinieren, versuchen auch sie nur sehr begrenzt.
Dass CDU und CSU am bräsig verbrämten Neoliberalismus festhalten, ist traurig, aber nicht überraschend. Dass es bei der politischen Konkurrenz kein mutiges Aufbruchssignal gegen die Angst gibt, keine offensive Werbung für eine öko-soziale Transformation zum Nutzen aller – das ist vielleicht das noch schlimmere Signal dieses Wahlkampfs.
Kommentare 184
Das Programm der CDU ist vor allem eines: feige.
>>Das wirklich Unverantwortliche ist es, dass die Unionsparteien der Geschichte vom Klimaschutz als Attacke auf den „kleinen Mann“ und seine Frau Nahrung geben.<<
Und zwar durch praktisches Verhalten: Ein Vorstoss der „S“PD, die CO2-Steuer für Mietwohnungen wenigstens zwischen Vermieter und Mieter aufzuteilen, wird von den C-Parteien strikt abgelehnt: Das „U“ im Parteinamen steht für „unwählbar“.
Immerhin HAT die CDU ein Wahlprogramm – in der downloadbaren PDF-Version zwar als Bleiwüste und an den Seiten mit leseabschreckender Zeilennummerierung versehen, aber immerhin. Die Linkspartei hat bislang noch KEINES – verspricht jedoch immerhin, »nach der Einarbeitung aller beschlossenen Änderungsanträge durch die Antragskommission« selbiges »in den nächsten Tagen« online zu stellen.
Die SPD lässt sich den Weltmeistertitel der optischen U65-Abschreckung auch 2021 nicht nehmen. Das Rot-Schwarz im Look der hundert Jahre alten Neuen Sachlichkeit mag ja der Tradition geschuldet und ansonsten Geschmackssache sein. Weniger witzig ist der Klick-Irrgarten, um zur downloadbaren PDF-Version zu gelangen (Direktlink: hier). Eins ist hier mal sicher: Eine Partei, die selbst bei Wahlen den Charme einer Bürokratie in den Vordergrund rückt, wird eines mit Sicherheit NIE tun: diese vereinfachen.
Gern würde ich beizeiten auf die einzelnen Programme noch näher eingehen. Sofern die Linkspartei es schafft, ihr oben zitiertes Versprechen vor September einzulösen, stehen die Chancen nicht schlecht: Der Rest ist bereits zusammen.
>>Immerhin HAT die CDU ein Wahlprogramm...<<
Ja sicher: "Wir sind auf dem richtigen Weg und machen genauso weiter wie bisher" macht ja keine Arbeit.
Konstantin von Notz brachte es gestern auf den Punkt:
"Der Anspruch der Union ist ja auch gar nicht, etwas zu erreichen, sondern einfach zu regieren. Ich glaube deshalb, es wäre am besten, wenn die Union mal aus der Regierung rauskäme und in verschiedene Ministerien wieder frischer Sauerstoff hineinkäme." (SZ)
Wie wahr! Zum Beispiel in das Landwirtschafts- oder auch Verkehrsministerium.
Und Notz ergänzte:
"Es sind [die Rede ist von der Union und der SPD] zwei strukturkonservative Parteien, die sich selbst genug sind. Und die auf Veränderungen keinen großen Bock haben."
Von daher ist das schwarze, neoliberale Weiter-so der eigenen Inhaltsleere geschuldet und der selbstverlogene Versuch, die Wähler hinter die Fichte zu führen: Ihnen glauben zu machen, es kann alles so bleiben wie es ist. Und: Die Union sorge schon für "Sicherheit" in Zeiten wie diesen. Ohne selbst in welcher Form auch immer, gefordert zu werden.
Dass die aufgetürmte Problem-Gemenge-Lage Ergebnis einer 16-jährigen Merkelschen Kanzlerschaft ist, will man vergessen machen [warum ist ein entfesselndes Modernisierungs-Programm jetzt notwendig?]; auch deshalb werden konkrete Maßnahme (welche, wie, wer, bis wann? ) u.a. zum Klimaschutz gar nicht herausgearbeitet.
Deutschland und die EU können sich eine Weiter-so-Regierung durch die Union einfach nicht mehr leisten. Die Zeit für wirksame, immerwährende klimaschützende Maßnahme, für gesetzliche Rahmen-Leitplanken ... läuft ab. In der Fragestunde des Bundestags am Mittwoch (23.6.) räumte Merkel durch die Blume ein, es sei insoweit in der Vergangenheit viel zu wenig getan worden ... und es jetzt eile.
P.S.
Deutschland, Land der Millionen Mieter:
Dass dank Union die Vermieter bei dem anstehenen CO2-Opolus außen vor bleiben sollen, sollte alle Mieter doch davon überzeugen, dass man nicht den wählt, der einen (allein) quält.
Es sollte Schluss sein mit dem "Schweigen der Lämmer" frei nach Rainer Mausfeld
https://www.youtube.com/watch?v=-kLzmatet8w
Rainer Mausfeld
Warum schweigen die Lämmer? Angsterzeugung als Herrschaftstechnik in neoliberalen Demokratien
Okay – reden wir Klartext. Wahlprogramme sind Schall und Rauch, gedrucktes Papier, digitale Buchstabensuppe. Wäre es anders, wären wir schon längst im Paradies angelangt und die Wahlkampfprogrammschreiber*innen hätten Schwierigkeiten, überhaupt noch etwas zu finden, was sich verbessern ließe. Was die Programmtexte anzeigen, sind ungefähre, vage Richtungen – und auch hier muß man sich die Punkte raussuchen, weil alles mit jeder Menge Blubberphrasen, PR-Wording, Allgemeinplätzen und Ähnlichem zugekleistert ist.
Anders gesagt: Man muß die Chose dekodieren und im Detail herausfinden, was die jeweiligen Träger im Schilde führen. On the fly habe ich eben (exklusive die Linke; die hat ja noch kein Programm) die Absichtserklärungen zu Hartz-4 und Rente überflogen. Verglichen mit dem Jetzt-Zustand versprechen alle, AfD inklusive, Verbesserungen – womit sich die Bundesanstalt für Arbeit (BA) derzeit sozialpolitisch am äußersten rechten Rand befindet.
Die SPD hält sich übrigens SEHR vage; die berüchtigten Eingliederungsvereinbarungen sollen in Teilhabevereinbarungen umbenannt werden, das ALG-II-Geld in Bürgergeld, und so weiter. Kurzum: Zumindest dieser Teil des SPD-Programms ist derart stark dem aktuellen Ist-Zustand verhaftet, dass ich mir nicht sicher bin, ob die Versprechungen von CDU und FDP diese nicht links überholen.
Am eindeutigsten und sympathischsten in dem Bereich ist die Programmatik der Grünen. Die Linkspartei wird das wahrscheinlich noch toppen, braucht aber – wie weiter oben erwähnt – halt ihre Zeit.
Darüber hinaus kann ich mit der Themen-Gegenüberstellung von Stephan Hebel überhaupt nichts anfangen. Meines Erachtens ist die ausschließliche Fokussierung auf die Klimafrage, wie er sie offensichtlich priorisiert, der wahlpolitische Highway to Hell. So dumm sind nicht mal die Grünen. Why – könnte man da mal fragen.
„Es sollte Schluss sein mit dem "Schweigen der Lämmer" frei nach Rainer Mausfeld“
Ich nehme Sie als intelligenten und engagierten Menschen war. Wieso erkennen Sie nicht, was Mausfeld da für einen billigen Mist erzählt?
Ja, fragen anzusetzen ist früher, etwa: Warum wurde der Mitbürger zum "kleinen Mann", zur "kleinen Frau" ... herabgewürdigt?
Durch die Weigerung vor allem der Union, das Sozialstaats-Gebot des Grundgesetzes etwa durch einen zeitgemäßen Mindestlohn, der Altersarmut zu verhindern hilft, zu verwirklichen.
Just an dieser Stelle zeigt sich die Verlogenheit der Schwarzen.
Und hier sollten die Fortschrittlichen einen deftigen Wahlkampf vom Zaune brechen. Und Roß und Reiter konkret nennen. Auch zu den entwürdigenden Verhältnisse am Arbeitsmarkt und fragen:
Wie steht das mit der staatlichen Verpflichtung iSd Artikels 1 GG im Einklang?
Werte Moorleiche,
Was ist der 'billige Mist', den Herr Mausfeld erzählt?
Ein Statement aus der Einführung zum Video, wie
"Der Neoliberalismus hingegen erzeugt systematisch Angst und zielt darauf ab, soziale Verunsicherungen und Abstiegsängste zu vergrößern."
macht Sinn.
Sind sie da anderer Ansicht?
Best, ms.
"billiger Mist" - Ihre Behauptung in Richtung Prof. Mausfeld. Kommt da noch was an Substanz? Danke.
Das Schwarz-Programm als "Illusionen"
https://www.youtube.com/watch?v=jWuyGc9jEXM
Alexandra, die Unvergessene
Ein illusionäres, großes Blendwerk, was auch die ZEIT erkannt hat
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-06/wahlprogramm-union-kritik-realpolitik-aussenpolitik-verlust-realitaetsbezug-bundestagswahl
Der Autor Bernd Ulrich, der wohl 2020 konkret in seinem Alltag einen "Nachhaltigkeits-Versuch" unternahm, schreibt, so mein Eindruck, ein Stück weit geläutert seither mit Nachdruck über die "Gesetze der Nachhaltigkeit".
Ich zitiere ihn:
"Von diesem vollständigen Realismus hat sich die Union nun weitgehend verabschiedet. Zwar zielt sie noch immer auf die Mehrheit, aber weil sie glaubt, diese Mehrheit sei nicht in Stimmung für zu viel Wirklichkeit, bezieht sich die Union immer weniger auf handfeste Probleme, stattdessen beginnt sie zu träumen. Begleiten wir sie ein bisschen auf ihrer Reise durchs Elfenland."
Die Union verhält sich wie ein Grizzlybär. Wenn man den nicht füttert, fällt er tot um. Laschet hat jetzt sein Wahlprogramm gefunden "Wenn ihr mich wählt, bekommt ihr Merkel 2. Ich bin zwar ein Mann, aber auch das ließe sich ändern“. Ich komme nun zur wirtschaftspolitischen Schwäche der Linken, die mitentscheidend für den Wahlausgang sein wird. "Innerhalb der LINKEN gilt die Wirtschafts- und Finanzpolitik für viele Abgeordnete seit langem als weniger attraktiv als andere Fachbereiche. Diese Entwicklung hat mittlerweile dazu geführt, dass – angesichts der Listenaufstellung zur nächsten Bundestagswahl – der Linkspartei der Nachwuchs fehlen wird. Schon jetzt ist absehbar, dass DIE LINKE im Bundestag künftig finanz- und wirtschaftspolitisch personell und inhaltlich noch dünner aufgestellt sein wird. Ähnliches zeichnet sich auch im Vorstand der Partei ab."Lukas Scholle ist Ökonom und arbeitet für den Bundestagsabgeordneten und finanzpolitischen Sprecher der Linksfraktion Fabio De Masi, der ja bekanntlich nicht erneut kandidiert.https://jacobin.de/artikel/wer-eine-andere-wirtschaft-will-muss-wissen-wie-wirtschaftskompetenz-linkspartei-spd-gruene-heterodoxe-oekonomie/Ob nun die Union vorzugsweise mit FDP regiert oder doch mit den Grünen, ist aus Sicht der Union völlig egal. Beide Parteien können dabei nur verlieren. Die Linken in Deutschland haben kein Konzept wie sie den Neoliberalismus überwinden können, deshalb auch die Ausweichszenarien in Sachen Identitätspolitik. Das ist die blanke Verzweiflung.
Es wird hier in der FC immer mal wieder der Linken, genauer der radikalen, koalitionsunwilligen Linken vorgehalten, sie denke weltfremd, an den Bedürfnissen und Sorgen der Menschen vorbei, nehme des Volkes Stimme nicht wahr, sähe vor lauter Revolutionsromantik die unmittelbar bedrängenden Probleme der Menschen nicht mehr. Die Kehrseite dieser Kritik ist der Erfolg der CDU. Solche Kritiker haben die SPD und die Grünen erfolgreich reformiert (in die Mitte, an die Seite der CDU) und sind dabei, die Linke auch auf den rechten Pfad zu bringen. Warum das Gejammere, wenn man das radikale Denken abgeschafft hat? Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung will keine radikalen Änderungen, und die benannten Kritiker haben bewiesen, wie doof die linke Radikalität ist. Nicht die CDU hat die Bevölkerung manipuliert, sondern das System produziert solche affirmativen Haltungen, die die systemstabilisierende Mitte repräsentieren. Die Grünen sind für sehr viele Leute wählbar geworden, als sie sich auf die Mitte verlagert haben. Die Gründe, warum die Linke nicht gewählt wird, sind die gleichen, warum die CDU und die Parteien in ihrer Nähe gewählt werden.
Wenn man sich diesem Problem nicht stellt, bleibt es unverständlich und unlösbar. Bislang hat die bequeme Unverantwortlichkeit hervorragend funktioniert, es liegt in der menschlichen Natur, noch eine zeitlang an etwas festzuhalten, auch wenn es immer offensichtlicher nicht mehr so gut funktioniert.
Die CDU quatscht im Wahlprogram etwas von synthetischen Treibstoffen für Flugzeuge, Wasserstoff auf den Straßen. Mehr Autobahnbau damit es weniger Stau gibt, den Staus produzieren CO2....alles nicht vor 20XX versteht sich...Derweil regnet es Geld aus dem Nichts um all das zu bezahlen.
Ansonsten die üblichen vagen Floskeln die man von der Partei kennt...starke transatlantische Partnerschaft, Wachstum blablabla.
Und diese Partei wirf traditionell immer den linken Parteien vor, ihre Pläne sind utopisch und nicht finanzierbar! Das ist doch echt ein Witz. Mit einer schwindenden Merkel reicht halt das übliche "Wir für Deutschland" nicht mehr und man entblöst sich dermaßen.
Das Program ist eine große Nebelkerze die Normalität verspricht. Wir müssen uns nicht verändern...keine Angst, wählt CDU und alles wird gut.
Das wäre eigentlich zum lachen, würde ich die vielen alten, apolitischen Wähler in Deutschland nicht kennen, die genau auf so einen Wunderkasten reinfallen werden.
Hat das eingestellte Bild des schwarzen Kanzler-Kandidaten schon die Aufmerksamkeit aller erreicht?
Diese dominierende Unterlippe
Ausdruck von Zynismus? Seht her!
Wozu Eingriffe? In den deutschen Michl-Alltag?
Klare Konturen? Lieber randlos, sagt die Brille.
Und das Schwarze quillt aus beiden Augenhöhlen.
Kinn- und hals-los zeigt die offene Hand nach oben:
Was will sie uns sagen?
Nach uns die Sinflut?
Aprés nous, le déluge?
Ja, Verzweiflung ist vielleicht ein bißchen übertrieben formuliert, aber tendenziell richtig. Wie die „Kommunisten“ im Ostblock, als sich abzeichnete, daß der Realsozialismus nicht funktioniert, dazu übergingen, sich wenigstens die eigenen Taschen zu füllen, so gehen die „Linken“ aufgrund der Erfolglosigkeit dazu über, ihr Heil in einem Plätzchen im bürgerlichen Universum zu finden. Das ist verständlich, aber erbärmlich.
Kein Kaffeesatz, keine Tarotkarten, keine Kristallkugeln mehr beim Freitag?
Als Lösung nun das Outsorcing in die Community???
Sin(t)flut
Das Unions-Prog. erscheint:
vorsintflutlich
Adj. ‘völlig veraltet, modernen Anforderungen nicht entsprechend’
https://www.dwds.de/wb/Sintflut
WELCHE Linken füllen sich WO die eigenen Taschen mit WELCHEN Dingen voll?
Ross und Reiter zu nennen wäre hilfreich.
Hallo Herr W. Endemann,
Wow, das nennt man Analyse.
... der Text ist aus einem KVZ-Leitartikel von Joscha Schmierer, stimmt's ?
Cheers.
"Die Linken in Deutschland haben kein Konzept wie sie den Neoliberalismus überwinden können"
Das gibt es schon, ist bei den Linken radikaler als sonst wo, hat mMn bei Wagenknecht und co. auch Hand und Fuß. Nur will das sonst keiner im Land. Und mit 6-7% Wählerstimmen und ohne Chance auf Regierungsbeteiligung bleibt das auch leider Wunschdenken.
Woanders wird "grünes" Wachstum beschworen...am Sytem will keiner rütteln um nicht Ziel einer Kampagne zu werden.
"deshalb auch die Ausweichszenarien in Sachen Identitätspolitik. Das ist die blanke Verzweiflung."
Ja. Traurig nur dass wegen Identitätspolitik leider kaum jemand außer Teilen der jeweiligen Partikular-Gruppen zur Wahl geht. Und die wählen dan auch nicht unbedingt links, da auch Andere, z.B. die Grünen das Thema abdecken. Aber dass muss wohl leider auf die ganz harte Tour gelernt werden.
Eine Revolution "kommt" nicht wie ein Gewitter. Entweder eine grosse Mehrheit der Bevölkerung ist der Meinung dass es so nicht weitergehen kann oder man meint eben, irgendwie noch über die Runden zu kommen. Wenn die Situation schon sehr prekär ist kann natürlich der berühmte "Funke im Pulverfass" genügen.
Über Möglichkeiten postkaputtalistische Gesellschaftsorganisation haben schon Leute nachgedacht und geschrieben. Aber natürlich kann jede/r sich ein paar Gedanken machen und darüber reden wie wir uns einrichten wollen würden, das kostet ja nichts. Und mal schauen, welche Denkanregungen man sich aus existierenden "Modellen" holen kann.
Solange das nicht der Fall ist bleibt ja nichts Anderes als im herrschenden System nach Stellschräubchen zu suchen mit denen etwas Erleichterung geschaffen werden könnte. Am Besten unter Berücksichtigung umwelt-, artenschutz- und klimarelevanter Aspekte.
Ein Platz in dem herrschenden systemischen Irrsinn zu finden heißt nicht notwendig: sich maßlos die eigenen Taschen zu füllen; sondern nur, sich mit dem System zu arrangieren und, möglicherweise aus schlechtem Gewissen, die, die solche Anpassung verweigern, als Utopisten oder Ewiggestrige zu denunzieren. Der Vergleich mit der Anpassung im/des Realsozialismus hat seine Grenzen, denn da war man ja an der Macht, und das hat ein paar Privilegien gebracht; ich kritisiere das nicht wegen der Vorteilnahme, sondern wegen der Korruption oder eher dem Zynismus der Einstellung. So, wie wohl in vielen linken Machtkämpfen in Südamerika aufgrund der mangelnden Durchsetzbarkeit einer sozialeren Ordnung irgend wann nur noch die eigene Klientel bedient wird. Was dann von Rechten zum Beweis für die Heuchelei und Korruption der Linken herhalten muß.
Vielleicht hat Schmierer mal so argumentiert, aber der hat doch dann auch seine Saulus-Paulus-Konversion zur Realpolitik erlebt (oder erarbeitet?) und ein Plätzchen in der Nähe der Macht gefunden.
Denkanregungen (nicht Vorlage für 1:1-Kopie) kann man sich zum Beispiel von Mondragón holen. - Mondragón 2
Oder von indigenen Arten der Selbstorganisation in Mittel-/Südamerika. Dort mit zum Teil heftigen Kämpfen verbunden, aber wohl nicht sehr leicht kaputtzukriegen.
Bei China bin ich eher skeptisch was die langzeitige Aussicht auf nichtkapitalistische Gesellschaft angeht.
Interessanter Text.
Doch leider ist der Bezug zu meinem Post wohl verloren gegangen?
Dann habe ich Ihren Kommentar nicht verstanden und verstehe ihn immer noch nicht. Ich dachte, es sei eine Aufforderung gewesen, Ross und Reiter zu benennen, wie und wo Linke zur persönlichen Bereicherung übergegangen sind. Und diese Frage steht ja im Zusammenhang mit der Behauptung, daß die Linke wie bei Orwell beschrieben, nicht alle gleich, sondern manche gleicher macht. Ich habe dafür eine Erklärung angeboten, gewissermaßen wie es zum Realitätsopportunismus kommt.
Gut, gut. Dann haben wir die Besonderheit, dass Sie etwas verstanden haben - und doch nicht.
Ihren Zusammenhang zwischen der Krise (Thema des Artikels) und Orwell sehe ich nicht. Auch "Realitätsopportunismus" als ein Alleinstellungsmerkmal von Linken, das deshalb erwähnenswert sei, kannte - und kenne - ich nicht.
Was Ross und Reiter angeht, hätten Sie meine Frage/ Aufforderung beantwortet, wenn Sie Namen genannt hätten. Schließlich geht es hier um die AKTUELLE Krise - und die ist (anders als bei Orwell) nicht fiktiv, sondern sehr real. Namen sind Sie uns hier leider schuldig geblieben.
Das dürfte auch schwierig sein: Was die persönliche Bereicherung angeht, kann nach meinem Kenntnisstand kein aktueller Politiker der Linken mit jenen von Unionschristen mithalten.
Gerne lasse ich mich - mit der normativen Kraft des Faktischen - vom Gegenteil überzeugen.
Fabio De Masi war gut, der hat wahrscheinlich erkannt das es keinen Sinn mehr macht sich in Untersuchungsausschuessen aufzureiben die eh keiner liest...
Ich finde eigentlich das sich der Zietz ganz gut als Droste - B Version 2021 im Freitag machen wuerde, wenn ich Herausgeber waere wuerde ich ihm wenigstens einen 400 Euro - Vertrag geben, mit ein bisschen finanziellen Anreiz kann man wahrscheinlich dem Zietz zu ungeahnten intelektuellen schriftlichen Hoehenfluegen verhelfen.
:-D
Gut das Wuming im Freitag und nicht in der Apple Daily schreibt, sonst waere schluss mit lustig.
die union wurde geschaffen, uns vor dem schlimmsten zu
bewahren:
- vor dem kommunismus,
- dem chaos, welches bei radikaler ent-nazifizierung drohte,
- den sozial-demokratischen eingriffen
in die prima-funtionierende markt-wirtschaft
- den maß-losen begehrlichkeiten von zu-kurz-gekommenen,
die ihre schwäche mit laut-stärke vorbringen.
die union war sogar bereit, die ihr zustehende führung
durch junior-koalitionäre verwässern zu lassen!
jetze ist aber schluß mit zugeständnissen !
= angesichts der bedrohlichen öko-diktatur von grünen
zeigt die union ihr doppel-herz:
- ihr herz für die kleinen leute, denen ein wandel
nur in maßen zugemutet werden darf.
- ihr herz für die kreativ-innovativen unternehmer,
die, um wirksam zu sein, der schonung durch parteien und
öffentliche staats-hände bedürfen.
- die utopie-verleiteten chaoten
dürfen nicht ans ruder kommen!
gez.: sicherheits-initiative zur moderierung der
wählerschaft (SIMW)
(vormals: initiative gegen experimente mit der sozialen
markt-wirtschaft).
Die Antwort ist SOOOOOO geil, da brauchen Sie gar keine weiteren Fragen zu beantworten, ich zitiere:
..."Die sog. Demokratiebewegung in Hongkong hat das Parlament dort besetzt und zerstört"...
und weiter:
..."Die sog. Demokratiebewegung hat in Hongkong U-Bahnstationen zerstört und Schäden in 3stelliger Millionenhöhe angerichtet. Der Westen hoffte, auf diese Provokation hin würde China mit Polizei eingreifen. Man sah aber diese Falle, griff nicht ein und lies den Randalierern freien Lauf, Sache der Polizei in Hongkong"...
Top WuMing, DANKE, besser geht es nicht, ich bin Stolz auf Sie!
Als alter ego von Droste (nicht: DrosteN) hätte ich meine Schwierigkeiten: abgenibbelt im besten Alter, wahrscheinlich nix auf der hohen Kante gehabt – bei dem Weg können am Ende nur die Gänseblümlein auf dem Armengrab winken ;-). Musikverständnis hatte der Mann auf jeden Fall – siehe diese taz-Kolumne zu Johnny Cash. Und Chanson konnte er auf jeden Fall besser als Olli Dietrich – was diese Ballade über unsere Nachbarn Rheinseite westlich eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Also, wenn ich in einem Untersuchungsausschuss unangehme Fragen stellen dürfte, ware ich mit dabei, auch wenn es nichts bringt. Der eigene Erkenntniswert ist doch enorm, schon allein deshalb, wenn ich in die "unschuldigen" Gesichter der Befragten blicken könnte. Ich glaube ja schon, dass z.B. "Autoschmuser" Scheuer gar nicht so viel Anti-Deodorant versprühen kann wie er an Schweiß absondert.
>>"Wenn die Situation schon sehr prekär ist kann natürlich der berühmte "Funke im Pulverfass" genügen."
Ich will Ihren revolutionären Elan nicht bremsen, aber wir reden hier von Deutschland.<<
Fehlinterpretation: "Wenn..." bedeutet nicht: "Es ist jetzt hier so".
"mein revolutionärer Elan" kann nicht gebremst werden, weil nicht vorhanden.
Nicht zu vergessen, WuMing ist ein Börsenspezialsit und ein Bewunderer von Personen, die als Söhne türkischer Gastarbeiter Karriere gemacht haben.
"Das gibt es schon, ist bei den Linken radikaler als sonst wo, hat mMn bei Wagenknecht und co. auch Hand und Fuß"
Dieses Papier würde mich brennnend interessieren.
also die Zeit für eine Revolution wäre jetzt günstig. Allerdings können Gewitterschauer nicht ausgeschlossen werden. Deshalb einen Regenschirm mitbringen und ganz wichtig Maske nicht vergessen. Der Regenschirm kann zudem als Abstandsmesser genutzt werden.
...""Autoschmuser" Scheuer gar nicht so viel Anti-Deodorant versprühen kann wie er an Schweiß absondert"...
Als Menschenkenner wie du und ich wuerden wir den Ammoniakgeruch schon auf 50 Metern erkennen. Falsch, Fabio De Masi konnte auf 100 Metern schon den Dieselgeruch riechen, und? Was hat es parlamentarisch gebracht? Fuer die naechsten Bundestagswahlen?
NULL, und deshalb geht er jetzt wohl... Dieses Deutschland ist nicht mehr zu retten:
Ach so, Dir als Makrooekonom habe ich dir noch gar nicht den Podcast Paradies-Papers untergejubelt:
2017, Hoffnungsloser Fall...
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Gefangen-im-Datenmeer,audio355902.html
;-)
Hupt der bei Hochzeiten auch auf Autobahnen oder nur im Freitag?
>>Allerdings können Gewitterschauer nicht ausgeschlossen werden.<<
Also: Vor der Revolution unbedingt den Wetterbericht anschauen: Heute mach ich es nicht, aber Samstag wäre eventuell günstig. Muss aber zuvor noch einkaufen weil sonst am Sonntag Kühlschrank leer.
also ich bin kein Makroökonom, nur ein lausiger BWLer, alllerdings mit volkswirtschaftlichen Kenntnissen.
All das müsste ich in meinem Lebenslauf korrekt darstellen, weil man sich nicht mit fremden Federn schmücken aoll
..." Muss aber zuvor noch einkaufen weil sonst am Sonntag Kühlschrank leer"...
In welchen Entwicklungslaendern lebt Ihr denn? Hier ist die Selbstversklavung der Familienbetriebe schon so weit angekommen das man gegen die Discounter (Oeffnungszeiten 7 - 23 Uhr + 7 Tage Woche) 24 Stunden aufmachen muss, schade eigentlich dass der Tag nicht 36 Stunden hat um gegen die Grossen anzustinken.
:-(
Hier ist es noch nicht lange her dass die grossen Handelskonzerne Samstagsöffnung bis 20 Uhr erkämpft haben. Der Sonntag ist noch in Bearbeitung.
Ich habe übrigens noch die Zeit erlebt, als Bäckereien den blauen Montag einhielten (in Biberach/Oberschwaben 1970er Jahre).
..."also ich bin kein Makroökonom, nur ein lausiger BWLer"...
Wenn du ein Land fuehren willst nehme dir BWL'er Ackermann (25% - Rendite deutsche Bank zum Geburtstag mit Merkel)
..."Bevor Ackermann im Mannesmann-Prozess aussagen musste, tat sie kund, sie sei von seiner "persönlichen Integrität" überzeugt. Mit dieser Ansicht stand sie ziemlich alleine da, als er zum Prozessauftakt die Hand zum Victory-Zeichen erhob und sich den Ruf der Überheblichkeit einhandelte"...
Wenn das nicht reicht nimm Dir VWL'er Jörg Asmussen der mit Merkel das Ding richtig richtig auf den richtigen Weg gebracht hatte, nach dem Lemancrash...
..."Die Kompetenz Asmussens wurde von Flassbeck als „mittelmäßig“ eingeschätzt und Asmussen nicht für hohe Aufgaben empfohlen. Nach dem Rücktritt Oskar Lafontaines machte ihn der neue Minister Hans Eichel (SPD) zum Leiter seines Ministerbüros. Kurzzeitig fungierte Asmussen als Unterabteilungsleiter in der Europaabteilung.
Bundesfinanzminister Hans Eichel beförderte Asmussen 2003 zum Ministerialdirektor und ernannte ihn zum Leiter der Abteilung für Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik. Mit 37 Jahren war er seinerzeit der jüngste politische Beamte einer Bundesbehörde"...
Warum bekommen Flachpfeifen eigentlich immer eine gute Rente? Vom Steuerzahler?
Hier ist es noch nicht so lange her dass die Handleskonzerne die Samstagöffnung bis 20 Uhr erkämpft haben. Selbstlos im Einsatz für ihren König, den Kunden. Diese Hoflieferanten.
Ich habe noch erlebt, dass die Bäckereien in einer Stadt den Blauen Montag einhielten (Biberach/Oberschwaben, 70er Jahre). Man war es gewöhnt und dachte sich nichts dabei.
Armin Laschet und seine CDU sind am deutlichsten erkennbar die Vertreter der alten Ökonomie.
Die Alte Ökonomie wird befeuert durch fossil Fuel driven Energy, Lohnsklaverei, die Wirtschaft als treibende Kraft für die Politik und seinem Kern dem Profitstreben.
Die Neue Ökonomie kennzeichnet alternative nicht auf fossile Energieträger basierende Wirtschaft, Aktivität aufbauend auf einer Versorgungsgarantie des Staates, die Wissenschaft als treibende Kraft der Politik und die Problemlösung als Kern einer Gesellschaft die nach höherer Lebensqualität im Bewußtsein eines drohenden Untergangs der ganzen Menscheit strebt.
Die Unterschiede zwischen der Alten und der Neuen Ökonomie bestehen in der Leistungsfähigkeit, sichtbar in einer werdenden Entkopplung essentieller Produktion und Fertigungsprozesse von der direkt an ihnen arbeitenden Menschen, infolge steigendem Engergiebedarf, Einsatz von digitalen autonom agierenden Robotern und der Raumfahrt.
Diese Neue Ökonimie ist nicht morgen, nicht in zehn Jahren nicht in hundert Jahren, sie ist JETZT! Jetzt spielt sich das alles ab!
Armit Laschet und seine Leute stecken noch in einem Generationenvertrag fest. Sie können aber nicht erklären woher die Versorgung kommen soll, wenn Strukturen verschwinden, die immer noch überwiegend das Arbeitseinkommen als Existenzserhaltung in Abhängigkeit eines gezahlten Arbeitslohnes sieht. Wenn zweihundert Menschen durch fünfzig Roboter ersetzt werden, die rund um die Uhr das ganze Jahr produzieren aber keinen Cent in die Sozialversicherung zahlen. So erhöhnt sich nicht nur die Produktivität um ein vielfaches ( was letztlich in eine Deflation mündet wie wir eindrucksvoll ja beobachten können), sondern die Frage stellt sich was mit den "entkapitalisierten" zweihundert entlassenen Menschen geschieht die sich ja aus der sich entleerenden Sozialkasse absichern müssen?
Der Kapitalismus lehrt uns, Menschen ohne Kapital sind auf das Niveau von Sklaven reduziert, sie haben keine Marktmacht mehr. Die Sozialgesetze haben eine weitere Entkapitalisierung zur Folge, den jeder der daraus Hilfe erhält muss sich ja zuvor als enteignet ausweisen, oder wird enteignet. In Zeiten eines schnellen Wandels der Technik, also einer industriellen Revolution, steigt die Zahl der Menschen ohne Marktmacht.
Wenn die Menschen das nicht verstehen, mit der Wahl einer CDU/CSU im Gedöns ihres Chef Protagonisten, Deutschland modernisieren zu wollen, das Rad doch eigentlich zurück drehen, wird es ein böses Erwachen geben. Sich im Klein Klein abmühen ist eine Last des täglichen Lebens, man sollt aber das große Ganze stets im Auge behalten weil das Überleben der ganzen Menscheit und die Eindämmung der Erderwärmung vor allem auch an den sozialen Lebensumständen der Menschen hängt.
Der Mensch muss im Mittelpunkt der Politik stehen und mit ihm die Erkenntnisse für sein Leben und Überleben als Spezies aus der Wissenschaft. Die Wirtschaft und ihre Forderungen haben sich dem zu beugen, sonst wird es keine Zukunft für die Menschheit geben.
Es soll doch tatsächlich Politiker geben die diese Erkenntnis bekämpfen, verleugenen oder heucheln.
+ @ mardi51a
Mein Urteil über Mausfeld bezieht sich auf den ersten Vortrag „Warum schweigen die Lämmer“ von 2016. Ich hörte damals, von einem Vortrag eines Psychologen, der viral ging und freute mich im Grunde, denn die Meinung von Psychologen ist mir oft sehr wichtig. Umso so entsetzter wurde ich von Minute zu Minute Ich hörte mir darauf hin noch einen Vortrag von Mausfeld an, der mir leider ebenso wenig zusagte, weil ich ihm Kern als messianisch, voll von Selbstwidersprüchen und an einigen Stellen ganz einfach als falsch empfand, insbesondere wenn es um vermeintliche „toxische Begriffe“ ging, mit denen man eine ganze Ideologie 'einkaufen' konnte, wenn man sie benutzt, was irgendwo zwischen Wortmagie und einfach nicht auf der Höhe der Zeit liegt, wenn es um Bedeutungstheorie geht.
Daraufhin habe ich noch ein Interview von Mausfeld bei KänÄffÄm gehört und hatte dann tatsächlich keine Lust mehr. Der hier verlinkte Beitrag ist von 2019, vielleicht ist er ja gravierend verbessert, ich dachte, es ginge um den ersten. Mir fehlt aus genannten Gründen allerdings die Motivation für weitere 90 Minuten Mausfeld, so dass ich über den verlinkten Vortrag nichts aussagen kann. Aber am Ende des Tages muss sich sowieso jeder sein eigenes Urteil bilden, so soll es dann auch sein.
Was den zitierten Satz angeht, so ist die Frage, was mit zielt darauf ab gemeint sein soll. So als bewusste Intention glaube ich das eher nicht.
Danke Herr Zietz für die taz-Kolumne- so was von gerne gelesen.
Ach der doch nicht...
..."Hans-Gerhart („Joscha“) Schmierer, 1942 in Stuttgart geboren und in der 13 Jahre langen Geschichte des KBW als „Sekretär des Zentralkomitees“ die alles beherrschende Figur der Partei. Der Obermaoist, damals auch ein glühender Verehrer von Robert Mugabe aus Zimbabwe, war noch Ende 1978 mit einer KBW-Delegation nach Kambodscha gereist und hatte sich mit dem Roten Khmer-Chef und Massenmörder Saloth Sar (Pol Pot) getroffen. „Das Volk von Kampuchea verwandelt sein Land in einen blühenden Garten“, war später in der KBW-Postille Kommunistische Volkszeitung zu lesen. Trotzdem: Gut zehn Jahre nach der absurden Huldigung des „verehrten Genossen“ Pol Pot war Schmierer Mitglied im Planungsstab des Auswärtigen Amtes (AA) unter Außen-minister Joschka Fischer"...
So aendern sich die Zeiten:
Unbeschreibliche Brutalität, verblüffende Inkompetenz Von Joscha Schmierer -Aktualisiert am 30.06.2013
..."Das schwedische TV 1 sendete Anfang April 1979 einen Film Jan Myrdals. Fröberg Idling merkt an: „Die Delegation war auf einer Reise durch jenen Völkermord, den man als den schlimmsten des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Sie dokumentierte diese Reise sorgfältig. Irgendwo musste der Terror doch zu ahnen gewesen sein. Aber ich sehe ihn nicht.“...
Prima in Rente zu sein.
Es fehlt der Link zum unterem Teil:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/zwei-buecher-ueber-die-roten-khmer-unbeschreibliche-brutalitaet-verblueffende-inkompetenz-12265948.html
Ich kenne glaubhafte Aussagen das Joscha Schmierer noch 1992 behauptet hat dass der Voelkermord der roten Khmer nie stattgefunden hat, so ein Simpel ist dann von 1999 bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des Auswärtigen Amts.
Meine Fresse
ES. WIRD. ALLES. BESSER !! (die Frage ist nur, wie viel und wann)
Da alle von Programmik und Parteiprogrammen reden, will auch ich mich nicht lumpen lassen. Habe mir deshalb ein kleines Teil vom Ganzen, die Parteiprogramm-Versprechungen zu Hartz 4, unter die Lupe genommen und sie zur Veranschaulichung auf einer sozialpolitischen Rechts–Links-Skala einsortiert. Disclaimer: Die Linkspartei hat noch kein Programm; Basis hier sind die aktuell geltenden Aussagen zu dieser Thematik.
DAS ERGEBNIS:
Sozialpolitisch am allerweitesten rechts außen steht derzeit die Bundesagentur für Arbeit und deren verantwortliche Ober- und Unter-Sachwalter(innen) in den Jobcenter-Vorstandsetagen der Republik. Deren Prominenz – zuförderst der politische Beamte Detlef Scheele (SPD) – hat zwar kein politisches Mandat, echauffiert sich jedoch regelmäßig gegen auch nur kleinste Veränderungen. Motto: am besten soll alles so bleiben, wie es ist.
Nur wenig besser ist hier – Überraschung – die Programmatik der SPD (Parteiprogramm, Seite 33). Real an den Stellschrauben gedreht werden soll lediglich beim ALG-I. Der Rest ist im Wesentlichen Wording: Grundsicherung soll, geht es nach der SPD, künftig Bürgergeld heißen, die umstrittenen Eingliederungsvereinbarungen sollen in Teilnahmevereinbarungen umbenannt werden. Der Rest ist Unverbindliches: leichter verständliche Behördensprache, Bildungsbonus und ansonsten viel salbungsvolle Worte um das Ganze. Bei anderen Sozialthemen steht das SPD-Wahlprogramm zwar etwas besser da. Im Bereich Hartz 4 schafft es die Partei von Bebel jedoch, die drei bürgerlichen Parteien Union, FDP und AfD rechts zu überholen – Chapeau!
Den Programmen von CDU, FDP und AfD wird man kaum unterstellen können, dass sie ALG-II-Bezieher(inne)n was schenken wollen. Nichtsdestotrotz schaffen es alle drei, sich von der SPD positiv abzusetzen und damit sozialpolitisch links davon zu positionieren. Das wesentliche Detail hier: die Freigrenzen für Aufstocker – ein Bereich, der allseitig als zu gering eingeschätzt wird. Die AfD will – was zu befürchten ist – Verbesserungen ausschließlich Geburtsdeutschen zugute kommen lassen. Am eloquentesten für Anhebung der Freibetrags-Grenzen aus spricht sich die FDP. Da die SPD hier nichts tun will (und auch sonst so gut wie nichts), ergibt sich sozialpolitisch bis jetzt folgende Anordnung von rechts nach links: BA (außer Konkurrenz) – SPD – AfD – CDU – FDP.
Bleiben Grüne und Linkspartei. Die Linkspartei steht mit ihrer Forderung, die Grundsicherung einheitlich auf einen Betrag von 1200 Euro zu erhöhen, hier zwar am besten da – und scheint damit die Grünen abzuschlagen, die erst mal »nur« den aktuellen Regelsatz um 50 Euro erhöhen möchten. Rechnet man allerdings Mieten und Heizkosten mit ein (Posten, die insbesondere in urbanen Zentren so hoch ausfallen, dass ein zweistelliger Prozentsatz aller Bezieher:innen diese Kosten unfreiwillig aus dem Regelsatz mit bezuschusst), kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass mit dem Gießkannen-Einheitssatz der Linkspartei lediglich Grundsicherungs-Bezieher(innen) mit niedrigen Mieten gut weg kämen (und die anderen gleich gut bis schlechter). Apercu: Beide Parteien befürworten – löblich – die Beendigung der entwürdigenden Sanktionspraxis. Fazit: Rein rechnerisch gesehen sind Bezieher:innen mit teuren Wohnungen an der Backe mit den Grünen besser bedient – zumal die Linkspartei offensichtlich vermeint, mit einem knapp vierstelligen Betrag auf dem Scheck seien alle Probleme gelöst. Abschließend das Gesamtprofil von sozialpolitisch rechts bis sozialpolitisch links:
BA (außer Konkurrenz) – SPD – AfD – CDU – FDP – Linkspartei – Grüne.
Tja, sagt der Experte . Hätte man nicht gedacht. Ist aber so.
12 Minuten habe ich ausgehalten: "ANGST, ANGST, ANGST", sachma Alter, selbst die 1962 angebunden Kinder hatten nicht so viel Angst wie er in 12 Minuten verbreitet.
Ach Bartleby, Unterhaltungen mit Ihnen sind wirklich schwierig, wenn Sie dabei bleiben „ich möchte lieber nicht (nachdenken)“. In diesem Beitrag geht es um die Angst vor zu großen Veränderungen, die von der CDU aufgegriffen/bedient wird, und um die Anpassung der „linken“ Parteien an die ängstlichen Menschen aus Angst vor eigener Machtlosigkeit, und das ist vielleicht doch eher Opportunismus als Angst. Damit ist nicht unbedingt Bereicherung gemeint, sondern nur ein gemütliches Plätzchen im System; als Linker steht man mindestens mental außerhalb des Systems, viele halten das nicht durch und verzichten lieber auf die ursprüngliche Radikalität. Ich hatte das noch etwas erweitert auf die Situation der „Linken“ an der Macht, die keine Zustimmung der Bevölkerung genießen und darauf ebenfalls mit Anpassung reagieren, sich selbst untreu werden. Orwell hatte das mit „Linken“ beschrieben, die Wasser predigen und Wein trinken. Und da fragen Sie mich, welcher Linke wie korrupt ist. Das ist weder das Thema dieses Beitrags noch meines.
Das erzaehlst du jetzt aber nicht JR.
;-)
»Habe auf die SPD-Seite geschaut, die ist wirklich furchtbar: Layout, Farbgebung, Chaos (…)«
Mir als Mediengestalter fällt die Optik natürlich ebenfalls in den Blick. Man könnte, wenn man wollte, auch die in eine Art konservativ–modern-Schema einsortieren. Die SPD würde dabei nicht gut abschneiden. Es kommt aber nicht von ungefähr. Die haben halt vor allem ihre Ü60-Klientel und ihre abgesicherte Kernkundschaft im öffentlichen Dienst und bei den Schrebergartenvereinen im Blick – darum das aufgesetzte Neue-Sachlichkeit-Design mit Futura und ansonsten viel Rot, Weiß und Hellgrau. Einschläfernd halt, langweilig, emotionslos. Zumindest an eine Design-Grundregel halten sie sich dabei allerdings eisern: Form Follows Function. Die Abneigung, groß was zu verändern, kommt über die Optik jedenfalls gut rüber ;-).
Die Wähler*innen von CxU sind vor allem eines: dämlich.
Ja- aber die Vermieter hätten die Kosten ohnehin den Miter:innen aufgebürdet, ganz einfach über die NK Abrechnung. Da wäre auch die sPD nicht vorgestanden.
Die Grünen sind leider die neue CDU, man braucht sich nur die Sprechblasen von Annalena anhören, zB die große Kanzlerinnenrede oder der große Industrieparteitag etc..
Wieso soll das billiger Mist sein? Was ist Ihre Erklärung dafür, dass die CxU seit 23 Jahren die Regierung bildet?
Falsch, solange die Herrschenden und ihre dienstbaren Geister über die Runden kommen, wird alles so bleiben. Dafür wird gesorgt werden.
Als steinzeitlicher Reprograph will ich noch anmerken das man mit T-Online 128 Kb/sekunde anno 1992 Magenta die Schrebergartenvereine eher verschreckt als mutig nach vorne zu schauen, aber die sind ja auch schon 82. Ich bin mal gespannt wie Scholz mit 12 - 15% in einer grossen Koalition Kanzler werden will. Mit viel Glueck darf er dann die Nachfolge vom Scheuer antreten, spaetestens dann ist klar das man im Wahlkampf 2025 nach Cyan greifen muss um die 5% - Huerde schaffen zu koennen. Gelb, Schwarz und Gruen sind ja schon besetzt. Regenbogen LGTB kauft der SPD dann auch keiner mehr ab, die Seele ist jetzt schon so farblos wie der Vatikan.
Hahaha. Daher gilt auch, der Mensch muss in Arbeit gebracht werden, wozu es ihm so elendig wie möglich gemacht werden, quasi unmöglich ohne Arbeit zu überleben. Daher bekommt der noch arbeitsfähige Behinderte 35 pauschale Suppenlöffel mehr zugestanden als der nicht mehr erwerbsfähige Behinderte. Wiewohl alle behindertenbedingte Mehrbedarfe haben. Man ist eben noch Faschist, im Grunde genommen.
Naja – Cyanblau hat sich die AfD ja schon gekapert; da wäre allenfalls ein Ausweichen in den Türkis-Bereich möglich, und dann würde man die SPD für eine Technoparty-Partei halten. Ansonsten: Rot (wenn es nicht hellrot, also labberigrot sein soll) müßten sich die Sozen halt mit der Linkspartei teilen. Wobei deren Gesamtlook zwar auch nicht der allerletzte Brüller ist, umgekehrt jedoch immerhin eine Zielgruppe anspricht, die ein Vierteljahrhundert jünger ist als die, die Bebels Partei 2021 adressiert. Ich würde der SPD zu konsequenter Margarinewerbung-Farbgebung raten. Das ist zwar auch Apotheken-Umschau. Aber wenn man mehr in Richtung RTL geht, könnte das durchaus noch den ein oder anderen Sympathiebonus einheimsen.
Aber Vorsicht, Hilfe: Wenn das am Ende was bringt, hätte die SPD plötzlich 20 Prozent – und müßte dann Farbe bekennen, was sie mit den üppigen Prozenten (politisch) anfangen will. – Dann doch lieber Rot, Siberrücken-Hellgrau und Grafik wie aus den 1920er-Jahren.
"...Schmierer Mitglied im Planungsstab des Auswärtigen Amtes (AA) unter Außen-minister Joschka Fischer..."
J Schmierer.
Ein entsetzlicher Zeitgenosse, eine entsetzliche Karriere und eine entsetzliche Interpretation von "Links".
Auf keinen Fall akzeptabel.
Es war ihm zu wenig Unterstützung in den eigenen Reihen, siehe Blog Fabio de Masi. Mir wäre das auch nichts. Daher mache ich meine Individualklagen gegen das System auch alleine. Kritisieren kann ich mich alleine, Niederreden, Mobbing von Anderen brauche ich nicht. Dies kommt im übrigen immer von Gruppen, die sich besonders sozial heißen. Bei der Linken und bei der Künstlerschaft kann man solche Dinge erleben. Vielleicht gibts da auch besonders neidische Menschen.
Nach der Revolution einen leeren Kühlschrank haben, das wär arg blöd. Aber im Ernst, ich kann auch nicht wie die RevolutionärInnen des 20 Jh. aus Koffern leben. Ich brauche eine warme Höhle, ein Antidekubitus Bett, meine Diät und einen Rechner mit Internet. Wegen Fatigue brauche ich auch viel Schlaf. Außerdem bin ich schlecht zu Fuß. Daher brauche ich ein Rad und muss zentral leben. Ach ein Sauerstoffgerät brauche ich auch.
Herr Mausfeld hin, Herr Mausfeld her...
Angst ist ein zentrales Herrschaftsinstrument des Kapitalismus, und der Gegenwart in der BRD.
Zentrale politische Botschaften der CDU/CSU sind Spiele mit der Angst, wenn auch in unterschiedlichen Variationen und Ausformungen.
und ... normalerweise den Ball spielen, nicht den Mann / die Frau ...
Black. Out.
20% waeren natuerlich eine harte Nuss um der Basis klarzumachen das man eigentlich gar nicht gross Regieren will sondern den monatlichen Obulus eintreiben will, damit das nicht passiert habe ich ein paar farbliche Ideen:
https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2Fthumb%2Fa%2Fa1%2FCDU_Wahlkampfplakat_-_kaspl010.JPG%2F1200px-CDU_Wahlkampfplakat_-_kaspl010.JPG&imgrefurl=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FDatei%3ACDU_Wahlkampfplakat_-_kaspl010.JPG&tbnid=23S69L0aL6zyNM&vet=12ahUKEwjMqPfGrLHxAhUBh1MKHdtyAMsQMygEegUIARCIAQ..i&docid=3gUMf-L8_8PORM&w=1200&h=1703&q=cdu%20wahlplakat%201952&client=ubuntu&ved=2ahUKEwjMqPfGrLHxAhUBh1MKHdtyAMsQMygEegUIARCIAQ
oder so?
https://www.alamy.es/foto-managua-valla-publicitaria-que-promueve-politicas-de-daniel-ortega-presidente-del-pueblo-22186575.html?pv=1&stamp=2&imageid=B8B5C1D0-BCCF-43B7-8035-3897507B7EE7&p=7999&n=0&orientation=0&pn=1&searchtype=0&IsFromSearch=1&srch=foo%3dbar%26st%3d0%26pn%3d1%26ps%3d100%26sortby%3d2%26resultview%3dsortbyPopular%26npgs%3d0%26qt%3dpresident%2520daniel%2520ortega%26qt_raw%3dpresidente%2520daniel%2520ortega%26lic%3d3%26mr%3d0%26pr%3d0%26ot%3d0%26creative%3d%26ag%3d0%26hc%3d0%26pc%3d%26blackwhite%3d%26cutout%3d%26tbar%3d1%26et%3d0x000000000000000000000%26vp%3d0%26loc%3d0%26imgt%3d0%26dtfr%3d%26dtto%3d%26size%3d0xFF%26archive%3d1%26groupid%3d%26pseudoid%3d%26a%3d%26cdid%3d%26cdsrt%3d%26name%3d%26qn%3d%26apalib%3d%26apalic%3d%26lightbox%3d%26gname%3d%26gtype%3d%26xstx%3d0%26simid%3d%26saveQry%3d%26editorial%3d1%26nu%3d%26t%3d%26edoptin%3d%26customgeoip%3d%26cap%3d1%26cbstore%3d1%26vd%3d0%26lb%3d%26fi%3d2%26edrf%3d%26ispremium%3d1%26flip%3d0%26pl%3d
Also das farbliche Gottding hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. Insbesondere von Links oben Orange nach unten Rechts Rot.
oder so?
https://www.google.com/imgres?imgurl=https%3A%2F%2Flookaside.fbsbx.com%2Flookaside%2Fcrawler%2Fmedia%2F%3Fmedia_id%3D2287407771480898&imgrefurl=https%3A%2F%2Fes-la.facebook.com%2FMuralesMutantes%2Fposts%2Feste-maduro-en-un-poster-italiano-tiene-todo-el-sentido-geogr%25C3%25A1fico-porque-es-la-%2F2287420884812920%2F&tbnid=nIV9OctDKKcDWM&vet=12ahUKEwjmquTqrbHxAhWyQUIHHbNmANUQMygGegUIARC1AQ..i&docid=4MXQlKdRupcslM&w=720&h=960&itg=1&q=maduro%20venezuela%20poster&client=ubuntu&ved=2ahUKEwjmquTqrbHxAhWyQUIHHbNmANUQMygGegUIARC1AQ
Beige hellrot ist nicht so das Ding was einen Marktschreier ausloest. Aber man will ja unter 19% bleiben.
oder so?
https://displate.com/displate/1122446
Blutrotes von unten nach oben gezogen (MIT LUPE!), das koennte fast der Slogan 2025 werden!
oder so?
https://www.foreignaffairs.com/articles/hungary/2019-08-12/transformer
Naja, ich finde auch der SPD steht Gruen nicht ganz so gut :-(
Aber hier mein ganz heisser Kandidat:
https://collection.cooperhewitt.org/objects/18649107/
Gerhard Castro, aehh Fidel Schroeder, nimmersatte Verteidiger von Arbeitnehmerrechten, unverwuestlich nach zusammengenommenen ca. 12 Ehen, man ist Milde geworden, man Kocht neuerdings auch fuer die Ehefrau, das Gas am Herd kommt umweltschonend aus Russland, auch die Farbtextur des Plakates stimmt komplett, von Ragnvald Blix bis zu DAIM, alles drin um die 19,8% zu erreichen !!!
JS war ein sehr dogmatischer und äusserst engstirniger Interpret eines 'monopolistischen Links-seins' in der alten BRD.
Aber.
JS war auch von 1999 bis 2007 Mitarbeiter im Planungsstab des Auswärtigen Amts unter Bundesaußenminister Joschka Fischer sowie dessen Nachfolger Frank-Walter Steinmeier, dort u. a. zuständig für Grundsatzfragen der Europapolitik.
"So befürwortete er unter anderem die westlichen Militäreinsätze im Irak 1991, Serbien/Kosovo (seit 1999) und Afghanistan (seit 2001), plädierte für eine pragmatische Zusammenarbeit der EU mit den USA, aber auch mit Russland und äußerte während des Irakkriegs 2003 Verständnis für George W. Bushs Außenpolitik als „konsequente Weltinnenpolitik“ und bezeichnete dessen „extensive Auslegung des Selbstverteidigungsrechts“ als Konsequenz aus einem Versagen der Vereinten Nationen".
Zitate Wikipedia
Vorsicht.
... Einfalltüren eines neuen Militarismus in die Grünen?
Die Armen werden noch schauen dürfen, wenn sie für grüne Klimamassnahmen in die Mangel genommen werden. Dies fehlt in Ihrer Analyse, Da dürften die 50 € geradezu den berüchtigten Tropfen darstellen. Die 1200 € der Linken verstehe ich auch nicht, ich habe mal nach Mehrbedarfen für behinderte gefragt (die immerhin bei H4 in der Theorie nach bestehen)- keine Antwort.
Oder sie sind reich.
Wer mit der rotem Khmer kann, kann auch mit Bush, Hauptsache am Ende des Monats ist der vom Steuerzahler bezahlte Lohnzettel da.
Und die Rente!
UIUIUIUI !!!
Das sind so Fieselichkeiten mit dem sich ein "Linker" nicht so gerne auseinandersetzt, die besten linken Revolutionaere die ich in 40 - 45 Jahren kennengelernt habe hatten durch Erbschaft schon die Rente bezahlt, die waren hochproduktiv, nicht nur in der CDU.
;-)
Hello @mardi51a,
vielen Dank für die Erinnerung an Alexandra.
Eine große Stimme, die zu früh ruhte.
Mit „Mein Freund der Baum“ auch so etwas wie ein ‚Frühe Warnung‘.
---
Das ‚Weiter So‘ der CDU/CSU und der GroKo ist bereits im Normalbetrieb vergleichbar mit einem politischen GAU in der sozialen und ökologischen Klima-Anpassung.
Doch was wäre vergleichbar mit einem Super-GAU?
?
Die CDU/CSU und die GroKo on den Schalthebeln, wenn etwas zeitlich Unvorhersehbares, Ungeplantes, Unerwartetes in einem der Őko-Subsysteme passiert, z.B. mit dem Wasserhaushalt, mit Kettenreaktionen in anderen Bereichen.
!
Die existierende politische Nomenklatura ist kaum in der Lage, mit möglichen Bruchstellen adäquat umzugehen, außer Dienstanweisungen und Appellen wird ihr wenig einfallen. Und nach der Polizei rufen.
Es reicht nicht, Schwarz abzuwählen, der gesamte politisch-administrative, soziale und ökonomische Reaktions- und Anpassungsmechanismus muss sich ändern.
100 Jahre Links von Schwarz.
---
Zeitgleich mit Alexandra, aber in Frankreich:
https://www.youtube.com/watch?v=x8V0-CXzuC4
Michel Polnareff * Ame Câline
+ mardi51a,
kannte ich nicht, Danke, meine Hommage an Alexandra:
(Antônio Carlos Jobim):
https://www.songtexte.com/uebersetzung/michel-polnareff/ame-caline-deutsch-33d6c461.html
Ich danke Ihnen sehr für den vermittelten Blick auf das Ganze. Darauf, was es mit der Neuen Ökonomie auf sich hat.
D. Bartsch hatte gestern als Antwort auf Merkels wohl letzte Rede im Bundestag eine tiefgreifende Botschaft/Forderung parat:
Er wies hin auf die Notwendigkeit, eine EU der Bürger zu schaffen.
https://www.youtube.com/watch?v=RzfCBQtZ6gk
Seine Botschaft war/ist die Ihre:
"Der Mensch muss im Mittelpunkt der Politik stehen und mit ihm die Erkenntnisse für sein Leben und Überleben als Spezies aus der Wissenschaft. Die Wirtschaft und ihre Forderungen haben sich dem zu beugen, sonst wird es keine Zukunft für die Menschheit geben."
Als ich ihm aufmerksam zuhörte, kam mir der Gedanke:
Was wäre, wenn hier nicht der Fraktionschef der PdL spräche, sondern Bundeskanzler Bartsch, der von einer starken, den Gesetzen der Nachhaltigkeit verpflichteten mitte-links Koalition getragen würde?
Welche Bedeutung und Durchschlagskraft hätten seine Erkenntnisse und Überzeugungen für D, für die EU - und die notwendige Kurskorrektur.
A. Baerbock wies im Übrigen anschließend darauf hin, dass die Bundesregierung - anders als zunächst vorgesehen - nicht 30 % aus dem EU-Fonds für Nachhaltigkeits-Projekte verwenden will, sondern nur 1%.
Zum Bundestag: Rede Baerbock
https://dbtg.tv/fvid/7530599
Baerbock: Tipp für Eilige:
ab 3:50 Minute der Rede zum Recovery-Plan: "Volles Herz" - "Klimaneutraler Kontinent" - "Das schaffen wir"
Wake up!
D und die EU brauchen eine Recovery-Politik, die den "vorderen und hinteren Orient" zum Staunen bringt
https://www.youtube.com/watch?v=vFougTKXePA
Dieser Song von B. Ramsey weist auch am Ende - indirekt - auf das Wuppertal Institut hin.
https://wupperinst.org/
Wissenschaftlicher Input für die neue Regierung von großer Power.
Hannes Wader: "Es wird nichts bleiben, wie es war ... "
1990 mit einer Einführung von R. Mey
https://www.youtube.com/watch?v=MmvNEGI9NSY
https://wupperinst.org/
Na wenn schon die Stadtsparkasse Wuppertal dabei ist sollte man den Termin nicht verpassen. Es sind absolut interessante Innovationen zu erwarten, so etwas hat die Welt noch nicht gesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=2iKso30v3ns
"Wir haben nichts zu verlieren - außer unserer Angst"
Rio Reiser, 1990 - "Der Traum ist aus" - "Aber ich werde alles geben, damit er Wirklichkeit wird"
5. Anti-WAAhnsinns-Festivals vom 26./27. Juli 1986 Burglengenfeld
Herbert Grönemeyer
"Angst"
https://www.youtube.com/watch?v=9wGvIQdf7xs
Danke. Astrud Gilberto. That's the spirit...
Ich habe hier sehr viele schlaue und gute Beiträge gelesen. Zur LINKEN: Ich bin selbst Mitglied und ich denke die Identitätspolitik der GRÜNEN zu kopieren ist schonmal der erste Fehler. Solche Dinge machen eine linke Partei zusätzlich anfällig (Gendern, Manspreading und noch andere Dinge die halt und das muss man so hart sagen, ob das den Grünen-Fanboys/girls schmeckt oder nicht, die Mehrheit gar nicht tangiert). Ich selbst bin auf der Wagenknecht-Seite und was ich selbst im Umfeld, auf ihrem YouTube-Kanal mitbekomme sehen auch viele Nicht-Links-Wähler vieles genau wie sie. Dieser Vorwurf dass man finanz- und wirtschaftspolitisch personell nicht mehr gut aufgestellt ist ist richtig aber es braucht auch radikale Ideen. Mir ist klar ich bin Single, komplett alleine und kann leichter reden als jemand der eine Familie zu ernähren und nach der Arbeit kein Bock mehr politische Diskussionen hat. Der vorausplanbare Sicherheit will. Was bei einer (absurd utopischen natürlich) LINKEN-geführten Regierung herauskommen würde kann man auch nicht genau sagen. Aber ich denke das neoliberale Modell hat jetzt mehr als genug Zeit gehabt sich zu beweisen, auch während Krisen (Finanzkrise, Corona, Klimakrise, Flüchtlingskrise). Die einzige Lösung dieses Systems war es die Reichen noch reicher zu machen, den Staat zurückzudrängen, seine Aufgaben zu übernehmen und dafür viel Geld von ihm zu bekommen ((Teil)privatisierung von Post, Bahn, Wohnungsmarkt, Gesundheitswesen). Was diesen Mausfeld angeht: Ich finde schon dass Neoliberalismus Angst erzeugt. Die Angst abzusteigen. Mit der Agenda 2010 noch geschürt. Die hat auch noch zusätzlich für eine europafeindliche Wirtschaftspolitik gesorgt denn der Mindestlohnsektor hierzulande zwingt auch die Nachbarsstaaten sich fürs importieren zu verschulden und eigene Löhne zu drücken. Absurd wurde es während der Finanzkrise in Griechenland das Banken mitrettete bei denen es sich dann wieder verschulden durfte und dafür sein staatliches Versorgungssystem zurückfahren musste.Um den Neoliberalismus auszuhebeln müssten aber auch Dinge getan werden die viele gar nicht sehen und vllt auch die LINKEN nicht schaffen: Unabhängigkeit von "Beratern" wie KPMG oder Deloitte auf deren "Hilfe" Staaten für neue Steuergesetze angewiesen sind und die sie sich teilweise schon selbst schreiben. Auch der Vermögensverwalter BlackRock, der Anteile an allen 30 DAX-Konzernen hält und aggressiv einfluss in deren Geschäftsführung nimmt kann man wohl kaum die Stirn bieten. BDI, BDA, transatlantische oder marktradikalere "Thinkthanks" wie die INSM, German Marshall Found, Atlantik-Brücke, alle würden Zeitungskampagnen dagegen fahren. Die üblichen Verdächtigen die in amerikanischer Manier "Sozialismus" schreien wenn man nur irgendwas staatliches zur Unterstützung erhöht und von Freiheit blubbern (was stets die Freiheit von Banken und Unternehmen meint) würden doch auch Sturm laufen. Ich denke es reicht nicht nur im Parlament, schon gar nicht als LINKEN-Wähler. Der Protest kann und muss außerparlamentarisch lauter werden. Dazu sind aber, wie gesagt, viele nach der Arbeit nicht mehr in der Lage. Wenn sie eine Familie haben. Ein Haus bauen wollen. Und wegen dieser und anderer Dinge denke ich auch dass dieser Planet verloren ist. Das wars ich geb der Menschheit noch maximal 150 Jahre dann ist der Planet unbewohnbar. Man hätte es ändern können aber die damaligen "Normalbürger" vor mir trifft auch keine Schuld. DIe die die Schuld tragen sind eigentlich wenige. Rüstungsindustrie- und Lobbyisten, skrupellose Hedgefonds, Sozialstaatszerstörer und die die Menschen gegeneinander aufbringen. Nur leider werden sie nie dafür bestraft sondern oftmals immer noch als "Vorbild" gezeigt
>>Schade.<<
Ja klar, das sehe ich auch so. Aber: Obwohl ich gerne über die bestehende Situation hinaus denke war ich doch in der Praxis eher an den kleinen Stellschräublein dran, vorwiegend in Gewerkschaft & Betriebsrat. Deswegen schrieb ich ja oben:
>>Solange das nicht der Fall ist bleibt ja nichts Anderes als im herrschenden System nach Stellschräubchen zu suchen mit denen etwas Erleichterung geschaffen werden könnte. Am Besten unter Berücksichtigung umwelt-, artenschutz- und klimarelevanter Aspekte.<<
Es muss nicht dabei bleiben, aber wie ebenfalls oben geschrieben: Eine Revolution kommt nicht einfach. Sie wird von einer Bevölkerungsmehrheit in Gang gesetzt oder es ist keine.
>>Ja- aber die Vermieter hätten die Kosten ohnehin den Miter:innen aufgebürdet...<<
Nach der derzeitigen Gesetzeslage dürfen sie das, ja. Das muss aber nicht so sein, nur ist eben keine Regierung in Sicht, die Vermieter mehr in die Pflicht nehmen würde: Wer das ändern will wird nicht gewählt.
„Herr Mausfeld hin, Herr Mausfeld her...“
Ja, ich denke auch, er ist hier nur eine Randnotiz.
„Angst ist ein zentrales Herrschaftsinstrument des Kapitalismus, und der Gegenwart in der BRD.
Zentrale politische Botschaften der CDU/CSU sind Spiele mit der Angst, wenn auch in unterschiedlichen Variationen und Ausformungen.
und ... normalerweise den Ball spielen, nicht den Mann / die Frau ...“
Da bin ich allerdings anderer Auffassung. Der Kapitalismus ist ein System und gerade keine Verschwörung. Als solches allerdings wirksam.
Die Herrschenden in D leben m.E. überhaupt nicht davon, dass sie Angst verbreiten, sondern nach dem, was ich dazu gelesen habe, von dem exakten Gegenteil, der fortwährenden Suggestion, es sei im Grunde alles in Ordnung, wir lebten in der besten möglichen Welt „Deutschland geht es gut“, „Sie kennen mich“, das große 'Weiter so'. Sicher, so gesteht man zu, gibt es hier und da eine paar Webfehler, aber alles in allem läuft es doch super. So wird regiert und versucht zu regieren, der Schlafwagen ist das Regierungsprinzip, nicht Angst und Verunsicherung.
Diese ein wenig zu weit reichende Beruhigung ist ebenfalls eine System, es ist der Ausdruck einer Regression, bei der man unter seinen intellektuellen und moralischen Möglichkeiten bleibt, das Leben soll Spaß machen, man will gut unterhalten sein, sich in wenig gruseln und dann mit einem guten Gefühl ins Bett gehen und sich den zentralen Themen, wohin wir denn dieses Jahr in den Urlaub fahren und welches denn das nächste Auto sein soll. Eine beruhigende und beruhigt sein wollende Infantilisierung, bei der man meint, die gute Absicht sei im Leben das, worauf es ankommt. Das ist die Regression der ersten Stufe, auf ein narzisstisches und infantiles Niveau. Gute Laune, die man sich nicht verderben lassen will, das Leben ist eine Party, wenigstens am Wochenende, da ist jemand der sich kümmert, während man beruhigt schlafen kann.
Es gibt weitere Stufen der Regression, bei der nächsten ist die Grundstimmung Angst und die Reaktion das aggressives Misstrauen der Paranoia das in ein rigides Kontrollsystem mündet. Nur totalitäre Regime können ein Interesse haben so zu führen, weil der Preis hoch ist und Regressionen keinesfalls kontrollierbar sind. Die Regression der zweiten Stufe noch viel weniger, niemand der an der Macht bleiben will und nicht bereit ist, Folter, Terror und Geheimdienste im großen Stile einzusetzen, kann mit Angst regieren, weil Regressionen Eigendynamiken entwickeln können, die man nicht mal eben wieder anhalten kann. Misstraut erst einmal jeder jedem, ist das nicht mal eben so wieder aufzufangen und umzukehren.
Eine ausführlichere Version, dieses mal dann mit Begründung, ist in: Regressionen der Masse und Gruppen und die Frage: Macht Angst die Menschen gefügig?, zu finden.
Vollmondnächte und nachtaktive Eulen: wie geht das zusammen?
'La poupée qui fait non' (MP): der erste Versuch auf der Klampfe ...
... Music was my first love ...
Holla, die Waldfee.
Not to be continued.
Das neueste Produkt der
"Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft"
https://www.youtube.com/watch?v=2dTh3iI0is8
The Mine Song Music Video
Die Abt. aus Korinth vermerkt:
Es gibt keine Beschäftigungsverhältnisse auf 400 € Basis mehr.
In der Wertschätzung, aber sagen Sie das bitte nicht weiter, bin ich bei Ihnen ...
das lächerliche mit etwas lustigem zu kontrastieren:
wer hat xi/WuMing die schürf-lizenz ausgegeben?
- welche schürf-lizenz?-
na, die zum abbau von menschen-rechten....
>>Zur Klasse der Reichen, der Neureichen und Millioänre meinte jüngst die "Wirtschaftswoche" es gäbe keine Klasse in China, die so machtlos sei wie diese Bourgeoise.<<
Verglichen mit hier dürfte das wohl stimmen. Wir wissen aber auch, dass Reiche dazu neigen, die Staatsmacht auszuhebeln um sich mehr Freiheitsgrade zu verschaffen. Daher rührt meine Skepsis.
Hat sie z.B. in ihrem Buch "Reichtum ohne Gier" beschrieben...
"Lösungen sieht sie etwa in „Gemeinwohlunternehmen“ für öffentlich wichtige Wirtschaftsbereiche und in der Regulierung des Finanzsektors durch den Staat, wobei nicht profitorientierte „Gemeinwohlbanken“ den wirtschaftlichen Finanzbedarf sichern. Dazu kommen die Personengesellschaft, deren Eigentümer mit seinem Privatvermögen haftet, und die Mitarbeitergesellschaft, die wie eine Stiftung, beispielsweise die Carl-Zeiss-Stiftung, sich selbst gehört." usw... (aus der Wiki zu dem Buch)
aber wie gesagt...gegenwärtig bei 7% Wählerstimmen...und außer der Linken will niemand wirklich was am neoliberalen Kapitalismusmodell mit entfesselten Märkten und Preisen ändern.
Bei den Anderen Parteien werden sogenannte "Marktanreize" geschaffen, wie jetzt CO2 Preis (mit höheren Marktpreisen ohne Alternativen den Klimawandel aufhalten-und alle glauben den Quatsch), höhere Heizkosten für Mieter etc. (übrigens gerade auf drängen der CDU komplett auf die Mieter anstatt auf Vermieter und Mieter gleichermaßen verteilt- SPD vergießt Krokodilstränen). Mann kann ja auch "einfach" in energiesparende Wohnungen ziehen...der Markt regelt es.
Dann soll das alles eine "Lenkungswirkung" haben...lol.
Ergänzung:
Es ist auch nicht so dass hier keine Klassenkämpfe stattfänden, nur wird das eben "Abeitskampf" genannt. Jüngstes Beispiel: Lieferdings "Gorillas". Wer da kämpft sind Leute in der Arbeiterklasse.
Und dabei kann mit der Zeit die Erkenntnis wachsen dass einzelne Erfolge von Arbeitskämpfen, so es sie denn gibt, das Grundproblem nicht lösen können.
Auf Neodeutsch heisst das: "learnig by doing".
Das mit der Angst ist etwas komplizierter. Natürlich wollen die meisten Menschen mehr Sicherheit, und es ist keineswegs strikt so, daß, je mehr Sicherheit, desto geringer das Sicherheitsbedürfnis. Aber eine gewisse Kausalität gibt es schon. Corona hat gezeigt, wie die Angst die Impfbereitschaft gesteigert hat. Und die Angst vor dem Klimawandel erzeugt den Willen etwas dagegen zu unternehmen, auch wenn‘s wehtut. Die Angst ist ein nützliches Gefühl, aber wie die Immunabwehr überreagieren kann, kann die Angstreaktion überschießen. Es gibt Parteien, die richtig reagieren auf die Gefahr und die Angst, die sie auslöst, und ernstnehmen muß man auch eine übertriebene Angst. Aber manche mißbrauchen die Angst, manche Parteien erzeugen überhaupt erst Angst (oder hysterisieren sie), um als fiktive Retter in Erscheinung treten zu können.
Das System ist für die meisten Menschen nicht faßbar, wird mehr als unergründlicher Zusammenhang geahnt, wird als gesellschaftlicher und geistiger Bestand dankbar hingenommen, denn dieses System, diese Selbstverständlichkeit hat den Kühlschrank, den PC, das Auto, die Ferienreise mit dem Flugzeug, manchem sogar ein Heim im Grünen verschafft, obwohl man selbst so eine kleine Leuchte, so überflüssig für das System ist. Man braucht kaum verantwortlich handeln, das System richtet es. - Jetzt ziehen Wolken auf, die Zukunft macht Angst, da klammert man sich ans Alte, Bewährte, es soll bleiben, wie es ist. Wir haben großes Vertrauen ins Gegebene und Angst vor dem Kommenden, aber wir erkennen das große UNS nicht als die Ursache von beidem, wir Einzelnen haben nichts in der Hand, sind entweder Optimisten, die weiter fest an die alten Selbstrverständlichkeiten glauben und konservativ die Mitte der Selbstverständlichkeit wählen, keine Experimente, oder Pessimisten, die die Angst in Wut und regressive Scheinlösungen treibt. Daher das Wählen zwischen Mitte und rechts. Ein bißchen richtig wird dieses Dilemma schon von Mausfeld geschildert, nur zu undialektisch, zu kurzschlüssig. Daher ist Mausfeld ein Hinweis auf das Problem, nicht auf die Lösung.
Die Grünen formulieren den Zusammenhang der Umweltproblematik und unseres wirtschaftlichen Handelns, stellen sich dieser Zukunftsangst und können daraus Handlungsanweisungen geben, und immer mehr Menschen leuchtet das ein. Das Problem der Grünen ist, daß sie, obwohl viele aus dem linken Spektrum stammen, den tieferen gesellschaftlichen Zusammenhang auch nicht oder nicht mehr erkennen, weil für sie ebenfalls die (ideologische) Beschränkung der Sicht vorliegt, nur auf einer höheren Ebene. Die materiellen Dinge sollen sich ändern, die geistigen Lebensgrundlagen werden nicht angetastet. Zum Kapitalismus verhält man sich affirmativ, nur soll er sich in den biologischen Gesamtzusammenhang besser einfügen. Das ist nicht wenig, aber zu wenig. Es ist immer noch nur Symptombekämpfung, es ist ohne die mutige neue Selbstbestimmung der Gesellschaft als einer solidarischen, einen gemeinsamen Allgemeinwillen entwickelnden und beherzt umsetzenden keine Lösung, denn wie soll die Ausbeutung, das ruinöse Austauschverhältnis mit der Natur, beendet werden ohne die Ausbeutung in den menschlichen Verhältnissen zu überwinden? Der Motor für letzteres ist nicht die Angst, sondern die Hoffnung, der Glaube an die Möglichkeit der Vernunft. Das scheint allerdings sehr unvernünftig.
Ah, das kleine Kommentärlein wurde doch noch freigeben.
>>...freigeben.<<
=
freigegeben.
... was damals wirklich (in Wuppertal?) geschah:
https://www.youtube.com/watch?v=p1gPWXbtJ8g
Das Wahlprogramm der Union ist eben keine Überraschung, wie Baerbock meinte. Programme sind nur dazu da, Signale an die Kernwählerschaft zu senden.
Der Wahlkampf der Parteien ist dröge. Alleine das zeigt schon, dass sich wohl nicht viel ändern wird.
Gestern fegte schon der zweite Tornado über Europa, nach Belgien nun in Tschechien. Tote, Verletzte, kaputte Dörfer. Wenn so einer bis September über - sagenwirmal - Frankfurt wütet, was so ungefähr in der Mitte der beiden ausgetobten Tornados liegt, wird sich der Wahlkampf und der Wahlausgang verändern. Plötzlich sind es die Grünen, die die Eigenheime retten.
Die Leute verstehen eher nicht, was Klimawandel bedeutet. Sie reden davon, dass man sich schon anpassen werden kann. Woran soll sich jemand anpassen, wenn der Arsch aus der Hose gerissen wird?
吴铭老师,这些都是空话和误导性的言论。 你可以做得更好。 问候。
Bezug verfehlt, weil Beschreibung eines ist-Zustandes.
Ich hatte hingegen Skepsis zur langzeitigen Entwicklung geäussert.
Ja, das Buch von S. Wageknecht ist ein Ansatz.
Mit dem Thema Stiftungen wäre ich vorsichtig. Es stimmt, ein Stiftung gehört sich selbst und hat somit keine Anteilseigner. Die Stiftung wird allerding von den richtig Vermögenden dazu genutzt, Steuern zu sparen. Es gibt Stiftungskostruktionen, die nur den Zweck verfolgen, technologische Entwicklungen unter dem Siegel der Gemeinnützigkeit voranzutreiben, die dann gewinnbringend in den Tochterunternhmen vermarktet werden. Ich nenne nur das Stichwort Doppelstiftung.
Schau Dir mal an, wer in Deutschland alles Stiftungen unterhält. Ich sage nur Bertelsmann-Stiftung, die mit ihren so geannten Umfragen, Gutachten und Studien den Meinungsdiskurs in Deutschland maßgeblich mitbestimmt.
Naja liebe(r?) Moorleiche das kommt aber schon darauf an welcher Schicht sie zugehörig sind. Ein Hartz-4-Empfänger wird "Deutschland geht es gut" wohl eher nicht glauben und ist eben schon von einer Angst geleitet. Der Angst nicht finanziell auszukommen. Manche Parteien und Medien spielen mit dieser Angst statt dagegen was zu tun indem man bspw. das Bild des "schmarotzenden und gefährlichen" Ausländers vorgaukelt.
Das der westliche, transatlantische Neoliberal-Kapitalismus keine Verschwörung ist stimmt wohl. Eher bringt er durch den Wohlstand für die Mittel- und Oberschicht den Glauben an Verschwörungen und Esotherikkram selbst hervor. "Es gab keine Mondlandung", "die Erde ist flach", Homöopathie, QAnon und ähnliches wird ja oft von vermögenden Personen selbst ins Spiel gebracht um damit mit den Ängsten der wenig begüterten Menschen zu spielen sowie es die Kirche und ihre Vertreter im Mittelalter schon gemacht haben. Wenn man von einem System profitiert, weiter profitieren möchte und seine Macht erhalten möchte (aus Star Wars weiß ich: "All jene die Macht besitzen fürchten sich davor sie zu verlieren ;)) sind derlei Verschwörungsspielereien eine gute Methode um die Angst bei den Verlierern des Systems auszunutzen, Sündenböcke herauszusuchen und so von sich abzulenken.
Der Kapitalismus ist keine Verschwörung bringt diese aber durch seine Gewinnler hervor (ob man nun an den "bösen Flüchtling" oder die flache Erde glaubt) und lenkt die Angst der Verlierer auf andere Dinge
Sehr erhellender Programmvergleich. Es ist schon recht, wenn Sie nur noch die Optik und die Grafik analysieren. Aber ich finde es zumindest anregend, wenn die Frage des Autors ernsthaft verfolgt wird, weshalb die CDU auf derart großen Zuspruch rechnen kann? Einen Teil der Antwort geben Sie selbst mit Blick auf die Qualität der Konkurrenz. Für den übrigen Teil vermute ich, dass die Menschen nach Corona einfach genug haben von jeder Politik und Regierungszumutung. Sogar der Fußball jammert über geringe Einschaltquoten.
Man wird sich dem anpassen, so wie man sich in USA mit Stürmen jedes Jahr arrangiert.
Oh ja, mit Bertelsmann hast du ja die Richtigen als Beispiel genannt ^^
Solch neoliberale anheizer gelten hierzulande ja sogar noch als Gemeinnützig ! Wohingegen man diesen Status der Vereinigung Nazi-Verfolgter oder Attac entzogen hat...Unglaublich aber Deutschland.
Das das Konzept schamlos ausgenutz wird um Steuern zu sparen ist auch ein Problem. Aber es geht auch eigentlich ums Prinzip, man könnte bestimmt auch Regeln finden die das schwerer machen...Wenn das allen Mitarbeitern gehört und nicht einem einzelnen ist das womöglich auch nicht so schlimm.
Die "bösen" Chinesen machen das ja auch irgendwie so...Huawei gehört komplett den Mitarbeiter, der Gründer selbst besitzt 1% der Anteile. Wird man Mitarbeiter von Huawei...bekommt man nach einer Zeit Anteile der Firma, die nicht veräußert oder weitergegeben werden können. Verlässt man die Firma wird man gezwungen alle Anteile an das Unternehmen zurück zu verkaufen....das motiviert und verhindert gleichzeitig, dass das Unternehmen wegen kurzfrister Gewinne irgendwelcher Anteilseigner an die Wand gefahren wird. Denn diese sind selbst alles Mitarbeiter.
Oh ja, mit Bertelsmann hast du ja die Richtigen als Beispiel genannt ^^
Solch neoliberale anheizer gelten hierzulande ja sogar noch als Gemeinnützig ! Wohingegen man diesen Status der Vereinigung Nazi-Verfolgter oder Attac entzogen hat...Unglaublich aber Deutschland.
Das das Konzept schamlos ausgenutz wird um Steuern zu sparen ist auch ein Problem. Aber es geht auch eigentlich ums Prinzip, man könnte bestimmt auch Regeln finden die das schwerer machen...Wenn das allen Mitarbeitern gehört und nicht einem einzelnen ist das womöglich auch nicht so schlimm.
Die "bösen" Chinesen machen das ja auch irgendwie so...Huawei gehört komplett den Mitarbeiter, der Gründer selbst besitzt 1% der Anteile. Wird man Mitarbeiter von Huawei...bekommt man nach einer Zeit Anteile der Firma, die nicht veräußert oder weitergegeben werden können. Verlässt man die Firma wird man gezwungen alle Anteile an das Unternehmen zurück zu verkaufen....das motiviert und verhindert gleichzeitig, dass das Unternehmen wegen kurzfrister Gewinne irgendwelcher Anteilseigner an die Wand gefahren wird. Denn diese sind selbst alles Mitarbeiter.
„12 Minuten habe ich ausgehalten: "ANGST, ANGST, ANGST", sachma Alter, selbst die 1962 angebunden Kinder hatten nicht so viel Angst wie er in 12 Minuten verbreitet.“
Ja, das ist glaube ich ein entscheidender Punkt. Die ganze Angstaufklärer verbreiten viel von dem Zeug – und haben oft auch mehr Angst – dafür brauchen sie Schuldige, bei denen sie diese Angst als Angstmacherei parken können. Das entlastet sie selbst. Man braucht sich vor dem was in der Welt passiert nicht zu fürchten, wohl aber vor „dem System“, bzw. darauf kann man seine Wut projizieren, das entspannt.
Am Ende des Tages:
wer feststellt, dass sich die PROZENTUALEN Anteile in Richtung Union verschoben haben, liegt richtig.
Wer jedoch meint, dass damit die Zustimmung zu deren Politik in ABSOLUTEN Zahlen gestiegen sei, liegt falsch.
Die Propagandaschlachten der letzten Wochen haben Spuren hinterlassen. Das war im Falle der SPD mit Martin Schulz als Spitzenkandidat vor vier Jahren ähnlich. Andere Personen - gleiches Phänomen.
Ein Hoch auf jeden Menschen, der dies alles auseinanderhalten kann.
Die Corona-Zeit hat vieles und viele verändert. Meine Vermutung, noch nicht evidenzbasiert: die Anhänger und Wähler der Union am allerwenigsten. Die sind auch noch in hundert Jahren so drauf wie heute.
Wie sagte mal ein gewisser Albert Einstein:
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.
(Es gibt sicherlich passendere Begriffe als 'böse'. Im Kern gilt die Aussage. Die "mer könne ja eh nix mache"-Schweiger sind das größte Problem in Deutschland.)
"Was ist Ihre Erklärung dafür, dass die CxU seit 23 Jahren die Regierung bildet?"
Die Antwort, die ich heute Morgen an Man.f.red geschrieben habe, würde auch hier gelten.
„Corona hat gezeigt, wie die Angst die Impfbereitschaft gesteigert hat. Und die Angst vor dem Klimawandel erzeugt den Willen etwas dagegen zu unternehmen, auch wenn‘s wehtut.“
Klar, jeder reagiert auf Angst, außer Psychopathen.
„Aber manche mißbrauchen die Angst, manche Parteien erzeugen überhaupt erst Angst (oder hysterisieren sie), um als fiktive Retter in Erscheinung treten zu können.“
Es gibt das ganze Spektrum: Verharmloser, Realisten und Paniker. Jeder befindet sich irgendwo auf dem Spektrum und beurteilt – ganz realistisch, wie jeder von sich glauben wird – von dort aus die Positionen der anderen auf dem Spektrum.
„Man braucht kaum verantwortlich handeln, das System richtet es.“
Gilt aber für so ziemlich jedes andere System auch. Dort gibt es immer angepasste Gewinner und Leute, die unter die Räder kommen und wieder andere, die sich all dem entziehen.
„Wir haben großes Vertrauen ins Gegebene und Angst vor dem Kommenden ...“
Nicht immer. Der Punkt ist, ob wir meinen, dass wir bei dem Kommenden etwas gewinnen können. Wenn wir meinen, dass es aufwärts geht, wird das Neue als Chance gedeutet und man experimentiert gerne mit. Sieht man die Felle schwimmen, wird Veränderung als Bedrohung wahrgenommen. Es kann nur schlimmer werden und man hält das was man hat zusammen.
„Die Grünen formulieren den Zusammenhang der Umweltproblematik und unseres wirtschaftlichen Handelns, stellen sich dieser Zukunftsangst und können daraus Handlungsanweisungen geben, und immer mehr Menschen leuchtet das ein. Das Problem der Grünen ist, daß sie, obwohl viele aus dem linken Spektrum stammen, den tieferen gesellschaftlichen Zusammenhang auch nicht oder nicht mehr erkennen, weil für sie ebenfalls die (ideologische) Beschränkung der Sicht vorliegt, nur auf einer höheren Ebene.“
Oder sie sind ganz einfach anderer Meinung. Aber, so oder so, das soziale Thema ist ebenso real und präsent, wie das Thema Umwelt und verschwindet ebenso wenig von selbst. Insofern stellt sich in beiden Fällen gar nicht die Frage nach Umwelt oder Sozialem.
„ … denn wie soll die Ausbeutung, das ruinöse Austauschverhältnis mit der Natur, beendet werden ohne die Ausbeutung in den menschlichen Verhältnissen zu überwinden?“
Ich denke, das wird ein entscheidender Schritt werden. Doch auch bei dem kann ich mir vorstellen, dass über den Mitmach- und Modeeffekt hinaus die tiefere Einsicht darin liegt, dass wir nicht einfach und ausgedehnt auf Kosten anderer leben können und wenn man das wirklich mal begriffen hat stellt sich auch hier die Frage nicht mehr, ob das nun für die Umwelt oder andere Menschen gilt.
„Naja liebe(r?) Moorleiche das kommt aber schon darauf an welcher Schicht sie zugehörig sind. Ein Hartz-4-Empfänger wird "Deutschland geht es gut" wohl eher nicht glauben und ist eben schon von einer Angst geleitet.“
Männlich. Stimmt schon, was Sie schreiben, aber den typischen Deutschen juckt der Hartz-4-Empfänger nicht, bzw, dieser wird häufig glauben wollen, der Hartzer sei selbst schuld. Das reduziert die eigenen Angst vor dem Abstieg.
„Manche Parteien und Medien spielen mit dieser Angst statt dagegen was zu tun indem man bspw. das Bild des "schmarotzenden und gefährlichen" Ausländers vorgaukelt.“
Ja und finden damit einen Adressaten für die Abstiegsangst.
„"Es gab keine Mondlandung", "die Erde ist flach", Homöopathie, QAnon und ähnliches wird ja oft von vermögenden Personen selbst ins Spiel gebracht um damit mit den Ängsten der wenig begüterten Menschen zu spielen sowie es die Kirche und ihre Vertreter im Mittelalter schon gemacht haben.“
Das ist glaube ich keine Frage des Vermögens, auch nicht immer von Angst. Die Motive sind vielschichtiger.
„Der Kapitalismus ist keine Verschwörung bringt diese aber durch seine Gewinnler hervor (ob man nun an den "bösen Flüchtling" oder die flache Erde glaubt) und lenkt die Angst der Verlierer auf andere Dinge“
Wer ist denn da der Gewinner? An den bösen Flüchtling glauben doch eher die Konkurrenten um die Sozialleistungen, aber wie überall gibt es eine Vielzahl von Motiven, auch für Vorurteile gegenüber Ausländern.
Nein, ich denke nicht, daß das Ökologische und das Soziale linear unabhängig sind, und ich denke nicht, daß sie äquivalent sind. Also: ein ökologisch akzeptables Gleichgewicht ist nur in einer solidarischen Gesellschaft möglich, umgekehrt muß eine solidarische Gesellschaft keineswegs ein optimales ökologisches Gleichgewicht anstreben. Die Ökologie dient dem Sozialen, das Soziale nicht der Ökologie, in diesem Sinn ist der Mensch das Maß aller Dinge. Wenn man kein Metaphysiker ist.
Vielen Dank, @Moorleiche.
Da steckt bestimmt manch Wertvolles in ihrem Text.
Ich habe mir das Ganze nochmals durch den Kopf gehen lassen. Sicherlich ist es richtig, dass die ‚fortwährende Suggestion, es sei im Grunde alles in Ordnung‘ eine stilbildende Verhaltensweise schafft, in der die Realität durch ein Art Modell-Landschaft ersetzt wird.
Jedoch, wenn ich die Erfahrung mit Freunden, Bekannten, Verwandten zurückrufe, und auch meine eigene, muss ich konstatieren, dass es allzu oft institutionalisierte Situationen gibt, in denen Zwang zu einem bestimmten Verhalten nur dadurch ausgeübt werden kann, will er mit mittelbaren und direkten Angstmechanismen gekoppelt ist.
Besonders ökonomische Ängste, gestützt auf einen Mix von Repressalien und sozialer Beschädigung, werden dabei erfolgreich angesprochen, z.B. im Zusammenhang mit potentiellem Arbeitsplatzverlust, wachsender Verschuldung, und drohender Verarmung (zentrale Konstanten des kapitalistischen Lohnverhältnisses).
Der industrielle Produktionsprozess könnte ohne diese ‚Angst-Motivation‘ wohl kaum aufrechterhalten werden und ist ein Kernstück des neoliberalen ‚Human-Resources-Management‘ in den Betrieben (‚a carrot and a stick‘).
Diese sich daraus entwickelnde, permanente ‚Beugung der Persönlichkeit des Arbeitenden‘ geht bis weit in die Mittelklasse hinein, ist aber im Beamtenapparat wohl weniger ausgeprägt.
Wahrscheinlich kann diese Angst komplementär mit dem Gefühl des ‚alles-in-Ordnung-seins‘ kompensiert werden. Zwei kommunizierende Röhren des gleichen Prozesses.
Strukturell oft dahinter, in Deutschland.
„Angst essen Seele auf“ (Fassbinder).
Ich finde es schade, dass mit Ihrer auch hier zum Ausdruck kommenden inneren Befindlichkeit der hervorragenden Arbeit des W.I. so - auch für andere, deren Neugierde sie womöglich untergraben - substanzlos begegnet wird.
Versuchen Sie doch mal, dessen Beitrag zur anstehenden Wahl iS Nachhaltigkeit inhaltlich einzuschätzen. Das wäre fein.
Werter Lehrer WuMing,
Frau Baerbock agiert mit dem Vorteil eines weitgehend ‚unbeschriebenen Blattes‘.
Bei aller gesunden Skepsis.
Da ist ein gewisser Vertrauensvorschuss angebracht.
"Ein zuverlässiger Kompass und schnelles Lernen."
Das ist eine nicht zu unterschätzende Ausstattung.
Wir werden sehen, wie sich das im ‚Umbau-Team‘ auswirkt.
„Also: ein ökologisch akzeptables Gleichgewicht ist nur in einer solidarischen Gesellschaft möglich, umgekehrt muß eine solidarische Gesellschaft keineswegs ein optimales ökologisches Gleichgewicht anstreben.“
So lief es ja auch in Vergangenheit. Der Kern des ökologischen Problems scheint mir nicht zu sein, ob nun die CDU wahnsinnig grün ist, sondern, dass die linken Parteien es im Grunde nicht sind. Inzwischen haben SPD und Linkspartei erkannt, dass sie an dem Thema nicht vorbei kommen, also versucht man da halbherzig irgendwas zu stricken, aber im Grunde geht es der Linken um eine Ausweitung der Konsummöglichkeiten auf alle Klassen, besonders natürlich die, die jetzt noch nicht zum Zuge gekommen sind.
Mit Naturverbundenheit, Ökoromantik, Bewahrung von Heimat, Schöpfung und dergleichen haben Linke nicht nur nichts am Hut, es ist gewissermaßen ihr Feindbild. Zwischen denen, die das Thema Umwelt als Linke ein wenig ernster nehmen und der Ur-Fraktion tobt ja auch eine entsprechende Auseinandersetzung, kann man ja bis in den irgendwie linken Freitag hinein nachvollziehen, in dem ja nicht wenige die Grünen als ihr größtes Feindbild entdecken, weil ja nur die Allerklügsten durchschauen, was das in Wahrheit für garstige Kriegstreiber sind.
Ist es nicht auch hier eher umgekehrt? Die Erhaltung von Arbeitsplätzen ist das deutsche Mantra, seit ich das bewusst miterlebe. Jede Diskussion konnte einigermaßen erfolgreich abgewürgt werden, wenn man darauf verwiesen hat, dies oder das würde Arbeitsplätze kosten. Keine Experimente, so ging das über Jahrzehnte und „das kostet Arbeitsplätze“ stand im Rang eines Letztarguments.
Aus diversen Gründen hat die Arbeitslandschaft aber verändert und die Einstellung zur Arbeit auch und der stille Deal, dass man bei uns immer gute Arbeit findet, wenn man schlau und/oder fleißig ist, ist mit dem Fortschrittsmythos abgesoffen. Die Randgruppen haben dabei nie interessiert, die liefen unter 'selbst schuld'. Aber viele Menschen bei uns haben die alten Geschichten noch im Kopf. Wir wollen nicht glauben, dass sie auserzählt sind, lediglich die Grünen sind da anders. Linke und Rechte sind noch mit Wiederbelebungsversuchen ihrer eigenen Lieblingsgeschichte beschäftigt.
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Die Große Transformation
https://www.youtube.com/watch?v=be3SZNRjjFs
Wie die aktuell anvisierte, möglicherweise grundgesetzwidrige Verschärfung des Demonstrationsrechts in NRW aufzeigt (siehe diesen Bericht), könnten mit einem Kanzler Laschet unversehends Gesetzesänderungen ins Haus stehen, die stramm in die Orban-Richtung gehen. Ein Umstand, der auf die notorisch sprunghafte Agierweise des Kandidaten zurückzuführen ist und fast noch schlimmere Folgen zeitigen kann als eine stramm rechte Grundhaltung, auf die man sich eben einstellen könnte.
Das heißt nichts weniger als: Der Mann hat ein fast begnadetes Händchen dafür, Feuerchen zu legen. Garantiert und verlässlich ist bei Laschet so gut wie nichts. Wenn der im Fall einer glücklich eingeheimsten Kanzlerschaft Entscheidungen dieser Güte zehn- bis dreißigmal auflegt (Rückzieher inklusive), steht D vielleicht nicht vor vor-bürgerkriegsartigen Verhältnissen wie die USA unter Trump, allerdings am Rande eines Nervenzusammenbruchs – zurückzuführen auf den erratischen Stil des Manns an der Spitze. Apercu: Dass die FDP in NRW dabei mithilft, dass bevölkerungsreichste Bundesland in eine Art Miniatur-Weißrussland umzuwandeln, zeigt wieder einmal, was vom Bürgerrechtsverständnis dieser vorgeblich liberalen Partei zu halten ist: es gibt keins.
„So lief es ja auch in Vergangenheit“? - In welcher Vergangenheit gab es eine solidarische Gesellschaft? Im Kapitalismus, davon reden wir hier doch, gibt es den Kampf der antagonistischen Partialinteressen, die Linke betreibt einen linksentkernten Kampf um gerechtere Wohlstandsverteilung, Konsummöglichkeiten. Aber links ist ein emanzipatorisches Projekt, die Reformlinke, die also im strengen Sinn nicht mehr links ist, verfolgt nur noch kleine quantitative Verbesserungen im System. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sie nicht die große Perspektive aufgeben würde, wer kann etwas gegen die Hypothese, die starke linke Vermutung sagen, daß die Reförmchen nicht zu einer befriedeten, für alle zufriedenstellenden Gesellschaft führen? Daran gemessen kann dann das Bedürfnis wachsen, nach einer größeren Lösung zu suchen.
Den Grünen kommt das unbestreitbare Verdienst zu, die Umweltproblematik als einen wesentlichen Teil der großen Lösung erkannt und propagiert zu haben, aber warum arrangieren sie sich mit einer Fraktion der herrschenden Elite? Und woher kommt die Aversion gegen radikale Linke und das Bedürfnis nach starken Feindbildern in der Politik? Mit diesen Grünen ist kein konsensuelles Gemeinwesen zu machen. Natürlich ist das kein Grund, sie zum Feindbild zu stilisieren. Die Verärgerung über die Grünen ergibt sich daraus, daß sie die natürlichen Verbündeten der Linken sein müßten, aber sich ohne Not gegen links positionieren oder gar den bürgerlichen Ressentiments gegen links frönen. Da passen sie besser zur CDU statt zu einem linken Lager, sie kritisieren nicht (berechtigt) ein übermäßiges Lagerdenken, sondern stehen stramm im Lager des bürgerlichen Konsenses.
„Mit Naturverbundenheit, Ökoromantik, Bewahrung von Heimat, Schöpfung und dergleichen haben Linke nicht nur nichts am Hut, es ist gewissermaßen ihr Feindbild.“
Das gibt es unter Linken, aber als allgemeine Charakterisierung DER Linken ist es unzutreffend, es bezeichnet naive oder dumme Linke, die nur polarisierend denken können. Naturverbundenheit: die Linke will nicht zu einem ursprünglichen Naturzustand zurück, sie ist auch nicht technikfeindlich, aber -skeptisch, sie sieht seit langem die Technologie, die technologische Entwicklung kritisch, weil in technologischen Lösungen begriffsgemäß komplexe Sachverhalte simplifiziert sind und so gerade nicht mehr angemessen gelöst werden können. Ich erinnere an den berühmten Streit der KT mit der analytischen Philosophie / dem kritischen Rationalismus im Positivismusstreit und der Kontroverse Gesellschaftstheorie oder Sozialtechnologie. Ökoromantik: wenn damit die Verklärung paradiesischer Naturzustände gemeint ist, ist die Linke unsentimental, sie verklärt weder noch dämonisiert sie Natur. Bewahrung von Heimat: der Mensch richtet sich heimisch in der Welt ein, er braucht das Sichere, Erwartbare, Vertraute, er braucht Heimat. Und er ist neugierig, will Fremdes kennenlernen und zu Vertrautem machen. Heimat ist ein definierter Innenraum mit beweglichen Grenzen, den man temporär gerne verläßt. Warum sollte ein Linker gegen Heimat sein, er ist sich nur der Ambivalenz von Heimweh und Fernweh bewußt, er sucht die geistige Heimat der Linken, und er bleibt neugierig auf die Anderen. Schöpfung: in diesem Begriff ist eine Doppeldeutigkeit – das Gegebene und das Gemachte. Der Mensch ist Schöpfer in der Schöpfung, er ist ein, wenn auch geringfügiger Gestalter mit vorgegebenen Mitteln in engen Grenzen des Möglichen. Wenn die Natur Feindbild der Linken ist, dann höchstens in dem Sinn, daß eine natürliche Unabänderlichkeit unterstellt wird, wo der Mensch Gestaltungsmöglichkeiten besitzt. Es gibt eine technologische Linke, aber das ist nicht die Hauptströmung, eher wird sich auf Rousseau und Reich berufen, die sexuelle Revolution war eine Befreiung der Naturkräfte, Feindbild ist eher die unnatürliche Menschenordnung, die im Dienste der Beherrschung des Menschen steht.
Die Mitarbeiterbeteiligung ist ein möglicher Ansatz. Die gibt es im Übrigen auch bei Microsoft auch und nennt sich dort Aktienoption. Der Mitarbeiter kann einen Teil seines Gehalts in Aktienoptionen tauschen oder er bekommt je nach Position im Unternehmen Shares zugeteilt. Zumeist findet eine Vinkulierung statt.
Das Problem bei der Mitarbeiterbeteiligung ist das Risiko. Die Mitarbeiter wollen zwar eine Gewinnbeteiligung, wenn es aber in die Verlustzone geht, dann wollen sie nichts davon wissen.
Ein weiterer Punkt ist der, wer führt das Unternehmen. In großen Unternehmen, in der Regel Kapitalgesellschaften, gibt es eine Trennung zwischen der Geschäftsführung und den Anteilseignern. In kleineren Unternehmen zumeist Personengesellschaften, ist dies nicht der Fall und auch nur schwer möglich. Ein Unternehmen erfolgreich zu führen können in der Regel nur wenige.
Insgesamt kommen wir nicht daran vorbei, dass es Menschen gibt, die unterschiedlich leistungsfähig und leistungswillig sind. Wir haben aber eine völlige Schieflage in der Einkommens- und Vermögenverteilung und in der Tatsache, dass immer mehr Menschen in eine Zone abrutschen, weil sie nicht mehr die Chance bekommen, sich einen auskömmlichen Wohlstand zu erarbeiten.
Mit anderen Worten, wir haben fast keine Durchlässigkeit mehr von (ganz) unten nach oben zu kommen. Die so genannten Geldeliten sorgen unter tatkräftiger Mithilfe der Politik und der Leitmedien dafür, dass ihre Kaste immer reicher wird. Und jede Krise wird dazu genutzt, dass die Reichen immer reichen werden und die „Armen“ immer ärmer.
Das hat im Übrigen S. Wagenknecht messerscharf erkannt.
>>Die Mitarbeiter wollen zwar eine Gewinnbeteiligung, wenn es aber in die Verlustzone geht, dann wollen sie nichts davon wissen.<<
Als Gegenbeispiel könnte man die Mondragón Corporación Cooperativa anführen. Das höchste Geschäftleitungsorgan der Kooperativen ist die Betriebsversammlung, und dort haben die Mitglieder auch schon mal vorübergehende Gehaltskürzungen beschlossen um ihren Betrieb über die Krise zu bringen (sich selbst hinauszukündigen kommt ja nicht infrage)
Das Ding funktioniert seit immerhin ca. 70 Jahren. Offenbar kann es ganz gut klappen wenn die im Betrieb Arbeitenden für ihren Betreib allein verantwortlich sind ohne dass jemand von aussen hineinreden kann.
Ja, diese Gegenbeispiele gibt es, ob sie mehrheitsfähig sind, sei dahingestellt.
Tatsache ist doch , dass die größte Vermögenszuwachs über Produktivvermögen erzielt werden kann. Die reichsten Personen auf der Welt generieren ihr Vermögen aus unternehmerischen Beteiligungen und das zumeist steueroptimiert. Und jetzt schmückt sich Finanzminister Scholz auch noch damit, dass er für weltweit agierende Großkonzerne eine Mindestbesteuerung von 15% zusammen mit anderen Finanzministerkollegen durchsetzen will. Derselbe Herr Scholz, der dafür gesorgt hat, dass die Warburg Bank in Hamburg eine Steuerschuld von 47 Mio. € aus Cum-Ex-Geschäften erlassen bekommen hat. So viel Coolness mus man erst besitzen, damit man vor lauter Gedächtnisverlust im Untersuchungsausschuss nicht rot anläuft.
Ich denke schon seit längerem darüber nach, wie die Rechtsform Genossenschaft so gestaltet werden kann, dass bestmmte Branchen hier eingebunden werden können.
Mit dem Immobilienbereich sollte man beginnen, etwa dergestalt, dass der Mieter einer Wohnung mit der Zeit Eigentum erwerben kann. Degegen sperren sich jedoch die Gewerkschaften mit aller Macht, weil für sie das Mietverhältnis als zementiert gilt.
Der eigene Wohnraum ist eines der zentralen Elemente gegen Altersarmut.
das muss damit zu tun haben, dass sich immer weniger betroffene in den parteien herumtreiben. so sprach zb auf dem armutskongress carla reemtsma. armutserfahrungen dürfte sie keine gehabt haben, evtl. wurden ihr mal keine bonbons gekauft. peinlich, dass keine betroffenen zu wort kommen. ach ja, die hält man insgeheim ja für dumm und blöd. so muss es sein. dann wird es aber nichts mit einer breiten bewegung gegen armut.
Naja aber gegen die Aktionen der NATO und den Imperialismus zu sein ist schon auch Klimaschutz. Die US Army ist der größte Einzelkonsument von Erdölprodukten auf der Welt:
https://www.klimareporter.de/international/militaer-ist-toedlich-auch-fuer-umwelt-und-klima
Und die Grünen fordern nunmal Aufrüstung der NATO und Einsätze mit Frankreich. "Wir dürfen uns nicht wegducken" impliziert im Grunde dasselbe wie "Die Freiheit Deutschlands muss auch am Hindukusch verteidigt werden". Die Gelder die für Aufrüstung statt Umweltschutz verwendet werden, Militärmanöver das schadet der Umwelt. Auch das man gegen jeden "Autokraten" vorgehen möchte aber Bolsonaro der den Amazonas-Regenwald abfackelt kriegt seit Monaten keine Beachtung mehr. Der ist ja auch ein "guter" Diktator wie die in Saudi-Arabien denn die arbeiten mit den USA zusammen. Außerdem selbst wenn sie keine Kriegstreiber sind so sind sie zumindest Heuchler denn sie sprechen sich immer noch scheinbar vehement gegen Waffenexporte aus:
https://www.tagesspiegel.de/politik/paradigmenwechsel-in-der-aussenpolitik-die-gruenen-machen-sich-regierungsfaehig/26673096.html
Man sollte mal die Menschen in Syrien, Afghanistan, Mali, im Irak fragen ob diese Länder nun ein besserer Ort sind nach der NATO-Intervention. Ich glaube nicht.
Ich dachte es geht darum Lügner, Unfähige und Heuchler (Union) wegzubekommen. Aber das geht doch nicht mit anderen Heuchlern. Ein Wechsel der Regierung ist doch kein Selbstzweck. Das gilt für Deutschland genau wie für Russland oder die USA. Für mich als LINKEN-Mitglied sind die Grünen nicht mein größtes Feindbild das bleiben schon die AfD, FDP und Union aber die Grünen sind eigentlich auch keine linke Partei. Bisschen linksliberale Identitätspolitik deckt diesen Riss nicht zu wie Ernst Busch gesagt hätte
Aus dem Artikel des "Tagesspiegel" kann man ferner entnehmen dass die CDU diese Pläne gut findet. Also führt man doch den Willen dieser Leute weiter. Dann brauch ich ja keinen Wechsel der Regierung, schonmal außenpolitisch nicht. Bei der Wirtschaftspolitik wird auch rumgedruckst. Zugegeben hier ist der Druck von BDI, BDA, Bund der Steuerzahler und sonstigen Hampelmännern groß aber trotzdem wird hier rumgedruckst, nicht klar irgendwas gesagt und am Ende wohl doch nicht der vermögende Teil der Bevölkerung herangezogen:
https://taz.de/Die-Gruenen-und-Reichtum/!5750765/
Das grade von diesen Typen, die in amerikanischer Tradition schon "Sozialismus" brüllen würden, kaum Gegenwind gegen die Grünen kommt (mir ist nur diese eine Anzeige der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", die hier auch schon diskutiert wurde, bekannt) zeigt dass sich da für die Finanzindustrie und die Wirtschaft dieselben Hintertürchen bilden werden die es auch unter der Union gab und gibt
>>Naja aber gegen die Aktionen der NATO und den Imperialismus zu sein ist schon auch Klimaschutz. Die US Army ist der größte Einzelkonsument von Erdölprodukten auf der Welt: …<<
Ein wichtiger Hinweis, wobei ich erweitert sagen würde: Das globale Militär ist ein grosses Umwelt-/Klimaproblem. Am Bestreben nach Eskalation oder De-Eskalation von Konflikten kann die Glaubwürdigkeit von Umwelt-/Klimapolitik überprüft werden. Und so gibt es unter den im BT vorhandenen Parteien nur eine, der ich die nötige Ernsthaftigkeit zutraue.
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>>Man sollte mal die Menschen in Syrien, Afghanistan, Mali, im Irak fragen ob diese Länder nun ein besserer Ort sind nach der NATO-Intervention. Ich glaube nicht.<<
Diese Frage, verknüpft mit dem obigen Thema, ergibt eine Antwort auf die Frage: „Wem sind Schritte in Richtung einer ökosozialen Friedenspolitik am ehesten zuzutrauen?“
„In welcher Vergangenheit gab es eine solidarische Gesellschaft?“
Ich meinte, dass der grüne Gedanke in einer Gesellschaft, die den Anspruch erhebt solidarisch sein zu wollen, bisher so gut wie gar keine Rolle spielte. Wir sind offenbar beide der Auffassung, dass sich das ändern muss, aber ich finde, man sollte nicht drüber hinweg sehen, dass die linke Mainstreamhaltung im Großen und Ganzen auf die Umwelt pfeift und eben bessere Lebensbedingungen für alle Menschen in der Fokus nimmt. Man ist damit nicht antigrün, aber an der Thematik einfach nicht interessiert, weil man das unter Wellness verbucht und das war immer schon ein Fehler, der jetzt immer mehr Menschen, darunter auch Linken, bewusst wird.
„Den Grünen kommt das unbestreitbare Verdienst zu, die Umweltproblematik als einen wesentlichen Teil der großen Lösung erkannt und propagiert zu haben, aber warum arrangieren sie sich mit einer Fraktion der herrschenden Elite? Und woher kommt die Aversion gegen radikale Linke und das Bedürfnis nach starken Feindbildern in der Politik?“
Ich glaube eher, dass die Aversion tatsächlich umgekehrt ist, der Riss geht ja durch die Linke. Das Arrangement könnte der Idee entspringen, dass man regierend mehr bewegen kann, denn als Opposition, ich sehe das ähnlich, noch mehr erreichen vermutlich engagierte Bürger. Die starken Feindbilder finde ich auch in mindestens so erheblichem Ausmaß bei den Linken, m.E. sind die gemeinsamen Feindbilder die stärkste verbindende Kraft unter Linken. Mir kommt es in letzter Konsequenz oft so vor, als wolle man lieber solidarisch untergehen (und im Zweifel alle anderen mitreißen), als 'unsolidarisch' (gemäß linker Kriterien) die Welt zu retten und an der Stelle bin ich raus.
Da würde ich dann den Einzelnen ins Gebet nehmen, ihn fragen, was er eigentlich will und ihn bitten zu erläutern, warum.
„Ich erinnere an den berühmten Streit der KT mit der analytischen Philosophie / dem kritischen Rationalismus im Positivismusstreit und der Kontroverse Gesellschaftstheorie oder Sozialtechnologie.“
Die starke Seite der kritischen Theoretiker war dort aber den kühlen Funktionalismus der wissenschaftlichen Betrachtungen (und ihre Selbstwidersprüche) zurückgewiesen zu haben, aus einer gewissen Technikskepsis folgt aber nicht automatisch ein Sinn für die Natur, deren Erhalt für Linke nie ein Thema war, weil sie allenfalls in der Ferne zur Erbauung gedacht war und nicht als fundamentale Kraft gedacht und erkannt wurde. Das kann sich ja heute bei einige geändert haben, aber von Naturromantik bis Gartenidyll war das bislang eher Feindbild, eben das, was den piefigen Kleinbürger auszeichnete. Ich würde das einfach als Fehler der linken Theorie bezeichnen, keiner, der unkorrigierbar ist, aber die klassische Linke muss sich hier eher verändern.
„Warum sollte ein Linker gegen Heimat sein“
Weil auch das zum reichhaltigen Angebot der Feindbilder der Linken gehört. Nicht 'warum sollte', sondern warum ist das so, wäre zu fragen. Du kannst das nun wieder als dumme Linke bezeichnen, aber ich fürchte, die dumme Linke ist deutlich in der Überzahl und was genau soll man nun mit den Dummlinken anfangen? Ich sehe zwischen öko und Solidarität keinen echten Widerspruch und ehrlich gesagt ist der Graben, über den man springen muss, um von der Grünen Idee beim Sozialen zu landen, kaum vorhanden, um vom links aus die Umwelt mitzudenken, das bedarf hingegen schon einiger Nachbesserungen.
„Es gibt eine technologische Linke, aber das ist nicht die Hauptströmung, eher wird sich auf Rousseau und Reich berufen, die sexuelle Revolution war eine Befreiung der Naturkräfte, Feindbild ist eher die unnatürliche Menschenordnung, die im Dienste der Beherrschung des Menschen steht.“
Diesem ersten Schritt kann ich noch zustimmen, aber man ist dort stehen geblieben. Was daran damals gut war, ist es noch heute, die eklatante Gefahr der Unterstrukturierung der Psyche – also die Affekte großflächig von der Leine zu lassen – ist einfach infantil und diese ganze Empörungsrhetorik ist wesentlich daraus gespeist. Nichts gegen gerechtfertigte Wut, aber so als täglicher Dauerzustand? Statt sich des Thema anzunehmen (Objektbeziehungstheorie und Bedeutung des Inneren) marginalisiert man es entweder oder schmeißt auch die Psychologen gleich in den großen Topf mit den Feindbildern, weil jeder der (andere) Lösungen für das Individuum anbietet (als die Revolution), ein Spießer und Kleinbürger ist. Vielleicht wieder nur bei der Dummlinken, aber neben der Anzahl ist deren weiteres Problem, dass sie sich gar nicht als dumm empfindet, sondern allen anderen unterstellt, bezüglich ihrer tief verinnerlichten bürgerlichen Denk- und Lebensweise vollkommen unbewusst zu sein, das Konzept der Unbewusssten und seiner diversen Ausprägungen aber dann auch sofort wieder einzustampfen und zu betonen, dass man es damit nicht übertreiben sollte. Die bürgerlichen Ressentiments muss man suchen und finden, die Borderline-Störung ist hingegen keine Problem, die ist ja auch irgendwie zu frei und lebendig.
Als Rationalist wirst Du diese Auffassung nicht teilen, aber der Dauerwettstreit, wer denn nun der wahre Linke ist, ist ja auch hier in der dFC klar zu erkennen. Den gibt es in anderen Lagern auch, keine Frage.
..."möglicherweise grundgesetzwidrige Verschärfung des Demonstrationsrechts in NRW aufzeigt (siehe diesen Bericht), könnten mit einem Kanzler Laschet unversehends Gesetzesänderungen ins Haus stehen, die stramm in die Orban-Richtung gehen."...
Das sehe ich auch so, es werden ja neuerdings immer mehr Journalisten mit einem Schlagstock traktiert, WO?
..."Bei einer Demonstration in der Düsseldorfer Innenstadt gegen das geplante neue Versammlungsgesetz für Nordrhein-Westfalen haben am Samstag Polizeibeamte Berichten zufolge zwei Journalisten attackiert. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur dpa gab an, dass er von einem Beamten mehrfach mit einem Schlagstock geschlagen worden sei.
Mindestens ein weiterer Kollege sei ebenfalls angegriffen worden, berichtete der dpa-Fotograf. Zuvor sei in den Reihen der Demonstranten Pyrotechnik gezündet worden. Auch die Journalistengewerkschaft Ver.di berichtete bei Twitter über den Vorfall"...
Geht's noch? Die drehen bald Orban-durch...
Ja, da staunt der Laie und der Flachmann wundert sich: So was läuft heutzutage ganz ohne Hakenkreuz.
>>Ja, diese Gegenbeispiele gibt es, ob sie mehrheitsfähig sind, sei dahingestellt.<<
Hier zur Zeit wohl nicht: Informationen über Mondragón sind ja im Internet leicht auffindbar, aber es interessiert nur Wenige.
Ich denke die Mondragoner waren bei der Gründung zum Erfolg verdammt: Die Arbeitslosigkeit war nach dem spanischen Bürgerkrieg im Basken sehr hoch. Nach der Gründung einer technischen Fachschule stellte der erste Jahrgang nach Abschluss fest: "Gut jetzt haben wir eine Qualifikation, aber verdienen tun wir damit immer noch nichts." So kam die Initiative zur Gründung eines arbeitereigenen Betriebes auf, aus der Not geboren und es bleib ihnen gar nichts Anderes übrig als ein paar Dinge richtig zu machen wenn sie nicht abstürzen wollten.
Hier wartet man ja immer noch auf den Investor als Messias. Und wenn mal einer kommt, nehmen wir an sein Name sei "amazon": Darf die Kuh in die Hand beissen die sie melkt?
>>Der Arbeitnehmer<<
Dieser Begriff, besser gesagt: Profitgeber, trifft eben auf die Mondragoner nicht zu. Es ist ihr Betrieb, mit exakt 0,0 % Fremdbeteiligung. Dabei wird aus einer völlig anderen Lage heraus entschieden als in der Lohnarbeit.
Das Misstrauen von Lohnarbeitern gegenüber dem Käufer ihrer Arbeitskraft ist begründet: Man weiss nie, wie die Eigner in Zukunft entscheiden, vielleicht werden schon im nächsten Jahr die ersten Abteilungen in irgendein Niedriglohnland mit laxeren Unfallschutzbestimmungen verlagert. Da muss man schauen wo man bleibt. Viele haben schlechte Erfahrungen mit Zugeständnissen an die Eigner.
»›(…) Bei einer Demonstration in der Düsseldorfer Innenstadt gegen das geplante neue Versammlungsgesetz für Nordrhein-Westfalen haben am Samstag Polizeibeamte Berichten zufolge zwei Journalisten attackiert.‹«
Anscheinend jetzt der neue Modus: Man kloppt direkt präventiv drauf, nötigenfalls auch ohne Anlass, und bei Pressenachfragen hinterher hüllt man sich in sardonisches Schweigen nach dem Motto: Mal abwarten, ob der Wind tatsächlich groß genug wird, dass wir uns äußern MÜSSEN.
Umgekehrt korresondiert die neue Hau-drauf-Mentalität der Polizei mit einer sorgsam choreografierten Kultur des Mimosentums, was die eigenen Wehwehchen anbelangt. Da wird der Hitzeschlag bei 12stündigem Einsatz unversehends als »Verletzung« hochgerechnet, die auf das Konto linker Demonstrant(inn)en ginge. Margarete Stokowski, deren Meinung ich nicht immer teile, hat die instrumentalisierte neue Wehleidigkeit der polizeigrünen Lobbyisten in ihrer aktuellen SPON-Kolumne (»Verletzte und verletzende Polizisten«) treffend aufgespießt. Stokowski versteht es meiner Meinung nach zwar einzigartig, Thematiken verbal auf den Punkt zu bringen. Im konkreten Fall rentierte es sich jedoch sicherlich, den in der Kolumne verlinkten Faktenfälle etwas weiter nachzugehen – am besten, BEVOR pressefreiheitstechnisch spanische Zustände eingekehrt sind und jeder, der Opposition betreibt außerhalb der eng markierten Fenster, mit einem Bein im Knast steht.
Wie auch immer: Für derlei Zustände ist Laschet DER Paradekandidat schlechthin. Wenn er auch derlei mit den Grünen zusammen kaum durchziehen können wird.
@ Der_Geist_von_W.B., @ gelse
Sehr richtig, Ihr habt es auf den Punkt gebracht: Krieg ist nicht nur die extremste Form von Destruktion, mit der gegebene natürliche und gemachte menschliche Strukturen, überwiegend Formen des Reichtums, vernichtet werden, allein die Transportkosten der militärischen Mobilität sind eine ungeheuerliche Verschwendung mit dem Ziel der Verwüstung, sondern diese bombige Destruktion ist auch die direkteste Vernichtung des Rohstoffs Energie. Man kann nicht antiökologischer agieren als mit Krieg. Daher kann eine Kriegspartei keine ökologische Partei sein. In den Grünen steckt nicht, was draufsteht. Dagegen ist der Selbstbetrug der normalen Leute, die ökologisch handeln wollen, aber in den Routinen des Gelernten das unreflektiert konterkarieren, eine läßliche Umweltsünde.
Die „linke Mainstreammeinung“ ist nichts anderes als die Mainstreammeinung von Leuten, die wenigstens punktuell dem Mainstream widersprechen, es gibt keinen Grund, die Linken hier mehr zu kritisieren als andere. Die Kritik am naturvergessenen Handeln ist ein linker Topos, ich habe das exemplarisch benannt, der Friede mit der Natur (metaphorisch ausgedrückt) gehört zum linken Selbstverständnis, ist wesentlicher Teil des Antikapitalismus, ich erinnere an die idyllische Paradiesvorstellung von Marx. Die Grünen wurden von Linken gegründet, die darin eine Chance sahen, gegen die antikommunistischen Vorurteile das linke Denken stärker zu machen, zu etablieren. Und in dem Maß, wie das grüne Denken verbürgerlichte, haben sich Linke wieder von solchem Grün verabschiedet.
Unter „Feindbild“ versteht man nicht die richtige Identifizierung eines Feindes, sondern die Stilisierung eines Gegners zum Feind, also ein ideologisches oder psychodynamisch generiertes Feindbild. Auch hier ist es wieder so, daß die schlichteren Gemüter unter den Linken wie alle anderen dazu neigen, die Welt in eine Ordnung von Freund und Feind, und dann psychologisch durch Moral überhöht in Gut und Böse einzuteilen. Dann wird das, worauf sich strukturell linke Kritik richtet, personalisiert, und so kann man auch hier in der FC die absurden Debatten über die Teufel Putin und Xi Jinping und die Nationalitäten der sowjetischen Staatsführer lesen. Dummlinke bzw Scheinlinke, die in den moralisch-quasireligiösen Krieg ziehen, gibt es, aber links sollte nur die Gegnerschaft gegen bestimmte Strukturen bezeichnen, diese Strukturen sind der Feind, daher reden Linke von System und Systemkritik, in der die Individuen nur als systemische Funktionsträger, nicht als Personen zu Feinden werden, abhängig von einer realistischen Zuordnung. Daher setzte Marx einer moralischen Wertordnung den wissenschaftlichen Sozialismus entgegen.
„Natur, deren Erhalt für Linke nie ein Thema war“ - da sehe ich bei Dir eien blinden Fleck, das entspricht nicht der Geschichte der Linken. Die Jugendbewegung, die die alte linke Tradition neu belebt hat, ging aus von den Blumenkindern und dem jugendlichen Protest gegen den Krieg, hatte die gesellschaftlichen Zwänge als „unnatürlich“ auf dem Visier, Adorno und Marcuse stehen für eine Rückbesinnung auf Mutter Natur, schon die französische Revolution gründet sich auf das Naturrecht, usw usf. Technologische Utopien werden von Linken als Dystopien verstanden, wie man leicht an der Rezeption der großen Utopiekonzepte in der Literatur ablesen kann. Es ist vielmehr die ökonomistische Verengung im gewerkschaftlichen Klassenkampf, die die umfassende linke Konzeption in Gefahr bringt, in der sich das Linke in Materialismus, Hedonismus, Individualismus zu verlieren droht. Aber selbst da stand die Metallgewerkschaft immer für eine radikalere humanistische Perspektive, hier erinnere ich an den Linken Lafontaine, der neben dem Pazifismus schon einmal die Arbeitszeitverkürzung mit Lohnverzicht ins Spiel gebracht hat. Inzwischen fragen sich viele, was der gesteigerte Konsum bringen soll, wenn die natürlichen Quellen des Glücks versiegen.
Was Sie sagen, ist dass wer grün unterstützt, mehr oder weniger sehenden Auges Krieg unterstützt und wer links unterstützt, den Frieden wählt, weil Putin, Xi und so weiter erwiesenermaßen gute und friedliche Menschen sind. So stark ist meine Fähigkeit zu Glauben dann doch nicht, aber ich finde schon diese angebliche Zwangsläufigkeit einigermaßen aberwitzig. Für Linke aber vermutlich die größte Selbstverständlichkeit, denn wer die NATO unterstützt will Krieg, zwingt anderen dazu, sich wieder wehren zu müssen, und der zwangsläufige Krieg ist schlecht für die Umwelt.
„Und in dem Maß, wie das grüne Denken verbürgerlichte, haben sich Linke wieder von solchem Grün verabschiedet.
Unter „Feindbild“ versteht man nicht die richtige Identifizierung eines Feindes, sondern die Stilisierung eines Gegners zum Feind, also ein ideologisches oder psychodynamisch generiertes Feindbild.“
Ich glaube aber, dass das was als bürgerlich kritisiert wird, ziemlich genau so eine Stilisierung ist. Ein Reizwort, der Bürgerliche kann nichts richtig machen, weil er nicht begreift, dass er durch und durch falsch, entfremdet, unterdrückend und so weiter lebt, da hilft es auch nichts, wenn man den Müll trennt und Hybrid fährt. In der platten Stilisierung, dass wer grün wählt, den Krieg wählt, ist so viel Ressentiment, wie ich mir mehr kaum vorstellen kann. Mit der AfD findet man noch Gemeinsamkeiten, gegen die bösen Eliten, die Amis, den Konsumverzicht, die Verbote, aber Grün geht gar nicht. Ich erfinde das ja nicht, sondern lese das hier ständig.
„Natur, deren Erhalt für Linke nie ein Thema war“ - da sehe ich bei Dir einen blinden Fleck, das entspricht nicht der Geschichte der Linken.“
Ich bin kein Kenner der Linken, schon gar nicht ihrer Geschichte, insofern kann das sein. Die Geschichte verändert sich aber und was ich aktuell lese, von Augstein, der die Grüne als FDP mit Insektenschutzprogramm bezeichnet, bis zu einigen, die sich hier schwer abarbeiten, kann ich ja nicht ignorieren. Mir ist das in dem Sinne egal, weil es mir weniger um die grüne Partei, als um eine grüne Lebensweise geht. Da ich grün und sozial eng verknüpft sehe und mein Ziel ein besseres Leben in Zukunft ist, halte ich diese Frontstellung ohnehin für absurd, aber das hatte ich mehrfach ausgeführt.
„Inzwischen fragen sich viele, was der gesteigerte Konsum bringen soll, wenn die natürlichen Quellen des Glücks versiegen.“
Und das ist glaube ich tatsächlich die richtige Frage. Gut, es gibt auch Schreiber, die finden schon das private Glück politisch bedenklich, aber ich glaube, wenn man darüber hinaus ist, sind weder das private noch das gesellschaftliche Glück (der anderen) Widersprüche (ich denke nicht, dass es anderen schlecht gehen muss, damit es mir gut gehen kann), es ist Soziales und Natur kein Widerspruch, auch nicht Natur und Kultur, ohne dass man eine Idee des Kitsches oder Naturrechts vertreten muss.
Ich glaube, ich brauche kein politisch Linker zu sein, um Dir da breit zustimmen zu können.
Teacher WuMing, are you more than a biased promoter of trade, commerce and 'making money'?
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"The Great Way isn’t difficult
for those who are unattached to their preferences.
Let go of longing and aversion,
and everything will be perfectly clear."
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The Truthful Mind, is always ready and perfect,
there is no need to further "perfect" it.
There is really no need to go after the Truth
but there is indeed a need to extinguish biased views.
--
Xinxinming 信心銘
(二見不住 慎勿追尋 才有是非 紛然失心)
Nicht nur der zwangsläufige Krieg ist umweltschädlich, sondern auch die Militärübungen und Manöver und das Geld dass in die Rüstungsindustrie fließt statt in die Umwelt. Wo würde die USA denn ohne ihre Rüstungsindustrie wirtschaftlich stehen? Noch mehr inne Miese als ohnehin schon.
Abrüstung ist Umweltschutz. Und ich kann als NATO die das Zehnfache an Rüstung ausgibt gegenüber Russland ebenso nicht erwarten dass Russland einfach aufhört mit Aufrüstung. Haben Sie überhaupt schon mal eine Rede von Mitgliedern der LINKEN mitbekommen? Frau Dagdelen und andere sagen ja auch das muss gegenseitig passieren, jedes Land. Und bei der LINKEN sein heißt nicht automatisch Xi Jinping und Putin zu unterstützen das mache ich nicht. Aber transatlantisch zu sein und pro-USA bedeutet bei Bolsonaro, Saudi-Arabien, Katar, auch bei den Verbrechen von Netanjahu geflissentlich wegzusehen. Dass die Türkei überhaupt selbst in der NATO ist. Erst sorgt man zusammen mit den Russen dafür dass Menschen ihre Bleibe und oftmals ihr Leben in Syrien verlieren um dann den Erdogan zu bezahlen dass er die Flüchtlinge vom heiligen Land fernhält. Die Syrer und Afghanen sind uns sicher dankbar dass Drohnen, in Deutschland gesteuert, aus "Terrorverdacht" auf Hochzeiten oder sogar Reuters-Journalisten schießen. Und von dem Mordwerkzeug brauchen wir noch mehr?
Krieg ist Klimakiller Nr. 1. Wenn aber die Grünen, wie sie es getan haben, ausschließlich auf die LINKE zugehen und sagen akzeptiert die NATO für eine Regierungsbeteiligung unter Grün-Rot-Rot und die Einsätze dann heuchelt man Klimaschutz. Baerbock sagt verbietet Kurzstreckenflüge. Ist richtig aber gleichzeitig sagt sie wie in meinem Artikel vom Tagesspiegel "Die Bundeswehr braucht mehr Flugstunden. Muss modernisiert werden damit man sich nicht wegduckt."
Auch die grüne Basis und Fridays for Future sind damit nicht einverstanden bzw. sagen dass auch das Programm der Grünen und Linken viel zu wenig wäre um das Klimaziel zu erreichen. Die Wissenschaft sagt auch es wäre zu wenig. Wenn FfF eine Partei wäre würde ich die wählen weil die Programme aller Parteien und Staaten reichen nicht. Aber eine noch mehr aufgerüstete NATO wird den Putin (und der Drecksack hat sich ja quasi auf Lebenszeit zum Präsidenten gemacht) und den Xi Jinping nicht zum Klimaschutz bewegen.
Darum geht es mir. Ihre superheilige NATO können Sie wieder größer machen wenn der Planet sicher ist und ihre und die grüne linksliberale Identitätspolitik wieder im urbanen Akademikerviertel diskutieren. Ich wünschte mir die russische, chinesische und amerikanische Führung würden sich mal ein Beispiel an der Raumfahrt neben wo sie alle einhellig zusammenarbeiten. Als beste Regierungsform wäre eigentlich eine Technokratie, unter Führung von Klimawissenschaftlern. Während Corona hat man das ja gesehen dass Wissenschaftler gute Vorgaben machen und Politiker dies umsetzen. Denn alle anderen Regierungsformen planen einen Klimawandel gar nicht ein, auch Militärbündnisse egal von woher nicht.
Mit Aufrüstung des Militär behindern Sie den Klimaschutz. Die Russen und Chinesen müssen auch abrüsten das ist ganz klar aber die NATO hat die zehnfachen Ausgaben der Russen und der Ami schreit "2% vom BIP müsst ihr für die NATO ausgeben!" und der Grüne setzt das um
>>...weil Putin, Xi und so weiter erwiesenermaßen gute und friedliche Menschen sind.<<
Schmarrn: Das Bemühen um Deeskalation hat nichts mit einem Glauben an irgendwelche Friedensengel-Eigenschaften Anderer zu tun, und ich denke das weisst Du auch.
Und ich hätte auch eine (zugegeben mega)Utopie wenn Sie die tolle NATO unbedingt behalten wollen: Bieten Sie (besser die Amis) doch dem Russen an in die NATO zu kommen. Ich weiß nicht ob Putin das annehmen würde aber die Amerikaner würden das nie machen denn wie soll man dann noch rechtfertigen die eigene Rüstungsindustrie am Laufen zu halten?
Durch den Neoliberalismus und die NATO ist man, so gaukelt man es seinen Einwohnern zumindest vor, von der eigenen Rüstungs,-und Finanzindustrie abhängig obwohl deren "Arbeit" ein Schaden für die gesamte Menschheit darstellt und damit nach David Graeber ein Bullshit-Job ist. Genauso wie der Russe von seinen überholten alten Energieträgern abhängig ist und den eigenen Bewohnern vorgaukelt man braucht die unbedingt.
Für den Planeten ist kaum noch Zeit bis das 1,5 Grad Ziel erreicht ist:
Verbleibendes CO2-Budget - Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)
Ich und meine Kollegen haben uns schon auf ein Mad-Max-Szenario eingestellt (ich bin ja erst 28 das könnte ich noch miterleben) denn wir sind überzeugt dieser Planet ist verloren. Die Grünen werden ihn nicht retten vor allem wenn man die Aufrüstungsspirale einfach weiterdreht. Irgendeine Seite muss aufhören aber dann verlieren einflussreiche Rüstungshersteller, aber auch Banken oder Spekulanten die Anteile an der Rüstungsindustrie haben, ihren Status und der ist anscheinend wichtiger als der Planet
>>Aber eine noch mehr aufgerüstete NATO wird den Putin (und der Drecksack hat sich ja quasi auf Lebenszeit zum Präsidenten gemacht) und den Xi Jinping nicht zum Klimaschutz bewegen.<<
Es wird einfach ein Wettrüsten provoziert, und man braucht nicht viel Phantasie zu ahnen welche Lobby das anheizt.
„Abrüstung ist Umweltschutz.“
Natürlich. Vermutlich hat auch niemand so richtig ernsthaft etwas dagegen, außer all jenen, die denken, man selbst sei im Kern friedlich, der Feind aber durchtrieben. In jeder Hauptstadt hat man da andere Kandidaten, man selbst ist aber immer generell jemand mit dem man auskommen kann. Nur den anderen kann man einfach nicht vertrauen.
„Und von dem Mordwerkzeug brauchen wir noch mehr?“
Nö. Wer sollte denn anfangen mit dem weglegen?
„Aber eine noch mehr aufgerüstete NATO wird den Putin (und der Drecksack hat sich ja quasi auf Lebenszeit zum Präsidenten gemacht) und den Xi Jinping nicht zum Klimaschutz bewegen.“
Eine NATO mit Pfeil und Bogen aber schon? Alle werden sofort friedlich, wenn die anderen es werden? Dann müssten doch die Kurden nur die Waffen weglegen oder was sagt Frau Dagdelen dazu, ist doch die gleiche Logik. Was ist in dem Fall anders? Die Hamas würde sofort von der Idee ablassen Israel zu zerstören, man könnte es immerhin mal drauf ankommen lassen, oder? Kann man den Israelis ja mal vorschlagen, die haben sich nach ihren historischen Erfahrungen seltsamerweise aber anders entschieden. Aber vermutlich sind neben Amis auch nur Deutsche aggressiv, wa?
„Ich wünschte mir die russische, chinesische und amerikanische Führung würden sich mal ein Beispiel an der Raumfahrt neben wo sie alle einhellig zusammenarbeiten.“
Nur die Grünen, die wünschen sich natürlich Krieg, was sonst. Immer schon. Die haben sich nur 40 Jahre als Umweltpartei getarnt, damit es niemand merkt.
„Als beste Regierungsform wäre eigentlich eine Technokratie, unter Führung von Klimawissenschaftlern.“
Kommt drauf an, wie wenig man im Leben vorhat.
„Schmarrn: Das Bemühen um Deeskalation hat nichts mit einem Glauben an irgendwelche Friedensengel-Eigenschaften Anderer zu tun, und ich denke das weisst Du auch.“
Ich glaube, dass Staaten von ihrer Grundkonstruktion her nicht in der Lage sind das prinzipielle Misstrauen und die Angewohnheit, die Welt als Strategiespiel zu sehen zu überwinden. Zwischen Staatenführern kann es das geben, also echtes Vertrauen, zwischen Menschen gelingt es auf der persönlichen Ebene ständig einander zu vertrauen.
Staaten einfach abzuschaffen ist auch keine Lösung, da außenpolitische Aggressionen dann innenpolitisch würden. Dass erst der Kapitalismus die Menschen aggressiv gemacht hat, kann glauben wer will, ich würde mich dieser Gemeinde nicht anschließen.
Ich schliesse mich gar keiner Glaubensgemeinde an. Auch nicht der Geschmacksrichtung "so war es immer, so ist es, und so wird es immer sein".
Wenn man schon sonst zu nichts zu gebrauchen ist.
Auf der Basis von keiner Einstellung kann man aber nicht entscheiden.
Keine Sorge, ohne Glauben geht das ganz gut ;-)
Fridays for Future hat doch selbst Kritik an den Grünen geübt, dass diese nicht radikal genug sind und zuviel Klima ihre tollen über 20% antasten:
https://taz.de/Fridays-for-Future-und-die-Gruenen/!5727724/
Eine Technokratie scheint mir desweiteren sinnvoller als ein kommunistisches System, eine Diktatur oder der neoliberale Kapitalismus. Wie gesagt diese Systeme planen alle keinen Klimaschutz mit ein. Mit einer Technokratie könnte man auch die soziale Ungerechtigkeit lösen denn die Technokratie betrachtet die Gesellschaft als System und würde damit auch die Bedürfnisse "unproduktiver" Menschen decken.
Zudem würde sich die Wissenschaft kultureller, gesellschaftlicher und politischer Prozesse annehmen und diese verbessern. Innovationen würden gefördert und das ist im neoliberalen Kapitalismus festgefahren auch wenn die falschen Propheten der FDP und Konsorten immer von irgendwelche Errungenschaften labern die irgendwann (also wenn das Öl und Gas aus ist und man auch kein Geld mehr mit Waffen machen kann) mal kommen. Dass das Linksliberalen mit ihren abgehobenen Diskussionen ebensowenig schmeckt wie Leuten die auf alte Technik und Ressourcen setzen oder auf die angebliche Überlegenheit einer Rasse (Rechte) ist klar aber neoliberale, linksliberale und rechtspopulistische Argumente und Programme müssten sich dieser Prüfung unterziehen und würden knallhart scheitern. Weil ihre althergebrachten, auf maßlosem Konsum, Abschottung, Aufrüstung des Militärs und Ausgrenzung von sozial schwachen Menschen setzenden Vorgaben nichts bringen im Kampf gegen den Klimawandel. Diese ganzen Systeme und wir sind faul geworden, wissenschaftliche Stimmen und Arbeiten werden ignoriert weil man meint Arbeitsplätze, militärische Macht und Geld reichen dem Menschen zum Überleben.
Da Konservative sich erst recht nicht bewegen muss das, in einer radikalen Form, von linken Kräften kommen. Die Grünen drohen aber in ihrer für linke Verhältnisse tollen Zustimmungsrate und einzigartigen Chance, wirklich was zu bewegen, zu verweichlichen und sich dem althergebrachten System zu beugen.
Putin wäre 2001 schon friedlich geworden ich verweise hier auf seine Rede im Bundestag. Zu Xi Jinping müssten Sie schon eher Wu-Ming fragen. Auch dieser Artikel, überraschenderweise in der "Zeit" erschienen (falls Sie ihn nicht schon kennen) zeigt die Sicht Putins. Auch wenn er Dinge weglässt aus der Vergangenheit (wie den Hitler-Stalin-Pakt der zu einer Invasion Finnlands und Polens der Sowjetunion führte) gibt es hier Dinge über die es zu diskutieren lohnt. Man kann natürlich sagen er hat sich das von jemanden schreiben lassen aber trotzdem Hut ab dass diese Zeitung dies überhaupt gedruckt hat:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-06/ueberfall-auf-die-sowjetunion-1941-europa-russland-geschichte-wladimir-putin
ach was, im kern sind putin und xi ganz umgängliche typen,
solang man ihnen nicht widerspricht...
und wenn de-eskalation der widerspenstigen
in die nähe ihrer selbst-aufgabe kommt,
können sie sogar bester laune sein...
ja, wir sollten das ministerium für verteidigung
auflösen und ein gute-laune-ministerium daraus machen.
konfetti und luft-schlangen kommen auch weit billiger!
s.o.
ja,
"im asbach-uralt ist der geist" von willy.
aber für diesen joke sind Sie wohl zu jung...
und wenn "gast-beiträge" vor einer feierlich-versammelten
runde vom stapel gelassen werden:
herrscht das reglement, welches der takt gebietet.
da dürfen sich schon mal die balken biegen,
ohne daß grinsen/äußerungen von miß-mut gestattet wären.
das ist was anderes als freches befragen in einem interview.
Mir ist nicht bekannt, daß man mal den Generalsekretär der Nato frech befragt hätte. Meines Wissens gab Putin schon öfters Interviews, da wurde er wohl nicht frech genug befragt. Jedenfalls wenn ich mir die Verlautbarungen aus höchsten Mündern so anhöre, kommt mir Putin ganz zugänglich und sympathisch vor. Ich fände es schon ein Gewinn, wenn man das auch von den westlichen Strategen sagen könnte.
"Das Problem bei der Mitarbeiterbeteiligung ist das Risiko. Die Mitarbeiter wollen zwar eine Gewinnbeteiligung, wenn es aber in die Verlustzone geht, dann wollen sie nichts davon wissen"
Das sehe ich nicht unbedingt als Problem. Die Mitarbeiter sind ja keine Kapitalgeber und haften auch nicht für Verluste. Wenn es gut läuft wird man am Gewinn beteiligt wenn es schlecht läuft gibt es halt weniger, nichts, oder es werden Mitarbeiter entlassen. Das ist ja bei jedem Unternehmen so, nur ohne die Beteiligung wenn es gut läuft.
Außerdem geht es auch gar nicht so sehr ums Geld, sondern um das Verhindern von toxischen Anreizen. Also darum das Unternehmen langfristig profitabel zu halten. Was ja bei jedem Mitarbeiter automatisch so ist.
Das Gegenteil sieht man z.B. bei der deutschen Automibilindustrie. Laut einer aktuellen Umfrage warten viele Mitarbeiter aus unteren Rängen schon ewig für die Umstellung auf alternative Antriebssysteme...die Geschäftsführung bewegt sich aber nicht, solange man mit den alten Systemen noch Geld verdienen kann. Mitlerweile ist man abgehängt.
"In großen Unternehmen, in der Regel Kapitalgesellschaften, gibt es eine Trennung zwischen der Geschäftsführung und den Anteilseignern."
Warum ? Die Geschäftsführung agiert doch als Agent der Anteilseigner. Erfüllt sie nicht die Zielvorgaben, wird sie auf der nächsten Anteilseigner-Versammlung (mit goldenem Fallschirm) abgesägt und ersetzt.
Zum ersten Punkt.: Ein Gesellschafter in einer Kapitalgesellschaft haftet mit seiner Einlage. Kommt es zum Konkursfall, ist auch seine Einlage weg. Auch kauft der Aktionär Aktien zum aktuellen Börsenkurs. Sinkt der Börsenwert unter den Kaufkurs, macht er einen Verlust. Das nennt sich zunächst Buchverlust. Realisiert der Anteilseigner den Buchverlust, ist es ein echter Verlust.
Die Unternehmenslandschaft in Deutschland besteht nicht nur aus Kapitalgesellschaften, sondern überwiegend aus Personengesellschaften und dort haftet der Anteilseigner in der Regel auch mit seinem Privatvermögen. Wie soll es dann dort laufen?
zum zweiten Punkt: ich habe lediglich daruf hingewiesen, dass es in mittleren und großen Kapitalgesllschaften Usus ist, zwischen der Geschäftführung (Management) zu trennen. Darauf basiert im Übrigen der Erfolg dieser Unternehmen. Natürlich kann man die Geschäftsführung in die Wüste schicken, wenn sie Mist baut. Nur dann ist der Schaden bereits entstanden. Diese Aufgabenverteilung ließe sich auch bei einem Mitarbeiterbeteiligungssystem nicht grundlegend ändern. Das Problem besteht eher in den Aufsichtsgremien (Aufsichtsrat) weil sehr häufig eine effiziente Kontrolle nicht stattfindet. Z.B. kann es nicht sein, dass der Vortand nach seiner Amtszeit in den Aussichtsrat wechselt.
Es mag ja sein, dass die deutsche Automobilindustrie etwas gepennt hat mit der Entwickung alternativer Antriebssysteme. Ich halte nur wenig davon, dass der Staat sprich die Parteien festlegen, welches Antriebssystem das richtige ist. Der Staat kann Rahmenbedingungen definieren, was z.B. den Schadstoffausstoß betrifft, aber aus technologischen Zielvorgaben sollte er sich raushalten. Im Übrigen haben wir zu viel Lobbyismus in Deutschland.
Korrektur: Aufsichtsrat
„Zudem würde sich die Wissenschaft kultureller, gesellschaftlicher und politischer Prozesse annehmen und diese verbessern.“
Wie sollte das engere System Wissenschaft, sich der breiteren Systeme annehmen können? Zumal 'die Wissenschaft' ja nun auch keine einmütige Meinung vertritt und die diversen Disziplinen, einen Sachverhalt jeweils sehr unterschiedlich bewerten können. Erschwerend kommt, wenigstens durch meine Brille noch hinzu, dass Kapitalismus und Wissenschaft mehr oder weniger aus einem funktionalistischen Guss sind.
„Diese ganzen Systeme und wir sind faul geworden, wissenschaftliche Stimmen und Arbeiten werden ignoriert weil man meint Arbeitsplätze, militärische Macht und Geld reichen dem Menschen zum Überleben.“
Meine Frage wäre, ob reines Überleben unser Ziel sein sollte. Das sollte es sein, wenn das Überleben gefährdet ist, daher müssen wir im eigenen Sinne auf die Umwelt Rücksicht nehmen, die ist auf eine Art der Ast auf dem wir sitzen und an dem wir gleichzeitig sägen. Aber generell sollte es im Leben um mehr gehen, einfach deshalb, weil es um unendlich viel mehr gehen kann.
„Die Grünen drohen aber in ihrer für linke Verhältnisse tollen Zustimmungsrate und einzigartigen Chance, wirklich was zu bewegen, zu verweichlichen und sich dem althergebrachten System zu beugen.“
Dafür haben aber ziemlich viele, die Hosen ziemlich voll. Es gibt mehr Etablierte als man glaubt, denn so ziemlich alle wollen die Grünen verhindern. FfF gehen die Grünen vermutlich wirklich nicht weit genug, alle anderen haben anscheinend ziemlich viel zu verlieren. Auch die Linken haben sich ja voll drauf eingeschossen.
„Putin ...“
… hatte eigentlich nie Probleme damit etwas zu sagen und dann das genaue Gegenteil davon zu machen. Dass er im Freitag kurz vor der Heiligsprechung steht, ist mir bewusst. Aber auch dieser Gemeinde trete ich nicht bei.
Ich trete dieser Gemeinde auch nicht bei. Ich halte Putin für einen untragbaren Präsidenten. Aber ich trete auch nicht der sich selbst beweihräuchernden, billigen Patriotismus, Waffenbesitz und Völlerei als "Kultur" predigenden USA-Fanboy-Gemeinde bei. Insbesondere wenn sie doppelmoralisch vorgeht und dies seit Ende des 2. Weltkriegs.
Eine gemäßigtere Idee von mir wäre auch das was Macron mal zaghaft versucht hat Europa unter den quasi atomaren Schutzschirm der Franzosen zu nehmen denn er erkannte richtig dass die NATO hirntot ist. Auch ein europäisches Intranet wäre mal dringenst vonnöten. Denn Europa war und ist auch immer ein Spielball zwischen amerikanischen und russischen Interessen. So könnte man zumindest verhindern dass europäische Staaten ständig für völkerrechtswidrige Interventionen missbraucht werden. Desweitern heißt es im deutschen Grundgeset, §87a, "die Bundeswehr dient ausschließlich der Verteidigung". Hier wurde auf Drängen der USA und NATO einfach mal Grundgesetzänderungen vorgeschlagen wegen den Einsätzen im Irak und Syrien. Verfassungsrechtlich sind diese immer noch umstritten:
https://www.bundestag.de/resource/blob/416598/44c9aea5e7db605f1d9984afb68371f8/WD-2-025-16-pdf-data.pdf
Auch der Artikel hier:
https://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verteidigungspolitik/269191/legitimitaet-von-auslandseinsaetzen
"Umstritten sind vor allem Auslandseinsätze mit Gewaltanwendung." So und was wird in Ramstein noch mal auf Ami-Befehl hin gesteuert?
Wenn man diese Interventionen in Afghanistan oder Syrien rannimmt ist leicht zu erkennen dass dort keinerlei deutsches Territorium zu verteidigen ist also bricht man fortwährend das Grundgesetz. Das ist weil sie einzig und allein dem Willen der USA unterworfen ist, die übrigens gerne auch mal den Internationalen Strafgerichtshof boykottieren, nicht erst unter Trump sondern auch schon unter Bush:
https://www.kj.nomos.de/fileadmin/kj/doc/2002/20024Kindt_S_427.pdf
https://de.sports.yahoo.com/news/usa-verh%C3%A4ngen-sanktionen-gegen-internationalen-strafgerichtshof-143541680.html?guccounter=1&guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAAIqpRebgBpXHnWo2ME2S_HZUheosoZcoile-wnu6oT1jDiaQiiC7ywWJ3Sb3gYimtWgSSLrvlBRcmFbyDUZG0xAmnXykVeSMp9P4itdCr2EQ8jy7Qhg_p4UBZR1Pv_tDSgEkbHeERfHMVUi2husaZrwVVlJuZ-dgTKlLwXWWvdkv
https://www.n-tv.de/politik/USA-sperren-Militaerhilfe-article106688.html
Es kann sein dass hier viele Putin nachhängen. Aber viele hier sind auch genauso dem Ami gegenüber nachsichtig was seine klar bewiesenen Verbrechen angeht (Assange, "Brutkastenlüge" im Irak Anfang der 90er) und da höre ich von Ihnen halt überhaupt nix. Wie ich weiter oben schonmal kommentiert habe fragt man den Außenminister in Deutschland zu völkerrechtswidrigen Aktionen der Amerikaner kommt betretenes Schweigen oder wirklich dumm-naive Aussagen wie: "Wir vertrauen den Amerikanern dass da nix vorfällt".
Und in diese US-Gemeinde gehe ich auch nicht. Weil ich keine Weltpolizei möchte an der sich Europa stets zu orientieren hat, die die Südamerikaner mit Regime-Changes terrorisieren seit Jahrzehnten (Pinochet, auch Bolsonaro hatte Unterstützung von der Trump-Regierung und den evangelikalen Wahnsinnigen die es in den USA in der Politik auch mehr gibt als man glaubt),die mit ihrem klimafeindlichen Aufrüstungs- und Waffenfetisch dem Planeten und dem Menschen nachhaltig schaden und selbst mit Diktaturen wie Brasilien, Saudi-Arabien oder auch der Türkei in der NATO zusammenarbeitet.
Das war kein Vorwurf gegen Sie ich finde Sie (die paar Kommentare die wir bis jetzt ausgetauscht haben) gehen sehr neutral ran. Dass war eher an Moorleiche und Denkzone gerichtet. Kritisiert man die USA oder die Grünen ist man bei denen klar auf der Putin-Seite. Will man Verständigung mit Russland ist man auch ein Putin-Fan obwohl man damit (ich zumindest) den Staat und die Bürger meine den Putin unterstütze ich nicht. Von Moorleiche und Denkzone kommt keine Kritik an der NATO sondern es wird einfach wieder mit den Verbrechen Putins gekontert wenn man über die NATO spricht. "Du bist nicht für mich (und die Werte der USA) also zwangsläufig auf der anderen Seite)." Schade denn das ist eher Twitterbubble. Auch wenn Putin ein widerlicher Autokrat ist, man muss schon bei den Fakten bleiben und auch mal vor der eigenen Haustür kehren. Wissen Sie z.B. wer neben den USA (und ein paar kleinen afrikanischen Diktaturen leider) den Strafgerichtshof noch boykottiert? Russland. Und wer uns Nordstream 2 untersagen möchte aber selbst sich gerne russisches Gas gönnt? Die USA
https://www.handelsblatt.com/politik/international/energie-usa-steigern-oelimporte-aus-russland-kaempfen-aber-weiter-gegen-nord-stream-2/27039762.html?ticket=ST-3121670-O27Fcr57n9dE2WMKgmwh-ap1
Das "ständig" nehme ich zurück war im Eifer des Gefechts sorry
„Eine gemäßigtere Idee von mir wäre auch das was Macron mal zaghaft versucht hat Europa unter den quasi atomaren Schutzschirm der Franzosen zu nehmen denn er erkannte richtig dass die NATO hirntot ist.“
Waren Sie nicht gestern noch gegen Waffen? Sind frz. Atomwaffen weniger umweltschädlich?
„Denn Europa war und ist auch immer ein Spielball zwischen amerikanischen und russischen Interessen.“
Gegen mehr europäische Eigenständigkeit ist nichts einzuwenden, leider ist Europa selbst ziemlich uneins. Dann braucht man aber eben auch europäische Waffen oder den starken Glauben daran, dass alle mit uns Mitleid haben, wenn wir auf Pfeil und Bogen abrüsten.
Aber hin und her: Es geht um das Narrativ, dass wer grün wählt, den Krieg wählt und da würde ich raten: Lassen Sie sich nicht zu leicht verarschen, Sie haben durchaus die Möglichkeiten den Quatsch zu durchschauen. Wie hieß es mal: Freiheit statt Sozialismus, ein gewisser Willy Brandt hatte sich da zu verteidigen.
Boah auch kein Wunder bei diesem Artikel "Barbarossa im Wunderland" bei dem Thema kann die Kommentarsektion nur ein Minenfeld werden. Magda, Denkzone, Wu-Ming, Flegel, Kolobok da sind ja alle dabei mit denen ich mal gute, mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Manche kenne ich auch noch gar nicht :) Jeder hat seinen Punkt, ein Fünkchen Wahrheit kann ich schon bei jedem erkennen
Ich bin auch kein Wahlkämpfer für die Grünen oder sonst wen. Wichtiger wäre mir, wenn die wichtigen Ideen in Richtung einer auch ökologischen Veränderung umgesetzt werden und das lässt sich m.E. ohnehin kaum noch abwürgen, insofern bin ich da guter Dinge.
Schön fände ich lediglich den extrem üblen Laschet zu verhindern.
Ja aber der französische Atomschutzschirm ist ja schon da und die Franzosen würden von uns dann nicht fordern mehr Waffen zu produzieren, zu exportieren denn Deutschland und Frankreich hätten ja weiter die Vormachtsstellung in Europa. Dann kann man im gegenseitigen Einvernehmen abrüsten dass man nur noch das hat was zur Verteidigung nötig ist. Keine Auslandseinsätze mehr, man kann gegenüber Russland und den USA dann frei und mit aller Härte argumentieren wo sie das Grundgesetz verletzen und Sanktionen aussprechen das reicht man braucht kein Gerassel mit den Waffen.
Wo sehen Sie denn dann Probleme bei den LINKEN? Sie haben Frau Dagdelen vorgeworfen mit den Kurden Hand in Hand zu gehen. Der Hardcore-Transatlantiker Cem Özdemir tut dies doch auch. Ausschlusskriterium oder nicht?
https://www.br.de/presse/inhalt/bayern2-radiowelt-960.html
Die PKK ist eine Terrororganisation. Da verstehe ich den Özdemir null. Als Transatlantiker will er doch gegen Terrororganisationen vorgehen. Warum dann nicht gegen die PKK? Zumal Erdogan doch ein Mitglied der superheiligen NATO ist.
Ich gebe einer Partei meine Unterstützung nicht die völkerrechtswidrigen Einsätzen der NATO zugestimmt hat, schon 1999 in Jugoslawien. Dabei bleibe ich. Sie wollen keinen Krieg die Grünen aber wofür dann Modernisierung der Bundeswehr? Warum mehr Aufrüstung? Die NATO gibt doch schon das zehnfache Budget der Russen für die Aufrüstung aus und das nochmals erhöhen? Was will die Baerbock und die USA denn mit soviel Waffen? Wer attackiert gerade deutschen, französischen, italienischen, amerikanischen Boden? Wo ist die Gefahr steht der Russe schon vor Berlin oder gar Paris oder dem großartigsten Symbol der Freiheit Washington?
Ich habe jetzt gezielt aus über dreihundert Kommentaren nach Ihren gesucht. Bspw. Flegel's Auffassung kann ich in vielen Punkten teilen, insbesondere schrieb er auch über den völkerrechtswidrigen Angriff der NATO auf Jugoslawien. Wu-Ming schrieb dazu dass dort 3 chinesische Diplomaten oder so getötet wurden. Auch das stimmt. Was eher weggelassen wurde wie von Putin dass auch die Sowjetunion mit dem Hitler-Stalin-Pakt ja auch Finnland und Polen überfallen hat. Dann gab es noch ältere Geschichtsrückblicke wie das man mit Zar Alexander zusammengearbeitet hat in Deutschland auch dies ist richtig. Auch dass in der Sowjetunion viele der Opfer der Nazis Weißrussen, Ukrainer und andere Nationen waren. Auch die Rede Steinmeier's die auch erwähnt wurde fand ich selber persönlich auch stark hätte ich nicht gedacht. Ich müsste alles durchlesen mach ich mal wenns sein muss
Fürs Ländle vermutlich der einzig wählbare Grüne, aber Kretschmann ist schon speziell.
Laschet ist m.E. ein fahriger Karrierist. Dass er die alten Pfleger und Ärzte während der Pandemie an Front schicken wollte, ohne Schutz und wissend, dass das die Hauptrisikogruppe ist, werde ich ihm niemals verzeihen. Der Typ ist zu allem fähig, widerlich.
„Wo sehen Sie denn dann Probleme bei den LINKEN? Sie haben Frau Dagdelen vorgeworfen mit den Kurden Hand in Hand zu gehen.“
Die Linken waren und werden nie meine Partei. Frau Dagdelen habe ich nicht vorgeworfen für die Kurden zu sein, sondern ich wollte zum Ausdruck bringen, dass die Idee, dass die anderen sofort ganz kuschelig werden, wenn die einen ihre Waffen weglegen, vielleicht hier und da problematisch werden könnte.
„Wer attackiert gerade deutschen, französischen, italienischen, amerikanischen Boden?“
Präventionsparadoxon reloaded? Wer weiß es schon? Aber wer will es auf der anderen Seite drauf ankommen lassen? Klar ist die Idee der wechselseitig versicherten Zerstörung (bei Angriff) pervers, aber vielleicht sogar in der Logik der Algorithmen folgerichtig. Vorstellen kann man sich alles. Auch eine friedlichere Welt. Auch das primär eine Bewusstseinsfrage. Vielleicht ist der Gedanke an Krieg irgendwann etwas, was Menschen vollkommen antiquiert und lächerlich vorkommt.
So halte ich es eben mit den Grünen. Sie waren und werden nie meine Partei. Wäre ich älter wäre sie es evtl. schon geworden, bis 1999 auf jeden Fall. Dazu kommt auch noch die Identitätspolitik wie man letztens im Saarland gesehen hat wo ein Mann nicht auf Listenplatz 1 darf nur weil er keine Frau ist. In der Politik geht es doch um Kompetenz und nicht um das eigene Geschlecht. Oder der Schwachsinn mit der Homöopathie dem da einige noch nachhängen. Der Hardcore-Transatlantiker Özdemir gefällt mir auch überhaupt nicht. Als Bayer könnte ich höchstens den Toni Hofreiter gutheißen. Für mich gibt es nur DIE LINKE oder DIE PARTEI
Tja. Dann kann ich ja jetzt endlich Grün wählen. :))
CDU ist wie Otto Waalkes: seit Jahrzehnten immer mit dem selben Scheiß unterwegs, und immer ausverkauft.
Wenn Laschet nicht voraussichtlich Kanzler würde, könnte ich bestimmt komische Seiten an dem entdecken.
Soll er Schwabbel oder Schweinchen Schlau heißen?
OK. Ich hab's. Abu Influenza.
OK. Jetzt Sie.
Och, jetzt lassen Sie aber mal die Kleinen und Buckligen in Ruhe, ja?
Ha, das hat jetzt schon mal gut getan.
Brrr, das möchte sich doch niemand vorstellen.
Bei einem Run-Off Baerbock-Laschet werden wir auch eine Welle der Solidarität mit Bergmann-Armin erleben, den Mann mit Bodenhaftung.
Jedenfalls in der FC. Aber wissen Sie was? Scheiß auf die üblichen Verdächtigen.
:)
Unverschämtheit. Wenn das so weiter geht, disqualifiziert sich dieses unser Team schon in den Vorrunden für die Indermausoleen.