Nach Lützerath: Grüne am Abgrund

Meinung Nach der Räumung von Lützerath hat die einstige Ökopartei ein ernstes Problem: Die Grünen opfern ihre Haltung den Regierungszwängen. Das wird sich noch rächen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 03/2023
Für Mona Neubaur kein Widerspruch zwischen grünen Bekenntnissen und eigenem Handeln
Für Mona Neubaur kein Widerspruch zwischen grünen Bekenntnissen und eigenem Handeln

Foto: Imago/Panama Pictures

Mona Neubaur ist eine Grüne, und deshalb gefällt es ihr gar nicht, wenn noch mehr Braunkohle aus dem Boden geholt und verfeuert wird. Mona Neubaur ist aber auch Wirtschaftsministerin der schwarz-grünen Koalition in Nordrhein-Westfalen, und deshalb hat sie genau das durchgesetzt, was ihr so gar nicht gefällt. Wer darin immer noch einen Widerspruch erkennt, hat sich in den Regierungsgrünen der deutschen Gegenwart gewaltig getäuscht. Am Schicksal und der polizeilichen Räumung des rheinischen Dörfchens Lützerath zeigt sich überdeutlich: Zur Leitlinie dieser Partei sind genau die Verhältnisse geworden, die zu verändern sie einst angetreten war.

Das mag man schulterzuckend zur Kenntnis nehmen und sich abwenden von der einstigen „