Oppermanns Versteckspiel

Fall Edathy Die SPD bemüht sich um Schadensbegrenzung. Aber auf Dauer wird es nicht gelingen, die wahre Dimension des Skandals zu verschleiern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2015

Die politische Affäre hat bekanntlich ihre ungeschriebenen Regeln. Die wichtigste: Die Sache klein- und die Großen des Politikbetriebs raushalten, solange es geht. Aber jeder könnte wissen, dass das den Schaden am Ende zu vergrößern pflegt. Jedenfalls, was das Ansehen der Parteien und der Politik insgesamt betrifft. Leider scheint das nicht zu interessieren, wie der Fall Edathy zeigt.

Auch diese Affäre hat, politisch betrachtet, ziemlich klein angefangen. Nicht weil der Vorwurf gegen den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy belanglos wäre. Selbst wenn das von ihm heruntergeladene Material die Grenze des noch Erlaubten nicht überschritten haben sollte, ist so ein Verfahren das politische Ende, sobald es öffentlich bekannt geworden ist.

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