Sollte auf dem linken Flügel der SPD jemand zum Träumen neigen, dann sähe das etwa folgendermaßen aus: Eines schönen Tages erscheinen Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler an der Pforte des Willy-Brandt-Hauses, in der Hand einen verschlossenen Umschlag. Was kann ich für Sie tun?, fragt der Pförtner, und die beiden Linken-Vorsitzenden murmeln gesenkten Hauptes: Wir haben ein Bekenntnis zur NATO mitgebracht. Aha, antwortet der Pförtner, dann legen Sie es doch einfach hier ab.
In diesem Moment öffnet sich die Tür, im Gegenlicht erscheint Olaf Scholz und ruft den beiden schon von Weitem zu, was er immer ruft: Respekt! Dann fallen sich alle drei in die Arme und hören von Stund’ an mit dem Sondieren nicht mehr auf. Eine linke Bundesregierung steht unmittelbar bevor, und auch Scholz ist erleichtert: Gerade hat Christian Lindner die Ampelkoalition platzen lassen, weil er von der SPD und den Grünen ein Bekenntnis zum Bund der Steuerzahler verlangte. Scholz fand gar nichts dabei, aber Saskia Esken wollte nicht. Nun also Rot-Grün-Rot.
So würd’s geträumt, nun jedoch sind sie wach auf dem linken Flügel der SPD, und sie stellen fest: So kann es ja gar nicht laufen! Denn alle wissen, dass die ohnehin erstaunliche Kompromissfähigkeit der Linken dann doch nicht ausreicht, um auf die Knie zu gehen und Bekenntnisse abzulegen. Und dass Kanzlerkandidat Scholz das „Bekenntnis“ auch genau deshalb verlangt. Wie soll er Rot-Grün-Rot denn sonst verhindern, wenn die Linken so gemein sind, ihm meilenweit entgegenzukommen? Und wenn sie dann hören, dass auch Saskia Esken das unsinnige Spiel mit dem „Bekenntnis“ spielt, schlafen sie am besten gleich wieder ein, auf dem linken Flügel der SPD.
So ist die Lage gut zwei Wochen vor einer Bundestagswahl, die eigentlich das Zeug zu einer Richtungsentscheidung hätte. Es ist nun nicht so, dass die Welt im Allgemeinen und das Klima im Besonderen gerettet wäre, wenn in Deutschland ein Mitte-links-Bündnis zustande käme. Die ökologisch-soziale Transformation, die wir brauchen, wird auch Rot-Grün-Rot ohne massiven Druck aus der Gesellschaft nicht bewerkstelligen (können). Aber ganz ohne Belang ist es auch wieder nicht, wer regiert.
Zumindest Räume für Veränderung könnte ein Reformbündnis öffnen, das sich in wenigstens einem wichtigen Punkt von CDU/CSU und FDP unterscheiden würde. Die Scheidelinie verläuft an der altbekannten, aber immer wieder neu zu bestimmenden Grenze: Hier die leider gewohnte Politik der Marktgläubigkeit nebst größtmöglicher Rücksicht auf Kapitalinteressen; dort eine Politik, die im Ansatz versteht, dass Transformation ohne Einhegung dieser Kapitalinteressen und entschiedene Regulierung nicht gelingen wird.
Die Angst vor „den Leuten“
Was auf der linken Seite dieser Grenze programmatisch geschieht, ist wahrlich noch nicht anti-kapitalistisch. Für eine Konfrontation mit dem Marktliberalismus der Ära Angela Merkel und ihres Nachfolge-Aspiranten Armin Laschet hätte es dennoch gereicht. Das aber fand viel zu wenig statt.
Die SPD, die schon lange mit einem Fuß auf der rechten Seite der beschriebenen Grenze steht, kann sich zumindest seit Gerhard Schröder nicht entscheiden. Und sie hat es vorgezogen, ihre Unentschiedenheit in der Arbeitsteilung zwischen dem reformlahmen Kanzlerkandidaten und der etwas linkeren Parteispitze zu personifizieren. Dass das Programm durchaus einen Hauch von Rot-Grün-Rot atmet, vom Festhalten an der Schuldenbremse einmal abgesehen, geht dabei fast unter.
Die Grünen werben zwar für „Aufbruch“ und haben auch programmatisch einiges zu bieten. Aber auch sie haben es versäumt, sich im Streit um öffentliche Hegemonie klar auf die Seite eines linken Politikmodells zu stellen. Zu fixiert waren sie auf Rücksicht gegenüber einer möglichen Koalition mit der CDU/CSU.
Bei der Linken schließlich sind Hennig-Wellsow und Wissler womöglich zu spät gekommen. Die durch Corona bedingte Verzögerung hat sie wertvolle Zeit gekostet, um Brücken zu bauen über die innerparteilichen Gräben. Vor allem das absurde Entweder-oder zwischen Freiheitsrechten für alle („Identitätspolitik“) und Umverteilung hat dadurch viel zu lange angehalten. Die Partei als eine linke Kraft erkennbar zu machen, die diesen Scheinwiderspruch produktiv auflöst, konnte (noch) nicht gelingen. Auch hier: Die guten Ansätze im Programm gehen fast unter.
Es kommt, zumindest bei SPD und Grünen, ein weiterer Punkt hinzu: die Angst vor „den Leuten“. Es mag schon stimmen, dass eine von Merkels demobilisierendem Gestus sedierte Gesellschaft mehrheitlich zögert, wenn es um einschneidende Veränderungen geht. Aber gilt das nicht besonders dann, wenn es im politischen Raum an positiven Bildern, gerne auch Visionen für diese Veränderung fehlt? Hätte es geholfen, wenn die Grünen ihre Ansätze zu einem wirklich mobilisierenden Wahlkampf ohne die Bremsspur einer vorauseilend auf Kompromiss gebürsteten Programmatik verfolgt hätten?
Das ist vielleicht das Irritierendste an diesem Wahlkampf inmitten einer krisenhaften Welt: Das Niveau der Auseinandersetzungen bleibt weit hinter dem Handlungsdruck zurück. Quer durch politisch-ideologische Trennlinien wird eine Stimmung der Unlust an Veränderung erst konstatiert (sicher nur zum Teil mit Recht) und dann durch den Verzicht auf radikalere Konzepte und alternative Machtoptionen auch noch verstärkt. Wer spürt schon Lust an Veränderung, wenn ihm oder ihr dauernd versichert wird, so viel Bewegung müsse nun auch wieder nicht sein?
Kein Kommunismus in Sicht
Dass Politik mehr bedeutet als vermeintlichen oder wirklichen Stimmungen hinterherzulaufen; dass sie bedeuten müsste, als richtig erkannte Positionen auch auf Risiko zu vertreten – SPD und Grüne haben offenbar die Zeiten vergessen, in denen sie sich davon einst leiten ließen.
Vielleicht steckt genau hierin der Grund dafür, dass die SPD und auch die Grünen mit ihren Forderungen nach „Bekenntnissen“ eine Mauer gegen die Linke aufbauen. Sie haben vielleicht sogar Anlass zu der Befürchtung, dass die jetzt angelaufenen Rote-Socken-Kampagnen wirken. Nicht deshalb, weil dieser Antikommunismus, dem ja weit und breit kein Kommunismus gegenübersteht, die alten Reflexe aus dem Kalten Krieg wecken könnte. Auch nicht, weil etwa in Sachen NATO und Militär kein Kompromiss mit der Linken möglich wäre – das wäre er mindestens ebenso gut wie mit Union oder FDP in der Steuerpolitik.
Nein, die „Linksrutsch“-Propaganda wirkt womöglich deshalb, weil sie ganz reale Ängste vor Veränderungen im Alltagsleben anspricht. Und das wiederum könnte daran liegen, dass das Reformlager, soweit vorhanden, diesen Ängsten nicht offensiv genug mit einer positiven Vision von einem klimagerechten, stressärmeren, sozial abgesicherten und gerechteren Leben begegnet ist. Das hat erst den Raum für diejenigen geöffnet, die die Angst vor Veränderung nutzen, um dem hergebrachten Wachstums-Kapitalismus zwar klimafreundlicheres Handeln ans Herz zu legen (Christian Lindner, FDP: „Erfinden statt verbieten“), aber die notwendigen radikalen Veränderungen zu hintertreiben.
Sicher: Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass nach der Wahl eine Dynamik entsteht, die doch noch zu einer rot-grün-roten Regierungskoalition im Bund führt. Noch ist auch Rot-Grün im Bereich des Möglichen. Mindestens ebenso wenig ausgeschlossen sind aber Bündnisse mit eingebauter Reformbremse, von der Ampel über Jamaika bis hin zum nächsten Stillstands-Bündnis von SPD und CDU/CSU, diesmal vielleicht unter Führung des Merkel-Imitators Olaf Scholz. Manche im linken Lager werden sich dann fragen, warum sie nicht früher mit dem Träumen angefangen haben.
Kommentare 152
Übrigens: Das nur auf Anfrage geforderte Bekenntnis der PdL zum Kriegstreiberbündnis Nato ist einer der ganz wenigen außenpolitische Hinweise in diesem Wahlkrampf.
Das gibt zu denken, denn es erlaubt der ehemaligen grünen Friedenspartei und den schon immer rechten Sozen, sich hinter einer Mauer des Schweigens zu verbergen und ihre Verwicklungen in die kriegerischen Eroberungspläne des Hegemons nicht zu thematisieren. Gerade nach dem krachend gescheiterten Afghanistan-Debakel und den vielen anderen kriegerischen Einsätzen der angeblichen deutschen Verteidigungsarmee, wäre das in diesem Wahlkampf eine wichtige Botschaft.
Links wählen ist die einzige Möglichkeit, eine weitere Koalition der Parteien zu verhindern, die maßgeblich für imperialistische Kriegseinsätze gestimmt haben und es künftig wieder tun würden.
>>Links wählen ist die einzige Möglichkeit, eine weitere Koalition der Parteien zu verhindern, die maßgeblich für imperialistische Kriegseinsätze gestimmt haben und es künftig wieder tun würden.<<
Ja. Je mehr Wähler eine Linke hinter sich hat, desto weniger kann sie zum bedingungslosen Bekenntnis zum imperialistischen Kriegbündnis NATO genötigt werden wenn sie Regierungswillen bekundet.
Der Anpassungsdruck auf die PdL entsteht eben durch Wahlergebnisse, die den Kapital- und Kriegsparteien konstante Dominanz zuschanzen. Nichtwählen öffnet in dieser Hinsicht keinerlei Chancen auf eine Änderung. Wenn eine Systemänderung durch "Revolution der Massen" von den "Massen" nicht gewollt wird, ist Massenlinkswählen der einzige Versuch den wir noch haben.
Der Koalitions-Maier von Hennig-Wellsow in Thüringen warnte bereits vor RRG im Bund ... Im Norden des Thüringer Ländles werden bald die neuesten Leopard 2 Typ 2A7V für die "Nato Response Force" stationiert. Der Einzug der neuen Technik soll feierlich begangen werden.
Die Linke mit Backförmchen und Reförmchen sollte sich endlich zu Stahlhelm und Abschreckung bekennen. Die Anzahl der Berufslinken, die an einer Bundeswehr-Vernissage teilnehmen, steigt. "Prost!"
>>Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass nach der Wahl eine Dynamik entsteht, die doch noch zu einer rot-grün-roten Regierungskoalition im Bund führt.<<
Falls die Umfragen die kommende Wahl halbwegs abbilden können wird es aber zunehmend knapper: Die letzten 7 %-Werte für die PdL sind mittlerweile verschwunden:
"Sonntagsfrage"
Das Allererste ist, alles zu tun, um die Linkspartei vor dem Abrutschen unter die Fünf-Prozent-Hürde zu bewahren. Die Partei mag sein, wie sie ist. Sollte sie es allerdings nicht in den Bundestag schaffen, droht Gröberes – konkret: eine Nach-Rechts-Verschiebung der gesamten parteipolitischen Parlaments-Arithmetrik. Im weniger schlechten Fall hieße dies, dass SPD + Grüne auf die Lindner-FDP angewiesen wäre in einem Ausmaß, dass letztere die Bedingungen diktieren kann. Im schlechten Fall könnte das Herausfallen der Linken die Hintertür sein für Armin Laschet oder einen anderen Unionskanzler. In jedem Fall, das läßt sich easy nachrechnen, wäre allerdings die AfD wieder im Kalkül mit drin – vermutlich zwar nicht direkt, mit ihrer Programmatik allerdings schon.
Darüber hinaus würde der Wegfall von 4,9 Prozent linker Präsenzstimmen weitere ungünstige Folgen nach sich ziehen – völlig unabhängig übrigens davon, ob die Linkspartei in eine Regierung hineingehen kann (was derzeit selbst im Fall einer RGR-Mehrheit äußerst unwahrscheinlich ist). Linke Opposition – mit Anfragen zu Rechtsradikalismus, sozialen Themen, Außenpolitik & Militär oder auch Machtmißbrauch der herrschenden Klasse – würde schlichterdings nicht (mehr) stattfinden. Punkt zwei: Die Stimmen der Linken würden bei Abstimmungen fehlen – speziell auch solchen, wo nicht nach Parteidisziplin abgestimmt wird. Drei: Das Geld, dass durch die parlamentarische Präsenz generiert wird, fiele flach. Was hieße: Bei Stiftung, dem (eh auf Abstoßkurs befindlichen) ND sowie unterhaltenen Projekten würde man die Nicht-Vertretung unmittelbar bemerken.
Darüber hinaus gibt es noch einen Grund vier: Der derzeitige Absturz der Schwarzkonservativen würde empfindlich abgeschwächt; auch hier würde sich ein Ergebnis dokumentieren, dass weit unter den Möglichkeiten bleibt. Auch ideell hätte das Folgen – ganz praktisch vermutlich die, dass das Wenige an sozialer Agenda, was augenblicklich in die Sektoren des potenziell Veränderbaren gerät, wieder in den Bereich des Nicht-Umsetzbaren wegrutscht.
Betrachtet man sich die Optionen im Detail, wird wahlkampftechnisch zwar sicherlich unter Möglichkeit gespielt. Dafür, dass es so ist, geht es allerdings um nicht wenig. Noch kürzer: Eine Wechselmöglichkeit ist zumindest theoretisch gegeben.
"Rechnerisch wäre Rot-Grün-Rot wohl möglich, auch die Wahlprogramme würden das hergeben. Was fehlt?"
Die Genehmigung aus Washington fehlt - schlicht und ergreifend.
Wo soll denn das "Massenlinkswählen" herkommen? Ein 21er Herbstwunder?
Als 1990 eine wirklich linke Regierung in der DDR drohte (Bürgerbewegungen, Grüne Partei, SPD, Rest-SED...), da reichte Kohls Winken mit der Westmark völlig aus.
Heute werden sogar die gewählt, die gegen die eigentlichen Interessen der Wähler agiert haben und ganz sicher auch agieren werden. Ein Phänomen.
Gut zusammengefasst was droht wenn die PdL aus dem Bundestag herausfällt. Kann man diese Erkenntnisse in den kommenden zwei Wochen noch öffentlich verbreiten?
Wahrscheinlich ist es zu spät für eine ausserparteiliche öffentliche Wahlinitiative.
der autor selbst ist ein linker träumer.
wie sonst könnte er von einer "un-entschiedenheit"
der SPD damals und heute sprechen ?
wenn die PdL in den BT kommt,
ist sie höchstens eine taktische zähl-größe für koalitionen.
sie könnte aber auch als "duldungs-partei" von regierungs-ämtern
ausgeschlossen bleiben...
aber politischer realismus unter linken hat selten
konjunktur.
"....denken schadet der illusion" (charly niessen)
>>Wo soll denn das "Massenlinkswählen" herkommen? Ein 21er Herbstwunder?<<
"...ist Massenlinkswählen der einzige Versuch den wir noch haben."
Die Feststellung "einziger verbleibender Versuch" bedeutet nicht, dass die linken Wählenmassen vom Himmel fallen, nur weil das mal jemand geschrieben hat.
Wir können ja versuchen den den kommenden 4 Jahren eine zielorientierte Wählerbewegung aufzubauen.
Voraussetzung wäre, dass die Gewählten dann auch ausserparlamentarisch aktiv unterstützt und nicht kampflos den Attacken ihrer(unserer) Feinde überlassen werden.
>>...die linken Wählenmassen...<<
=
die linken Wählermassen
Ein sehr guter Artikel übrigens von Herrn Hebel, finde ich! Kann man ruhig auch mal dankbar erwähnen.
Und selbstverständlich muss man die Linke wählen als einzige halbwegs vernünftige Kraft im Parlament. Das Nötige wurde dazu hier bereits gesagt.
Für einen Politikwechsel insgesamt mangelt es aber einfach an der Mobilisierung der Massen. Die Mehrheit ist so apathisch und wird wohl nicht aufwachen (wollen) bis der Planet vollends unbewohnbar ist.
Am wahrscheinlichsten ist wohl die Ampel-Koalition. Jedenfalls, wenn die SPD vor der Union bleibt, ansonsten eben Jamaika. Tolle Aussichten!
ja, als gelegentlich träumender steht mir auch
der absturz der union als bestimmende partei der BRD
vor augen.
und wenn laschet es richig verkackt, ist
auch eine abspaltung der CSU zumindest wieder im gespräch.
die ent-politisierung der republik könnte enden....
Wenn Linke träumen können - ... dann träumen sie von "Offenen Grenzen" und "jeder der hier leben will soll das Recht dazu haben". Das kann jeder Interessierte im Sofortprogramm der PdL nachlesen. Und SpD und Grüne träumen ja so ähnlich, wenn auch etwas zurückhaltender. Das diese Migrationspolitik der unbegrenzte Migration "reale Ängste vor Veränderungen im Alltagsleben" verursacht, ist doch nachzuvollziehen.
Sie haben da noch Hoffnungen? Weitermachen natürlich immer. Aber Hoffnungen? Ich eher nicht mehr.
Die Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift. Ergriffen aber sind die Massen ganz gewiss nicht von dem, was man als links im weitesten Sinne verstehen könnte. Diese 6% sind angesichts der Verhältnisse eine geradezu lächerliche Zahl.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Team-Wallraff-deckt-Missstaende-bei-Amazon-auf-article22793633.html
Und bei der Firma bewerben sich Menschen. Und bei der Firma kaufen Millionen Menschen. Letztere ohne jede Not!!!!! So siehts aus.
Bei Brechts Galilei gibt es diese Szene, wo Galilei die Kirchenfürsten auffordert, mit einem Blick durchs Fernrohr die Bewegung der Planeten zu sehen. Sagen die:Kann ja sein, aber wir schauen nicht durch das Fernrohr.
Die Freiheit, die Realitäten nicht wahrzunehmen, haben wir nicht nur hier in D allemal. Davon wird fleißig Gebrauch gemacht.
Der Geist des Artikels drückt die gleiche Verzagtheit aus, die er an Anderen kritisiert.
Da lobe ich mir die traute Eintracht der Community.
Die Partei Die Linke besteht aus Menschen. Die sind nicht perfekt und unfehlbar. (Dafür sind Andere zuständig.) Warum Die Linke so wichtig ist: TROTZ ihrer Fehlerhaftigkeit bleiben noch genügend Gründe übrig, sie zu wählen. Das unterscheidet sie von anderen Parteien.
Linke können träumen. Ich träume davon, dass die 'Union' es so richtig verkackt und Die Partei Die Linke mehr Stimmen bekommt als die vielen Cassandrarufe es befürchten lassen. Dafür tue ich alles in meiner Macht stehende. Das ist nicht viel - aber auch nicht wenig.
Als alter Sack bin ich das den jungen Menschen schuldig. Vor allem denen, die besser sind als ihr Ruf.
Ürigens: "Wer will findet Wege, wer nicht will Gründe."
In diesem Kontext ist mir Camus lieber als Brecht. Und wie der am 26. wählen würde, wissen wir nicht.
>>Aber Hoffnungen? Ich eher nicht mehr.<<
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt.
>>Weitermachen natürlich immer.<<
Ja. Und ich halte den Versuch, mal ein paar Bedingungen für einen Erfolg (wie gross oder klein auch immer) zu formulieren für keinen Fehler.
Oder man sagt eben: "Hat doch Alles keinen Sinn." Das wäre allerdings ein Plädoyer für nicht weitermachen.
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>>Und bei der Firma kaufen Millionen Menschen. Letztere ohne jede Not!!!!!<<
Dazu ist festzustellen, dass miese Löhne die Einnahmen von Rentenversicherung und Krankenkassen mindern. Mit erlebbaren Folgen, nicht nur für an solchen Stellen direkt Arbeitende. (Amazon ist nicht das Ganze, sondern nur ein bekanntes Beispiel).
Und: Krankmachende Arbeitsbedingungen erhöhen zugleich die Ausgaben der Krankenkassen, mit Folgen auch für diejenigen, die noch unter glimpflicheren Bedingungen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Das kann man nach meiner Erfahrung schon verständlich erklären.
Es freut mich, zu lesen, dass Sie in der Zwischenzeit Ihre Meinung zur Bundestagwahl 21 geändert haben, nachdem Sie noch vor 2 Monaten für eine Stimmabgabe Grün eingetreten sind, was mich damals angesichts ihrer sonst sozialpolitisch vertretenen Ansichten verwundert hat.
"Linke und SPD wollen nichts verändern; die Grünen hingegen schon. Ausgehend von der Grundhaltung, dass Wahlen ein schlechter Ort sind, um hehre politische Gesinnungen an den Mann zu bringen, muß ich schlicht dem Umstand Rechnung tragen, dass auf der grünen Seite die einzige gesellschaftliche Formation steht, die derzeit in der Lage ist, Dinge politisch in Bewegung, in Fluss zu bringen. ......"
https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/die-macht-sei-mit-euch#1625687953314458
Nachdem sich Anzeichen mehren, daß die Linke ihr infantiles Gebaren im innerparteilichen Streit einzusehen beginnt und in der FC sogar Zietz das Herausfallen der PdL als den größten anzunehmenden Un-/Ernstfall betrachtet und zum Linkswählen auffordert, wird man auf den vor kurzem noch plausiblen Vorsatz, durch Stimmverweigerung die Linke zum Umdenken zu bewegen, verzichten müssen, jetzt wäre er selbst infantiles Rachebedürfnis, das absolute und das relative Richtigwählen steht für Linke nicht mehr so im Gegensatz, daß es die Stimme für die PdL verböte. Ich fand es immer komisch, wenn Linke die pseudolinken Parteien vorgezogen haben, aber auch für die Wahlverweigerung gibt es keine überzeugenden Gründe mehr.
>>Der Koalitions-Maier von Hennig-Wellsow in Thüringen warnte bereits vor RRG im Bund ...<<
Seltsam.
>>Im Norden des Thüringer Ländles werden bald die neuesten Leopard 2 Typ 2A7V für die "Nato Response Force" stationiert. Der Einzug der neuen Technik soll feierlich begangen werden.<<
Hat er seine Warnung damit begründet?
Parteiausschlussanträge wurden schon aus sehr viel nichtigeren Gründen gestellt.
Zur Migrationsfrage siehe u. A. auch hier:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/mehr-migrationspolitik-wagen#1631232353310309
ja, den deutschen aggressions-panzer kann man nicht mit dem russischen
defensiv-panzer t-14 vergleichen!
https://de.wikipedia.org/wiki/T-14
Die einzig halbwegs realistische Hoffnung - oder zumindest ein sehr wichtiges Zeichen wäre es - wenn sich FfF erstens klar für RGR positioniert und ihre bundesweite Demos am 24.09. viel Zulauf haben. Das hoffe ich sehr. Ich werde hingehen.
Carola Rackete, Carla Reemtsma, Luisa Neubauer und co. müssen sich doch hier auch ganz klar öffentlich äußern. Ich verstehe nicht, warum sie das bisher nicht tun, jedenfalls nicht laut vernehmbar.
Diese Diskussion macht mich sprachlos. Der Bundestag verfügte doch schon einmal über eine ganz reale Mehrheit von Rot-Rot-Grün. Doch sie haben nichts daraus gemacht.
Und jetzt wieder diese spekulative Diskussion.
Sollte bei ausreichenden Mehrheiten diesmal WOHL eine Regierungsbildung zustande kommen, dann nur um den Preis des Verrats durch die PdL. Einen Anfang hat sie schon gemacht: Auch sie ist neuerdings kein Garant mehr, dass Deutschland keine bewaffneten Soldatinnen und Soldaten im Ausland einsetzt. Und Herr Gysi ist ohnehin ein Freund nicht nur von NATO, sondern auch von Waffen für die Kurden (2014) und Vaterlandsverrätern wie Herr Tsipras (2015).
>>Ja, den deutschen aggressions-panzer kann man nicht mit dem russischen
defensiv-panzer t-14 vergleichen!<<
Jede Kriegsbewaffnung ist in der Eigensicht defensiv, und in der Fremdsicht aggressiv. In der Summe ergibt das null Aggression, aber auch null Defension. Eine schöne friedliche Welt, sogar am Hindukusch.
Und mit attraktiven Dividenden, was will man mehr?
Dass "S"PD und Grüne eine Koalition mit der PdL anstreben würden denke ich auch nicht.
Aber bei aller berechtigten Kritik mal pragmatisch gefragt: Was gewinnen wir, wenn die einzige Opposition aus dem Bundestag verschwindet?
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>>...sondern auch von Waffen für die Kurden...<<
Ja, und nicht alle Kurden sind Sozialisten. Aber sie im Kampf gegen eine extremislamistische Machtübernahme zu unterstützen hielt ich trotzdem nicht für falsch.
„Aber bei aller berechtigten Kritik mal pragmatisch gefragt: Was gewinnen wir, wenn die einzige Opposition aus dem Bundestag verschwindet?“
Zurückgefragt: Was BEWIRKT diese „einzige Opposition“ denn, auf das wir nicht verzichten könnten. Ich jedenfalls halte nichts von Symbolpolitik.
Alle im Bundestag vertretenen Parteien lieben das neoliberale Gedöns und bringen dafür jedes Opfer, und ja in diesem Punkt unterscheidet sich die PdL – bewirkt gesellschaftspolitisch aber nichts, ist eine Randnotiz.
Von daher ist es mir egal, ob sie im deutschen Bundestag vertreten ist. Und noch länger das Prinzip Hoffnung zu leben, wie ich es lange getan habe, dazu fehlt mir als zornigem Bürger einfach die Geduld und auch der Wille.
Diese Politiker und auch die opportunistischen Linken gehören weggejagt.
AltersTORHEIT - oder ALTERSmilde?
Wer seinen Zorn nicht zügeln kann, hat Widerspruch aufrichtig verdient. Einerlei, was er sich selbst ans Revers heftet.
Was für mich als Einzelperson, für die Ausgegrenzten als Gruppe wie auch für die Gesamtheit Aller gilt: es gibt viel zu verlieren.
Leisten wir dem KEINEN Vorschub.
"Von daher ist es mir egal, ob sie im deutschen Bundestag vertreten ist. Und noch länger das Prinzip Hoffnung zu leben, wie ich es lange getan habe, dazu fehlt mir als zornigem Bürger einfach die Geduld und auch der Wille."
Ich mag Ihren Zorn - und empfinde oft ähnlich. Sie haben Recht. Ganz ohne (politische) Hoffnung zu leben, ist aber auf Dauer auch nicht möglich.
Wenn genug gesellschaftlicher Druck (m.E. von FfF) vorhanden wäre RGR zu machen, könnte evtl. folgendes ein Kompromiss sein?
Die Linke könnte sagen, wir streben keinen Austritt aus der NATO an in der nächsten Legislaturperiode. Wir stehen zum NATO-Bündnis, wenn ein Mitgliedsland Beistand braucht bei einem staatlich organisierten Angriff auf sein Territorium. Wir würden aber - gerade nach den verheerenden Erfahrungen in Afghanistan - gegen Auslandseinsätze in Drittstaaten stimmen.
Also ganz ehrlich. Jedes Mal wenn Sie davon sprechen dass die LINKE uns irgendwie "verraten" wird, weil die sich jetzt bei dem blöden Evakuierungs-Mandat "nur" enthalten hat werben Sie dafür dass die aus dem Bundestag fliegen.
Sie vergessen dass ALLE anderen Parteien dafür gestimmt haben, seit bestehen stimmt die Linke gegen jeden Kriegseinsatz...zählt das nichts?
Es ist Links immer das gleiche...Die härteste Kritik kommt immer aus dem eigenen Lager.
Herje, in einem Rot/Grün/Rotem Bündnis könnte die LINKE wirklich mal einen Bundeswehreinsatz aktiv verhindern, statt immer nur auf der Ersatzbank mit der NEIN Stimme dagegen zu protestieren. Allein die Chance dass das passiert ist es doch wert für die Partei zu stimmen ! Verrat kann man dann bestrafen wenn er passiert, aber nicht vorher.
Und Gysi ? Der hat in der Patei auf eigenen Wunsch kaum noch was zu melden. Was wollen Sie denn bitte mit solchen Kommentaren erreichen? Bleibt alle am Wahltag Zuhause !? Überlasst dem NATO-Parteienkartell das Feld!?
Weil Gysi oder andere dies oder das in Interview X gesagt hat, was zählen da die klaren friedenspolitischen Positionen im Wahlprogramm!? Oder das Verhalten der Partei im Bundestag die letzten Jahrzehnte !?
Was wird bei 'Nur' Rot/Grün oder gar in Verbindung mit Schwarz/Gel(d) friedenspolitisch besser? Gar wenn die LINKE aus dem Bundestag fliegt? Nichts!!!
Gerade jetzt braucht die LINKE jede Stimme, vor allem wenn einem Friedenspolitik wichtig ist.
Richtig.
Wahlkreis 172?
The special one: Irmer?
Wer noch einen Rest an Wahl (wie auch Tassen im Schrank) hat, sollte ihn (sie) nutzen ... nutzen ... nutzen ...
Erstens sind die "S"PD und die sog. "Grünen" keinen linken Parteien mehr. Zweitens wollen die fehlinformierten und dementsprechend desorientierten Leute lieber den neuen Merkel, als irgendwelche "Experimente". Und drittens liegt die Linkspartei nun in allen innerhalb der letzten drei Tage veröffentlichten Umfragen nur noch bei 6% und ist damit nur halb so populär, wie die Braunen!
Deutschland ist und bleibt ein RECHTS-Staat!
Aber träumt ruhig weiter! Mehr bleibt einem ja nicht mehr ...
>>Diese Politiker und auch die opportunistischen Linken gehören weggejagt.<<
Ja, dann sollten wir sie doch endlich wegjagen, worauf warten wir denn?
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Die Anpasseritis ist eine Krankheit, die aus der Illusion entstand die PdL könne aus einer relativ schwachen Position heraus mit den beiden Parteien der Agenda 2010 und der NATO-Kriege (die ausser Katastrophen in den betroffenen Ländern nichts bewirken) eine Koalition eingehen, in der sie viel bewegen könne. Statt nach dem Anfangserfolg 2009 erst mal zu versuchen als Opposition stärker zu werden. Dass diese Fraktion innerhalb der Partei Dominanz erreichen konnte und auch ausserhalb nicht Wenige in den Sog der Illusion hinziehen konnte, trotz der Erfahrung von 2013, dürfte eine der wesentlichen Ursachen für den Abstieg der PdL sein. Natürlich ist der Patient nicht mehr krank wenn wir ihn töten. Dann sind eben noch die übrig die nicht von der Krankheit befallen, sondern selber die Krankheit sind.
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Nun, da die Grenze erreicht ist an der ein paar Wahlenthaltungen mehr oder weniger den Absturz bedeuten können, sollten wir ihr die Gelegenheit geben, mit der Erfahrung einer erneuten Ablehnung von „S“PD/Grün noch mal über den Weg der vergangenen 11 Jahre nachzudenken und, ausgehend von 2009 einen Neubeginn zu wagen, meine ich. Das Experiment kann schiefgehen, aber wir haben dabei nichts zu verlieren, und vielleicht etwas zu gewinnen.
"Herje, in einem Rot/Grün/Rotem Bündnis könnte die LINKE wirklich mal einen Bundeswehreinsatz aktiv verhindern..."
Das ist natürlich abwegig, weil Union und FDP dafür stimmen würden - und es dann wohl eine Koalitionskrise von RGR gäbe. Mein Kompromissvorschlag, um das von vorneherein klarzustellen können Sie weiter oben lesen.
Sehr schön, werter Mitstreiter und Mit-Wegräumer.
Ich schreibe Irmer seit Jahren schwindelig. Obwohl er ja sonst - außerhalb seiner Feindbilder - eher Teflonmäßig unterwegs ist, habe ich ihn kürzlich mal so richtig spürbar ärgern können.
Da antworte er sogar (!) aus dem Bundestag in Berlin. Für mich war es eine Steilvorlage. Als Strukturgeber ist der Mann Gold wert. Ach, was sage ich. Platin. Titan. ...
Was bedeutet Dein letzter Kommentar? Hast Du Deine Meinung geändert und plädierst nun doch für eine Oppositionsrolle der Linken (im Bundestag, falls möglich)?
Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass wir keine Minute Zeit mehr zu verplempern haben mit einem Politikwechsel - Stichwort: Klimakollaps. Ferne Hoffnungen interessieren mich noch weniger als nahe (falsche?) Hoffnungen.
>>Wir stehen zum NATO-Bündnis, wenn ein Mitgliedsland Beistand braucht bei einem staatlich organisierten Angriff auf sein Territorium.<<
Da könnte eine Grenze gezogen werden. Aber die meisten der für NATO-Kriege der jüngeren Zeit wissen wohl recht genau, dass dann die NATO von ihr angegriffene Länder gegen sich selber verteidigen müsste. Denn dass wder in Syrien, noch in Libyen, noch im Irak, noch in Afghanistan etwas besser geworden sei wagt ja niemand zu behaupten.
Falls eine "S"PD/Grün/Linke-Regierung wider Erwarten doch zustande käme müsste sie unter ausserparlamentarischen Druck stehen, das sehe ich auch so.
>>Hast Du Deine Meinung geändert und plädierst nun doch für eine Oppositionsrolle der Linken (im Bundestag, falls möglich)?<<
Keine Meinungsänderung: dafür habe ich schon 2010 plädiert als ich noch in einer PdL-Basisgruppe aktiv war. Aber das wurde dann rasch zur Minderheitsposition.
Auch anderswo wird (nicht) geträumt.
Soeben von einem eher nüchternen Menschen des NeoLiberalismus aufgespiest:
https://web.de/magazine/politik/wahlen/bundestagswahl/olaf-scholz-rot-rot-gruenes-kabinett-aussehen-36161560
Wie ich finde: in den letzten 16 Jahren gab es weitaus schlimmere Alternativen.
„Herje, in einem Rot/Grün/Rotem Bündnis könnte die LINKE wirklich mal einen Bundeswehreinsatz aktiv verhindern,…“
Träumen Sie ruhig weiter.
Aber bitte nehmen Sie zur Kenntnis, das mich das Thema Massen-Abschlachten von Menschen resp. Ver- Flüchtlichung seit 1942 begleitet.
Angesichts der barbarisch/verbrecherischen Katastrophe, die auch Deutschland der Völkergemeinschaft signifikant zugefügt hat, halte ich es einfach nicht aus, hierüber eine akademische Diskussion zu führen. – Ich rede Tacheles.
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Mehr als 66.000 gefallene afghanische Soldaten und 200.000 Verwundete sind das Ergebnis "Deutschlands Freiheit am Hindukusch" zu verteidigen. Rund 3.600 Soldaten der westlichen "Wertegemeinschaft" WWG ließen bis 2020 in diesem Krieg ihr Leben.
Ach so, die "Erfahrung einer erneuten Ablehnung"? Ja, ich denke "S"PD und Grüne werden eine Koalition mit der PdL weiterhin nicht anstreben. Dazu wären sie nur dann bereit wenn sie ohne PdL nicht regieren könnten. Wie in Thüringen.
"Da könnte eine Grenze gezogen werden. Aber die meisten der für NATO-Kriege der jüngeren Zeit wissen wohl recht genau, dass dann die NATO von ihr angegriffene Länder gegen sich selber verteidigen müsste. Denn dass wder in Syrien, noch in Libyen, noch im Irak, noch in Afghanistan etwas besser geworden sei wagt ja niemand zu behaupten."
Ich hab Dich wieder nicht genau verstanden, glaube ich.
Jedenfalls: Es ist doch völlig klar, dass die NATO-Hardliner das auch wieder alles zu zerreden versuchen werden. Wichtig ist nur, wie das in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Und ich bin guter Dinge, dass die große Mehrheit der Deutschen diese Position unterstützen würde! Es würde auch ausreichen, um Teile der Parteibasis von SPD und Grünen zu überzeugen, dass es an der Zeit ist für RGR.
"Natürlich ist der Patient nicht mehr krank wenn wir ihn töten. "
So ist es!
"Die Anpasseritis ist eine Krankheit, die aus der Illusion entstand die PdL könne ..."
Claudia, ich bin 2009 ganz gezielt und ausdrücklich in die Partei DIE LINKE einetreten, offenbar aus einer Illusion heraus.
"weil Union und FDP dafür stimmen würden - und es dann wohl eine Koalitionskrise von RGR gäbe..."
und? das und die Angst vor Neuwahlen wegen Krieg (die Bevölkerung lehnt Kriegseinsätze ohne U.N. Mandat mit großer Mehrheit regelmäßig ab) könnte doch wohl reichen um den Einsatz zu verhindern, oder nicht? Schon alleine die Tatsache dass man sich für den Krieg stimmen von der Opposition holen muss, spräche Bände und wäre ein wichtiges Signal. Im Zweifel würde man sich fragen müssen was einem wichtiger ist, der Krieg oder sein Regierungsamt das man wegen Neuwahlen verlieren könnte.
Fals Sie mit Kompromiss "mobilisierung der Massen" auf den Straßen meinen? Gerne, schön und gut. Aber wann hat das in den letzen Jahren jemals eine deutsche Regierung von einem Kriegseinsatz abgehalten? Vor allem wenn das Imperium pfeift und die Medien folgsam die Kriegstrommel schlagen? Im Konservativ-Bürgelichen (jetzt auch grünen?) Lager finden sich immer genug Leute die Geil auf Krieg sind. Und die demonstrieren nicht.
>>Aber die meisten der für NATO-Kriege der jüngeren Zeit wissen wohl recht genau, dass dann die NATO von ihr angegriffene Länder gegen sich selber verteidigen müsste.<<
Da fehlt ein Wort:
Aber die meisten der für NATO-Kriege der jüngeren Zeit VERANTWORTLICHEN wissen wohl recht genau, dass dann die NATO von ihr angegriffene Länder gegen sich selber verteidigen müsste.
Als Antwort darauf: Wir stehen zum NATO-Bündnis, wenn ein Mitgliedsland Beistand braucht bei einem staatlich organisierten Angriff auf sein Territorium.
Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis, sondern ein imperiales Angriffsbündnis. Und das wissen ihre Protagonisten.
Empfehlen Sie uns nicht gelegentlich „Revolution“, weil Bürgerinnen und Bürger mit den üblichen Mitteln gegen die Halunkinnen und Halunken des politisch/medialen Komplexes signifikant nur dann etwas bewirken können?
Sehen Sie – und genau das macht Sie mir symphytisch.
>>Claudia, ich bin 2009 ganz gezielt und ausdrücklich in die Partei DIE LINKE einetreten, offenbar aus einer Illusion heraus.<<
Ich weiss, Jürgen. Ich ja auch, in der Illusion, dass aufbauend auf Anfagserfolg der 2009-er Wahl eine stärker werdende Oppostion aufgebaut werden könne, die sich erst dann ans Regieren wagt wenn sie sich den Parteien der Agenda und der NATO-Kriege nicht mehr als Mehrheitsbeschaffer anbieten muss. aus der Traum, 10 Jahre verloren. Aber ich denke eben nicht, dass gar nichts mehr geht.
Ist Alle wegjagen nicht auch einfach schöner Traum?
"Angesichts der barbarisch/verbrecherischen Katastrophe, die auch Deutschland der Völkergemeinschaft signifikant zugefügt hat, halte ich es einfach nicht aus, hierüber eine akademische Diskussion zu führen....Mehr als 66.000 gefallene afghanische Soldaten und 200.000 Verwundete...Deutschlands Freiheit am Hindukusch" zu verteidigen"
Ich freue mich immer wenn jemand dieses Thema so ernst nimmt. Es ist mir neben sozialer Gerechtigkeit auch mit Abstand das Wichtigste.
Und das weiß ich alles! aber welchen Anteil hat die Linke Partei daran? Abgesehen von dem Geschwätz einzelner? Wer will auch nach dem ganzen medialen Druck in den letzen Wochen, "sich immer noch nicht zur NATO bekennen" ?!
Die SPD wäre schon drei mal umgefallen. Die Grünen sind es bei dem Thema ja auch.
Die einzige Partei die bisher konsequent gegen Krieg arbeitet (und mit >5% noch im Bundestag sitzt) ist die LINKE. Da können Sie sagen was sie wollen. Und ja, ich träume davon dass wir endlich mal eine LINKE Regierungsbeteiligung in diesem Land haben...dann muss die Partei auch beim Thema Frieden "Farbe bekennen".
"Empfehlen Sie uns nicht gelegentlich „Revolution“, weil Bürgerinnen und Bürger mit den üblichen Mitteln gegen die Halunkinnen und Halunken des politisch/medialen Komplexes signifikant nur dann etwas bewirken können?"
Richtig. Ich habe auch nicht vor, die Revolution fahren zu lassen, wenn RGR an die Macht kommen sollte! Aber zunächst mal wäre mir der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach, die deswegen ja nicht wegfliegt.
>>Die SPD wäre schon drei mal umgefallen. Die Grünen sind es bei dem Thema ja auch.<<
Beide haben sich in ihrer gemeinsamen Regierungszeit sowohl als Bellizisten als auch als sozialpolitische Katastrphe und Reichtmsbegünstiger bewährt. Und sie finden Koalitionspartner mit denen sie sich diesen Frage nicht herumstreiten müssen. Wenn sie, als Reaktion auf die "Rote-Socken"-Kampangne der C-Parteien, jetzt mal ein bisserl mit dem Zaunpfählchen winken: "Ja passt nur auf, wir könnten wenn wir wollten!" halte ich das für Wahlkrampfgeplänkel. Ob sie es ernst meinen müsste sich erst noch nach der Wahl zeigen.
"Die NATO ist kein Verteidigungsbündnis, sondern ein imperiales Angriffsbündnis. Und das wissen ihre Protagonisten."
Natürlich. Aber die Bevölkerung ist damit eigentlich nicht einverstanden.
Daher ja die ständigen Lügen über Bedrohungen von Außen (Russland, islamistische Terroristen) und über den Kampf für Demokratie und Menschenrechte in der Welt. Dass letzterer zumindest nicht funktioniert, sollte doch so langsam mal jede(r) begriffen haben, möchte man meinen.
Letztlich finde ich, man sollte versuchen, das Establishment mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Die Rote-Socken-Kampagne der CDU verfängt doch nicht mehr. Und die Drohung der SPD, die Linke müsse sich zur NATO bekennen, kann man doch möglicherweise elegant zurückspielen - als gefährlichen Aufsetzer. :-)
Vielleicht könnte das revolutionäre Bewusstsein auch wachsen wenn sich herhausstellt, dass mit der Wunschkoaltion ein paar Milderungen der zu lösenden Probleme möglich sind, mehr aber auch nicht.
Nur glaube ich nicht an die "RGR"-Koalition, denn "S"PD und Grüne haben andere Möglichkeiten.
Na ja, mal realistisch gesehen: Wir können eine Wahlstimme abgeben und dann ist sie eben weg. Was die Gewählten damit anfangen entscheiden sie ohne uns.
Sicher, ich gehe auch von einer Ampel (oder Jamaika) aus. Aber das wäre natürlich definitiv eine Katastrophe. Aus bekannten Gründen.
Warum spricht sich FfF nicht klipp und klar und laut für RGR aus? Vernünftige Gründe sehe ich dafür nicht, auch wenn mir einige Rechtfertigungen einfallen. Wenn man - zurecht - davon redet, dass das die letzte Wahl ist, mit der man noch einen Teil zur "Klimarettung" beitragen könnte, darf man doch dazu nicht schweigen. Oder soll die FDP uns mitretten?
In diesen Tagen wird - auch außerhalb von Gotteshäusern - viel geglaubt und nicht geglaubt.
Wenn es - was höchstwahrscheinlich eintrittt - nicht zu RGR kommt, umso wichtiger ist dann, dass Die Linke als Oppositionspartei zur Verfügung steht.
Wer auch das nicht möchte, sollte seine Illusionen weiterpflegen. Bei manch Einem waren die alten Illusionen nicht die schlechtesten. :-)
"Na ja, mal realistisch gesehen: Wir können eine Wahlstimme abgeben und dann ist sie eben weg. Was die Gewählten damit anfangen entscheiden sie ohne uns."
Das ist ja das Schlimme in unserer "Demokratie": Einmal in vier Jahren tragen wir unsere Stimme in der Urne feierlich zu Grabe. Und das war's dann.
Zitat: "Was fehlt? Der Mut zu sozialen und klimagerechten Zukunftsvisionen"
Das Klimaproblem ist aber inzwischen "gelöst". Es gibt jetzt nicht nur Champagner, Bier und Wein in grünen Glasflaschen, sondern auch "grüne" Zahnpasta und neben der "Winter-Edition", der Frühlings-Edition, der Sommer-Edtion, der bunten "Blumen-Edition" auch nachhaltige "grüne" Zahnbürsten mit Bio-Softgriff, Bio-Borsten in der Bio-Verpackung.
Da kann dann mein Nachbar, ein gewisser Herr Lindner, auch weiterhin in seinem auf Kosten der Allgemeinheit subventionierten "grünen" E-SUV mit 2,5 Tonnen Leergewicht und 450 PS mit 250 Stundenkilometer zum Zigarettenholen über die Autobahn brettern.
Und wer hat dieses Problem "gelöst". Der heilige Markt.
Bleibt noch das "soziale" Problem. Auch dieses Problem wird der heilige Markt zusammen mit dem viel gescholtenen Kapitalismus irgendwann "lösen".
Vielleicht kennt jemand Fritz Merz, das ist der Gründer und Vorsitzende der Initiative "Wir brauchen mehr Immobilenspekulation und Privat-Jets". Der hat erst letzte Woche wieder sagt:
Die vielen Kürzungen bzw. Sparmaßnahmen der letzten Jahrzehnte bei der Alters-/Berufs-/Erwerbsunfähigkeitsrente, der Arbeitslosenunterstützung, der Sozialhilfe, beim BaföG, bei der öffentlichen Bildung, der Obdachlosen- und Blindenhilfe, der Hilfe für Flüchtlinge, dem sozialen Wohnungsbau, bei den staatlichen Krankenhäusern, im öffentlichen kulturellen Sektor usw. waren eben noch nicht ausreichend.
Da muss eben noch viel mehr gekürzt bzw. gespart und vor allem privatisiert werden. Dann klappt das auch mit dem Kapitalismus und jeder fleißige und tüchtige Kranken-/Altenpfleger kann sich irgendwann einmal einen elektrischen Geländewagen mit 450 PS und 2,5 Tonnen Leergewicht leisten. Man muss mit dem E-SUV auch nicht zum Zigarettenholen fahren. Man kann damit auch zu seiner Ferienvilla im Tessin, Istrien, Saint Tropez oder Sienna fahren, wenn es in der Nähe der Ferienvilla keinen Landeplatz für Privat-Jets gibt.
Man muss allerdings an die "heilige" Marktwirtschaft glauben. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Bevor die Verschwörungsleugner der neoliberal-konservativen Mainstream-Medien in diesem unserem "christlichen" Lande vom Glauben an die heilige Marktwirtschaft abfallen, fällt der Dritte Weltkrieg vom Himmel.
Darauf trinke ich.
Prost, cheers, à votre santé, salute oder was auch immer!
Ich denke, es kann in der kommenden Wahl nicht mehr darum gehen, wer die kommende Regierung stellt. Es wird keine fortschrittliche Politik werden. Selbst wenn, was höchst unwahrscheinlich ist, es zu einer r-g-r-Koalition käme, wäre für die Linken kaum etwas gewonnen; mit der winzigen Hoffnung, daß eine allgemeine Dynamik zustande käme, in der das soziale Grundproblem dieser Gesellschaft sich ins Blickfeld schiebt. Dann würden Scholz und Baerbock ihre hervorgehobene Stellung in ihren Parteien verlieren und es käme tatsächlich zu einem Parteienschwenk nach links. Mit solcher Unwahrscheinlichkeit ist jedoch nicht zu rechnen. Also würde dann die Linke das Alibi spielen, daß links regiert wird.
Wozu unter diesen Umständen überhaupt wählen? Die PdL wählen? Das-kleinere-Übel-wählen kann man natürlich immer, nicht nur die Linke, auch SPD oder die Grünen. Ich sehe allerdings nicht, wo das notwendig wäre, das kleinere Übel kommt ohnehin zustande. CDU und FDP werden keine Regierung bilden können, und was übrig bleibt, sind nur marginal unterschiedliche Varianten. Wozu also die PdL mit ziemlicher Sicherheit als Oppositionspartei wählen? Weil mit ihr wenigstens eine schmächtige Stimme der Vernunft über der Hörgrenze bleibt. Der Ärger über die Linke konnte einem das Wählen schon vergällen, aber nun sollte man sich überwinden, ihr den Ärger nicht weiter nachzutragen.
"Das kann man nach meiner Erfahrung schon verständlich erklären."
Das ist schon richtig. So kompliziert sind die Zusammenhänge ja dann zunächst mal auch nicht. ABER:Es müsste halt jemand zuhören! Aber wer nicht zuhören will, siehe auch Galileis Fernrohr, durch das diese Kirchentypen nicht schauen wollten, der wird eben auch nichts hören können. Und das betrifft verdammt viele Menschen.
>>Warum spricht sich FfF nicht klipp und klar und laut für RGR aus?<<
Na ja, vielleicht wollen sie überparteilich bleiben, FfF ist ja keine homogene Gruppe. Zu sagen: "Wenn ihr mit unseren Zielen übereinstimmt, schaut euch Parteiprograme an und was sie in ihren Regierungszeiten getan haben und entscheidet danach" genügt.
"Na ja, vielleicht wollen sie überparteilich bleiben, FfF ist ja keine homogene Gruppe. Zu sagen: "Wenn ihr mit unseren Zielen übereinstimmt, schaut euch Parteiprograme an und was sie in ihren Regierungszeiten getan haben und entscheidet danach" genügt."
Nein, das genügt eben nicht. Darum geht es ja. Ergebnis wird wohl eine Ampelkoalition sein.
Kann man gleichzeitig für FfF und die FDP sein? Aus meiner Sicht jedenfalls nicht ohne pathologischen Befund.
Warum kein klares Signal an SPD und Grüne?
Wenn Ihr mit Union oder FDP koaliert, habt Ihr es Euch mit uns endgültig verscherzt - und wir werden Euch aktiv bekämpfen. Politikwechsel (zumindest ein wenig) gibt es nach Lage der Dinge nur mit RGR. Ende der Durchsage.
Das ist die Minimalforderung. Trotzdem werden wir Euch natürlich weiter einheizen, weil Eure Programme viel zu wenig sind, um das Klimaproblem zu lösen.
Nun ja, davor wird die SPD sicher Angst haben. Wäre wohl noch 1 % weniger für die Linke.
FfF ist ja keine linke Gruppierung, ebenso wie die Gelbwesten.
>>Bleibt noch das "soziale" Problem. Auch dieses Problem wird der heilige Markt zusammen mit dem viel gescholtenen Kapitalismus irgendwann "lösen".<<
Nicht so bescheiden! Auf dieses Problem gibt es doch auch schon eine Antwort: Es nennt sich "Bedingungsloses Grundeinkommen" auf Basis zentralistischer Umverteilung! Sogar vom SIEMENS-Management befürwortet. Da kann doch nichts mehr schiefgehen ....
Was dieses System geschafft hat ist, dass die meisten Menschen entpolitisiert und desinteressiert sind. Mich erschüttert es immer wieder, wenn die Leute in meinem Umfeld einerseits über die Zustände in Deutschland schimpfen, andererseits aber erklären, warum sie auf keinen Fall die SPD geschweige denn die Linke wählen wollen. Eine wirklich linke Mehrheit hat es in Deutschland noch nie gegeben.
„Der Ärger über die Linke konnte einem das Wählen schon vergällen, aber nun sollte man sich überwinden, ihr den Ärger nicht weiter nachzutragen.“ – Das ist mal wieder so eine typische w.endemann-Antwort!
Wer am 26. September wählen geht, entscheidet sich für die Weiterführung verbrecherischer Kriegsaktivitäten des verkommenen Wertewestens. DIE LINKE ist kein Garant mehr dagegen. Das wissen wir seit der letzten Abstimmung hierüber, als sich selbst Sahra Wagenknecht und Fabio de Masi enthielten, statt demonstrativ dagegen zu stimmen, wie Sevim Dağdelen und noch ein paar andere das konsequent taten.
Ich habe seither die Unterstützung Sahra Wagenknechts eingestellt und sie von meiner persönlichen Homepage verbannt.
w.endemann, Sie sind ein charmanter Verführer, haben aber leider nur Sedativa im Gepäck. – Irgendwann wachen auch Verführungsopfer auf.
Ja, das sind eben die Träume. Und die schrecken ab.
Es ist schon putzig! Ich finde regelmäßig richtig gute Analysen von progressiver Seite. Aber wenn es dann darauf ankommt, also bei Wahlen, dann sind die Progressiven nicht in der Lage, eine wählbare Partei ins Rennen zu schicken!
Und ja, hallo, auch Sie sind gemeint!
Für ein paar Monate gab es in der DDR eine eindeutige linke Mehrheit, wenn man denn die SPD dazuzählt. Aber dann kam halt Kohl mit seinen blühenden Landschaften und der Westmark. Dazu dann noch die mediale Beschallung aus dem Westen mit all den unendlich vielen manipulativen Lügen und der "Drops war gelutscht". Habe ich damals auch etwas anders gesehen.
Aber was das Wählen angeht bin ich ein Aufrechter:Als dann die Bürgerbewegungen und deren/meine Träume ausgeträumt waren immer links.
Da entstehen dann natürlich auch für mich fragen ohne Ende.
Nachfolgende Protest-E-Mail habe ich soeben an Boris Herrmann von der SZ gesandt:
sueddeutsche.de, 10. September 2021, 9:55 Uhr
Linkspartei: Jetzt aber wirklich
»Die Linken-Führung hat Hunger auf Regierungsverantwortung, die einzige Option dafür ist Rot-Grün-Rot. In Partei und Fraktion aber gibt es durchaus noch die alten Ideologen und Putin-Versteher, die so einem Bündnis im Weg stehen.«
Hallo Boris Herrmann,
nein – ES IST VIELMEHR IHRE GESINNUNG, „die so einem Bündnis im Weg stehen“, denn „die alten Ideologen und Putin-Versteher“ – wie Sie sie in ihrer hochfliegenden Arroganz diskreditieren – vertreten eine Friedensoption, für die zu werben es sich für den politisch/medialen Komplex selbstverständlich verbietet. Es muss alles dafür getan werden, auch die letzten fünf Prozent einer Friedensbewegung noch untertänig zu machen.
Auch Ihre Wortmeldung ist die Wortmeldung eines Kriegsverlierers aus dem politisch/medialen Agitations-Komplex, der jeden Tag in verhängnisvoller Weise für kriegerische Einmischung des a-moralischen Wertewestens in souveräne Staaten die Fanfare bläst: Die Soldatinnen und Soldaten der »"besten Armee der Welt" zusammen mit der NATO und einer Allianz aus 46 Ländern« sind soeben nach fast 20-jähriger Okkupation aus Afghanistan geflüchtet.
Selbst noch vor diesem Hintergrund nehmen Sie den Mund ziemlich voll.
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Mehr als 66.000 gefallene afghanische Soldaten und 200.000 Verwundete sind das Ergebnis "Deutschlands Freiheit am Hindukusch" zu verteidigen. Rund 3.600 Soldaten der westlichen "Wertegemeinschaft" WWG ließen bis 2020 in diesem Krieg ihr Leben.
Und da wagen Sie immer noch, gegen jene zu agitieren, die sich weigern, diese verkommene Kriegsgesinnung ebenfalls zu übernehmen. Sie vertreten die Position jener, die verkommene Kriegszerstörung seit 1999 gepflegt haben und weiterhin unter neuen Ausreden fortführen wollen.
Das ist es, was Rot-Grün-Rot verhindert.
Mit noch freundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
Ein Mann. Eine Mission. Eine Obsession.
Wählen ist ein komplexer Vorgang. Mit Brüchen und Widersprüchen.
Manche 'Gegenmodelle' erscheinen mir schlimmer als die ursprünglichen, die es - jedenfalls so vorgegeben - zu überwinden gälte.
Was sind Gedanken wert, die den Status Quo zementieren? Für mich sind sie nichts als Klebemasse. Und davon gibt es bereits mehr als genug.
Das finde ich ist ein ganz wichtiger Kommentar. DIE LINKE wird am meisten von den eigenen Leuten kaputtgeredet. Aber außer der LINKEN gibt es keine Partei die die 5%-Hürde schafft und gegen den Imperialismus der USA ist. Ich selbst habe mich in früheren Wahlen an DIE PARTEI oder auch ÖDP gehalten aber da ging nix. Und diesmal werde und muss ich auch der LINKEN die Stimme geben. Wenn die rausfliegen ausm Bundestag sind nur noch US-Vasallen und Imperialisten im deutschen Bundestag.
Und dieses "der hat das gesagt einmal, vor 7 oder 8 Jahren" ist für mich kein Ausschlussgrund zu wählen oder eine bestimmte Partei deswegen nicht anzuschauen. Und Gysi hat ja, wie Sie richtig sagen, nix mehr zu sagen. Und selbst wenn er hätte, seine alten Reden von 2008-2016 auf YouTube habe ich so gut wie alle gesehen und da kam sehr viel Richtiges. Gegen ungleiche Löhne in Ost und West, gegen Privatisierung, mehr Arbeitslosengeld, Drängen auf Mindestlohn damals. Selbst dazu kommt ja mit Ausnahme zum Mindestlohn kaum was von den heutigen "Linken" von Grüne und SPD. Die reden den Kriegstreiberen tagtäglich das Wort wenn die ohne die PdL regieren muss die Union nichtmal an die Macht weil die führen die US-Vasallenschaft selber weiter
*weiterführen
„Und dieses "der hat das gesagt einmal, vor 7 oder 8 Jahren" ist für mich kein Ausschlussgrund zu wählen oder eine bestimmte Partei deswegen nicht anzuschauen. Und Gysi hat ja, wie Sie richtig sagen, nix mehr zu sagen.“
Auch Sie wollen nichts anderes tun, als Ihre politische Lebenslüge weiter zu leben. Die Partei DIE LINKE hat eine Entwicklung durchgemacht UND IST KEIN GARANT MEHR, deutsche Kriegseinsätze im Ausland zu verhindern. Sahra Wagenknecht und die anderen Nein-Verweigerer bei der letzten Afghanistan-Abstimmung sind eingeknickt. Warum leugnen Sie diese Entwicklung.
Und wenn sie das schon tun, sollten Sie zumindest über Andersdenkende nicht den Stab brechen.
Was den Stab angeht: ein köstlicher Witz, Herr Beineke.
Ein Stab wird bei - erraten - Staffeln gebraucht. Da wird er genommen und nach einer festgelegten Strecke weitergegeben ...
Erfolgreiche Staffeln kommen ins Ziel ... die anderen bleiben auf der Strecke.
Lieber Herr Beineke,
Sie haben ja völlig Recht damit, dass Krieg fast nie ein Mittel sein darf. Die Erläuterung des "fast" im Detail schenke ich mir jetzt mal. Ich sage aber mal: Kein Krieg seit dem WKII mit amerikanischer Beteiligung war gerechtfertigt.
Was halten Sie von folgendem Kompromiss, den ich vorgeschlagen habe?
"Die Linke könnte sagen, wir streben keinen Austritt aus der NATO an in der nächsten Legislaturperiode. Wir stehen zum NATO-Bündnis, wenn ein Mitgliedsland Beistand braucht bei einem staatlich organisierten Angriff auf sein Territorium. Wir würden aber - gerade nach den verheerenden Erfahrungen in Afghanistan - gegen Auslandseinsätze in Drittstaaten stimmen."
Vermutlich reicht das SPD und Grünen (bzw. deren führenden Vertretern, sicher nicht allen in der Basis) noch immer nicht. Aber zumindest mal wäre das maximale Transparenz für den Wähler, würde hoffentlich zu Diskussionen in den Parteien der SPD und Grünen führen, und würde von weiten Teilen der deutschen Bevölkerung gutgeheißen.
Danke.
„Was halten Sie von folgendem Kompromiss, den ich vorgeschlagen habe?“
Ich hatte meinen Standpunkt bereits deutlich dargestellt. Eindeutigkeit in der politischen Haltung ist angesagt, kein rhetorischer Kompromiss.
Selbst noch der angeblich linke Bodo Ramelow kann den Parteibeschluss seiner Partei, wonach Deutschland aus der NATO auszutreten hat, unterschreiben. Doch jeder weiß, dass er das eher als ein Ziel für den Sankt Nimmerleinstag versteht, als eine Verpflichtung, ihn in realita umzusetzen. – Hierin besteht doch die Heuchelei bereits seit Jahren.
"Eindeutigkeit in der politischen Haltung ist angesagt, kein rhetorischer Kompromiss."
Mein Vorschlag ist kein rhetorischer Kompromiss. Sondern jedes einzelne Wort davon ist genau so gemeint.
Was bringt es, in maximalstmöglicher Prinzipientreue zu sterben? Und wenn man aus dem Parlament ausscheidet, stirbt man als linke Partei für die Öffentlichkeit.
Janine Wissler meinte sinngemäß auf die Frage, warum die Linke wohl so schlecht abschneide und das Potenzial doch viel größer sein müsste, dass viele ihrer potenziellen Wähler jegliche Hoffnung auf politische Veränderung aufgegeben hätten und nicht mehr erreicht würden. (Neben innerparteilichen Streitigkeiten, usw.)
Damit hat sie m.E. den Nagel auf den Kopf getroffen! Es braucht eine Perspektive auf Regierungsbeteiligung. Selbstverständlich ohne dabei alle Prinzipien über Bord zu werfen. Das wäre mit meinem Vorschlag nicht der Fall.
Sollten wir Italien nicht beispringen, wenn sie von was weiß ich wem militärisch angegriffen werden? Doch, natürlich! Wobei die Wahrscheinlichkeit noch nicht mal im Promillebereich anzusiedeln wäre.
Wird Deutschland nicht mitmachen beim nächsten NATO-Krieg irgendwo auf der Welt, wenn die Linke in der Opposition ist oder gar aus dem Parlament fliegt? Doch, natürlich. Und als Teil der Regierung hätte ihre klare Verweigerung der Zustimmung - bei zu erwartenden Drohungen mit Koalitionsbruch - eine ungleich höhere Sichtbarkeit und Anziehungskraft!
Wieso ist es eigentlich wichtig, dass Ihr Kompromissvorschlag meinen Segen bekommt. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie für Ihre Überzeugungen kämpfen, und die müssen keineswegs mit den Meinen übereinstimmen.
Drei Kanzler-Kandidaten sind eine zu viel!
Die Linkspartei bräuchte man nicht für ein linkeres Bündnis als einem CDU-FDP geführten, wenn Frau Baerbock die Weisheit beherzigen würde: "3 Kanzlerkandidaten sind eine zu viel!"
Laschet kann es hauchdünn noch schaffen, weil die SPD als "gefühlte" Oppositionspartei und die Grünen als echte Oppositionspartei mit je eigenen Kanzlerkandidaten ins Rennen gehen.
So etwas ist selten gut gegangen, zumal es bei uns ja keinen zweiten Wahlgang zwischen den zwei Besten aus dem ersten Wahlgang gibt.
Als warnendes Beispiel gilt die Präsidentenwahl in Südkorea 1989. Die südkoreanischen Mittelschichten hatten 1988 die regierende Militärdiktatur gezwungen, demokratische Reformen einzuführen. Bei der Präsidentenwahl 1989 gewann trotzdem überraschend General Roh Tae-Woo, der Kandidat der Militärs, mit 40% der Stimmen. Denn die beiden populären Oppositionskandidaten Kim Dae-Jung und Kim Yong-Sam hatten sich gegenseitig die Stimmen weggenommen.
So etwas droht am 26. September wieder, falls 6 % ehemalige Unionswähler das Muffensausen vor einer tief linken Regierung kriegen und mit zusammengebissenen Zähnen CDU /CSU wählen.
Dabei wäre alles so einfach: 35 bis 70% der Wähler wollen Scholz als Kanzler, aber nur 26% signalisieren derzeit, dass sie dazu auch bereit sind, SPD zu wählen. Gäbe es eine Möglichkeit, Scholz zu bekommen ohne dazu der SPD die Stimme zu geben, dann würde es locker zu einem Zweierbündnis Grüne-CDU mit einem Kanzler Scholz reichen. Das geht so:
Annalena Baerbock muss diesmal auf ihre Kanzlerambitionen verzichten (kann sie ja 2025 nachholen, jung genug ist sie). Stattdessen soll sie erklären, dass die Grünen eine Kanzlerkandidatur von Scholz unterstützen. So würden die Grünen stärkste Partei, da viele Scholz-Fans das Angebot der Grünen gerne annehmen werden. Vor allem würde der Union schlagartig ihr schärfstes Argument aus der Hand genommen, eine SPD Regierung sei rechnerisch nur mit der Linkspartei möglich, was ein Sicherheitsrisiko für die BRD darstelle, bla, bla, bla... Scholz als Kanzler einer Koalition aus Grünen und SPD müsste auf seinen linken Flügel nicht viel Rücksicht nehmen. Trotzdem wären die Mehrheitsverhältnisse in der Koalition so, dass die Grünen ihr ambitioniertes Klimaschutzprogramm weitgehend verwirklichen könnten. (ALLe erstrebenswerten Ziele innerhalb einer Legislaturperiode abarbeiten zu wollen, kann nur Fantasten wie den Politikern der Linkspartei einfallen).
Aber der lachende Dritte ist am 26.September vermutlich Armin Laschets CDU mit 27% weil Frau Baerbock zu eitel ist, ihre Kanzlerinnen-Ambitionen zugunsten einer stringenten Klimapolitik aufzugeben!
Zudem gehört Militärpolitik gerade nicht zu den größten Sorgen der Wähler, zumal die Bundeswehr sich ja gerade - wenn auch unter schmählichen Umständen - aus Afghanistan verabschiedet hat. Die Linkspartei darf sich bei Donald Trump bedanken, dass dieser für sie einen Teil des linken Wahlprogramms bereits umgesetzt hat.
Merke: 3 Kandidaten sind eine zu viel! Und drei Koalitionspartner auch.
„Sollten wir Italien nicht beispringen, wenn sie von was weiß ich wem militärisch angegriffen werden? Doch, natürlich!“
Kann es sein, dass Sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen?
Schauen Sie doch mal:
Markus Decker, RND: vergiftete Warnung vor zunehmender „Gefahr islamistischer Anschläge in Deutschland“
Er behauptet einen Zusammenhang zwischen zunehmender „Gefahr islamistischer Anschläge in Deutschland“ und dem Taliban-Sieg in Afghanistan. Eine kesse Behauptung eines arroganten Kriegsverlierers.
Ich behaupte, gerade nach den Massakern des Wertewestens seit 1999 sind in Europa (importierte) militärische Angriffe JEDERZEIT möglich.
"Wieso ist es eigentlich wichtig, dass Ihr Kompromissvorschlag meinen Segen bekommt. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie für Ihre Überzeugungen kämpfen, und die müssen keineswegs mit den Meinen übereinstimmen."
Naja, wir sind doch hier zum Diskutieren. Freilich werden wir hier wohl alle nicht den Lauf der Welt ändern in der dFC.
Mit dieser Aussage von Ihnen gebe ich mich zufrieden.
Schönen Abend!
Ich hatte von "einem staatlich organisierten Angriff" gesprochen. Vielleicht sollte man das in der Formulierung noch nachschärfen. Ich meine einen Angriff durch eine Armee - keine Terroranschläge.
Also wäre auch 9/11 - wenn wir mal für einen Moment lang das offizielle Narrativ von einem Terroranschlag durch 19 Männern mit Teppichmessern glauben wollen... - kein Grund für Beistand durch uns gewesen.
Sehen Sie, das ist eben die Krux an der Angelegenheit: Es kommt nicht auf Ihre oder meine Definitionen an. Es kommt auch nicht darauf an, ob Ihr Kompromissvorschlag sozusagen „wasserdicht“ ist. Wir haben genügend geschriebene Regelwerke, die vom politisch/medialen Komplex, besser, von dessen politisch/medialen Akteuren beliebig missachtet werden.
Bitte denken Sie daran, wie die Coalition Of The Willing nach der Colin Luther Powell-Lüge im Sicherheitsrat der UN eben diesen kaperten und entgegen dessen Willensbekundung in den Irak einfiel.
Die 9/11-Attacken waren auch keine exterritorialen Angriffe auf die Vereinigten Staaten, wurden aber als kriegerischer Überfall auf die USA interpretiert und lösten bereits am nachfolgenden Tag den NATO-Bündnisfall aus mit deren bestialischen Massenvernichtungen und Vertreibungen.
Meinen Sie nicht, dass so etwas Spektakuläres jederzeit und überall innerhalb des NATO-Gebietes passieren kann. Was meinen Sie, was los wäre, wenn die archaischen Barbaren einen Anschlag auf den Vatikan lancieren würden?
Und noch etwas. Dass ich die NATO verdamme, hängt damit zusammen, dass sie Synonym für die exorbitante wertewestliche Verkommenheiten ist, die auch Sie nicht gutheißen. Das Verhalten dieser Verbrecherbande zu geißeln, wie ich das tue, sollte nicht ehrenrührig sein. Dafür sollte ich mich nicht dauernd erklären müssen.
>>Ich hatte von "einem staatlich organisierten Angriff" gesprochen. Vielleicht sollte man das in der Formulierung noch nachschärfen. Ich meine einen Angriff durch eine Armee - keine Terroranschläge.<<
Auch diese Formulierung deckt Ihren Kompromiss in einem sehr real möglichen Szenario nicht ab: Ein technich-automatisch eingeleiteter Angriff durch Fehl-Interpretation einer sogenannten KI.
Man kann zu Putin stehen, wie man will. Es war Putin, der die Welt öffentlich darauf aufmerksam gemacht hat und Abrüstungs-Gespräche angeboten hat!
ES WIRD KEINE VORWARN-ZEITEN MEHR GEBEN!
"Das Verhalten dieser Verbrecherbande zu geißeln, wie ich das tue, sollte nicht ehrenrührig sein. Dafür sollte ich mich nicht dauernd erklären müssen."
Das müssen Sie ganz und gar nicht, darum geht es mir doch nicht. Es ist nicht ehrenrührig, ganz im Gegenteil. Ich versuche doch nur, ob sich zwischen unseren Positionen - die vielleicht stellvertretend sind für Diskussionen innerhalb von DIE LINKE - ein Kompromiss finden ließe.
Ich bin selbstverständlich dafür, im Zweifelsfall nicht umzufallen und ggf. in der Regierung gegen einen Einsatz der Bundeswehr zu stimmen. In unserer (bescheuerten) parlamentarischen Demokratie bleibt einem ja letztlich nie etwas Anderes übrig als den Programmen oder Parteitagsbeschlüssen der Parteien zu vertrauen. Und ich habe zur Linken - insbesondere zur Basis - ein ungleich höheres Vertrauen als zu allen anderen Parteien.
Sie haben Recht, und natürlich müssten wir theoretisch sofort - noch heute - aufhören, ein Atomwaffenarsenal zu beherbergen. Aber das steht ja nun aktuell leider nicht in unserer Macht. Uns kann alles jederzeit durch einen Unfall um die Ohren fliegen. Schon seit Jahrzehnten, und irgendwann wird es auch passieren.
Kennen Sie eigentlich den Film über Stanislav Petrov "The man who saved the world"?
Ich bin doch nur - kurzfristig! - für Pragmatismus und möchte das erreichen, was vielleicht gerade noch geht. Langfristig brauchen wir eine komplette Abschaffung von Atomwaffen und viele andere revolutionäre Schritte mehr.
>>Sollten wir Italien nicht beispringen, wenn sie von was weiß ich wem militärisch angegriffen werden? Doch, natürlich!<<
Na ja, dagegen könnte man einwenden dass die BRD ja nicht mal sich selber beispringt wenn die USA ihre 'Ramstein air base' als Relaisstation für Kampfdrohnenangriffe benützt. Das müsste ja mal analysiert werden. Wobei, Georg Schramm hat das schon mal ganz gut geleistet. Applaus, schöner Abend und jehn wa zum jemütlichen Teil üba, wa.
Ich möchte mal erwähnen dass Österreich, Schweiz, Irland, Schweden und Finnland nicht in der NATO sind und fragen wie schlimm das für die Leute die dort ist dass noch nie eine Regierung einen Beitritt erwogen hat. Hätten die nicht mehrheitlich NATO-Propagandisten wählen müssen? Warum sind die denn so blöd die Vorteile nicht zu erkennen?
2009 haben 11,9 % der BRD-Wahlberechtigten die NATO (und die Agenda 2010, nie vergessen!) abgewählt (wenn mal die „Sonstigen“ nicht mitgezählt werden). Vielleicht kann die PdL angesichts ihrer mittlerweile prekären Lage zu den Wurzeln von 2009 zurückgehen und von dort aus neu aufbauen? Sollen wir ihr die Chance zugestehen? Es wäre ein Experiment mit nicht gewissem Ausgang, das sind Experimente immer. Aber die Frage, was wir dabei verlieren können sollten wir uns schon mal ernsthaft stellen, meine ich.
>>Die südkoreanischen Mittelschichten hatten 1988 die regierende Militärdiktatur gezwungen, demokratische Reformen einzuführen.<<
Dem waren immer massiver werdende Streiks der systemrelevanten Schichten vorausgegangen. Man musste die Leute irgendwie sedieren und das ist wohl gelungen.
>>Also wäre auch 9/11 - wenn wir mal für einen Moment lang das offizielle Narrativ von einem Terroranschlag durch 19 Männern mit Teppichmessern glauben wollen... - kein Grund für Beistand durch uns gewesen.<<
Sondern ein Grund für kriminalistische Ermittlungen. Und ein Grund, zu fragen warum ein Präsdent das Ermittlungsergebnis schon verkündet wenn die Ermittlungen gerade beginnen. Und ein Grund zu fragen warum und wie diese Fragen, die ja durchaus gestellt wurden, massenmedial so noncholant abgebügelt werden konnten.
Falls wir mal revolutionäres Bewusstsein entwickeln wollen.
>>Kennen Sie eigentlich den Film über Stanislav Petrov "The man who saved the world"?<<
Natürlich kenne ich Person und Film! Ich kenne noch 3 weitere Vorfälle, wo die Welt in den atomaren Abgrund geschaut hatte. 2 davon alleine im Herbst 1983.
Im Herbst 1983 leistete ich mir zu meinem 25 Geburtstag eine Urlaubsreise nach Kuba, ohne zu ahnen, dass in der Heimat (DDR) zum gleichen Zeitpunkt die Migs mit Nuklearsprengköpfen bestückt wurden, weil die NATO in Europa einen simulierten Atomkrieg (US-Erstschlag-Doktrin!) probte. Was wäre gewesen, wenn nicht Ronald Reagan (damaliger US-Präsident), sich nicht öffentlich zu diesem Zeitpunkt im Oval Office gezeigt hätte, um somit dem Warschauer Vertrag zu verstehen zu geben, dass das NATO-Manöver wirklich "nur" eine Simulation war. Man hat zum Glück die "Fehlinterpretation" des WV korrigieren können.
Junge Leute, stellt Euch vor, ihr liegt am Strand von Malle und die Luft fängt an zu glühen - im wörtlichem Sinne, weil Atomsprengköpfe explodieren.
>>Was meinen Sie, was los wäre, wenn die archaischen Barbaren einen Anschlag auf den Vatikan lancieren würden?<<
Oder wenn der sprengstofferfahrene (siehe "Celler Loch") Verfassungsschmutz mal aus geostrategischen Gründen ein Loch in den Zaun der Ramsteín airbase wummsen würde? Wer könnte das überhaupt noch hinterfragen?
>>Junge Leute, stellt Euch vor, ihr liegt am Strand von Malle und die Luft fängt an zu glühen - im wörtlichem Sinne, weil Atomsprengköpfe explodieren.<<
Oder dass sie nicht dirrekt über euren Köpfen explodieren, sondern 30 Kilometer entfernt und ihr jahrelang wegen der Aufnahme von radioaktiven Isotopen via Trinkwasser und Nahrung dahinsiechen werdet, im nuklearen Wínter. Und keine medizinische Hilfe in Sicht, weil die Infrastruktur zerstört ist.
auch nicht so prickelnd, wenn man es mal realistisch betrachtet.
Nein, lieber Flegel, „Wer am 26. September wählen geht, entscheidet sich“ NICHT „für die Weiterführung verbrecherischer Kriegsaktivitäten des verkommenen Wertewestens.“ Denn das liegt nicht in seiner Entscheidung. Wie sich umgekehrt durch Nichtwählen niemand gegen die Weiterführung … entscheidet. Wenn überhaupt parlamentarisch, ist eine starke Linkspartei der einzige Schutz vor bedenkenlosem Bellizismus in kalt oder heiß. Aber vielleicht sollte man mehr Aufmerksamkeit einer neuen Antikriegsbewegung geben, da wäre ich bei Ihnen. Meine diesbezüglichen Erwartungen an den Parlamentarismus sind äußerst bescheiden.
Allerdings wo soll das Abschreiben sämtlicher Parteien/Parteifunktionäre, jetzt auch noch S.W., in toto hinführen? Das Volk ist auch nicht klüger, weniger opportunistisch, resistenter gegen falsche Einflüsterungen und Bretter vor dem Kopf als die Politprofis; wenn man so strenge Maßstäbe anlegt, steht man hoffnungslos mit einem kleinen Häuflein der Aufrechten und Unbeugsamen alleine da, hat recht und geht unter. Das ist die typisch deutsche Figur des Kohlhaas.
Ich spreche ja nicht dem Nachgeben in der Sache das Wort. Aber wir müssen die Menschen nehmen, wie sie sind, und wie sie sich ändern können. Auch mich hat die Hasenfüßigkeit der vielen Linkspolitiker einschließlich Wagenknechts enttäuscht, ich sehe darin aber keine Abkehr vom Pazifismus, sondern nur die Schwäche, dem millionenfachen Schwachsinn standzuhalten. Wer nicht schon radikal links ist, muß nicht bekämpft, sondern gewonnen oder wenigstens verunsichert und zum Nachdenken gebracht werden. Diejenigen, die tatsächlich nicht mehr zu erreichen sind, sind eine Minderheit. Die Fehler der Linken müssen benannt werden, aber mit Vorwürfen kommt man nicht weit, nachhaltiger ist, mehr Bereitschaft zum Umdenken zu fördern.
Wenn ich Sedativa im Gepäck habe, dann gegen eine Wut, die das Denken vernebelt, daß ich das kritische Denken sedieren würde, hat mir bislang noch niemand vorgehalten, ist mir jedenfalls nicht erinnerlich, das lese ich hier zum ersten Mal.
Ich hab über niemanden den Stab gebrochen ich sagte es ist kein Ausschlussgrund für mich wenn jemand mal was in irgendeiner Partei gesagt hat.
Bisher habe ich das auch mit Humor genommen und DIE PARTEI bevorzugt aber diesmal muss taktisch gewählt werden. In der LINKEN gibt es auch US-Freunde aber eben immer noch antiamerikanische Stimmen. Diese Partei muss im Bundestag gehalten werden.
Man kann natürlich auch zuhause bleiben, sich darauf verlassen dass andere es ändern und die Probleme einfach verschwinden und verbittert auf alle zeigen. Aber eine außerparlamentarische Bewegung lässt sich ja auch nicht bilden weil immer wieder welche kommen die alles madig reden. Das ist ja das Grundproblem aller irgendwie linken Bewegung. Als wäre das tägliche transatlantische/konservative/neoliberale Störfeuer nicht schon lästig genug in den Medien
Und ich mein selbst wenn auch da paar Pfeifen drinne sind in Rot-Grün-Rot die Union soll mal in die Opposition denn auch innerdeutsch wurde soviel versaubeutelt das ist schon eine Aufgabe das noch schlechter zu machen.
(& @w.endemann:)
»Es freut mich, zu lesen, dass Sie in der Zwischenzeit Ihre Meinung zur Bundestagwahl 21 geändert haben, nachdem Sie noch vor 2 Monaten für eine Stimmabgabe Grün eingetreten sind (…)«
Leider stimmt der Satz, den Sie aus einem Kommentar von mir im Anschluss zitieren, noch immer. Und auch die Programmatik der Grünen ist grundsätzlich so schlecht nicht. (Wer gegen Wahlteilnahme ab 16, gemäßigt erhöhte Hartz-4-Sätze sowie Einstieg in nachhaltiges Wirtschaften ist, mag das natürlich anders sehen. Wobei – da haben die Skeptiker Recht – die gute Frage immer die ist, was sich in welcher Konstellation real umsetzen lässt.)
Geändert hat sich seit dem Frühsommer die politische Gesamtkonfiguration. Wichtig an der Stelle ist ein Aspekt davon: eine rechnerische Mehrheit für RGR scheint derzeit drin, die Partei hinter dem dritten Buchstaben in der Abkürzung allerdings nähert sich bedrohlich der Fünf-Prozent-Hürde. Aus oben von mir beschriebenen Gründen wäre das eine Katastrophe. Schlimmer noch: Es würde die Ausgangsvoraussetzungen für die Wechselstimmung, die derzeit in der Luft liegt, großteils zunichte machen.
Fehl gelegen habe ich eher in einer anderen Meinungsbekundung: der, dass die Linkspartei wegen der parteiinternen Daueropern abgestraft gehört. In Sachen »Oper« gibt sich die Partei derzeit Mühe. Was das Abstrafen anbelangt, können wir uns dies schlichtweg nicht leisten. In der Beziehung also: mea culpa.
Vielleicht einfach einmal die Migrations-Interessen des Kapitals zur Kenntnis nehmen? Buchempfehlung zum Thema: "Kritik der Migration" von H. Hofbauer
>>Vielleicht einfach einmal die Migrations-Interessen des Kapitals zur Kenntnis nehmen?<<
Nehme ich. Aber unabhängig von Kapitalinteressen an der Einwanderung gibt es Gründe für Auswanderung. Die Klimakrise verschärft mancherorts den Auswanderungsdruck.
>>...eine rechnerische Mehrheit für RGR scheint derzeit drin,...<<
Wenn das Wahlergebnis den aktuellen Umfragen entspricht, ergibt die Addition der Prozentzahlen eine Mehrheit, ja. Es kann allerdings sein dass "Überhangmandate" die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag verschieben. Eine knappe Zweitstimmenmehrheit könnte dadurch scheitern. Unabhängig davon, ob "S"PD und Grüne wirklich mit der PdL regieren wollen oder nicht.
Aber eine kleine Opposition im Bundestag ist besser als gar keine. Deswegen habe ich mich entschlossen, die PdL zu wählen, "R-G-R" hin oder her.
+++ Es kann allerdings sein dass "Überhangmandate" die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag verschieben. +++
Ja – die bürgerliche Demokratie hat stets Spielregeln parat, die sicherstellen, dass auch stets die »Richtigen« gewinnen. Wie man bei den US-Wahlen Bush II & Trump sah – rechnerisch minoritär, aber wegen Gerrymandering & Co. doch Sieger. Wenns trotzdem nicht reicht, muß man halt weiter die Wahl-Stellschrauben anziehen – siehe ebenfalls US-Reps. Wobei die Verhältnisse hierzulande ebenfalls nicht ganz ohne sind – siehe Außen-Vor-Haltung von Millionen Migrant(inn)en, die teils bereits seit Generationen hier leben.
Aus der Sicht der Konservativen muß das eben so sein. Sonst bekommen wir bekanntlich scharf linken Eintopf.
- ach, scharf-linker eintopf ist doch ein gespenst,
das nicht wirklich in der BRD umgeht,
sondern nur in alb-träumen von unions-personen,
denen ab-servierung droht.
- ein "mitte-links-bündnis" (dietmar bartsch) wäre
das äußerste an allerlei, dessen zutaten sich beißen.
- und daß ein grün-angerichteter allerlei-eintopf
radikal-fleisch-los sein könnte:
verhindern die verzehr-gewohnheiten der BT-wähler.
>>Aus der Sicht der Konservativen muß das eben so sein.<<
Na ja, wir wissen ja noch nicht sicher wer mehr Überhangmandate aus den Erststimmen bekommt, CDU/CSU oder "S"PD und Grüne zusammen.
Und was den "linken Eintopf" angeht: Es wirkt schon ziemlich verzweifelt dass die C-Parteien noch mal ihre arg schimmelig müffelnde "Rote-Socken"-Kampagne aus dem Keller holen. Wer nimmt den Quatsch denn noch ernst?
Ich nehm’ sowas ernst. Zumindest solange, bis ausgezählt ist.
»Nein, lieber Flegel, „Wer am 26. September wählen geht, entscheidet sich“ NICHT „für die Weiterführung verbrecherischer Kriegsaktivitäten des verkommenen Wertewestens.“ Denn das liegt nicht in seiner Entscheidung. Wie sich umgekehrt durch Nichtwählen niemand gegen die Weiterführung … entscheidet.«
Was ist das denn für eine Logik? „Es liegt nicht in seiner Entscheidung“?
Wissen Sie, die Wählerinnen und Wähler hatten die deutschen Regierungen seit 1999 niemals für Kriege mandatiert, aber immer wieder die Erfahrung machen müssen, dass sich die Bellizisten im »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE« darum nicht scherten und sich skrupellos an den wertewestlichen Massakern beteiligten. Und wenn das wiederholt passiert, dann, lieber w.endeman, müssen sie sich leider nachsagen lassen, dass sie Bellizisten immer wieder aufs Neue dazu verholfen und bellizistischen Missbrauch ihres Mandates signifikant unterstützt zu haben.
Jede und jeder, der am 26. September 2021 wählen geht, kann das wissen – selbst noch Sie könnten das wissen.
Außerdem: Wieso argumentieren Sie hinsichtlich der PdL so pflaumenweich und umschiffen die eindeutige Verbalisation einer notwendigen Grundforderung an letztlich alle Parteien des genannten Parteienkartells, nämlich sich an Regierungen verkommener Bellizisten niemals zu beteiligen. Was Sie in dieser Frage anbieten, ist Bellizismus begünstigende Opportunität. Wozu ist es gut, ein Verhalten wie jüngst das verräterische Abstimmungsverhalten von Sahra Wagenknecht immer wieder klein resp. harmlos zu reden. Das ist es nämlich, was Sie in Verbindung mit der pathologisch paralysierten PdL immer wieder getan haben und weiterhin tun. Dass diese Partei sich soeben möglicherweise aus ihrer infantilen Verstrickung zu befreien versucht, bedeutet – so, wie es aussieht – Aufgabe ehemals geradezu kennzeichnender friedensstiftender Grundsätze der Partei.
w.endemann, es geht um die Gegensätze Krieg vs. Frieden und nicht um irgendetwas Minimalistisches dazwischen, so wenig man nur ein bisschen schwanger sein kann.
Korrektur: so wenig, wie man nur ein bisschen schwanger sein kann.
„Man kann natürlich auch zuhause bleiben, sich darauf verlassen dass andere es ändern und die Probleme einfach verschwinden und verbittert auf alle zeigen.“
Sie haben mir dies zwar entgegnet, doch hoffe ich, dass Sie mich damit nicht gemeint haben.
Gehen Sie doch bitte einfach mal davon aus, dass diejenigen, die sie hier erneut diskreditieren, handfeste Gründe für ihr Verhalten haben – so wie Sie z.B., als Sie DIE PARTEI wählten.
Wieso verlangen Sie von der Partei, für die Sie hier Reklame machen, kein eindeutiges und glaubhaftes Bekenntnis, sich an Regierungen verkommener Bellizisten niemals zu beteiligen? Sind Sie so geil aufs Regieren?
Eine sich aufdrängende Kurzanalyse des Wählerverhaltens
Unter der problematischen Voraussetzung, daß die Wählerumfragen korrekt sind, ergibt das auf und ab nur einen Sinn: Politik ist für Wähler nicht eine Frage des (Partei-)Programms, sondern des selbstbewußt auftretenden einheitlichen Willens zur Macht.Wie der frühere Höhenflug der Grünen sachlich unverständlich war, so der jetzige der SPD und die Schwäche von schwarz und grün. Es dürfte klar sein, daß dahinter nicht eine tiefgreifende, nachhaltige inhaltliche Umorientierung wirksam wird. CDU, SPD, Grüne, und wohl auch FDP sind für die Bürger wählbare Mitteparteien, eine kleine Umweltkatastrophe könnte zu den Grünen hin ausschlagen, ein kleiner Wirtschaftseinbruch zur CDU, ein (sozialer) Fauxpas zur SPD. Der bürgerliche Topf bleibt ziemlich konstant. So ist das Hoch der Grünen aus der zeitweisen Geschlossenheit zu erklären, als die anderen zerstrittener waren, der Streit, ob Baerbock die richtige Kandidatin ist, hat die Grünen gedrückt, der Streit und die Querschüsse in der Union um Laschet die „christlichen“ Parteien, die wundersam wie absurde Einigkeit der SPD hat das Hoch beschert. Das entpolitisierte Schmierentheater macht den Ausgang der Wahl zu einer Frage der Performance des Willens zur Macht, wohin auch immer. Schade, daß die Linke daraus keine Lehrstunde der Aufklärung schlagen konnte, auch sie wird nur nach Maß der nach Außen gezeigten Einig- oder Uneinigkeit bewertet, steht nicht über solcher Kinderei (trotzdem ist sie das kleinste Übel).
"(trotzdem ist sie das kleinste Übel)". w.endemann bleibt sich treu - habe herzlich gelacht.
Ich habe die Linke noch nicht abgeschrieben. Aber es stimmt, die Erfolglosigkeit könnte der Linken das Rückgrat brechen. Nur sehe ich noch nicht, daß dieser Fall eingetreten ist. Wenn sehr viele denken wie Sie, ist das eine self fulfilling prophecy. Und was wäre damit gewonnen?
Wenn die Linke ihr Rückgrat verliert, wird sie verschwinden, dann muß eine neue Linke aufgebaut werden. Auch die kann nur auf Menschen zurückgreifen, die schon immer da sind. Mit denen müssen wir eine linke Mehrheit konstituieren.
Naja bis auf die FDP sind das doch alles sehr linke Parteien, auch die ursprünglich konserative CDU ist nicht mehr weit von der SPD entfernt, entsprechend wundert es mich, dass nun die SPD als Ersatz für die CDU gewählt wurde. Hätte man auch gleich die Linken wählen können, komtm das gleiche raus.
>>Die Linke könnte sagen, wir streben keinen Austritt aus der NATO an in der nächsten Legislaturperiode. Wir stehen zum NATO-Bündnis, wenn ein Mitgliedsland Beistand braucht bei einem staatlich organisierten Angriff auf sein Territorium. Wir würden aber - gerade nach den verheerenden Erfahrungen in Afghanistan - gegen Auslandseinsätze in Drittstaaten stimmen.<<
Der Vorschlag hat was: Wenn "S"PD & Grüne weiterhin auf bedingungslosem Bekenntis zur NATO bestünden, hätten sie sich entlarvt: Sie würden damit eingestehen dass sie zur NATO nicht (nur) als Verteidigungs- sondern als imperiales Angriffbündnis stehen. Wenn sie zustimmen würden dass das so in den Koalitionsvertrag kommt wäre ein Problem vom Tisch. Ob sich dann ein Bundeskanzler oder Aussenminister noch mal in den USA blicken lassen dürfte ist natürlich eine andere Frage. Den Mut, Ärger mit den USA zu riskieren traue ich "S"PD und Grünen eher nicht zu.
Wie ist das zu verstehen? Die Linke hat keine Mehrheit. Jetzt und auch wenn man eine neue Partei mit neuem Namen gründen würde.
>>... und ihr jahrelang wegen der Aufnahme von radioaktiven Isotopen via Trinkwasser und Nahrung dahinsiechen werdet, im nuklearen Wínter. Und keine medizinische Hilfe in Sicht, weil die Infrastruktur zerstört ist. .... auch nicht so prickelnd, ...<<
Und an FfF gewandt: Klima-Bewegung ohne integrierte Friedensbewegung ist - milde ausgedrückt - leichtfertig.
Selbst der Autor Stephan Hebel weist auf nicht die Frage hin: Wie hältst Du es mit dem Frieden? Ich habe mittlerweile den Eindruck, dass die heutige Generationen sich zu sicher fühlen und glauben, dass mit dem Ende des Kalten Krieges auch die Friedensfrage der Vergangenheit angehört.
Statt "Fünf vor Zwölf" ist es doch aktuell "2 Sekunden vor 12"!
>>Und an FfF gewandt: Klima-Bewegung ohne integrierte Friedensbewegung ist - milde ausgedrückt - leichtfertig.<<
Richtig. Und das sieht man bei FfF oder zumimdest Teilen davon auch so. Es gibt Kontake zwischen Friedensbewegung und der Klimabewegung.
Selbstverständlich. Es geht nur darum, daß die Linke, die in einer emanzipierten Solidargesellschaft und einem radikalen sozial-ökologischen Umbau die einzig zukunftsfähige Gesellschaft sieht, im Parlament und in der öffentlichen Kommunikation sicht- und hörbar bleibt. Die Konstitution einer linken Mehrheit ist eine sehr langwierige, schwierige Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn günstige Bedingungen hineinspielen. Es wird sich zeigen, daß dieses System die selbstgeschaffenen Probleme immer weniger in den Griff bekommt, und eine junge Generation wird irgend wann nicht mehr nach der bankrotten Melodie der Alten weitertanzen wollen. Aber bei aller Dringlichkeit des Umsteuerns ist eine solche Mehrheit noch unabsehbar, es ist für die Menschheit eine ähnlich schwierige Wende wie die kopernikanische.
und @ w.endemann
>>Wie ist das zu verstehen? Die Linke hat keine Mehrheit. Jetzt und auch wenn man eine neue Partei mit neuem Namen gründen würde.<<
Vergesst die Erwartung, dass die Linkspartei DIE Problemlöser-Partei ist oder je sein wird! Wir machen uns da selber was vor und enttäuschen uns damit immer wieder auf`s Neue. Wir sollten uns statt dessen auf unseren eigenen Verstand verlassen und uns mehr zutrauen! Die menschliche Vernunft muss doch letztendlich stärker sein, als die "Sirenen der Kapitalverwertungs-Interessen". Diese Art Vernunft-"Links" ist weitaus zahlreicher, als eine einzige Partei aufnehmen oder darstellen kann.
Die von @ w.endemann getroffene "Kurzanalyse des Wählerverhaltens ..... (,dass ) CDU, SPD, Grüne, und wohl auch FDP ... für die Bürger wählbare Mitteparteien (sind). Eine kleine Umweltkatastrophe könnte zu den Grünen hin ausschlagen, ein kleiner Wirtschaftseinbruch zur CDU, ein (sozialer) Fauxpas zur SPD." ..... weist eher auf einen derzeitigen degenerierten bürgerlichen Kleingeist hin. Die Linkspartei nehme ich da nicht aus!
Es wäre gut, sich dem bewusst zu werden, um ihn (den Kleingeist) überwinden zu können. Der Methodik der Verständigung und der Analyse wird besondere Aufmerksam gelten müsssen.
"Selbst wenn, was höchst unwahrscheinlich ist, es zu einer r-g-r-Koalition käme, wäre für die Linken kaum etwas gewonnen; mit der winzigen Hoffnung, daß eine allgemeine Dynamik zustande käme, in der das soziale Grundproblem dieser Gesellschaft sich ins Blickfeld schiebt."
Ich will darauf hinweisen: Seit etlichen Wochen ist laut Umfragen nicht das Klimaschutz-Thema, sondern die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit auf Platz 1. Das ist auch kein Wunder: 2 Millionen Kinder in Armut (Bartsch im BT); ca. 14 Millionen schlagen sich ohne Aussicht auf Besserung mit Niedriglöhnen, lausigen Arbeitsverträgen (sachgrundlose Befristung=gehört endlich verboten) und der H4-Entwürdigung herum.
Für die überfällige Transformation wäre eine umfängliche RGR-Mehrheit schnell geschnitzt - gingen diese Millionen - endlich geschlossen - zur Wahl und wählten DIE LINKE, auch die SPD.
Dass insoweit ein "Sog" entstehen könnte, ein Hingezogen-Werden zur Wahlurne, eine Wahlbeteiligung von ca 80 % - mag als frommer Wunsch erscheinen. Doch:
"Der Merkel" - so heißt der interne Arbeitstitel der SPD-Kampagne. Die ganze aktuelle Entwickung, der Zuspruch für die SPD vor allem, mag auch von vielen Unions-Wählern herrühren, die ´Althergebrachtes, Rautenhaftes` weiterhin gerne sehen wollen und in der Person von Olaf Scholz ´den Merkel` erkennen wollen (womöglich in dem partiellen Wunsch, dass alles bleibe wie es ist ....).
Gleichviel wie dieser SPD-Hype zu erklären sein mag, er hat das Zeug in sich, auch einen Großteil der bisherigen Nichtwähler zu motivieren: Denn jedeR will dabei sein, wenn es darum geht, auf der Seite der Sieger zu sein ( und: es denn Schwarzen endlich heimzuzahlen ...).
Solcherlei wäre freilich für die fällige Transformation nicht die reine Lehre der Selbstverständigung der Vielen, ihre - sagen wir 25-27 Millionen-hafte Legitimation eines wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs, der sinnvoller Weise, anders als der Autor schreibt, in dieser Reihenfolge lauten sollte:
SOZIAL-ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION.
si, 11.9.
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"Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt." - Diese Unterstellung von Erich Fried erscheint recht aktuell.
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Bartlebys Link zu Wolfram Weimar, web.de, lohnt des Lesens. Dessen fiktive Ministerriege kann sich sehen lassen, gut seine Hintergrundinfos zu den Personen. Freilich fehlt Wagenknecht. Und je ins Amt der Staatssektretäre sollten unterschiedliche Vertreter DER WISSENSCHAFTEN (frei nach Greta: hört auf die W.) installiert werden.
Die fähigsten Köpfe der Republik werden benötigt, um dieser Menschheitsaufgabe iSd Minderung der Folgen der heraufziehenden Katastrophen entgegenwirken zu können. Ein Direktor des PIK wird heute zitiert in der SZ: Es blieben noch 10 Jahre, um das Ruder herumzureichen. Das Boot, in dem wir alle sitzen, braucht starke, kluge, weitsichtige, durchsetzungs- und kooperationsfähige und - willige Steuerleute.
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Die Vergangenheits-orientierten Dispute mit Herrn Flegel, ich finde ja, sie erhellen den Blick auf das hier eingestellte Thema nur überschaubar. Er hat ja bekundet: Er wählt nicht. Er bereitet immerwährend Vergangenes auf, um seine Gefühlswelt ´Unter Leuten´ zu wissen? Wozu soll es hilfreich sein? Um auch andere ´runterzuziehen?
Ein linkes Bündnis braucht Aufbruch. Positive Stimmung. Kreative Visionen, die den Blick zu den "Gestaden der Nachhaltigkeit" frei machen.
DIE LINKE braucht - trotz allem - jede Stimme! Millionenhaft.
Die SPD bekommt genug Zuspruch auch von ehemaligen Unions-Wählern. Die Grünen haben ihr Stammklientel.
¡Vamonos!
Falsch adr. Sollte an Endemann.
Nö ich bin nicht geil aufs Regieren. Alleine weil es so amüsant wäre das neoliberale Medienkartell aus Axel-Springer, FAZ, Handelsblatt Sturm laufen zu sehen das schon wert. Klar die Kröten aus SPD und Grüne die man schlucken muss (vor allem die US-Vasallenschaft) schmeckt mir auch nicht aber die hab ich bei Union und FDP auch.
Dafür krieg ich bei einem Rot-Grün-Rot-Bündnis nen höheren Mindestlohn, höhere ALG-Bezüge, ein Anpacken bei der Bahn. Ja das hilft den Opfern des US-Imperialismus im Nahen Osten nicht aber hierzulande dem ein oder anderen armen, zurückgelassenen Bürger. Klar vielleicht wird nix davon durchkommen aber bei der FDP und Union wird das nichtmal gefordert. Hab also ein bisschen Spaß und evtl. ändert sich ja doch was. Dafür mal kurz zum Wahlort gehen ist nicht schlimm
Alles klar. Und alles Gute.
“100 Jahre Links von Schwarz.”
Rot und Grün in der Regierung.
Das Prinzip Hoffnung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Prinzip_Hoffnung
-
Eine Avantgarde in Kommunikation.
Und eine Vernetzung der Vielen.
-
Alles andere ist wie Pfeifen im Walde.
Die beiden Seiten - Lagerwahlkampf - finden sich im von man.f.red verlinkten Buch Blochs wieder; im Vorwort in Bezug auf die Schwarzen heißt es:
"Der Boden wankt, sie wissen nicht warum und von was. Dieser ihr Zustand ist Angst, wird er bestimmter, so ist er Furcht."
Ihre Furcht vor dem Machtverlust projizieren sie auf den Souverän, indem sie, Söder und sein Lautsprecher voran, verunsicherten, wenig informierten Teilen der Bürgerschaft den Untergang des deutschen Abendlandes ausmalen. Wie kindisch doch können erwachsene Unionisten agieren!
Weiter im Vorwort:
"Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist ins Gelingen verliebt statt ins Scheitern."
Kapiert haben das die kluge Köpfe der PdL, indem sie vor dem Hintergrund der gemeinsamen Schnittmengen mit SPD/Grünen für die Menschen positiv zu Gestaltendes hervorheben.
Wäre es nicht an der Zeit, dass Habeck, der grüne Philosoph, machtvoll das Wort ergriffe und mit Gottfried Benns Vierzeiler die Dinge auf den Punkt brächte?
>> Erkenne die Lage.
Rechne mit deinen Defekten.
Baue auf deine Bestände,
Nicht auf Parolen. >>
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Aus der Buchbesprechung:
>> Damit das sachhaft-objektgemäß Mögliche sich verwirklicht, ist es wichtig, dass die partiellen Bedingungen des aktiven Vermögens einerseits und der passiven Möglichkeit andererseits ineinandergreifen. Verkürzt ausgedrückt: um lesen zu können, muss man lesen können (Vermögen) und einen Text haben (passive Möglichkeit), erst dann besteht die (sachhaft-objektgemäße) Möglichkeit zu lesen. Das objektiv-real Mögliche setzt Bloch mit der Materie gleich. Allerdings ist die Materie bei ihm keine Klotzmaterie, sondern selbstschöpferisch. <<
Sozialutopie
>> Damit das sachhaft-objektgemäß Mögliche sich verwirklicht, ist es wichtig, dass die partiellen Bedingungen des aktiven Vermögens einerseits und der passiven Möglichkeit andererseits ineinandergreifen. Verkürzt ausgedrückt: um lesen zu können, muss man lesen können (Vermögen) und einen Text haben (passive Möglichkeit), erst dann besteht die (sachhaft-objektgemäße) Möglichkeit zu lesen. Das objektiv-real Mögliche setzt Bloch mit der Materie gleich. Allerdings ist die Materie bei ihm keine Klotzmaterie, sondern selbstschöpferisch. <<
Technische Utopie (sehr wichtiges Unterkapitel)
>> Mit diesem quantitativen Naturverständnis könne die bürgerliche Wissenschaft und daher eben auch Technik nur begrenzt weiterentwickelt werden. Denn die Natur könne in dieser Form nur überlistet oder ausgebeutet werden. Nicht aber würde wahrgenommen, dass die Natur, wie Averroes sagt, schöpferische Materie sei. Erst das gesellschaftlich mit sich selbst vermittelte Subjekt, das sich mit dem Problem des Natursubjekts wachsend vermittelt (S. 787), könne verhindern, dass die bürgerliche Verdinglichung fortgesetzt werde. Hiermit ist gemeint, dass die Menschen sich selber als wertschöpfend und die Natur als schöpferisch begreifen und sich gemeinsam als Allianz wahrnehmen. Beide zusammen legen die konkrete Utopie der Technik nahe, wie sie der konkreten Utopie der Gesellschaft sich anschließt und mit ihr verbunden ist. (S. 787 f.) <<
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Liest man den letzten Absatz, so erkennt man leicht, warum, um es mit Baerbock zu sagen, es die Schwarzen "vermasselt" haben.
Perlentaucher-Notiz, Auszug:
>>Anlass für Thomas Assheuer, das "überbordend reiche Buch eines unendlich belesenen Autors" noch einmal zu würdigen. Und zu erklären, warum wir so heute nicht mehr denken können.
Denn die Grundlage von Ernst Blochs Denken sei, so Assheuer, der messianisch-marxistische Glaube gewesen, dass die Geschichte von einem Wind in die Zukunft getrieben werde, wo sich Freiheit verwirklichen und alle Kultur an ihr Ziel gelangen würde.
Diese Theorie sei heute entzaubert. Denn aus dem utopischen Noch-Nicht sein ein Nicht-Mehr geworden, aus der messianischen Hoffnung angesichts der Zerstörung der Natur ein apokalyptisches Vorgefühl.
Auch stilistisch hat Assheuer gegen Bloch Einwände, mit denen er sich an Argumenten des jungen Jürgen Habermas orientiert, den Blochs "spätexpressionistischer Stil" , seine "Schmidt-Rotluff-Philosophie" einst eher an "Böcklin als an Benjamin" erinnerte. Trotzdem klingt auch durch Assheuers blochskeptischen Text an vielen Stellen deutlich die Sehnsucht durch, noch einmal wie Bloch denken zu können.
Vorläufig bleibt ihm allerdings nur, sich an das aufs realistische Normalmaß geschrumpfte, einst so totale (und auch totalitäre) Prinzip Hoffnung wie an einen letzten Fetzen Metaphysik zu klammern.<<
https://www.buecher.de/shop/politische-philosophie/das-prinzip-hoffnung/bloch-ernst/products_products/detail/prod_id/02635603/
(Gebrauchte Ausgaben ab EUR 3,-- )
Assheuer, 2009 - zu Bloch ´Das Prinzip Hoffnung`
50 Jahre danach:
>> Wunderbar ist die Vorstellung, die Klugheit einer Gesellschaft zeige sich im Umgang mit der Natur. Und visionär ist der Gedanke einer institutionellen Zähmung der Weltgesellschaft, die Hoffnung auf einen Zustand, in dem jeder Mensch das Recht hat, Rechte zu haben. Das ist es vermutlich schon, der Rest bleibt ein entschlossenes Als-ob: Wir müssen so tun, als ob wir die Klimakatastrophe abwenden könnten und als ob wir der Technik den "Katastrophencharakter" austreiben könnten. Fortschritt bestünde schon darin, Zeit zu gewinnen und die Folgen des Fortschritts abzumildern. Auch das wäre ein Prinzip Hoffnung, unser letzter Fetzen Metaphysik. <<
https://www.zeit.de/2009/46/Bloch-Prinzip-Hoffnung/seite-3
Sie treiben viel zu viel Brimborium. Haben Sie es noch immer nicht begriffen? Wer am 26. September 2021 wählen geht, entscheidet sich für die Weiterführung verbrecherischer Kriegsaktivitäten des verkommenen Wertewestens, wird nur die Wahl zwischen (mehrheitlich) skrupellosen Bellizisten haben. DIE LINKE ist kein Garant MEHR dagegen. Die Grünen sind es NIE gewesen.
„… dass die Geschichte von einem Wind in die Zukunft getrieben werde, wo sich Freiheit verwirklichen und alle Kultur an ihr Ziel gelangen würde.“
-
Bei aller Liebe und Anerkennung der Notwendigkeit von Philosophie, gehört die ‚nachprüfbare‘ physische Rationalität der Naturwissenschaften zu einem Diskurs über Evolution, d.h. wenn wir über Natur reden, bewegen sich die Annahmen auch auf der Basis dessen, was wir über Natur zum jeweiligen Zeitpunkt tatsächlich wissen.
Bei Bloch läuft dieser Zusammengang unter der Begrifflichkeit des ‚Tagtraums‘, d.h. der Verbindung von Wunsch und Wirklichkeit.
-
Zweifellos ist die Zerstörung der Natur dazu angetan, apokalyptische Emotionen und Visionen anschwellen zu lassen.
Jedoch, von allem, was wir aber über Natur wissen (manche fühlen das auch), agiert Natur nach dem Prinzip der Maximierung bei minimalstem Ressourcenverbrauch.
Der Identifikation der 'ökologischen Nische' folgt der (sich wiederholende, in Variationen arbeitende) Versuch ihrer bestmöglichen Besetzung.
So entsteht Mitwelt.
-
Schauen wir uns in diesem Kontext die Spezies Mensch etwas genauer an.
Was macht uns anders, was ist unser menschlicher Beitrag zur Mitwelt?
Was auffällt, ist die Fähigkeit des ‚reflektierenden Denkens‘, das im Prinzip das Unikat, das Erkennungsmerkmal unseres Menschseins darstellt.
Reflektion. Die dialektische Beziehung von Denken und Handeln.
Ein äußert wichtiger Affäre, weil sie in einem gewissen Rahmen erlaubt, die Richtung oder den Inhalt des evolutionären Prozesses durch den Träger/Gestalter dieses Vorgangs bewusst zu beeinflussen.
Der Mensch als Versuch der Natur, über sich selbst bewusst zu werden.
-
Systematische Reflektionen (nennen wir das hier einmal Dialektik, oder auch historischer Materialismus) sind zentrale Methoden bei der wissenschaftlichen Annäherung durch Marx und Engels.
Bildhafte Reflektionen (nennen wir die einmal Gleichnisse) sind zentrale Methoden der christlichen und anderen Religionen.
Eine ‚Entzauberung‘ von Blochs Theorie kann man daraus kaum ableiten, auch nicht in einer ähnlich gelagerten Verbildlichung im Christentum, oder sei es in den meisten anderen Religionen.
-
Zurückgehend auf den Ausgangssatz für diese kleine Episode hier:
„… dass die Geschichte von einem Wind in die Zukunft getrieben werde, wo sich Freiheit verwirklichen und alle Kultur an ihr Ziel gelangen würde.“
Dies ist eine Option in der Evolution, in deren Richtung Mensch durch rationale Reflektion sehr wohl wirken kann.
Kann, nicht muss.
Im Trial-Error-System der Evolution wird von Natur jedoch die Spezies ausgeschaltet, die den Prozess der ‚Selbstorganisierung des Chaos‘ beschädigt.
Das dauert manchmal seine Zeit, klappt dann aber letztendlich doch.
…. gefolgt von einem neuen Versuch in ein paar Millionen Jahren.
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Weder kann damit das 'Prinzip Hoffnung' aufgegeben werden, noch ist eine Befreiung von ‚Handeln‘ (in Sinne von vernünftiger Reflektion) angesagt.
-
… just thinking aloud ...
-
PS Toll, dass es das Prinzip Hoffnung als gebrauchte Ausgabe ab EUR 3,- gibt. Da sieht man schön, wie vorteilhaft der Markt funktioniert …
'Gebrauchte Hoffung', hahah, klingt gut ...
„Die Vergangenheits-orientierten Dispute mit Herrn Flegel,…“
Ja, das kennen wir: Wer sich für Genese und Anamnese einer bestimmten Situation interessiert, ist selbstverständlich rückwärtsgewandt. Darüber vergessen Sie, dass Sie mit Ihren vorgeblich zukunftsorientierten Beiträgen nur Annahmen und Sciences-Fiction bedienen.
"Wenn man immer nur Mist hört und liest, glaubt man diesen irgendwann auch einmal, denn der Mensch ist ein Herdentier und will zur Mehrheit gehören. "
Und das erzählt mir hier ausgerechnet ein "Chinese". Kontrolliert, gleichgeschaltet, zensiert... bis zum Abwinken. Scheint heute ein lustiger Sonntag zu sein.
Mit dem Einfluss Ds auf den Klimawandel haben Sie allerdings unvermeidlich recht. Eigentlich mit seinen 80 Mill. Einwohnern viel zu klein, aber eigenartigerweise eben doch nicht ohne Einfluss. Wieso beschäftigt sich das große China eigentlich mit dem angeblich so unwichtigen klitzekleinen Käseglockendeutschland? Da scheint es wohl doch irgendwie eine Art Obsession zu geben.
Und was tut China eigentlich gegen die Klimawandelfolgen und andere große Probleme der Welt?
"Das finde ich ist ein ganz wichtiger Kommentar. DIE LINKE wird am meisten von den eigenen Leuten kaputtgeredet."
Wohl wahr. Das kann so frustrierend sein, vor allem die die Kritiker eigentlich ja das richtige Mindset haben und deren Stimme dann halt verloren ist...links von DIE LINKE gibt es ja nichts im Bundestag, was die alternativ wählen können.
"Wenn die rausfliegen ausm Bundestag sind nur noch US-Vasallen und Imperialisten im deutschen Bundestag!"
Genau ! Und nichts wäre dem Imperium lieber.
Das muss man sich mal klar machen was das bedeuted! Es wird in dem Fall auch nichts mehr im Parlament kritisiert oder aufgedeckt werden! Wer stellt in Zukunft die Skandale der "Volksparteien" blos?...stellt in den diversen Untersuchungsausschüssen mal unbequeme fragen? die AFD???
Wenn dann die Argumentation kommt, aber X hat dies oder jenes in dieser einen Talkshow gesagt, was nicht ganz auf Parteilinie ist, "jetzt wähl ich die nimmer."
Wählen diese dann stattdessen noch radikaler links ? Engagieren sich aktiv in einer Bewegung auf der Straße ? Gründen eine eigene Partei oder arbeiten gar am bewaffneten Widerstand ?
-> Nein. Man mutiert zum "Nichtwähler"...sagt damit : "mir ist jetzt alles Egal".
Herje, das CDU/SPD Kartell nimmt auch mit 50% Wahlbeteiligung die "Regierungsverantwortung" gerne an.
»Wenn dann die Argumentation kommt, aber X hat dies oder jenes in dieser einen Talkshow gesagt, was nicht ganz auf Parteilinie ist, "jetzt wähl ich die nimmer."«
»Wählen diese dann stattdessen noch radikaler links ? Engagieren sich aktiv in einer Bewegung auf der Straße ? Gründen eine eigene Partei oder arbeiten gar am bewaffneten Widerstand ?«
Ich möchte Ihrer großkotzig/undifferenzierten Replik gerne etwas entgegenhalten.
Nein, ich arbeite nicht am bewaffneten Widerstand, habe es anders versucht und schmachte nun danach, auch Ihren Gefallen zu finden.
Ich bin 2009 aus lauter Protest gegen die bestehende Politik in der BRD ganz überzeugt, das Richtige zu tun, in die Partei DIE LINKE eingetreten, nicht als passives Mitglied für einen EURO mtl., sondern als sehr aktives. Und die Parteimitgliedschaft war mir damals 45 EURO mtl. wert. Für die Gewerkschaft, der ich seit April 1957 ununterbrochen angehöre, gab ich damals mtl. gerade mal zwölf EURO aus. – Fünf Jahre später hatte ich von dem neurotischen Haufen PdL die Nase gestrichen voll und bin ebenso bewusst wieder ausgetreten. Als systemisch orientierter Sozialarbeiter bin ich vor den pathologischen PdL-Kommunikationsstrukturen regelrecht weggelaufen.
Nach dem unverschämten dem Militärschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs gegen Syrien in der Nacht zum 14. April 2018 und dem Kommentar der Angela Merkel, in der es vor allem auf zwei Wörter ankam: Der Angriff sei "erforderlich und angemessen" gewesen, habe ich aus lauter Protest meine persönliche Homepage eröffnet und benutze sie wie einen Pranger, veröffentliche meine Protest-E-Mails an relevante Persönlichkeiten des politisch medialen Komplexes, exemplarisch dargestellt an meinem Schreiben an Bundespräsident Joachim Gauck vom 15. Juli 2016. Immerhin erzielte sie bis heute 3757 (echte Klicks).
…
Und wenn Sie nicht ganz der Selbsttäuschung erlegen sind, werden sie wissen, dass sich diese Partei selbst paralysiert und schließlich marginalisiert hatte. Dass diese Partei sich soeben möglicherweise aus ihrer infantilen Verstrickung zu befreien versucht, bedeutet – so, wie es aussieht – Aufgabe ehemals geradezu kennzeichnender friedensstiftender Grundsätze der Partei, wie jüngst das verräterische Abstimmungsverhalten von Sahra Wagenknecht und weiterer 42 PdL-Abgeordneten zeigen.
DIE LINKE ist kein Garant mehr gegen bewaffnete Kriegseinsätze deutscher Soldatinnen und Soldaten. Das wissen wir seit der letzten Abstimmung hierüber, als sich selbst Sahra Wagenknecht und Fabio de Masi enthielten, statt demonstrativ dagegen zu stimmen, wie Sevim Dağdelen und noch ein paar andere das konsequent taten.
…
Wenn ich dann so großkotzig/verallgemeinernde Kommentare lese, wie den von Ihnen hier, werde ich nicht nur zornig auf bellizistische Abgeordnete, sondern auch auf ihre infantilen Supporter. Ich betreibe saubere Sachanalyse, interessiere mich für Genese und Anamnese von Ereignissen und Situationen. Das, was Sie predigen, ist Glaube und Hoffnung. Ihre Basis ist die Selbsttäuschung.
Sie können nur aggressiv. Das haben Sie ja nun oft genug bewiesen.
Aber wo erzähle ich Blödsinn zu den chinesischen Fünfjahrplänen? Doch sehr offensichtlich habe ich darüber kein einziges Wort verloren. Ergo...
Klingt wie, lesen sie das Wahlprogramm der Parteien.
Rot und Grün in die Bundesregierung.
100 Jahre Links von Schwarz.
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Hoffen wir das Beste, arbeiten wir an Alternativen und Ergänzungen. Eine davon:
Republikanischer Club 2.0. Das Engagement des Einzelnen im Netz der Vielen.
"Nutzung des außerparlamentarisches Wissen, der Aufklärung und der Aktion zur kritischen Analyse, Begleitung und zur Stimulierung der Parlamente."
Das ist ein Teil einer linken Gesamtstrategie, den C-Unionisten langfristig das Heft aus den Hand zu nehmen. Besser: die Republik aus neoliberalen Würgegriff zu befreien und die festgefrorene Bürokratie auf Distanz zu halten.
Selbst wenn es demnächst zu einer Bundesregierung ohne Schwarz kommt, ist diese allein zu schwach, den notwendigen sozial-ökologischen Transformationsprozess zu tragen.
Ohne die Intervention, Stützung und Emanzipation durch die Vielen, wird der Transformationsgeist einer neuen Bundesregierung graduell in sich zusammenfallen.
Realistischerweise besteht kaum eine reelle Chance allein durch den Parlamentarismus alter Schule gegen 50 Jahre neoliberales Dogma - und der dazugehörenden medialen Gehirnwäsche - gegenzusteuern.
'Die notwendige Motivation von innen' ist bei vielen Menschen da. Eine rotgrüne Regierung kann hier auch als zusätzlicher Verstärker wirken.
Auch wenn es zu einer schwarz-grünen Zusammenarbeit kommt, ist eine solche ausserparlamentarische Initiative sicherlich wertvoll.
Republikanischer Club 2.0. Das Engagement des Einzelnen im Netz der Vielen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Republikanischer_Club
Der logistisch-organisatorische Aufwand für ein Revival der "Republikanischer Clubs" ist relativ bescheiden, die lokale Initiative hat das Zepter völlig in der Hand.
Siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Club_Voltaire
http://www.repclub.at/
@gelse
Gründe für Auswanderung gibt es immer, auch bei deutschen Niedriglöhnern und Armutsrentnern. Aber keine linke Partei weltweit fordert offene Grenzen für alle Menschen, denen es im Ausland schlechter geht als den Menschen im eigenen Land - ausgenommen "linke" deutsche gutsituierte Bildungsbürger. Den Lohnabhängigen des freien Arbeitsmarktes hier im Land "offene Grenzen" und "jeder der kommen will soll das Recht dazu haben" als humanitäre Grosstat im eigenen Interesse vorzugaukeln wird nicht funktionieren. Und das ist auch gut so. Die Lohnabhängigen mögen vielleicht wenig Klassenbewusstsein haben, aber so viel Klassengefühl um sich von linken Bildungsbürgern in dieser Frage nicht verschaukeln zu lassen haben sie dann doch noch.
>>Aber keine linke Partei weltweit fordert offene Grenzen für alle Menschen, denen es im Ausland schlechter geht als den Menschen im eigenen Land...<
Ich habe die Formulierung im Progamm der PdL erneut gesucht und nicht gefunden. "Offene Grenzen für Menschen in Not" ist in einem Text auf der homepage auffindbar. Das ist aber nicht das Gleiche wie "alle denen es woanders schlechter geht als hier".
Im Programm Vieles zur Milderung des Flucht- und Auswanderungsdruckes, was dann auch hier den Einwanderungsdruck besser mindern könnte als Frontex.
Vieles, Nein, das Meißte was Sie schreiben unterschreibe und unterstütze ich.
Mein letzter Kommentar richtete sich gar nicht explizit an Sie sondern war eine Antwort und daher bewusst algemein gehalten. Diese Kritik ist ja nichts neues, kommt nicht nur von ihrer Seite. Das war nicht beleidigend gemeint. Wenn das so rüber kam, mea culpa.
Ich bin gegenwärtig Mitglied und zahle auch zur Zeit mehr Geld als ich mir leisten kann an die Partei.
Mehr noch stehe ich seit Wochen jeden Samstag in einer Stadt in NRW, versuche den Leuten under anderem klar zu machen, dass die EINZIGE Partei die NOCH aktiv im Bundestag gegen die Kriegspolitik der NATPO arbeitet, Die LINKE ist!
Das stört das Imperium so sehr, dass eine Regierungsbeteiligung um jeden Preis verhindert werden soll. Deutschland soll ja in den nächsten Jahren mehr Kriegsbeteiligung leisten, im Verbund mit anderen NATO Ländern Europas...nicht weniger ! Was glauben Sie denn warum Baerbock das so im Wahlkampf betonen muss? um wessen Unterstützung in Politik und Medien wirbt sie?
Alle Parteien arbeiten darauf hin, alle werben für Krieg. Bei einer EINZIGEN beißt man sich bisher die Zähne aus. Ich denke da immer an ein gewisses gallisches Dorf.
Deshalb ja auch die Betonung dieses leidigen NATO Themas im Wahlk(r)ampf. (Soziale Gerechtigkeit und die vielen gemeinsamen Nenner, interessiert natürlich keinen als Koalitionsbedingung).
Wenn dann auch noch die härteste Kritik von Menschen aus dem linken, friedenspolitischen Lager kommt (zu dem ich mich auch zähle), die man ja eigentlich sicher auf seiner Seite haben sollte, kann das sehr zermürbend sein.
Die sind doch noch nicht mal in einer Regierung. Wenn es schlimm kommt, in drei Wochen nicht mal mehr im Bundestag. Wenn die LINKE aus dem Bundestag fliegt, reicht es womöglich für Rot/Grün oder nochmal das Kroko...wer hier will das? Sie doch bestimmt auch nicht.
Wenn die aus wahltaktischen Gründen so eine "Enthaltung" abziehen. Ist das höchstens dumm, weil man damit Wähler wie Sie verliert. Verrat á la SPD/Grüne ist es für mich nicht. Es war wohl als Signal an SPD/GRÜNE gedacht, die aber wohl eh lieber mit Rechts koalieren. Loose/Loose situation.
Wenn das Enthalten aber wider Erwarten zu einer Regierungsbeteiligung führt, könnte man die drohende Kriegs- und Rüstungsspirale in Deutschland und Europa zumindest bremsen, ein Sandkorn im NATO Kriegsapparat sein.
Welche andere Möglichkeit sehen Sie ?! Ich bin für Vorschläge offen.
Und ich träume in diesem Fall auch von einem Links-besetzten Entwicklungsministerium...^^ (was könnte man in 4 Jahren alles Erreichen)
Hoffung, lasse ich mir immer gerne vorwerfen ;-)
"Offene Grenzen für Alle" bedeutet auch offene Handelsgrenzen für Afrika und die restliche 3. Welt, die sich dann von europäischen Großkonzernen zollfrei auspressen lassen dar.
"Sonst gibt it no IWF Kredit"->Neo-Kolonialismus vom Feinsten...dem "Freihandel" sei dank.
Das hört sich dann schnell nicht mehr so "romantisch" an. Wenn der rumänische Pfleger im Krankenhaus zu deutschen Bedingungen schuften darf, oder als Saisonarbeitskraft auf dem Feld oder in Leiharbeit.
Wer sich daran stört, dem wird schnell "nationalismus" und völkisches Denken vorgeworfen. Von eben diesem linken Bildungsbürgertum, das nie zu prekären Bedingungen schuften musste.
"Die Lohnabhängigen mögen vielleicht wenig Klassenbewusstsein haben, aber so viel Klassengefühl um sich von linken Bildungsbürgern in dieser Frage nicht verschaukeln zu lassen haben sie dann doch noch."
->Genau. Und deshalb wählen die dann auch nicht mehr Links. Sie haben es richtig erkannt.
Ich vermute mal, Sie haben jenen Lebensabschnitt erreicht, den man im Allgemeinen Lehrjahre nennt. Ich befinde mich bereits in jenem Lebensabschnitt, in dem man Konsequenzen aus vorausgegangenen Lernerfahrungen zieht.
Ich war mir klar, dass Sie nicht speziell mich gemeint hatten, wollte Sie aber auf Ihre undifferenzierte und verallgemeinernde Replik aufmerksam machen.
Beste Grüße
"Gründe für Auswanderung gibt es immer, auch bei deutschen Niedriglöhnern und Armutsrentnern."
Reden wir über Migration und eine zunehmende Ursache dafür...
Genauso wie wir den Klimawechsel als wahrscheinliche wissenschaftliche Prognose anerkennen müssen, müssen wir anerkennen, dass er wahrscheinlich ernste Konsequenzen auf der Erdoberfläche haben wird.
Eine dieser Konsequenzen ist die Verlagerung, Verschiebung oder Neuordnung der Klimazonen. Weltweit.
Möglicherweise damit verbunden sind ungewöhnliche, lokale Wetterereignisse, die die Sicherheit Ihrer Existenz bedrohen können.
Das wird sehr wohl auch in Europa passieren.
Vielleicht da, wo Sie zurzeit leben.
Was machen Sie und Ihre Familie dann?
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Ergo.
International müssen Modalitäten entwickelt werden, die es den Menschen von (kommenden) lebensextremen Klimazonen ermöglichen, in (kommende) moderate Klimazonen überzusiedeln.
Das einzige Instrument, das wir dazu haben, sind die UN.
Auch der Nationalstaat, wie wir ihn kennen, wird sich da neu orientieren müssen.
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Entschuldigung, aber Ihre Argumentation hat wenig mit "Klassenbewusstsein' zu tun, oder gar mit Solidarität.
Eher das Gegenteil.
Wer fällt unter "Menschen in Not"? Müßte ja wohl definiert sein.
Man könnte eine Liste erstellen. Und wenn die steht sich mit Grenzfallbewertungen befassen. Damit kann man ein Parteiprogramm locker auf mindestens 500 Seiten aufblähen.
Man.fred, Du schreibst zurecht:"Eine dieser Konsequenzen ist die Verlagerung, Verschiebung oder Neuordnung der Klimazonen. Weltweit.Möglicherweise damit verbunden sind ungewöhnliche, lokale Wetterereignisse, die die Sicherheit Ihrer Existenz bedrohen können."Das Thema weitend, um die Stichworte:"Wanderung der Tiere""Tiere als Klimaschützer"https://www.blaetter.de/ausgabe/2021/september/klimawandel-und-artensterben-die-globale-zwillingskriseSehr aufschlussreichMöglicherweise damit verbunden sind ungewöhnliche, lokale Wetterereignisse, die die Sicherheit Ihrer Existenz bedrohen können.
"Reinschrift" - Sorry
https://www.blaetter.de/ausgabe/2021/september/klimawandel-und-artensterben-die-globale-zwillingskrise
Die Tiere als Klimaschützer u.a.
Ich denke,daß es keine Rot-Grün-Rot Regierung geben wird.Es ist nicht so, daß ich mir diese Konstellation nicht sehr wünsche. Es gibt so eine Driftung in diesem Land-geprägt auch durch die USA und ebend die ehemalige Sowjetunion,daß diese beschissene aus der Kiste geholte Profalla- Rote Socken Kampagne ebend die Ängste so geschürt hat, daß ebend die SPD-Grüne-FDP 4Jahre werkeln und nicht mehr merkeln werden.In einem gehe ich mit den Grünen mit- Umbau bist 2030 und hat aber Keiner in den Mund genommen VERZICHT für die geschundene MUTTER ERDE.mag jetzt pathetisch klingen aber ist ernsthaft so gemeint.
https://www.blaetter.de/ausgabe/2021/september/klimawandel-und-artensterben-die-globale-zwillingskrise
Hallo Si@mardi51a,
Hier ein paar populärwissenschaftliche Hinweise und Erklärungen zu diesem Thema. Sie beziehen sich hauptsächlich auf Flora und Fauna als 'Bio-Indikatoren'.
Ein Beispiel knüpft an die Fluss-Sedimentation an. Im Prinzip gilt das auch für die Fließgewässer in Deutschland. (An ein paar verwandten Messungen im Main hinter Aschaffenburg habe ich selbst teilgenommen.)
'Sedimentationen' zeigen etwas qualitativ Ähnliches an wie die Bio-Indikatoren.
Unsere Böden (die 'Bodenbildung') bestätigen die Entwicklung ebenfalls.
Es gibt viele weitere Beispiele aus praktisch allen Naturwissenschaften.
Die gesamte Mitwelt ist im Umbau begriffen, und die Spezies Homo Sapiens wird sich dem anpassen müssen, wenn wir die Evolution zu Homo Sustinens schaffen wollen.
Möglicherweise damit verbunden sind ungewöhnliche, lokale Wetterereignisse, die auch die Sicherheit der menschlichen Population bedrohen können.
Schön, dass ‚die Blätter‘ an diesen Themenbereich herangehen.
M.E. ist die Diskussion in der BRD in der politischen Öffentlichkeit insgesamt unterproportioniert.
lg, ms, 140921
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https://de.wikipedia.org/wiki/Klimazone
Globale Klimazonen Überblick.
https://www.plantmaps.com/interaktiv-deutschland-klimazonen-karte-celsius.php
Klimazonen in Deutschland und Pflanzenwachstum.
https://e360.yale.edu/features/redrawing-the-map-how-the-worlds-climate-zones-are-shifting
Die Klimakarte verändert sich.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bioindicator
Bio-Indikatoren
https://www.bio-gaertner.de/Verschiedenes/Zeigerpflanzen-Indikatorpflanzen
Zeigerpflanzen
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21596394/
Frühwarnindikatoren in Sedimenten
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Warum Hebels Traum endlich Realität werden sollte - aus gut verstandenem Eigeninteresse, hat Naomi Klein ausgeführt. Hier dazu ein Zitat aus ihrem nun frei zugänglichen Beitrag der Blätter; es knüpft an die Katastrophe in NRW/RPf an:
>> In der Tat haben unser Planet und seine Menschen in den vergangenen Jahrzehnten eine Alarm-Symphonie erklingen lassen, doch die Mächtigen zogen es schlicht vor, sie nicht zu beachten.
Warum? Die Antwort liegt in jenen Geschichten über unsere relative Sicherheit, die so viele von uns in der reichen Welt einander erzählt haben: Wenn die Klimakrise ausbreche, würden andere – sprich: Schwarze, Indigene, Ausländer – die Risiken tragen.
Und sollten wir uns damit verwettet haben und die Krise unsere Gemeinschaften treffen, würden wir einfach an einen geschützteren Platz ziehen. Nach Oregon oder British Columbia oder an die Großen Seen oder vielleicht, wenn es ganz schlimm kommt, nach Alaska oder an den Yukon.
Mit anderen Worten: Wir würden genau das tun, wofür nordamerikanische, europäische und australische Regierungen unbarmherzig die Migranten, darunter auch Klimaflüchtlinge, an unseren Grenzen bestrafen und verunglimpfen – nämlich versuchen, uns in Sicherheit zu bringen.
Es entstehen gerade, schrieb der Wasserwissenschaftler Peter Gleick kürzlich, „zwei Klassen von Flüchtlingen: jene mit der Freiheit und den finanziellen Ressourcen, um zumindest für eine Weile den Versuch zu unternehmen, den wachsenden Bedrohungen schon im Voraus zu entfliehen, und jene, die zurückbleiben und die Auswirkungen in Form von Krankheit, Tod und Zerstörung erleiden.“[17]
https://www.blaetter.de/ausgabe/2021/september/unser-sommer-des-feuers-und-der-fluten
"In der Tat haben unser Planet und seine Menschen in den vergangenen Jahrzehnten eine Alarm-Symphonie erklingen lassen, doch die Mächtigen zogen es schlicht vor, sie nicht zu beachten."
https://www.youtube.com/watch?v=_UAP1WPtEyQ
The Scream.
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Guten Morgen, Schwester,
Der Prozess der erneuerten globalen Klassenbildung ist in vollem Gange, und wir können jeden Tag darüber in der Zeitung lesen; er läuft vor unser aller Augen ab, z.B. das mediale, erregende Staunen über die Taten der Herren Gates, Musk, Branson etc. ist ein Teil davon.
Migration: die Kapitalvertreter können sich mittlerweile legal in praktisch jede Staatsbürgerschaft der Welt einkaufen (genannt ‚investieren‘).
Das wird in wenigen Jahren ungeahnte Folgen haben.
Derweil hängt der Kriegsflüchtling in den Gittern an den Ländern- und Kontinentalgrenzen.
"And some of the advances may trickle down to the masses…"
Hahaha.
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Be good.
Viel, viel Glück diese Woche. lg, br 210921
100 Jahre Links von Schwarz.