Der äußere Feind

Handelskrieg Ungelöste innere Widersprüche und Konflikte verhindern eine starke Antwort der Europäer auf die Strafzölle der USA
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2018
Macron bietet sich als letzter mächtiger Partner an und fordert dafür Entgegenkommen. Merkels Antwort ist eher reserviert
Macron bietet sich als letzter mächtiger Partner an und fordert dafür Entgegenkommen. Merkels Antwort ist eher reserviert

Foto: Xinhua/Imago

Die größte Hoffnung jener, die Europas Staaten zusammenhalten wollen, sitzt nicht in Berlin oder Paris. Sie sitzt in Washington. Präsident Trump mischt die Weltwirtschaft auf, verhängt Strafzölle gegen Stahl- und Aluminiumimporte und spart die EU nicht aus. Das verschafft den Europäern einen starken Anreiz zur Geschlossenheit. Nur als Gruppe, heißt es, können die EU-Staaten der transatlantischen Herausforderung entgegentreten. Das Problem: Während der äußere Feind die Geschlossenheit notwendig macht, scheitert die Einigung Europas an den Widersprüchen einer Kooperation unter Konkurrenten.

Ungeachtet dessen wird gegen die US-Handelspolitik eine „starke Antwort“ gefordert. Selbst linke Gemüter verlangen, die EU m