Fragmentierung des Weltmarkts: Der Handel stockt

Globalisierung Erst Corona, dann Krieg und Sanktionen. Die weltweiten Warenströme fließen nicht mehr. Wirtschaft und Politik müssen sich neu ausrichten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2022
Fragmentierung des Weltmarkts: Der Handel stockt

Illustration: der Freitag, Material: iStock

Auch die deutsche Wirtschaft bekommt die Folgen des Kriegs in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland deutlich zu spüren. Denn sie befördern einen Trend der „De-Globalisierung“: eine Fragmentierung des Weltmarkts, in dem der grenzüberschreitende Handel politischen Vorgaben und Zielen untergeordnet wird. Das auf freie Märkte angewiesene Deutschland bekommt dies zu spüren als „Abhängigkeit“ von russischen Rohstoffen. Nun kann die Bundesregierung die Erfolgsbedingungen der deutschen Wirtschaft nicht länger kontrollieren – und wird aktiv: durch eine Annäherung an die USA und durch Unterstützung der „strategischen Autonomie“ der EU.

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