Finanzhilfe aus Eigennutz

Corona-Krise Arme Länder stehen am Rand der Pleite. Die Reichen helfen – sonst wäre das ganze System in Gefahr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2020
Johannesburg, Südafrika, 14. Oktober 2020: Helfer bereiten Lebensmittelspenden zur Auslieferung vor
Johannesburg, Südafrika, 14. Oktober 2020: Helfer bereiten Lebensmittelspenden zur Auslieferung vor

Foto: Luca Sola/AFP/Getty Images

Vier Prozent sind nicht besondes viel. Oder? Nun ja, es kommt auf den Kontext an. Es ist durchaus dramatisch, dass die Weltwirtschaftsleistung in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie um exakt diese Zahl sinken wird. Dass das Minus nicht noch größer ausfällt, verdankt sich den Billionen neuer Schulden, mit denen Staaten die Krise des Privatsektors auffangen. Doch hier sind nicht alle Staaten gleich. Während die reichen Regionen aus dem Vollen schöpfen können, sind die Ressourcen der Schwellenländer begrenzt – und arme Länder stehen am Rand der Pleite. Um diese Pleiten zu verhindern, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) nun Schuldenerleichterungen veranlasst und weitere gefordert – nicht aus Mildtätigkeit, sondern um das Sy