Inzidenzzielwürfelspiel

Würfel & Wissenschschaft Der Inzidenzwert (wie viele von 100.000 Menschen haben den Virus?) wird bestimmt durch Anzahl und Qualität von Test und Testverfahren.

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Der Inzidenzwert wird weiterhin bestimmt durch die Anzahl derjenigen, die mit bestimmten Symptomen zum Arzt gehen oder selbigen deswegen meiden wie die Pest. Außerdem durch Routinetests zu bestimmten Anlässen. Zudem spielt die Zahl der tatsächlich Infizierten in einer Region eine Rolle.

Jedem ist klar, auf diese Art wissen wir ganz genau, wie viele Menschen von 100.000 Menschen einer bestimmten Region den Virus haben. Dunkelziffern, die 3, 5 oder 10 mal höher sein können messen wir nicht, das wäre viel zu ungenau, die im Dunkeln existieren nicht wirklich und können nicht nachverfolgt werden. Funzt nicht einmal bei den hellen Ziffern.
Dunkelzifferinfizierte sind generell nicht ansteckend und somit irrelevant für das Infektionsgeschehen. Wären sie relevant, wären sie getestet worden.
Da wir nun über eine äußerst genaue, wirklich völlig objektive Zahl verfügen, die das Infektionsgeschehen maßgeblich objektiviert, können wir im nächsten Schritt die Größe dieser Zahl festlegen. Wie groß darf sie sein, wie groß darf sie nicht sein? Zum Zweck der Ermittlung dieser weiteren objektiven Größe, des Maßstabes zur Bewertung der objektiven Größe, haben wir einen Spezialwürfel entwickelt. Nicht wir, sondern das ZK der Staats- und TV-Virologie. Der wissenschaftliche Würfel kann von 0 (Fachleute sagen Zero) bis 50. Er konnte bis 50.
Die höheren Zahlen schleifen sich beim Würfeln ungewöhnlich schnell ab, der Reihe ihrer Wertigkeit nach. So ergibt das Würfeln dieses wissenschaftlichen RKI Spezialwürfels Zahlen von 0 bis 50, mit fallender Tendenz. Die gewürfelte Zahl ergibt den jeweiligen aktuellen Zielwert. Den Inzidenzzielwert. Die 50 ist verschlissen, der Würfel zeigt die 35.
Die Griechen hatten für wichtige Orientierungshilfen mal Delphi, wir den Kraken Paul, irgendwo in den USA macht diesen Job ein Murmeltier. Das ist nicht wissenschaftlich, daher haben wir den Inzidenzzielwürfel. Mit dem kann man sicher noch viel mehr machen.
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