Nicht ohne Afrika

„Unser“ Wohlstand Dass es uns gut geht, weil wir so produktiv sind, ist eine trügerische Erzählung. Sie unterschlägt die globale Ausbeutung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2017
Die Ausbeutung anderer Staaten ist Teil des Systems
Die Ausbeutung anderer Staaten ist Teil des Systems

Foto: Isouf Sanogo/AFP/Getty Images

Das gesellschaftliche Selbstverständnis der Bundesrepublik ist maßgeblich von einer Überzeugung geprägt: Dass „unser Wohlstand“ aus unserer eigenen, deutschen Hände Arbeit resultiere. Als sein Quell gilt vielen die wirtschaftliche Produktivität, die unternehmerische Innovationskraft und der ordnungspolitische Gestaltungssinn der „sozialen Marktwirtschaft“. Was so gut klingt, ist in Wahrheit eine trügerische Erzählung, ein gesellschaftliches Narrativ des Wohlfühlens, das die Voraussetzungen des Erfolgs und der sozialen Stabilität dieses Landes unterschlägt. Zahlreiche politische Akteure, nicht nur von rechts, versuchen das fortzuschreiben – obwohl es falsch ist.

„Unser“ Wohlstand kommt nämli