Geisterbahn

Unterwegs Es soll dies Jahr auf dem Oktoberfest nicht viel los sein, lese ich in der Zeitung. Wirte und Karussellbetreiber machen nicht den gewohnten Umsatz. ...

Es soll dies Jahr auf dem Oktoberfest nicht viel los sein, lese ich in der Zeitung. Wirte und Karussellbetreiber machen nicht den gewohnten Umsatz. Es ist halb zwölf in der Nacht, meine U-Bahn erreicht die Wiesnstation. Die Tür platzt auf und der ganz normale Wiesnwahnsinn drückt in den Wagen: Menschenmassen erfüllen die Luft mit Bierdunst, ein gewichtiger Mann mit Krachlederner und Strickwams, peilt die Sitzbank neben mir an, trifft jedoch den Boden und ist nur mit Mühe wieder hoch zu hieven. Eng umschlungene Pärchen mit Lebkuchenherzen tauschen Adressen aus, irgendwo hinter mir wird lautstark ein Streit weitergeführt, der im Bierzelt begonnen hat, andere grölen den Ohrwurm Hey Babe.

Wenige Stationen später falte ich meine Zeitung zusammen, verlasse die U-Bahn und steige hoch in die ruhige Nacht.

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