Heute habe ich geträumt, ich wäre wegen irgendwas beim Arzt. Während ich ihm meine Beschwerden erkläre, sticht er mir plötzlich eine Spritze in den Oberarm: „So, jetzt sind sie auch gleich gegen Corona geimpft.“ Was?! „Aber mit welchem Impfstoff?“, will ich fragen beziehungsweise ich frage es auch, aber – typisch Traum – unendlich langsam: „Aaaaabbbbbeeerrr mmmmmiiiiiiiiiiittttt wwwwwweeeee ...“ Um Luft und Ton ringend wache ich auf.
Was wäre, wenn ich geimpft würde und nicht wüsste, womit? Würde ich es vielleicht erspüren können? Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hält im Internet Studien dazu bereit: Nein, erspüren geht leider nicht. Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen, also die nicht schwerwiegenden Nebenwirkungen, fühlen sich bei jedem Impfstoff gleich an. Nur die Anzahl der Betroffenen schwankt je nach Hersteller.
Ebenso schwankt die Placebo-Kontrollgruppe: Glauben die Leute, das fürchterliche AstraZeneca flösse durch ihre Adern, liegen 60 Prozent mit Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen im Bett und/oder erbrechen sich – obwohl sie nur Kochsalz gespritzt bekamen. Glauben sie dagegen, sie hätten den guten Biontech-Stoff bekommen, erkranken nur 34 Prozent, bei Moderna 53 Prozent. Respekt!
„Also, so was hat es früher nicht gegeben“, schimpft meine durchgeimpfte Mutter. In der guten alten Zeit habe ihr Hausarzt alle Beipackzettel von der Arzthelferin wegwerfen lassen, bevor Medikamente ausgereicht wurden. So kämpfte er gegen diesen sogenannten Nocebo-Effekt. Aber hat er dabei nicht was verpasst? Kann man diesen Effekt nicht therapeutisch nutzen, statt ihn zu bekämpfen? Gerade jetzt? Man könnte ein glorioses Nocebo-Impf-Management darauf aufbauen! Man nehme einen schlecht beleumundeten Impfstoff, der besser als sein Ruf ist. Den haben wir: AstraZeneca!
Nocebo-bereinigt treten bei diesem Impfstoff nicht schwerwiegende Nebenwirkungen am seltensten auf – nur bei 13 Prozent der Leute – gegenüber Biontech mit 36 und Moderna mit 30 Prozent. Sollte die Hausärztin das individuelle Thromboserisiko als gering einstufen, könnte sie folgendermaßen fortfahren: „Jetzt schauen wir mal, mit welchen Nebenwirkungen Sie persönlich rechnen müssen. Denn dass die für alle gleich sind, ist ja Unsinn.“
Ein Blick auf den Patienten, zwei in den Computer, dann wird aufgeklärt: „Rechnen Sie für die kommenden Wochen mit starker Appetitlosigkeit (beziehungsweise für zu dünne Leute: Heißhunger). Das ist nichts Schlimmes, essen Sie einfach weniger (mehr). Wegen der Erhöhung von – denken Sie sich an dieser Stelle einen unverständlich vernuschelten Fachausdruck – könnten Sie eine bleierne Müdigkeit verspüren. Die postvakzinale Erschöpfungsstörung ist abends gegen 22 Uhr am schlimmsten. Kämpfen Sie nicht dagegen an. Gehen Sie schlafen. Ab morgens um sieben werden Sie sich dann mit dem Gegenteil herumschlagen müssen: hartnäckige Schlaflosigkeit, die den ganzen Tag lang andauern kann, bis abends wieder die Fatigue kommt. Dieser anstrengende Kreislauf kann Tage, Wochen, in Einzelfällen auch Monate andauern. Einmal pro Tag kann Sie Ruhelosigkeit befallen: das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom. Das sollten Sie ausagieren. Denn in Ihren Muskeln wird ein Enzym freigesetzt, das abgebaut werden muss. In schweren Fällen müssen Sie sogar joggen gehen, um wieder runterzukommen. Wie gesagt, das muss alles gar nicht passieren, es kann aber. Zu den minder bedeutsamen Nebenwirkungen, kaum der Rede wert, zählen Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, also im Grunde ganz alltägliche Sachen.“
Kommentare 11
Das geht zu weit, Frau Berkenheger. Sie ziehen alles in den Schmutz wofür Jahrhunderte gekämpft, ach was Jahrtausende gerungen wurde. Mir fehlt die Spucke. Mann, Mann, Mann. Die Seuche ist eine todernste Angelegenheit. Mit Humor kommen sie da nicht weit. Das ist doch ausgiebig diskutiert worden. Aller Humor wurde in den Konzentrationslagern der Nazis aufgebraucht und darf seitdem nicht mehr strapaziert werden.
Das Skurrile in Sachen Nebenwirkungen:
Diejenigen, die sie am Durchschlagendsten am eigenen Leib erfahren haben, können nicht mehr davon berichten. Und das meine ich völlig ironiefrei.
Schön, dass das Wort "Ängste" mal wieder ausgesprochen wird. Das Paradoxon: je umfassender sich die Ängste breitmachen, umso heftiger werden sie verdrängt, verleugnet, verschwiegen.
"Nebenwirkungen, kaum der Rede wert, zählen Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, also im Grunde ganz alltägliche Sachen.“
Ist wohl Spass und Provokation. Solche Nebenwirkungen sind schon derb. Hatte ich noch nie in meinem langen Leben. Wir wurden als Kinder in den 5oigern/60igern viel geimpft. So etwas ist nicht bekannt. Sind ja durchaus vollkommen neue Genimpfstoffe. Wissenschaftler sagen, das sind Gentherapien wie eine Krebstherapie. Keine Impfung.
Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, ich bin voll drauf und komm nicht mehr runter. :)
Es könnte auch sein, dass sich Thrombosen in Ihrem Hirn bilden, oder irgendwo anders. Das ist nichts Außergwöhnliches, das gehört einfach noch zur neuen Technologie. Haben wir noch nicht ganz verstanden, warum. Es betrifft auch nur 1-2% der Menschen. Also, wenn man denn wirklich alle zählen würde. Für Phase IV jetzt auch nicht sooo schlecht.
Guten Abend Frau Berkenheger!Beipackzettel wegschmeißen- ging mal durch,jetzt nützt es nicht mehr. Nein die Sinusvenenthrombosenerkrankten und Gestorbenen unterliegen in meinem Denken und Sprechen keiner Relativierung.Es ist ebend auch gut zu wissen,wie eine finanzielle Haftung zustande kommt.,wenn es zu so einer krassen Erkrankung kommt.Das schafft Unsicherheiten,Ängste und ebend auch die Leugner der Pandemie nutzen es sic für ihre Argumentationen.Wir leben im Turbokapitalismus und sic! der produziert nicht fortwährend GewinnerInnen- so mal kohlemäßig gesehen.
Und jeden Tag grüßt das Murmeltier. Noch mal zur Erinnerung: die unangenehmste, ultimative Nebenwirkung in der Sache ist immer noch der Coronatod!
Lässiger angehen sollten es aber jene, die an Reinkarnation glauben. Also sozusagen die idealen Impfkandidaten bereits im Versuchsstadium.
Die Informationsflut der digitalen Medien lässt noch jeden Beipackzettel auf Nanoformat schrumpfen. Jedenfalls spielt der keine Rolle mehr, aber aus ganz anderen Gründen wie im Beitrag geschildert. Dieser Nocebo-Effekt ist eher eine Gehirndroge, die die die Vernunft schrumpfen lässt. Das ließe sich auch sicher statistisch belegen, was aber die Betroffenen dann aus verständlichen Gründen nicht mehr erreichen würde.
Übereinstimmungen sind rein zufällig!
Ich habe heute meine 2. Impfung mit Biontech bekommen. Mit ernster Miene hat mich der Arzt erst gefragt, ob ich von der ersten Impfung Unangenehmes zu berichten hätte. Nein, hatte ich nicht. Aber die zweite Impfung könnte manchmal doch welche hervorrufen. Müdigkeit, natürlich der geimpfte Arm, manchmal auch Schüttelfrost. Aber ich hatte das alles nicht verspürt.
Müdigkeit manchmal - aber das ist in meinem Alter eine allgemeine Nebenwirkung der Jahre nicht der Impfung. Na, mal sehen. Auf jeden Fall bin ich jetzt erstmal ne Weile gesichert und erwarte die Privilegien, die uns Volldurchgeimpften versprochen werden. Theater und Konzerte, Partys am Landwehrkanal und sonst überall. Vielleicht gibts auch ne Plakette mit einem SV drauf (Vollschutz). Auf jeden Fall ging das heute wie am Fließband dort. Ich war eine halbe Stunde vor Ort und alles erledigt - einschließlich kurze Endrast zum Beobachten von allergischen Reaktionen. War aber auch nicht.
Jetzt habe ich aber gehört, dass die Impfungen ja bald wieder aufgefrischt werden müssen. Und ich habe noch nicht einmal einen richtigen Hausarzt. Man wird in dieses marode medizinische System gepresst, es ist ein Jammer.
Ich habe heute meine 2. Impfung mit Biontech bekommen. Mit ernster Miene hat mich der Arzt erst gefragt, ob ich von der ersten Impfung Unangenehmes zu berichten hätte. Nein, hatte ich nicht. Aber die zweite Impfung könnte manchmal doch welche hervorrufen. Müdigkeit, natürlich der geimpfte Arm, manchmal auch Schüttelfrost. Aber ich hatte das alles nicht verspürt.
Müdigkeit manchmal - aber das ist in meinem Alter eine allgemeine Nebenwirkung der Jahre nicht der Impfung. Na, mal sehen. Auf jeden Fall bin ich jetzt erstmal ne Weile gesichert und erwarte die Privilegien, die uns Volldurchgeimpften versprochen werden. Theater und Konzerte, Partys am Landwehrkanal und sonst überall. Vielleicht gibts auch ne Plakette mit einem SV drauf (Vollschutz). Auf jeden Fall ging das heute wie am Fließband dort. Ich war eine halbe Stunde vor Ort und alles erledigt - einschließlich kurze Endrast zum Beobachten von allergischen Reaktionen. War aber auch nicht.
Jetzt habe ich aber gehört, dass die Impfungen ja bald wieder aufgefrischt werden müssen. Und ich habe noch nicht einmal einen richtigen Hausarzt. Man wird in dieses marode medizinische System gepresst, es ist ein Jammer.
Übrigens - eine der Nebenwirkungen des Bloggens und Kommentierens hier ist bei mir fast jedesmal nach dem Absenden der Hinweis: Serverarbeiten. ich erschrecke mich dann sehr, denn ich vergesse immer, meine Texte zu sichern. Vielleicht sollte mal ein Hinweis ergehen: Kommentieren und Bloggen auf eigene Gefahr.
"...Nocebo-bereinigt treten bei diesem Impfstoff nicht schwerwiegende Nebenwirkungen am seltensten auf – nur bei 13 Prozent der Leute – gegenüber Biontech mit 36 und Moderna mit 30 Prozent."
Derartige Informationen muss die Bundesregierung allen Impfwilligen proaktiv und explizit bereitstellen. Denn, wenn es eine echte Reihenfolge gibt, dürfen Menschen, die an der Reihe sind - ausgehend von allen bekannten Informationen - wählen dürfen.
Und wir können davon ausgehend, dass derartige Informationen der Bundesregierung längst bekannt sind. Dass die Bundesregierung so schnell und zahlreich sich mit Astrazeneca impfen ließ, beweist auch, wie sehr sich die betreffenden Politiker lieben und sich um eigene Gesundheit kümmern.