Vorboten des Untergangs

USA Auf den grünen Inseln vor Florida bedroht der steigende Meeresspiegel begehrte Wassergrundstücke. Mangrovenhaine versalzen und sterben langsam ab
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2016

„Ach, hören sie mir auf mit dem Quatsch – den Klimawandel gibt es nicht“, winkt die 87-jährige Pauline Klein ab. Die zierliche Frau ist wütend. Auf die Behörden, die Politik, die Wissenschaft. Sie hat genug von diesem Fatalismus. Alle sagen ihr, das Meer werde steigen und ihren Keller überschwemmen, wenn nicht mehr. Und daran soll sie auch noch eine Mitschuld tragen – einfach absurd. Pauline Klein ist noch gut beisammen und glaubt wie viele ihrer Nachbarn auf der beschaulichen Insel Key Largo in Südflorida nicht an einen menschengemachten Klimawandel – trotz aller Meetings für Hauseigentümer in der Gemeindebibliothek am Highway 1. Der führt vom Festland über 160 Kilometer weit bis auf die letzte Insel Key West,