Außer Thesen nichts gewesen?

Pegida In Dresden gehen immer weniger Menschen gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ auf die Straße. Der Protest hat sich totgelaufen. Der Frust bleibt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2015

Die Sonne scheint, die Elbe fließt, Touristen schlendern. An diesem Maimontag ist in Dresden alles wie immer. Die Stadt sitzt da in ihrer barocken Pracht, ein bisschen bräsig, ein bisschen wuchtig, in der Hauptsache schön. Entspannt, so wie auf den Bildern in den Reiseführern. Das ist, für einen Montag in der sächsischen Landeshauptstadt, nicht ganz selbstverständlich. Über Monate hinweg herrschte hier am Wochenanfang Ausnahmezustand. Mit Tausenden Polizisten in voller Montur, Straßensperren und Menschen, die ihr Gegenüber zu scannen schienen, als könnte ihre Aufmachung Hinweise darauf geben, zu welcher Seite sie gehörten.

Eigentlich ist Dresden geteilt durch einen Fluss. Im vergangenen halben Jahr bildete eine Frage die Grenzmarke