Es ist ja nicht so, dass wir hier im Freitagsalltag alles wüssten, was anderen vielleicht niemals klar sein wird. Aber in diesem Fall hatten wir doch eine ganz naheliegende Vorahnung (wie man hier im Link noch mal in Länge nachlesen kann): "Normale" Frauen, die von Brigitte seit Januar 2010 als Models eingesetzt wurden, haben eigentlich keine Lust auf den Stress Model zu sein. Fotoshootings zu absolvieren. Und als Leserin wiederum ständig ein schlechtes Gewissen zu haben, angesichts all der anderen modelhaft aussehenden Normalfrauen.
Im Editorial des aktuellen Heftes werden einige Leserinnen zitiert, zum Beispiel damit: "Ich fühle mich manchmal von der Mode abgelenkt, wenn eine ganz normale Frau gezeigt wird. Und, ja, auch unter Druck gesetzt: Wenn die Frau von der Straße auf den Fotos in 'Brigitte' schon so schön aussieht, das macht einem ja Minderwertigkeitskomplexe..."
Die Süddeutsche-Zeitung vermutet eher auch einen anderen Grund hinter der Entscheidung: Die Arbeit mit Laien sei für alle Beteiligten aufwändiger, aber nicht kostengünstiger, da die Alltagsmodelle annähernd so gut bezahlt würden wie die Profis. Warum nicht gleich auf letztere zurückgreifen.
Das wird die neue Chefredaktion der Brigitte nun auch wieder machen. Die schlechte Nachricht: Ausgewählte Normalmodels sind immer mal wieder dabei, "wenn wir glauben, dass es für ein Thema oder auch das Titelbild besser passt. Für mehr Vielfalt in 'Brigitte'." Was immer das nun bedeuten soll, wir haben schon wieder keine gute Vorahnung ...
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