Finger ab!

Marcus Mittermeier Marcus Mittermeier hat als Regisseur im Film "Muxmäuschenstill" den deutschen Moralistenwahn bitterböse karikiert. Jetzt sind Starsucht und Voyeurismus dran. Ein Gespräch
Exklusiv für Abonnent:innen

Der Freitag: Herr Mittermeier, am 1. Juli haben Sie getwittert: „Good Morning Germany! Ein guter Tag die Welt zu verändern.“ Warum war er das?

Ach …

Sie lachen. Doch nicht ernst gemeint?

Das hat eher mit meinem Interesse an Twitter zu tun. Ich werde heuer 40 und bin aufgrund meines Alters eigentlich ein Prä-Internet-Typ. Mein Sohn ist 13 und wesentlich fitter. Aber die Möglichkeiten von Twitter, Facebook und Co. haben mich neugierig gemacht. Einerseits ermöglichen sie eine sehr viel direktere Kommunikation mit Leuten, was andererseits den Nachteil hat, dass wahnsinnig viel Sinnloses geschrieben wird. Dann kommt eben so etwas zustande: Das ist ein super Tag, um die Welt zu retten.

Wenn man Ihre Arbeit als Regisseur nimmt, scheint Ihnen das Anliegen gar nic