Als der Attentäter am Freitag gegen 16 Uhr zunächst eine Bombe in der Osloer Innenstadt zünden ließ und anschließend in einem sozialdemokratischen Feriencamp wild um sich schoss und dabei über 80 Menschen tötete, waren sich die Medien erstaunlich schnell sicher: Es muss sich um eine "islamistisch" motivierte Tat handeln.
Knapp zwei Tage später gibt es nun ein Teilgeständnis des mutmaßlichen Täters. Und der sagt, er habe Europa vor "Marxismus und Islamisierung" retten wollen. Wie Nachrichtenagenturen berichten, habe er in einem 1.500 Seiten starken "Manifest" die Tat angekündigt: "Ich werde als das größte (Nazi-)Monster beschrieben werden, das es seit dem Zweiten Weltkrieg gegeben hat", heißt es dort.
Wie es nun den Anschein hat, handelt es sich um einen "christlich, konservativen" Hintergrund, wie sich der Attentäter selbst beschrieben hatte. Der Kampf gegen "Islamisierung" ist also eröffnet: Gilt für islamistische Motive ohne Beweise keine Unschuldvermutung, wenn eine Bombe hochgeht? Hier die Debatte im Freitag in der Übersicht.
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