Die große Blockade

Protest Aktivisten wollen einen Tagebau besetzen. Doch manche Anti-Kohle-Gruppen sind skeptisch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2016

Hunderte Menschen in weißen Maleranzügen laufen durch eine Mondlandschaft. Es ist August 2015 und in den Anzügen stecken Umweltschützer, die den rheinischen Tagebau Garzweiler stürmen. Der Energiekonzern RWE fördert hier in großem Stil Kohle, und die Aktivisten vom Bündnis „Ende Gelände“ wollen das durch Blockaden verhindern. Der zivile Ungehorsam ist erfolgreich: Kurzzeitig wird ein Riesenbagger lahmgelegt. Es ist ein Symbol gegen die Kohlenutzung, die den Klimawandel stark befeuert.

In diesem Jahr liegt der Fokus des Kohleprotests nicht im Rheinland, sondern in Deutschlands zweitem großen Kohlerevier: in der Lausitz, die sich vom südlichen Brandenburg bis nach Sachsen erstreckt. Über das Pfingstwochenende will Ende Ge