An Magda und Janto Ban und @ all

Liebe Grüße Ostseeufer, hatte einen Blick in dFC riskiert, war unangenehm berührt und habe mir Luft verschafft. Frische Luft an einem Sandstrand... so viel zu 'Frohe Pfingsten' ; )

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Erinnert Ihr Euch?

21. Januar 2012, Community-Treffen am Hegelplatz, nachmittags drei Uhr.
Abends um neun gabs per Blogbeitrag die Frage:
Was geht ab beim Freitag in Berlin?
(Sie kam von abghoul, der Beitrag ist nicht mehr online...)

Es gab keinen einen Pieps aus Berlin. Wir vertrieben uns, in 230 Kommentaren, die 'Warte-Zeit' mit Rumblödeln und Songs per Video.

Am folgenden Mittag kam:

Ich war dabei als Protokollantin.
Protokoll ist fertig und war eine ausführliche Scheißarbeit. Ich habs trotzdem gern gemacht, weil ich ein neues kleines Netbook habe und mal 10-Finger-Blind-Schreiben gelernt habe.
Deshalb ist es nicht nett, wenn jetzt auch noch gedrängelt wird.

Ihr werdet bestimmt erfahren, was wichtig ist. Aber - es ist alles nicht so spannend, wie Ihr denkt.

Meine Highlights - Wie immer private Begegnungen, Gespräche. Wir waren nachher noch in der Kneipe, was mir immer zusagt.
Und jetzt ist bei mir aber Sonntag, Ende, Aus.

Magda schrieb am 22.01.2012 um 12:22
Letzte Anmerkung - Wenn Leute wissen, wie langsam der Freitag - auch vom Server her - und stellen trotzdem dauernd so riesige Videos ein, dann frage ich mich, ob das nicht ein bisschen unkollegial ist.
Man wartet, bis der Blog aufgeht, dann stürzt das Plug in ab. Dann muss man neu anfangen.

zwei von mehr als 20 Antworten darauf:

.... (kann ich nachliefern, damals hieß Janto nicht Janto...) schrieb am 22.01.2012 um 17:07
@Magda

Die Videos sollten aber eigentlich kein wesentlich größeres Problem beim Laden darstellen, als "normale" Texteingaben. Die eingebetteten Videos sind für den Community-Server sogar nur kurze Texteingaben (ca. 300 bis 400 Zeichen). Sämtlicher Inhalt liegt doch auf den schnellen youtube-Servern und wird von dort geladen.

Ferndiagnose ist immer schwierig, aber wenn das Plug-in wegen ca. 30 "Videos" (die ja gar keine sind, bevor man nicht auf Play drückt) abstürzt, stimmt mit dem Plug-in etwas nicht.

Ich kann nur für mich sprechen: Ich möchte kein einziges der von mir unter diesem Blog eingegebenen Zeichen (Klartext oder Quelltext) als Ausdruck mangelnder Kollegialität verstanden wissen. Auch nicht als Ungeduld, Undank oder gar Bösartigkeit.

Es hat mir Spaß gemacht, die Kausa "Wir müssen reden!" nach tagelanger, ernsthafter Diskussion meinerseits, auch einmal humorig zu begleiten. Ich denke nicht, dass ich dabei eine rote Linie überschritten habe oder irgendjemandem persönlich zu nahe getreten bin. Das war jedenfalls alles andere als meine Absicht.

Ich bin erst seit knapp 20 Tagen hier angemeldet und habe gestern Abend zum ersten Mal verstanden, was das Wort "Community" bedeuten könnte. Ich durfte hier einige Leute etwas näher und von einer anderen Seite kennen lernen, die offensichtlich mit mir der Meinung sind, dass Sacharbeit und Humor sich nicht ausschließen, sondern zwei Seiten der selben Medaille sein können.

Ich habe jedenfalls nicht behauptet, dass (u.a.) die Anfertigung von Gesprächsprotokollen keine Leistung darstellt. Falls man mich so verstanden haben könnte, dann tut es mir leid, hier überhaupt etwas gesagt zu haben. Es liegt mir fern, Leistungen Anderer in jedweder Form abzuwerten oder mich auf sachlich-inhaltlicher Ebene lustig zu machen.

Hier ist der Platz einmal klar zu sagen, dass sich mir "Wir müssen reden!" nicht im Geringsten erschließt. (Er mühte sich redlich.) Aber das ist eine Aussage, die sich nicht gegen die handelnden Personen richtet, sondern gegen die Sache selbst.

Ganz bestimmt liegt es an meiner Spießbürgerlichkeit und Obrigkeitshörigkeit. Aber vielleicht fühlt die Redaktion sich auch manchmal misverstanden, herabgewürdigt, undankbar und unkollegial behandelt. Sind das nicht auch nur Menschen? Sind ja doch nicht immer alle ganz so zimperlich wie ich festgestellt habe.

Leute, wo bleibt eigentlich der Humor der gestern in Berlin Anwesenden, sich hier einfach mal selbst auf die Schippe zu nehmen, anstatt mit Sachargumenten gegen Quatsch angehen zu wollen? So verbissen darf die ganze Sache doch wohl nicht sein. Wenn sie es wäre, hätte ich ein Sachargument mehr an der Hand, um gegen "Wir müssen reden!" zu sein. Ganz ehrliches 'leider'.

Wenn diese Sache die Community spaltet, gehört sie sofort eingestampft! Protokoll hin, Protokoll her.

Schönen Sonntag, Gemeinschaft!


SuzieQ schrieb am 22.01.2012 um 21:00

Naja, ist doch ganz einfach:
auf einmal, wie aus dem Nichts, tauchte ein Kommentar auf, der so gar nicht zu den anderen passen wollte und er brachte ein Geschwister mit, und schon hatte man das Gefühl, oh shiet, jetzt müssen wir zum Direktor ...
Ist aber nicht so,
ist eine Direktorin ; )
und das mit dem netbook und dem Protokoll und der Kneipe und Sonntag und überhaupt.
In der Zeit hätte sie genausogut nen kleinen Überblick rausrücken können.
Macht, äh, macht ja nichts ...
Kann ja mal vorkommen.


Und jetzt seh ich mich bei "D-Day Zum Beispiel 'Normandie Njemen'"daran erinnert.

Weil es sich für mich um Folgendes handelt:

Die eigene Sicht kundtun. Und es geht um mehr. Zustimmung zur eigenen Sicht.
Die eigene Sicht scheint mehr wert als die Sicht eines anderen zu sein.
Auch wenn die eigene Sicht schmerzt. Selbst dann.
Ich sehe den Umgang von beiden Schreibern mit einem eigenen Schmerz.
Und diesen ganz eigenen Schmerz vom jeweils anderen berührt zu sehen.
Das eigene Unverständnis wirft man dem anderen vor die Füße.
Stellvertretend. ...
Dabei ist hier nur der erste Schritt auf einem Weg der Verständigung hin zu möglichem Verständnis. Für den, dem daran gelegen ist.

Es geht auch um Stolz, Scham, Mut, Macht/Ohnmacht, Sturheit, Trotz, ...
und erlebte, gelebte Geschichte.
Es geht auch um DDR und BRD, ...
... damals waren die Bezeichnungen Schimpfworte.
Und: der eigene Schmerz ist immer der gefühlt größere.

Ich bin in der BRD aufgewachsen, was da Ende der 1980er geschah, war für mich damals nicht wirklich fassbar; für mich sah es so aus: die BRD schluckt die DDR.
Gefühlt: ein nogo.
Pläne? Gab es überhaupt Pläne für den Fall der Fälle, Deutschland könne wiedervereint werden? Hatte nicht den Anschein. Nicht mal in der Schublade gab es sie wirklich? Der sog Kanzler der Einheit weilte derzeit in Polen und überlegte ziemlich laut, ob er überhaupt nach Berlin reise...
Und die DDR-Bürger? Ich kann nicht ermessen, was es bedeutet, wenn mein Land, meine Heimat auf einmal nicht mehr existiert, übernommen wird, aufgelöst. Wenn es zB heißt, es gab auch Gutes in der DDR, und dann fällt der Begriff vom 'grünen Pfeil'...

Und so fühlt es sich für mich sehr oft an, wenn ich etwas von Ihnen, Magda, lese.
Das, was war, wird 'verteidigt', ist es doch ein Teil des Selbst. Heimat.
Und leider kommt manchmal, kann ich deshalb beurteilen, weil ich das entsprechende Alter habe. Und entsprechende Quellen. Klingt nach 'mehr Recht haben'. Klingt arrogant.
Muss es aber nicht. Muss nicht so rüberkommen.

Sie, Magda, sagen in Ihrem D-Day-Kommentar:
'Ein bisschen hängt es damit zusammen, dass ich mich auf Janto Ban bezogen habe. Aber, das hatte ja auch seinen Grund. Ansonsten gibt der Text auch wenig her zum wirklichen Streiten. Aber, - dann setzen die "Reflexe" ein.'

Es hilft ungemein, bei sich selbst zu bleiben, erstmal.

Und Janto. Mit seinem Gefühligsein <3. Der mit dem Fuß aufstampft, sich dann aber wieder zurückzieht. Diesmal nicht. Gut so, dennoch:
Es hilft ungemein, bei sich selbst zu bleiben, erstmal.

Und andere Kommentatoren haben ein anderes (Selbst-) Verständnis, das genau so Gültigkeit hat, wie das eigene. Erstmal.
Das Eigene dem anderen per 'friss oder stirb' nahezubringen, bringt nicht weit. Lässt dem entstehenden Zorn Raum. Ok.
Und dann auf zu- und nicht zustimmende Kommentare setzen... ^ ^
ist mE 'Frontenbildung'. Nogo.
Da nicht stehen bleiben.
Weitergehen.

Am Beispiel D-Day-Beitrag (in kindlich-naiv ; ) ):
Unsere Vorfahren kommen aus einem Land.
Es gab den 2. Weltkrieg, ausgehend von diesem, unserem Land.
Dieser wurde beendet. Von den Alliierten.
Es gab keine Kapitulation.
Unser Land wurde besetzt, es wurde geteilt.
Fast 30 Jahre mit 'eisernem Vorhang'.
Getrenntes Leben.
Deutschland wurde wiedervereint.
Alles hatte nicht nur Gutes, nicht nur Schlechtes.
Wir leben in den Folgen, der Folgezeit, dem Folgeland.
Da geht man aufeinander zu. Da geht man nicht voneinander weg.
Da geht man nicht aufeinander los.
Da braucht es kein 'ich aber,..., nee du hast aber...' oder 'guck mal hier,... lies mal da'
Und es braucht kein crossposten von Kommentaren, um seinem Zorn ein Ventil zu bieten.


Da braucht es Empathie. Ganz viel Empathie.
Keine 'Reflexe'.
Und ein 'tut mir leid' bricht keinem einen Zacken aus der Krone.
Finde ich.

LG, SQ,
sitzend am Ostseeufer, hatte einen Blick in die dFC riskiert, war unangenehm berührt und habe mir Luft verschafft.
Frische Luft an einem Sandstrand, 22°C, kaum Wind

... so viel zu 'Frohe Pfingsten' ; )

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

SuzieQ

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SuzieQ

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