Sang- und klanglos verschwanden etwa 9 Blogtexte aus der dFC, darunter einer von Dame.von.Welt.
Sang- und klanglos? Mitnichten.
24.01.2016
Edit folgt, wenn zurückdatiert werden wird.
Neues Blog folgt, wenn dieses unveröffentlicht werden sollte.
25.01. 18:14 Uhr: blog wurde bisher nicht zurückdatiert *knicksmach*, in den Empfehlungen taucht er noch nicht *knierutsch* nee *quatschflüsterundkopfschüttel*, in den Meistkommentierten aber doch *;oP*, auf.
Der Freitag bewirbt sich selbst als “Kritisch. Mutig. Meinungsstark.”
Das scheint im Umgang mit Blogs der Freitagcommunity nur mehr bedingt zu gelten. Der Blog mußte nach hier umziehen, weil Ken Jebsen dessen Löschung bei Der Freitag veranlassen konnte.
Das Loch im Internet, das Jakob Augstein und Ken Jebsen damit gerissen haben, kann der Umzug vom Freitag in einen WordPressblog natürlich nicht reparieren, denn die zahllosen Verlinkungen zum Originalbeitrag beim Freitag gehen weiterhin ins Nirwana.
Es soll aber trotzdem jede/r wissen können, welches Maß an antisemitischen Stereotypen á la “jüdische Weltverschwörung”, “Weltfinanzjudentum”, Israel-3.Reich-Gleichsetzung, an Falschbehauptungen und journalistischer Unredlichkeit bei Ken Jebsen/KenFM mitgekauft wird. Trotz Ken Jebsens emsigen Versuchen, im Internet feucht hinter sich aufzuwischen, mit Anwälten (und Jakob Augstein) als Putzhilfen. Das www vergißt nix, stupid!
Der Originalbeitrag beim Freitag war nicht nur mit 197 mitgelöschten Kommentaren versehen, sondern auch mit einem umfangreichen Informationsteil mit mehr als 50 lesenswerten Quellen zu Montagsmahnwachen, Querfront, Israel/Palästina, Shoa, 3. Reich, Judentum, Antisemitismus, Antijudaismus, Judenemanzipation, Zionistenkongresse etc.etc. Von den 10 dort ebenfalls verlinkten Blogs der Freitag-Community sind bis auf zwei alle verschwunden.
Mir kam zu Ohren, daß Ken Jebsens Einwände gegen eine (1) der Quellen und gegen die Kommentare zur Komplettlöschung führten, deswegen lasse ich beides vorläufig weg. Bis mir endlich vom Freitag mitgeteilt wird, ob der Blog (mit welchen Editierungen?) wieder auf die ursprüngliche URL geruckelt werden und mit was genau Ken Jebsen nicht mehr leben kann. Diese Auskunft war für den 21.1.2016 zugesagt, nix ist passiert und ich habe keine Lust zu noch mehr Hinterhertelefoniererei.
Der guten Ordnung halber: den ursprünglichen link zum KenFM-Video ‘Rassistischer Zionismus’ habe ich durch eins der vielen nicht ‘privat’ geschalteten Videos ersetzt, ein paar Formulierungen geglättet, zeitliche Angaben dem Umzug aus dem Freitag im April 2014 ins Hier und Jetzt angepasst und einige meiner ewigen Rächtschreip- und Zeichensetzungsfehler getilgt.
[Fettung von mir plus die Frage an die AutorInnen:
wer vermisst ein Blog? In der Kommentarspalte ist Platz, dort kann sich verewigt, äh..., vertagt, ähm..., verlustiert werden. Danke. 24.01. 19:40 Uhr]
Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, irgendwie geht das nämlich, überall.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. SQ, mit LG an dvw
31.01.2016 15:32 Uhr
Das Thema
'Warum werden, ohne ein Wort darüber zu verlieren, in der dFC blogs nach knapp 2 Jahren Öffentlichkeit depubliziert?'
ist im nächsten blog weiter aktuell.
04.02.2016 22:00 Uhr das blog zur Re-Publizierung
Kommentare 172
Und dann war da noch dieses liebenswerte Geräusch, als ein Tabu brach.
https://mobile.twitter.com/ed2murrow/status/691221526817968129
https://mobile.twitter.com/ed2murrow/status/691221526817968129
Merkwürdig. Also nicht dieser Beitrag, sondern die geschilderten Vorgänge, also die Löschung eines Blogbeitrags von D.v.W.
Wär doch schön, etwas von der Redaktion oder jemandem, der in die Löschung involviert/verantwortlich war, zu erfahren.
Für mich nicht möglich, zu kommentieren, ohne von der anderen (Gegenseite klingt schon so unangenehm nach Gerichtsprozess) Seite zu hören, was los war/ist und wie sich das aus ihrer Seite darstellt.
Danke fürs Informieren!
Ich bedanke mich auch. Es war eine echte Enttäuschung, was da im Freitag passiert ist.
Nun, Hausrecht ist Hausrecht.
Viele Grüße
fos?
Danke fürs Informieren!
Sekundiere obiges.
P.S. Und die anderen 8 gelöschten Blogbeiträge? Ist da was über die Urheber/innen bekannt bzw. die Gründe?
Danke für deine Information; ich hab meiner Schere im Kopf Anweisung gegeben, das zu beachten.
Ich weiß nix, die Dame zZ auch nicht. Ich werde mal oben im Text nachfragen.
Okay, danke.
Geschätzte SuzieQ , weil Sie fragen und offenbar auch andere an den Vorgängen interessiert sind, ein paar Sätze dazu aus meiner Perspektive:
Mein Beitrag ( "die lästige Stilfrage") war, soweit ich weiß, der jüngste unter den gelöschten Blogs zum Thema K.J., die gelöscht worden sind. Von dem der Dame von Welt unterschied er sich darin, dass er nicht nur als Kritik gedacht und geschrieben war, sondern durchaus sympathisierende Anteile hatte. Ein reiner Lobgesang war er allerdings auch nicht...
Auch ich stellte vor ein paar Tagen fest, dass mein Beitrag von der Freitag-Seite verschwunden war. Meine Nachfrage bei der Redaktion wurde damit beantwortet, dies sei auf Veranlassung von Herrn J. geschehen. Der genannte juristische Begriff dafür ist "Unterlassungserklärung".
Wenn dem so ist (und ich habe keinen Grund, das nicht zu glauben), hat sich in meinen Augen mit diesem Vorgang lediglich Herr J. blamiert, nämlich als kein bisschen kritikfähig geoutet... Unter meinem Beitrag war ein langer, kontroverser Kommentarstreifen, der auch Links zu anderen Blogs (u.a. dem der Dame v. Welt) beinhaltete - aber alles im Rahmen eines fairen, interessanten und um Verständigung und Aufklärung bemühten Diskurses... Wenn Herr J. sowas schon als beleidigend empfindet und aus der Welt schaffen will, spricht das für sich.
Der Freitag-Redaktion würde ich in diesem Zusammenhang nichts negatives unterstellen. Dass die Redaktion es vorzieht, nicht wegen dFC-Blogs vor Gericht zu gehen und deshalb dem zensorischen Wunsch von Herrn J. nachkommt, kann ich verstehen... Nicht der Freitag hat meinen Beitrag zensiert. Im Gegenteil: Hier konnte ich bisher über alles schreiben und an aufschlussreichen Debatten teilnehmen.
Herzlich xxx Charlie Schulze
... unter den gelöschten Blogs zum Thema K.J., die gelöscht worden sind... sorry.
Diese aufklärenden Worte einer Betroffenen - ja, eigentlich sind wir alle, auch die Lesenden betroffen - bringen schon etwas mehr Licht in die Sache.
Stimmt freilich, dass das vor allem negativ auf Jebsen zurückfällt. Ist auch nicht das erste Mal, dass Jebsen in eigener Sache sofort zum Anwalt rennt. Schlecht vom Freitag ist allerdings, dass der Fall nicht kommuniziert wird; offenbar seid ja noch nicht einmal ihr als betroffene Autoren proaktiv informiert worden, sondern müsst nachfragen. Das finde ich schon ein starkes Stück!
Vielen Dank, Charlie Schulze, für Ihre Antwort.
Eine Unterlassungserklärung (wiki nennt synonym Unterwerfungserklärung) als Bestandteil einer 'Form von Abmahnung' mag eine Erklärung für das Depublizieren von Blogs in der dFC sein. Dem widerspreche ich nicht.
Aus den AGB 5.2 Der Verlag behält sich das Recht vor, Themen und Beiträge der Nutzer ohne Angabe von Gründen zu löschen, zu bearbeiten, zu verschieben, zu kürzen oder zu schließen. Der Verlag ist jederzeit berechtigt, das Onlineangebot einzustellen oder zu verändern. Ein Anspruch auf Nutzung des Onlineangebotes besteht nicht.
Dennoch steht es Mitarbeitern oder der Chefredaktion im besonderen zu, sich zeitnah resp vor der Aktion beim Blogger zu melden und ihn/sie in Kenntnis zu setzen; auch jenseits des üblichen disclaimers hat der Freitag hier eine Sorgfaltspflicht, damit nicht Hinz und Kunz und Jebsens die Pferde scheu machen können, wo nur heiße Luft ist.
Es ist unabhängig davon, wer zensiert hat, Zensur bleibt es dennoch.
Mir fehlt hier ganz besonders die Wertschätzung des einzelnen Bloggers, wenn es nicht mal dazu reicht, ein paar Worte in seine und ihre Richtung zu verlieren.
Wertschätzung tut gar nicht weh.
Wenn Herr J. sowas schon als beleidigend empfindet und aus der Welt schaffen will, spricht das für sich.
Natürlich, und es spricht für sich, wenn sich vor seinen Karren gespannt werden lässt. LG
Sehr lustig! Bekannte "Israelkritiker" schreiben über einen bekannten "Israelkritiker" innerhalb der "israelkritischen" FC und dann wird zensuriert? Den Schreibenden dafür meine stark eingeschränkte Sympathie, aber die Frage "Was soll das eigentlich werden?" bleibt offen.
Wertschätzung tut gar nicht weh?
Aber Respektlosigkeit tut weh, mir jedenfalls. Wenn Leute so übergangen werden, weil es ja in den FC-Statuten so festgelegt und völlig legal und in Ordnung ist, erklärt das nicht die ungerührte und gleichgültig-kaltschnäuzige Art und Weise des Abservierens, die hier von derfreitags-Führungsverantwortlichen demonstriert wird.
Ja, ich weiß, ein echter gelernter Journalist macht sich mit dem Gegenstand seiner Berichterstattung nicht "gemein", er wahrt stets professionelle Distanz und antwortet auch nicht auf jeden dahergelaufenen Kommentar.
Es macht ihm daher auch nichts aus, wenn Beiträge zensiert werden, er ist ja Profi und selbst die freie Meinungsäußerung ist etwas, von dem er sich notfalls distanzieren kann. Ein Gummiwesen, anpassbar, glatt, biegsam und schnell wieder aufgerichtet - einfach toll!
Aber weißte was, ich empfinde diese Haltung als herablassend (worauf sollte dieser Höhergestelltheit überhaupt basieren?) und abstoßend. Irgendwie überhaupt nicht links.
Ehrlich gesagt, verspüre ich nicht die geringste Motivation, als Fußvolk für einen snobistischen Hofstaat herzuhalten.
Wenn es nicht mal für nötig gehalten wird, in die Niederungen der Community "herabzusteigen" und sich von seiten der Redaktion zu dieser Streichung von Artikeln zu äußern.
Und im nachhinein kann ich eigentlich auch darauf verzichten. Es ist eine Negierung nicht nur der Schreibenden, deren Beiträge gelöscht wurden, sondern auch eine Negierung der Lesenden in der Community.
Wie gesagt, ein erschreckender Akt der Respektlosigkeit. Danke.
ein erschreckender Akt der Respektlosigkeit.
Genau so.
Mögliche Konsequenz? Bloggen im dF mutiert zu Nutzen der Plattform, um auf die eigene homepage zu verlinken?
Und dann wird dieser Satz aus dem Impressum gestrichen?
Dieses Vorhaben wird von der Europäischen Union kofinanziert.
Augstein ließ sich gestern auf Twitter zu solchem statement herab: Noch mal für die Blöden: Es gibt keinen "Flüchtlinge-Aus"-Schalter. Twitter vielleicht doch nur für Leute mit Abitur?
Respekt geht anders...
Tja. Schade eigentlich.
Und zu schade bin ich mir eigentlich, bei sowas "mitzumachen" und sei es auch nur als kleinstes Partikelchen im Machtgefüge.
Enttäuschung heißt, dass ich vorher einer Täuschung unterlegen bin und es kann nur heilsam sein, das zu erkennen. Zum ersten Mal ist es mir bei einer Talkrunde aufgefallen, als Herr Augstein ziemlich von oben herab mit einer jungen Polizistin (griechischer Herkunft) umgegangen ist, die ihre Probleme mit moslemisch stämmigen "Klienten" geschildert hat. Das war noch vor der Flüchtlingskrise.
Er sagte sowas ähnliches zu ihr wie "anderen Beruf suchen" und "sind sie zu stark, sind Sie zu schwach" oder so ähnlich. Ich fand das unverschämt und ignorant. Es gab keinen Grund, sie nicht ernstzunehmen. Er schien alles nur durch die Brille der antizipierten Fremdenfeindlichkeit zu sehen. Was meiner Meinung nach der Polizistin gegenüber eine Unterstellung und Fehleinschätzung war.
Aber was du jetzt schilderst und die kommentarlose Löschung der Artikel - nein, das geht gar nicht. Ich boykottiere denFreitag bis auf weiteres. Klar, dem freitag tut das nicht weh, aber mir wirds Linderung bringen. Bis dann!
Der Unterschied zwischen den beiden Angelegenheiten besteht für mich etwa darin: Ob das, was sich eins ins Programm schreibt, dann auch ungefähr stattfindet, oder eben nicht…
Die von Ihnen zitierten dFC-Statuten machen klare Ansagen – eine besondere Wertschätzung, die wir uns alle wünschen, wird dort immerhin nicht zugesagt … Andererseits wird allerlei Geläster über den Verleger und zum Teil harsche Kritik am redaktionellen Gebaren umstandslos als Meinung respektiert und so stehen gelassen…
Wenn sich aber einer den wahrhaftigen, mutigen, kritischen Journalismus auf die Fahne schreibt, sich über die herrschende Meinungs-Zensur auslässt und beklagt, woanders nicht vorzukommen und gleichzeitig derart penibel jeden lästerlichen Satz über seine Person autoritär verfolgt und tilgen möchte („Unterwerfungserklärung“, kein Scheiß? … Jesses, wer denkt sich solche Wörter aus?) ist für mich in diesem Zusammenhang doch viel bemerkenswerter.
Wer vor wessen Karren gespannt läuft, ist eine Frage der Auslegung. Aufmerksamkeit ist immerhin auch eine Währung (in der wir Blogger und Leser bei dFC uns gegenseitig entlohnen, wofür uns aber dieses Forum zur Verfügung steht, das wir auch nur mit Aufmerksamkeit bezahlen, wofür die Hausleute von der Redaktion sich mit unseren Texten ihrer Wahl schmücken dürfen, soweit der Deal hier, auf den wir uns ja alle eingelassen haben) …
Ich selbst habe mir überlegt, ob ich mich nun in meiner Meinungsäußerung beschnitten sehen soll und habe mich dagegen entschieden: 1. Ist der Artikel geschrieben, gelesen und diskutiert worden. 2. Sehe ich es eher so: Es gibt nun einen Artikel weniger im Netz, in dem Herr J. nicht nur vor-, sondern noch nicht mal so schlecht wegkam… Beim nächsten Mal, sollte es eins geben, würde ich härter hinlangen…
Okay, ja: Die ganz feine Diplomatie hat da noch mal mehr zu bieten ... aber letztendlich wurde meine Frage zügig beantwortet, und damit ist dem Minimum an respektvollem Umgang, soweit es mich betrifft, Genüge getan.
Unterschreibe ich.
Ich möchte noch anmerken, dass es zum Glück noch andere Formen gibt, in denen der Blog erhalten bleibt, unser Gedächtnis. Das kann man nicht löschen, nicht mal gerichtlich.
We are not anonymus. Wir vergeben. Aber wir vergessen nicht.
Irritierend. Auch Jacob Jungs Beitrag "Henryk M. Broder vs. Ken Jebsen: RBB setzt KenFM ab" aus 11/2011 ist verschwunden, was für weitere Texte gilt, die sich mit Jebsen befassen. Das ergibt sich aus einem Vergleich der bei google verlinkten Texte mit dem tatsächlichen Bestand bei freitag.de bzw. den Resten im google-cache.
Ähm: Damnatio memoriae? Oder ist Ken mit Feudel hergegangen, alle Befassungen mit seinen Ergüssen 2011 bis 2013 aufzuwischen? Letzterenfalls interessiert, wer gerade das Spülwasser säuft.
Hallo D9R.
Wenn das reine Häme sein soll, dürfen Sie diese gerne behalten, es gibt derzeit genug davon. Ansonsten liefe wohl, aus Ihrer Perspektive, auf die Frage hinaus, ob man Wagner in Israel spielen sollte. Was meinen Sie denn?
Die Aussagen von KJ in dem besagten Video waren z. g. Teil daneben übertrieben & undifferenziert. DVW hat einen Blog daraus gemacht, der im Prinzip auch keine differenzierte Auseinandersetzung bot, doch einen Vorwurf bzgl. Antisemitismus herausarbeitete, der juristisch angreifbar war & offensichtlich ist.
KJ hat im Grunde der israelischen Regierung Verbrechen vorgeworfen & sie als Genozid gebrandmarkt, _ so wie zig Journalisten vor ihm Verbrechen der Serben gegen Muslime pauschal als Genozid verurteilt haben. Unabhängig davon ob diese tatsächlich passiert sind, gab es keine juristischen Konsequenzen , _ es hat sich seinerzeit auch kein Arsch & keine DVW darüber aufgeregt & erst recht nicht einen Blog über die gruseligen Aussagen serbophober Tendenzen sämtlicher Journalisten des deutschen TV interpretiert. So wie sich DVW auch nicht die Mühe macht, die russophoben Tendenzen der hiesigen Berichterstattung zu übersetzen.
Das muss sie auch nicht! Es ist in Ordnung, wenn ihr Schwerpunkt in der Suche nach dem Antisemitismus liegt. Die Schieflage gerät allerdings wenn andere Rassismen in den Background der Betrachtung geraten. Zu begrüßen ist das nicht….
Alles mal runterkochen.
M.E. widerspricht sich Augstein aktuell im 2-Wochen-Takt, wenn er sich auf Herrn Gauck bezieht, dem er ansonsten gerne das Format abspricht; zu „seiner“ Kanzlerin steht, die eben noch zu unrecht für ihr großes Herz gelobt wurde, wg. Asylverschärfung im brutalstmöglichen Stil; und was heute als Wattacke belächelt wird, wurde vor kurzem noch als Putschverusch gehypet. Aber der muss auch nicht übers Wasser laufen können und wenn wenn Medien Medien vom Kleinsten bis ins Allerkleinste bespiegeln, sind womöglich längst die postmodernen Pferde mit einem durchgegangen.
Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da...
... ich hab da mal was vorbereitet... nee, bin drüber gestolpert, möchte es nicht vorenthalten, ich denke, es findet sich eine mögliche Erklärung für evtl Verhalten von Seiten des dF.
Ich möchte betonen, dass die möglichen Beweggründe des dF und die (noch immer vermisste) Äußerung dazu an einzelne Blogger (und gern an alle Leser) zweierlei sind. Davon abgesehen ist es durchaus von Interesse, wenn dF öffentlich macht, welche die gängigen Mittel (hier von Ken Jebsen) sind, um zur Depublizierung führen zu können/wollen.
Dann kann nämlich ggf anders iSv 'unangreifbar' formuliert werden ;o)
Ich fand von der 'Otto Brenner Stiftung' (eine Stiftung der IG Metall) das Arbeitspapier Nr. 18 mit dem Titel "Querfront" – Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks",
dh, ich fand es erst mal nicht, sondern eine Erklärung (vom 07.09.2015, 'gekrönt' von dieser Grafik), dass das Papier aus juristischen Gründen vom Netz genommen wurde/genommen werden musste.
daraus zitiert:
Ein Thema was viele Medien nicht öffentlich machen um keine Nachahmer zu animieren, aber eine Strategie die inzwischen sämtliche Akteure der alten und neuen Rechten samt Verschwörungsszene erfolgreich praktizieren: Alle kritischen Artikel erst einmal abmahnen und mit Klage drohen, was dazu führt das manche Medien über bestimmte Personen und Themen überhaupt nicht mehr berichten und viele Medien Artikel zur antisemitischen, verschwörungsideologischen, rassistischen, antimuslimischen und/oder neonazistischen Szene von eigenen Juristen vor Veröffentlichung vorzensieren lassen.
und
"Eine Zensur findet nicht statt«, heißt es im Grundgesetz. Wohl aber gibt es die drohende Möglichkeit einer nachträglichen Zensur. Sie kann sich schnell und leicht zur vorauseilenden Selbstzensur – der sogenannten Schere im Kopf – verselbständigen. Die nachträgliche Zensur setzt beispielsweise ein, wenn sich jemand durch eine Meinungsäußerung in seinem »Recht der persönlichen Ehre« verletzt fühlt, von dem im Grundgesetz ebenfalls die Rede ist, oder wenn er einfach nur Lust verspürt und über genug Geld verfügt, einen Gegner in einen langen, kostspieligen Rechtsstreit zu verwickeln. Wer im politischen Meinungsstreit an eine solche Person gerät, hat Pech gehabt. Es bleibt ihm nämlich nur die Wahl, die verlangte Unterlassungserklärung zu unterschreiben und dem angeblich Beleidigten das Anwaltshonorar, vermutlich etwas über 1.000 Euro, zu zahlen, oder sich in ein Gerichtsverfahren hineinziehen zu lassen, dessen Kosten sehr bald schon im fünfstelligen Bereich liegen. Unabhängig vom unsicheren Prozessausgang verliert man dabei mit Sicherheit Geld, Zeit und Lebensfreude. Übrigens droht, selbst wenn man die Unterlassungserklärung unterschreibt und die Anwaltsrechnung bezahlt, immer noch eine Beleidigungsklage, auch wenn es dazu meist nicht kommt.“
(Knut Mellenthin)
und
Eine Einschränkung der Meinungsfreiheit auf Grund zu eng ausgelegter Persönlichkeitsrechte: Antisemiten müssen in Deutschland in den seltensten Fällen mit juristischer Verfolgung rechnen – wer einen Antisemiten als Antisemiten bezeichnet aber schon.
Besonders absurd wird es zudem, wenn Leute wie Jürgen Elsässer, die selbst gern austeilen nicht einstecken wollen,...
und
"Die Fälle Michael Stürzenberger, der kein Neonazi, und Jürgen Elsässer, der kein Antisemit sein will, haben eine wichtige Übereinstimmung: Beide Kläger sind bekannt als aggressive Polemiker, die mit Beleidigungen nicht zimperlich sind und Pauschalvorwürfe gegen Menschengruppen in einer Weise erheben, die den Verdacht der Volksverhetzung im Sinne des Paragraphen 130 StGB nahelegt.[…]Ein Boxer, der einen Gegner wegen Körperverletzung im Ring verklagen möchte, weil er einen heftigen Schlag auf die Nase bekommen hat, würde von der deutschen Justiz höchstwahrscheinlich abgewiesen. Ebensowenig sollten die Gerichte notorischen Polemikern, Beleidigern und Dreckschleuderern ein Forum bieten, ihre Persönlichkeitsrechte als Waffe im Meinungsstreit einzusetzen. Jeder, auch Stürzenberger und Elsässer, hat das Recht, sich gegen unbewiesene Tatsachenbehauptungen – wie etwa: Er fahre betrunken Auto, schlage seine Frau oder arbeite für den Mossad – zur Wehr zu setzen. Aber alles, was den politischen Meinungsstreit betrifft, darf die Gerichte nichts angehen."
(Knut Mellenthin)
und
Personen die gerne Abmahnungen versenden und zum Teil vor Gericht damit erfolgreich sind bzw. waren z.B.:
Ken Jebsen, Jürgen Elsässer, Mario Rönsch, Xavier Naidoo, Oliver Janich, einige Autoren des Kopp-Verlags, viele NPD-, „Die Freiheit“- und AfD-Funktionäre, Organisatoren von Montagsmahnwachen und Pegida-Ablegern.
Zitate Ende
Desweiteren finden sich im Netz eine Richtigstellung (vom 19.08.2015), eine weitere Erklärung (vom 19.10.2015) und die korrigierte Fassung des Arbeitspapier Nr. 18 (vom 19.08.2015; Autor Dr. Wolfgang Storz), alle drei von der OBS.
Offensichtlich ist publizieren nach Androhung von was auch immer möglich, es braucht aweng know-how. Hier gibt es die Möglichkeit, einen Rückruf anzufragen. ;o)
Damnatio memoriae? Dann iSv er bleibt unvergessen als der 'wie wild um sich Klagende'.
Möglich, dass dF 'Großreinemachen' den evtl Kosten vorzieht.
Aber Augstein hat schon bei Hallaschka mit Stillschweigen 'geglänzt', das kann ja aus Respekt vor H. gewesen sein. Maweisetnich.
Dieser mögliche Grund fällt jetzt wohl weg.
Ich bin für eine Umleitung des Spülwassers.
Und für eine Klärung = Transparenz.
Bei Jebsen härter hinzulangen finde ich tatsächlich inzwischen enorm wichtig, denn faktisch hat er nun mit einem Schlag einen Großteil der kritischen Berichterstattung, samt Diskussionen aus dem Netz getilgt.
Das ist in der Tat von beiden Seiten schwach. KenFM geht damit den Weg der Zensur, gegen den er sonst anrennt, der Freitag knickt ein.
Zensurpresse? Polen? Türkei?
Und dann noch selbstgemacht. Da haben 2 Parteien, so glaube ich, nicht darüber nachgedacht, was sie da veranstalten:
1. sie berauben sich beide ihrer Glaubwürdigkeit
2. sie löschen eine Menge Informationen, Diskussionen und Meinungen, die sicher bei dem ein oder anderen zu einer differenzierten Betrachtungsweise geführt haben
Aus meiner Sicht verlieren hier beide Alternativen an Vertrauen und sorgt für ein Verkommen der Diskussionskultur. Warum soll man eine Sandburg bauen, sich kümmern, kommentieren, ereifern gar, wenn der Wächter kommt "Keine Sandburgen!" und sie zertritt? KenFM : der Freitag Enstand: 1 : 1. Beides Eigentore, beide steigen ab.
Patrick Gensing hat in seinem Abschiedsblog bei publiaktive.org bemerkt: "Die Amadeu-Antonio-Stiftung trat freundlicherweise als „Verantwortlicher im Sinne des Presserechts“ auf, sodass ich im Impressum nicht meine Privatadresse als Einladung an meine zahlreichen Freunde und Gönner angeben musste."
Der Freitag hat von seiner Struktur her eine ähnliche Funktion ggü
den insb. anonymen Accounts seiner Blogosphäre übernommen. Mit einem wesentlichen Unterschied: Wo ggfs. ein direkter Austausch zwischen Patrick bzw. Felix und der AAS stattgefunden hat und zwar in Ansehung der Stärkung der publiaktive-Plattform, sind betroffene AutorInnen bei freitag.de bar jeder Information, was wo wann (rechtlich?) bedenklich sein soll. Die Selbstbestätigung, auch mit unbequemen, jedenfalls aber nicht judtiziablen Äußerungen durchzudringen, fällt damit weg. Der Freitag begibt sich mE. damit der schärfsten seiner möglichen Waffen, der der Meinungsbildung. Sie verliert, neben der wohlformulierten Meinungsäußerung ebenfalls an Boden.
Glen Greenwald hat unlängst die Wendung, "man habe sich aber nicht mit dem und dem anderen Thema befasst", als reine Polemik bezeichnet, auf die es die Antwort gibt: Na und?
Ihre Injurie zB. geht dahin, DvW zu unterstellen, sie habe den Herrn Jebsen als Antisemit bezeichnet. Falsch: Ihre Analyse hat gezeigt, dass Herr Jebsen entsprechende Stereotype verwendet. Ob er damit persönlich zu qualifizieren wäre, hat sie zu keinem Zeitpunkt thematisiert. Oder eine entsprechende Behauptung aufgestellt.
Sie unterstellen also etwas, was nicht existiert. Mutmaßungen, warum Sie das tun, werde ich nicht anstellen.
Genau! Wir teilen hier ein Vertrauen in die eigene Erkenntnisfähigkeit - oft reicht es ja, einem Gequatsche lange genug zuzuhören ... Weswegen ich auch immer dafür bin, sie alle quatschen zu lassen. ;-)
Richtig. Öffentlich machen reicht oft. Wem man erst noch erklären muss, wo hier evtl. ein Problem liegt, der schwimmt ohnehin in einem anderen Teich. Womit noch nichts über die Wasserqualität gesagt ist.
Danke für die nächtliche Recherche! Aufschlussreich, das... Und zeigt (wie auch überhaupt dieser Blog): Der Schwamm der Zensur kann nur die Zeichen von der Tafel wischen, aber die Inhalte sind damit nicht aus der Welt.
Momentan tut´s aber nicht Not, da groß zu investieren: Wo sich unser Mann gerade vorbildlich selbst demontiert (mit der "kritischen" wird ja auch die Berichterstattung überhaupt gemindert, und das gilt, wie wir wissen, im Show- und Aufmerksamkeits-Biz als kontraproduktiv)...
Wir sind bisher auf Vermutungen angewiesen, was das Gebaren der Redaktion betrifft. Ein Statement hier würde immerhin ein erster notwendiger Schritt sein, wenn sie der Community tatsächlich das Gewicht beimessen würde, das sie offiziell transportiert. Schließlich hat die Redaktion zu ihrem rechtlichen Schutz vor einiger Zeit einen nichtlöschbaren Satz unter jedes Blog platziert:
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Was soll dann dieser Satz, wenn, wie vermutet, die Redaktion klein beigibt.
Sicher gibt es Akutfälle, bei denen eine Löschung des Blogs umgehend notwendig ist. Wenn ein Blog jedoch schon einige Zeit öffentlich zugänglich ist, hätte man zumindest die Autorinnnen und Autoren vor der beabsichtigten Löschung konsultieren können, etwa um die Threads zu sichern. Schließlich ist mit den Blogs auch die Diskussion verschwunden und damit Beiträge, die eventuell mit KJ nicht in direktem Zusammenhang stehen. Klar ist wohl ab jetzt: Man muss jederzeit damit rechnen, dass ein Blog, veranlasst durch die Redaktion, im Orkus verschwindet.
Zitat wiki: Im Deutschen wird „Orkus“ etwa im Sinn von Abgrund, Totenreich oder Unterwelt gebraucht. Wird z. B. davon gesprochen, dass etwas in den Orkus geht, ist gemeint, dass es dem Verfall anheimgestellt ist. Eine bekanntere Redewendung in diesem Zusammenhang ist der Orkus des Vergessens, der synonym zum Begriff der Vergessenheit gebraucht wird.
Da muss ich noch mal präzisieren: In meinem Fall hieß "Löschung" nicht wirklich "Löschung", sondern: Der Beitrag ist "versteckt", also der Öffentlichkeit nicht mehr verfügbar. In meinem Account gibt es ihn noch, mit Kommentaren und allem.
Ich schlage eine Umkehrung vor: Dass Herr Jebsen, weder auf den Mund gefallen noch sonst 1 Kind von Traurigkeit, im Stil seiner im Bauchladen geführten Öffentlichkeit ebenso seine Argumente vortrüge. Hier. Gegenüber jeder Autorin und jedem Autor. Den Freitag in Haftung zu nehmen dagegen ist in meinen Augen nichts anderes als der Versuch, mit nach außen hin kritisierten, nun aber erst recht ins Werk gesetzter Methode, Scheren im Kopf herzustelken: Auf dass der Freitag wegen drohendenden Schadensersatz deinen Sack Flöhe namens Community disziplinieren möge.
Diese vorgestellte win-win-Situation des Herrn Jebsen ist zu konterkarieren.
Wie muss oder kann ich mir die show nun vorstellen?
Blogs im dF, per tag gefunden (oder hat er sie etwa alle gelesen/lesen lassen?), werden unter einer Art Generalverdacht, KJs Persönlichkeitsrechte zu verletzen, mit Schadensersatzansprüchen bedroht?
Er erwartet mithilfe einer Klageandrohung die Abgabe einer Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung?
Na und?
Mittel der ersten Wahl: Autoren der blogs informieren, dass die Texte vorsorglich (und zwar mit Betonung 'auf Zeit') depubliziert werden.
Dann: Texte scannen nach möglichen Fallen, diese umschreiben/geringfügigst ändern/belegen, Text wieder veröffentlichen.
Erklärungen nicht unterschreiben.
So elegant handelte die OBS, die in Berlin ein Büro hat,
Berliner Büro der Otto Brenner Stiftung
Alte Jakobstr. 149
10969 Berlin - Kreuzberg
fon 030/25396010
fax 030/25396011
(*huhu* ;o))
"Hintergrund für die Entscheidung, das Papier aus dem Netz zu nehmen, war, dass Herr Jebsen von der Untersuchung seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah, Schadens- ersatzansprüche androhte, Änderungen an dem Arbeitspapier verlangte, die Abgabe einer Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung erwartete und bei Ablehnung mit einer Klage vor Gericht drohte. Die Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung ist seitens der Stiftung nicht unterschrieben worden. Auch der Text einer Gegendarstellung, die der Rechtsanwalt von Herrn Jebsen am 18. September der OBS vorlegte, war nach unserer Einschätzung nicht veröffentlichungsfähig. Stiftung und Autor waren und sind sich einig: Eine gerichtliche Auseinandersetzung über ein Arbeitspapier, über dessen Befunde und Wertungen selbstverständlich gestritten werden kann und soll, ist dem Gegenstand unangemessen. So kam es zu der Entscheidung, das Arbeitspapier aus dem Netz zu nehmen, damit die Rechtsanwälte beider Seiten in Ruhe die Sachlage klären und etwaige berechtigte Ansprüche von Herrn Jebsen auf Änderungen festhalten können. Dass Fehler oder falsche Tatsachenbehauptungen zu korrigieren sind, ist für Stiftung wie Autor selbstverständlich. Alle telefonischen und schriftlichen Versuche von Stiftung und unserem gemeinsamen Rechtsanwalt, zwischenzeitlich zu einer verbindlichen außergerichtlichen Einigung mit dem Rechtsbeistand von Herrn Jebsen zu kommen, sind bisher erfolglos gewesen. Deswegen wird das Arbeitspapier in einer geringfügig überarbeiteten Fassung mit Datum vom 19. Oktober wieder online gestellt und von Stiftung und Autor ausschließlich in dieser Fassung verbreitet. Die redaktionellen Korrekturen und inhaltlichen Präzisierungen berühren in keiner Weise den Kern des Arbeitspapieres und die zentralen Befunde der Untersuchung...."
Was ich ua nicht weiß:
wird mit Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung der Übernahme der Anwaltskosten zugestimmt? Kann an als Mandant einer Kanzlei mit dieser aushandeln, sich das Honorar zu teilen? Wie verdient KJ seinen Lebensunterhalt? Welchen Grund gab es für KJ, manche Videos offline zu stellen? Wer glaubt, dass sie damit 'weg' sind?
Hat 'Journalismus mit Haltung' etwas mit Ehrgeiz zu tun? Oder mit Ehre?
Gibt es noch andere Hobbies, die mit Abzocke und Wortverdreherei und Bedrohung zu tun haben?
*****
Außer Ihnen, auch erst auf Nachfrage, wurde überhaupt ein Grund dafür genannt. Wissen Sie, was passiert, wenn Sie Ihr blog wieder veröffentlichen? Natürlich nach 'Verschlimmbesserung'.
Gab es ein wie auch immer entsprechendes manual, wie Sie in Zukunft blogs schreiben können, die nicht depubliziert werden (müssen)?
Patrick Gensing hat in seinem Abschiedsblog bei publiaktive.org bemerkt: "Die Amadeu-Antonio-Stiftung trat freundlicherweise als „Verantwortlicher im Sinne des Presserechts“ auf, sodass ich im Impressum nicht meine Privatadresse als Einladung an meine zahlreichen Freunde und Gönner angeben musste."
Darauf gehört ganz viel Augenmerk: die Bedrohung, selbst, wenn sie 'nur' als solche empfunden wird. Denn hier geht es um Journalisten plus deren Familie, und da muss Material gesammelt werden, um es justiziabel machen zu können.
Texte von publikative.org sind nahezu unauffindbar im Netz...
Diese vorgestellte win-win-Situation des Herrn Jebsen ist zu konterkarieren.
Ob es Menschen gibt, die sowas von geil auf Aufmerksamkeit sind?
Paartherapie für Ego und Alter Ego?
Außer Ihnen, auch erst auf Nachfrage, wurde überhaupt kein Grund dafür genannt. Wissen Sie, was passiert, wenn Sie Ihr blog wieder veröffentlichen? Natürlich nach 'Verschlimmbesserung'.
Gab es ein wie auch immer entsprechendes manual, wie Sie in Zukunft blogs schreiben können, die nicht depubliziert werden (müssen)?
(ich kaufte ein k, nachdem es wieder im Sortiment war)
Verschlimmbesserung: das alte Ego aufpolieren.
sorry, der link So elegant handelte die OBS funktionierte nicht.
Jetzt aber
"Wenn ein Blog jedoch schon einige Zeit öffentlich zugänglich ist, hätte man zumindest die Autorinnnen und Autoren vor der beabsichtigten Löschung konsultieren können, etwa um die Threads zu sichern."
Noch, 25. Januar 2016, 17:16 kann man bei Interesse sichern:
Dies ist der Cache von Google von https://www.freitag.de/autoren/dame-von-welt/kenfm-rassistischer-zionismus. Es handelt sich dabei um ein Abbild der Seite, wie diese am 20. Jan. 2016 01:49:40 GMT angezeigt wurde.
Hinweis: Die Artikel von publikative.org werden nicht ewig im Netz stehen, wer sich also Material sichern will, sollte dies bald tun.
:o) netze nixe vergesse so schnelle, ich bin ja fürn portlet
Ich bin nachmittags vor 16:00 Uhr nicht auf die Seite gekommen, fand aber auf Patrick Gensings twitter-account eine Antwort. ZZ gehts. thx for linx
Danke für den Hinweis. Habe ihn kopiert.
Was ich auch nicht weiß:
Ob wohl das Mütchen gekühlt wird, wenn drüber stünde
---> Achtung Satire
?
gern auch in Gänseblümchen ---> "..."
Ob das zuu einfach wäre? Dann nähm ich statt Satire wahlweise
- Glosse
- Polemik
- ein Eindruck
- mein Eindruck
- Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig, aber beabsichtigt, denn: es gibt keine Zufälle.
-
Immer mit *knicksmach*, versteht sich von selbst, ist schließlich ein Knicks für ~ 1000 € pro
;o)
Wenn eine Bloggerin sich und/oder ihre Texte von 'männlichen Machtphantasien' bedroht sieht, ist das dann frauenfeindlich?
Okay. Dem kann ich folgen. Trotzdem hätte die Red. hier eine Erklärung abgeben können. Dann wäre die Situation - auch für die Betroffenen - übersichtlicher.
Ich hab das eben im blog eingefügt:
25.01. 18:14 Uhr: blog wurde bisher nicht zurückdatiert *knicksmach*, in den Empfehlungen taucht er noch nicht *knierutsch* nee *quatschflüsterundkopfschüttel*, in den Meistkommentierten aber doch *;oP*, auf.
nicht, dass es überlesen wird...
Ich kann nicht aufhören, den Freitag ein bisschen in Schutz zu nehmen (inhaltlich - nicht, was die Manieren betrifft)... Es wurde mir in Form der üblichen Floskel durchaus angeboten, weitere Fragen zu beantworten ... Dass ich mich soweit gar nicht interessiert und erkundigt habe, liegt erstmal an mir...:
Der fragliche Artikel war über einen Monat alt, die Debatte darunter auch schon gelaufen: Insgesamt hat der Text eigentlich das mögliche Maximum an Aufmerksamkeit erhalten. Er war praktisch schon im Archiv verschwunden und hätte wohl auch in Zukunft keine größere Beachtung mehr gefunden... Dass Herr Jebsen ihm eine bis zum Tilgungswunsch reichende Bedeutung beimisst, fand ich amüsant und peinlich für ihn - wollte aber jetzt nicht den gleichen Fehler machen und die Sache nun meinerseits übertrieben wichtig nehmen ... Nein, ich dachte eher: Ignoranz ist eigentlich die Höchststrafe in diesem Zirkus - und wenn Herr J. lieber nicht thematisiert werden möchte: bittesehr - ich bin nicht auf einem Kreuzzug hier und kann auch über was anderes schreiben... Freue mich aber jetzt schon auf den Moment, in dem er wieder anfängt zu heulen, seine Existenz würde totgeschwiegen.
Und bevor ich einen Text umschreibe (an dem nichts falsch ist) oder Kommentare lösche (also im Nachhinein die Debatte editiere), nur um die Sache verfügbar zu halten, schreib ich lieber einen anderen.
Wenn das reine Häme sein soll, [...]
Wissen Sie @MOORLEICHE, es war eher Ironie. Ironie und ein kleines Lächeln darüber, dass man sich bemüht, echte Kritik - immer hilfreich und willkommen, so sachlich vorgetragen und belegbar - von erwiesener Hetze einer bestimmten Person zu trennen, sich hier davon abzugrenzen. Es war anerkennend zu verstehen, gewissermaßen als kleine Bekundung der geschriebenen Solidarität gerade mit Personen, deren Meinung ich nie teilen kann, sie jedoch lese, um diese zu verstehen.
Zu Ihrer Frage ob man Wagner in Israel spielen sollte bleibt zu schreiben, dass man es darf. Ob man es hören will, ist eine andere Frage. Nicht wegen Wagners bekanntem Antisemitismus (Herzl hörte übrigens in Schreibpausen zum "Judenstaat" gern Tannhäuser), sondern wegen der Vereinnahmung durch die deutschen Nationalsozialisten. Wussten Sie eigentlich, dass Wagners "Götterdämmerung" zur Beerdigung dieses Lenins gespielt wurde? Kommunisten und Nationalsozialisten teilten anscheinend einige Vorlieben mehr als den Antisemitismus. ;-)
"Klar ist wohl ab jetzt: Man muss jederzeit damit rechnen, dass ein Blog, veranlasst durch die Redaktion, im Orkus verschwindet."
>>Dieses jetzt<< treibt sich hier nun scheinbar sschon länger herum. Das kann allem, was sich als Community bezeichnen würde nicht wirklich gefallen?
Dem Orkus ist das scheinbar egal. Mit Egalität hat der eh nichts am Hut. Aber für den tippt ja auch Niemand gern.
Für die KommentatorInnen, die den Schuß noch nicht gehört haben: Die Aktion des sauberen Herrn Jebsen richtet sich gegen den Verlag von der Freitag gerade auch als Inbegriff seiner Blogosphäre. Sich zurück zu lehnen und dort abwettern zu lassen (oder sogar klammheimliche Sympathie dazu zu bekunden) zerstört genau diese Basis einer immer möglichen Zusammenarbeit zw. Redaktion und BloggerInnen. Diese Schnittstelle ausgewählt zu haben, nachdem er bei Antilopengang, Otto Btenner Stiftung und Michael Bittner abgeblitzt ist, zeigt die strategische Dimension der Ken'schen Abwahnaktion.
Das mag einigen, die das alles als Spielerchen auffassen, nicht viel bedeuten. Auf deren spalterische Wirkung (die sogar DvW die Ken'schen Anwälte auf den Hals gewünscht haben) setzt das derzeit ins Werk gesetzte Grossreinemachen, die Klitterung von Jebsens eigener Biographie erkennbar an.
Dem steht nur eines entgegen: Die sachliche und deshalb selbstbewusste Auseinandersetzung mit einem Ken Jebsen, der sich als äußerer Gegner der hiesigen Blogosphäre erweist und die er zum eigenen (!) Vorteil zu maßregeln trachtet. Diese Unabhängigkeit, die zudem aus Solidarität mit Redaktion und Verlag erwächst, wird dieser schlicht um die Verschleierung seiner Gedanken bemühte Herr Jebsen nicht durchbrechen können.
Auf jeden unveröffentlichten Blog folgt ein Reblog, auf jede zynische Bemerkung seiner Groupies wird es eine Antwort geben. Mag er sich hinter Anwälten verbarrikadieren: Ken Jebsen wird sich immer selbst zu verantworten haben, hier und anderswo. Früher oder später. Das ist keine Drohung dieser Blogosphäre von rund 6000 BloggerInnen; es ist ein Versprechen.
Hallo D9R.
Vielen Dank, für die Antwort, die ich nachvollziehen kann.
Zum zweiten Teil der Antwort: Schöne Details, aber davon mal ab, gibt es eigentlich bei dieser Kontroverse irgendetwas, was man noch richtig machen kann?
Der Grat zwischen schuldkomplexbehaftetem "Judenversteher" und Nazi hat ja inzwischen noch die Breite einer Rasierklinge.
ich hab da jetzt mal ein bisschen gestöbert, ist ja ein freies Land.
Von den 11 verlinkten blogs innerhalb der dFC sind 5 abrufbar, 5 sind komplett weg und auch im cache nicht zu finden, 1 ist depubliziert, aber im cache, der Blogger ist noch aktiv. Ob er selbst depubliziert hat, weiß ich nicht, kann ihn aber mal fragen...
Wieviele der 3 von 5 Blogger sich selbst abgemeldet haben und damit ihre Texte gleich mit, kann ich nur ahnen. Von 2 der 5 weiß ich es definitiv.
DvWs und Hallaschkas Texte sind nicht mitgezählt.
Ich schütt mal nen Eimer Aufmerksamkeitsspülwasser ins blog,
spritzt, *Vorsicht*, bis in die Redaktionsräume ;o)
Schmagdas, wie Sie es auf den Punkt bringen...
Liest sich sehr friedlich...
Mir ist grad nicht so wirklich nach friedlich, denn ich bin der Meinung, ich kann nur wirklich etwas (Sinnvolles, ähm...) tun, wenn ich (mindestens die Chance auf) Basiswissen bekomme. Dass mir das vorenthalten wird, stimmt mich nicht friedlicher.
Und wie e2m schrieb, jetzt wäre eine Gelegenheit, an einem Strang zu ziehen, um evtl mal an Kronenzacken rumzubröckeln.
Manch selbst ernannter Prinz entpuppt sich nämlich ganz schnell als Frosch, man muss halt mal *buh* machen.
Schreiben sie doch zukünftig in dem grau unterlegten Feld bei absehbaren "Problemthemen":
"Dieser Beitrag gibt nur die vorläufige Meinung des Autors wieder, da sich diese stets auf der Basis subjektiver Interpretation und nicht hinreichender Datenlage gebildet hat."
Das verstehe ich auch wieder, wie ich überhaupt Ihr Engagement in dieser Sache zu schätzen weiß – tatsächlich habe ich mich angesichts dessen sogar gefragt, ob es wiederum mir an Biss fehlt, ob mein Teppich hier der angemessene Standpunkt ist, oder ob die Umstände nicht eher für die Barrikade, die Kanzel oder die Waschküche sprächen…
Es besteht ja offensichtlich Kommunikationsbedarf, und bei allem Respekt vor professioneller Coolness und den Prioritäten des Redaktionsalltags (der, wie ich mir vorstelle, aus der Sicht der engagierten Bloggerperson ins abgefuckte changiert) – ich sehe auch nicht ein, dass über etwas nicht geredet wird, wenn es doch anliegt... Nein: es darf, soll, muss geredet werden. Über alles. Weil: Wenn wir Glück haben, werden wir alle klüger dabei - und das lohnt sich doch.
In diesem Sinne: Spülwasser marsch!
Schreiben sie doch zukünftig in dem grau unterlegten Feld bei absehbaren "Problemthemen":
"Dieser Beitrag gibt nur die vorläufige Meinung des Autors wieder, da sich diese stets auf der Basis subjektiver Interpretation und nicht hinreichender Datenlage gebildet hat."
Das gehört zum Allgemeinwissen: Dieser Beitrag kann nur eine subjektive Interpretation darstellen, da die Datenlage vollkommen unzureichend ist. Aus diesem Grund steht hier, solange die Fakten fehlen, meine Meinung.
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Und manchmal denk ich laut.
:o)
Ich vermute ja, das Schlimmste am Redaktionsalltag ist das Lesen der Kommentare, vielleicht wird ausgelost, wer ran muss?
Alles gut, ich schau den Eichhörnchen zu, wie sie sich ernähren...
Ihre Formulierung ergibt eine andere Aussage, da Sie zwar auf Subjektivität hinweisen (banal, kann in beiden Beispielen rausgekürzt werden), aber trotzdem auf ihrem Standpunkt bestehen.
Meine Formulierung setzt den Schwerpunkt auf "vorläufig". Damit wird angedeutet, dass meine Meinung auch falsch sein könnte, was sich aber aus dem Beitrag selbst nicht ergibt.
Spitzfindig? Ich habe schon spitzfindigere Anwaltsformulierungen gelesen.
Eine ernsthaftere Variante wäre ein Text mit Originalzitaten derart zusammenzustellen, dass sich jeder daraus selbst seinen Reim machen kann, also ohne eigene Kommentare. Mit der Zusammenstellung lässt sich der zu kritisierende Zusammenhang darstellen. Daraus ließe sich bei veröffentlichen Beiträgen (öffentlicher Personen) höchstens kritisieren, "dass die Zitate aus dem Zusammenhang gerissen seien", was zu beweisen wäre.
So ergibt sich also eine Verschiebung auf die Interpretationsfrage, da es sich um bloße Zitate des „vermeintlich“ Kritisierten handelt. Er oder sie müsste dann Änderungen verlangen und damit in die Diskussion einsteigen. Denn eine Klage auf Verleumdung usw. dürfte unter diesen Umständen schwierig werden.
Das ist aber jetzt bloß eine vorläufige Annahme von mir. :-)
Gefällt mir. Geht in die Richtung, welchen Schritt gilt es als nächsten zu machen.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass noch nichts unterschrieben wurde, dann gibt es auch die Möglichkeit, dass ein Jurist sich ans Spitzfindige macht, also die Formulierungen 'auseinander nimmt' (ähnlich wie bei Formulierungen, die in einem Zeugnis stehen...). Der Netzwerker Augstein dürfte über entsprechende Kontakte verfügen. Es müsst halt jemand sein, dem/der es richtig, richtig Spaß macht, zu zeigen, was eine Harke ist.
Wo man sagt 'a Hund isser scho'.
Der Satiriker Eckhard Henscheid hat das mal mit Luise Rinser gemacht: einen Verriss geschrieben, der eine reine Collage von Rinser-Zitaten war. Es gab jede Menge Ärger mit erbosten Fans der Schriftstellerin, aber justiziabel war das wohl nicht... Überhaupt war dieser Kollege in seinem Umgang mit Anfechtungen recht unterhaltsam: In einem anderen, von Anwaltsschreiben gesäumten Fall einer Wiederveröffentlichung (eines Textes über G. Zwerenz) hat er die beanstandeten Begriffe geschwärzt und dem Leser "empfohlen sich an dem so entstandenen Irisieren des Fragments schadlos zu halten".
Es ist schon ganz interessant wie diese Sache mit der Otto-Brenner-Studie hier wieder aufploppt. Dort warnt eine vermeintlich linke Institution vor einer Art "Kryptofaschismus" ("Querfront" geht klar in diese Richtung). Es ist doch interessant, dass sich die Gewerkschaftsstiftung zusammen mit dem ehemaligen Chefredakteur der FR mit solchen Dingen befasst. Es muss also wichtig sein. Mindestens so wichtig wie der Niedergang der Gewerkschaftsmacht, Hartz4-Gesellschaft, Aufklaffen der Arm-Reich-Schere, Steuerminderung und -Vermeidung der Schwerreichen, etc.
Und wem außer mir fallen die Parallelen zur Studie von Uwe Krüger auf, der die Vernetzung hoher Positionen in den Haupt-Medien mit US-dominierten, transatlantischen Vereinigungen aufgezeigt hat?
Man muss sich doch fragen, wer wo wessen Geschäft betreibt.
Ganz davon abgesehen leidet diese vermeintliche Studie von Wolfgang Storz an massiven, fachlichen Mängeln. Der Begriff "Studie" suggeriert Wissenschaftlichkeit, wo keine ist.
Da beginnt ein kleines Pflänzchen der Gegenöffentlichkeit zu wachsen, mit, zugegeben, teils seltsamen Figuren. Aber was passiert: der "fortschrittliche Teil" der Gesellschaft bekommt Angst, distanziert sich, fürchtet und schwant Schlimmes, grenzt ab und aus. Kurz: springt lieber den gewohnt mistrauten Strukturen der ständig bemäkelten realen Machtverhältnsse in den Arm und schreit: Es ist ja alles nicht gut - aber, frei nach Brecht, lieber im brennenden Haus ausharren, draußen könnte es ja regnen.
Ganz davon abgesehen leidet diese vermeintliche Studie von Wolfgang Storz an massiven, fachlichen Mängeln.
Sie wurde zwischenzeitlich vom Netz genommen. Steht aber mit Begründung wieder online. Aber von fachlichen Mängeln ist nicht die Rede. Hier der Hauptgrund:
Hintergrund für die Entscheidung, das Papier aus dem Netz zu nehmen, war, dass Herr Jebsen von der Untersuchung seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah, Schadensersatzansprüche androhte, Änderungen an dem Arbeitspapier verlangte, die Abgabe einer Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung erwartete und bei Ablehnung mit einer Klage vor Gericht drohte. Die Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung ist seitens der Stiftung nicht unterschrieben worden. Auch der Text einer Gegendarstellung, die der Rechtsanwalt von Herrn Jebsen am 18. September der OBS vorlegte, war nach unserer Einschätzung nicht veröffentlichungsfähig.
Ähnlichkeiten mit den Freitags-Fällen sind auffällig. Deshalb wird's vermutlich hier so weitergehen wie der Otto-Brenner-Stiftung widerfahren:
Alle telefonischen und schriftlichen Versuche von Stiftung und unserem gemeinsamen Rechtsanwalt, zwischenzeitlich zu einer verbindlichen außergerichtlichen Einigung mit dem Rechtsbeistand von Herrn Jebsen zu kommen, sind bisher erfolglos gewesen.
Hoffen wir, dass dies eintritt, was Ed2 weiter oben geschrieben hat:
Mag er sich hinter Anwälten verbarrikadieren: Ken Jebsen wird sich immer selbst zu verantworten haben, hier und anderswo. Früher oder später.
"kleines Pflänzchen der Gegenöffentlichkeit"
einfach köstlich
War noch nicht fertig.... mit laut denken
oder (Annahme)
wenn ich mal davon ausgehe, dass schon unterschrieben wurde, dann sage ich erst mal ein großes Dankeschön fürs Abwenden von was auch immer von den einzelnen Bloggern.
Dennoch ist die damit verbundene Zahlung (Honorare der Anwälte) die Wahl zwischen Pest und Cholera...
Was auch immer gefunden wurde, um für Drohungen auszureichen, es bedroht ja in erster Linie den Freitag selbst und nicht die dFC, trotz disclaimers. Obwohl, je nach Kostenhöhe, stellt sich ja die Frage, ob im Zuge solcher Androhungen die dFC/dF nicht definitiv zu teuer wird.
Umso mehr bitte ich um Aufklärung.
Die Form der Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit und die unter Androhung von Klagen erpressten Zahlungen des dF, möchte ich bitte erklärt bekommen.
Es kann doch nicht genügen, mit Unterlassungserklärungen zu wedeln, da muss doch fundiert argumentiert worden sein: womit?
Was genau hat Jebsen getan/aufsetzen lassen?
Was stemmt der Freitag in diesem Zusammenhang?
Von welchen Summen ist die Rede?
Wo leben wir denn?
Und last but not least:
wie kann eine Wiederholung ein für alle Mal für die Zukunft vermieden werden?
Dafür braucht es zunächst die Information: was ist jetzt passiert?
Kommuniziert doch bitte.
Es macht mich wütend, wenn jemand meint, man könne aus juristischen Schlupflöchern Gold machen.
Nein, das stimmt so nicht, mich macht wütend, wenn jemand meint, er sei schlauer als andere, und er kommt auf Kosten von anderen, die ihm vermeintlich nicht gewachsen sind, damit durch.
Mal ganz im Ernst: das kann doch nicht wahr sein...
Und weil man Pudding nicht an die Wand nageln kann, lässt sich dieser Jemand per Anwaltsschreiben zum Pudding machen?
Ich würd ja den Pudding in seiner Schüssel an die Wand kleben, luftdicht abgeschlossen.
Sieht dabei aber aus wie saure Milch, riecht wie saure Milch, schmeckt wahrscheinlich auch so, was kann das nur sein?
gibt es eigentlich bei dieser Kontroverse irgendetwas, was man noch richtig machen kann?
Das ist eine Frage des Standpunktes! Auf diesen bezogen und danach entsprechend bewertet, wird "richtig" und "falsch" schnell offenbar. Erweitert um Anti-zionism as an Expression of Anti-Semitism wird es dann eindeutig. Wie auch die Bezeichnung für Träger solcher Gedanken: Es sind Antisemiten, hilfsweise auch als Juden - und Israelhasser zu bezeichnende Personen. Es ist so einfach, oder?
In diesem blog geht es darum, dass in der dFC Texte vom dF selbst depubliziert wurden. Von einem Blogger weiß ich, dass er auf Nachfrage die Begründung genannt bekam, es habe mit einer Unterlassungserklärung mit Bezug auf Ken Jebsen zu tun.
Von einem anderen Blogger weiß ich, dass es bisher keine Begründung gab.
Mir geht es darum, zu diesem Thema Aufklärung von Seiten des der Freitag als erster Quelle, von den betroffenen Bloggern als zweiter Quelle, zu erfahren, und es insgesamt als notwendiges Wissen für alle Blogger und alle Leser und alle Kommentatoren der dFC öffentlich zu kommunizieren.
Dies ist kein blog über Arbeitspapiere der OBS.
Interessant ist für mich vor allem, wer sich hier nicht, nicht, nicht äußert.
Weil ich mit der Nichtäußerung verbinde, dass es denjenigen am Arsch vorbei geht, was von Außen an den dF heran getragen wird und womit er sich zu beschäftigen hat... und was es im Inneren bedeuten kann. Für diejenigen scheint eine Plattform wie die dFC vor allem eins zu sein: platt. Und tschüss.
Sie ist einmalig.
My 2 cents.
btw
Sehr geehrte Anwälte des dF,
es ist ganz einfach, sich hier zu registrieren und loszuschreiben.
Sie können hier Ihre Sicht der Dinge schreiben bzw sie so verklausulieren, dass der Sinn bestehen bleibt, der Text aber unangreifbar bleibt für die, die ihn evtl angreifen möchten (oder es brauchen, andere in ihrer Meinungsfreiheit zu beschneiden).
Es ist eine wirkliche Chance, die Chose auf die Füße zu stellen.
Wäre ich Anwalt, ich fühlte mich angesprochen um 'der Sache wegen'. Um Meinungsfreiheit zu demonstrieren, wenn es denn einer Demonstration braucht. Nicht rechtfertigen, das mein ich nicht, aber Grenzen aufzeigen. Real existierende Grenzen, die auch für die Abgezocktesten gelten. Auch für die, die nur um sich selbst kreisen und andere aussaugen.
Rein verschwörungstechnisch betrachtet, versteht sich...
Spielen Sie Ihr bullshitbingo anderswo, ich werde Ihren Kommentar einklappen. Das ist das Mindeste. Und das nehm ich Ihnen übel, denn ich steh so gar nicht aufs Einklappen.
Mein Opa schrieb schon, das das zu erwarten ist.
Er meinte aber, zuklappen, wenn jemand nicht beleidigt, nur weil er eine eigene Meinung hat, ist wahrschenlich Angst.
Aber meinte er, ich solle keine Sorge haben, denn zugeklappte Kommentare wecken sofort noch mehr Neugier.
Das ist immer so bei Zensur. Dann gucke ich im Internet nach und finde dann doch, was man mir verheimlichen will.
Es ist ganz einfach crossposting. Wenn jemand in der dritten Person von sich selbst spricht, spricht das für sich. Es geht nicht um Zensur. Es geht nicht um Angst. Nicht bei mir. Hier, in diesem blog, geht es nicht um Sie. Damit müssen, können Sie leben und sich weiter selbst bemitleiden, dann aber bitte anderswo. Punkt.
Ich telefoniere gerade mit Opa und er sagt, das ist hier der Blog, wo es um Orcus geht. Sein Blog ist auch im Orcus verschwunden. Und ausserdem ist er noch richtig gesperrt worden, nicht nur sein Blog.
Was an
'Hier, in diesem blog, geht es nicht um Sie.
haben Sie nicht verstanden?
Nein es geht ja nicht um mich. Es geht um meinen Opa.
Meine Artikel ist ja nicht im Orcus verschwunden, nur der von meinem Opa. Und Sie schimpfen doch auch, dass Artikel im Orcus verschwinden. Darum verstehe ich das nicht.
Ein Loblied auf Ken Jebsen zu veröffentlichen bei gleichzeitiger Verhaftung eines Teils der hiesigen Blogosphäre als "nützliche Idioten", während derselbe saubere Ken versucht die Texte einer ganzen Plattform seinem Willen zu unterwerfen, zeigt allenfalls Eines: Sinn für Timing.
Dass Sie den Text hier abermals zugänglich machen und damit gegen die Nutzungsbedingungen vorsätzlich verstossen, ist nur noch die schillernde Kunstkirsche auf dem Sahnehäubchen.
Und damit ist mein Interesse an Ihnen auch schon wieder erloschen.
Sie müssen nicht alles verstehen, bleiben Sie einfach in Ihrem blog.
Okä, ich werde Ihre Kommentare konsequent einklappen, denn sie sind iSdblogs weder zielführend noch lösungsorientiert.
and again:
Was an
'Hier, in diesem blog, geht es nicht um Sie.
haben Sie nicht verstanden?
ist rhetorisch...
In diesem momentanen blog-okkupierendem Kuddelmuddel zu schreiben, Jebsen äußert sich wie ein Antisemit, das kann doch gar nicht fehl verstanden werden. Das ist wasserdicht. Sowas von.
was mir nämlich überhaupt nicht einleuchtet:
wenn jemand Antisemit ist, warum steht er/sie nicht dazu?
Ist diese vehemente Verneinung eigener Anteile dann nicht doch ein Fall für den Psychiater? Für irgendeinen, wenigstens.
Kann auch ein Feld-, Wald-, Wiesen-Psychiater sein, Hauptsache, das feeling und das timing stimmen...
Ob jemand Antisemit IST, ist eine Wertungsfrage, die weit über die hinausgeht, einen Text als antisemitischen Stereotypen zu entdecken. Denn ob nicht ggfs. diese Textbausteine etwa aus schlichter wie bodenloser Ignoranz, aus Gleichgültigkeit oder aber vorsätzlich und gezielt verwendet werden, bedarf einer eigenen Betrachtung, die über die reine Exegese hinausgeht. Ich fürchte, in genau diese Bärenfalle ist, bei aller Anfechtbarkeit der Münchener Gerichtsentscheidungen, die gute Jutta gestolpert. Aus solchen Fehlern sollte gelernt werden.
Ein Bürger, über den im Freitag Beiträge und Kommentare geschrieben wurden, durch die er sich diffamiert fühlte, die er als ruschädigend empfand usw., hat - wie es scheint - ihm zustehende rechtliche Mittel in Anspruch genommen.
Die Freitags-Redaktion hat offensichtlich darauf reagiert und einige diesbezüglich relevante Beiträge gelöscht. Ihr gutes Recht.
In der Freitag-Netiquette heißt es unter Punkt 4:
"Falls Moderationsentscheidungen in Beiträgen thematisiert werden, steht es der Moderation frei, diese zu entfernen, den User zu verwarnen oder gegebenenfalls zu sperren. Wenn ein User der Meinung ist, eine Moderationsentscheidung sei fehlerhaft, steht es ihm frei, dem Community-Support eine Email zu schreiben."
Ihr Beitrag, in dem Sie eine Entscheidung der Freitags-Redaktion thematisieren und kritisieren darf, anders als in anderen Fällen, (noch) öffentlich bleiben.
Wie wär's, wenn Sie sich darüber in einem Beitrag beschweren?
Oder wenn Sie oder andere langjährige Stammtisch(schm)user den Beitrag melden?
Zustimmung!
Theorie und Praxis I
Hallo D9R.
Ach gut, man könnte nun viel dazu sagen.Nur soviel. Wer wohlmeinend und halbwegs sensibel ist, wird wissen, worum es geht. In jede Richtung.
Es gibt auch immer Wohlmeinende. Und es gibt solche, die anfangen, mit den Grenzen zu spielen und diese akzeptierten Grenzen der Wohlmeinenden ein wenig, in dem für sie nützlichen Sinne, zu verschieben. Ich vermute mal, dass man sich auf keiner Seite der ideologischen Lager davon freisprechen kann. Was meinen Sie?
Theorie und Praxis II
Hallo SuzieQ.
Ihr Ziel scheint mir klar umrissen: Wie formuliert man juristisch unangreifbar. Vermutlich ist das lehr- und lernbar.
Praktisch wird es wohl in jedem Blog, der sich kritisch mit einer umstrittenen Person XY auseinandersetzt, immer jemanden geben, der meint, man müsse mal Klartext reden und dieser jemand wird den ganzen Blog wieder juristisch angreifbar machen. Löschung wäre die Lösung die keiner wollen kann. Und wäre ich umstrittene Person XY, ich würde dafür sorgen, dass einer den Blog versaut.
Moin, was mag es wohl sein?
a) Moderationsentscheidung
b) Redaktionsentscheidung
c) Anwaltsentscheidung
Ihr Kommentar enthält nicht eine neue Info, liest sich ein bisschen so als möchten Sie mir ans Bein pinkeln? Machense doch nen Beitrag draus. Moin.
Oh, verzeihen Sie bitte! Das ist ja IHR blog. Ich hätte daran denken müssen dass ich hier nur schreiben darf, was IHNEN genehm ist.
Wenn ich aber nur für mich, in meinen geheimsten Gedanken mich frage, warum ein Schrieb mit pseudowissenschaftlichem Inhalt hier bekannt gemacht und daraus zitiert wird mit dem Tenor, dass vermeintliche rechte Geister sich anmaßen, ihre Persönlichkeitsrechte einzuklagen, was ja offensichtlich eine Ungeheuerlichkeit ist, dann wird Sie das doch in IHREM Blog nicht weiter stören, oder?
"Sie wurde zwischenzeitlich vom Netz genommen. Steht aber mit Begründung wieder online. Aber von fachlichen Mängeln ist nicht die Rede."
Oh Wunder. Autor und Verantwortliche reden nicht von fachlichen Mängeln. Na, dann muss die Studie ja gut sein!
Interessant ist ja auch, da die Blogs, um die es hier geht, knapp 2 Jahre online waren, was ausgerechnet jetzt zu (welchen) Aktionen führte...
Knapp daneben ist auch vorbei. Mir gehts nicht darum, ob es mein blog ist oder nicht, sondern um etwas anderes als eine OBS-Studie.
Machense doch darüber ein eigenes blog.
Ich habe sie erwähnt, verlinkt, damit jemand wie Sie zB nachvollziehen kann, wie jemand wie die OBS mit dem Problem 'Jebsen und eine Unterlassungserklärung' umgegangen ist.
Fakten.
Was genau KJ einzuklagen versucht, weiß ich gar nicht. Das versuche ich heraus zu finden. Sie sind mir dabei keine wirkliche Hilfe.
Auch hier, Sie greifen knapp daneben. Wenn die Studie in ihrer jetzigen Form wieder online ist, bedeutet das mitnichten, dass sie dann gut sein muss. Sie ist allerdings für manche Anwälte gut genug iSv nicht zu beanstanden.
Nehmen Sie es mir nicht krumm, aber ich kann mich da nicht so reinschmeißen.
Das liegt vielleicht daran, dass ich mich nicht so vollständig mit der Freitag Community identifizieren kann, wie Sie vermutlich, demnach darin auch keinen so einzigartig leuchtenden Stern am Firmament sehe, obwohl ich es hier im besten Sinne nett und niveauvoll finde.
Ferner will es mir nicht gelingen, Jebsen in die Ecke meiner Feindbilder zu stellen, nicht, weil ich so großartig fände, was er macht, sondern weil ich tatsächlich glaube, dass es so eine deontische oder diskursive Kontoführung gibt, von der der Philosoph Robert Brandom spricht (verdichtet hier, S.1f, Umfang: halbe Seite). Brandom will in dem Sinne keine neue Theorie vorlegen, sondern lediglich explizieren, was unsere Kommunikation bereits leitet. Sein Anspruch ist, das ohnehin implizit vorhandene Regelwerk zu explizieren.
Ich denke, man kann einschätzen, wer mit welcher Intention schreibt und wirkt und was das bedeutet. Das wird auch reingerechnet, das meint die Kontoführung. Rationalen Wesen kann man das zutrauen. Die Irrationalen sind natürlich schriller. Augstein sieht in der schweigenden Mehrheit überall Nazis, ich meine, er hat sich hier völlig vergaloppiert. Ich bin da eher bei Bernd Ulrich von der Zeit, hier bei Illner, etwa 30 Sekunden.
Sie haben ein sehr seltsames Koordinatensystem, im Rahmen dessen ich "knapp daneben greife" wenn ich (ironisch) anmerke, dass es wohl kein Wunder sei, wenn Autor und Verantwortliche für die Veröffentlichung dieses Machwerkes nicht von fachlichen Mängeln reden, wie "Achtermann" es als notwendig empfand, festzustellen. Hysterisch?
Ihr Problem ist, dass Sie zwar wahrscheinlich völlig auf dem Boden der Rechtsordnung zu stehen meinen, aber nicht allen anderen Leuten diesen Boden zugestehen wollen - und damit, oh Wunder, jetzt ein Problem haben. Das Problem liegt aber in Ihnen und Ihren inneren Widersprüchen, nirgendwo anders. Darum kann ich Ihnen auch tatsächlich (leider) keine Hilfe sein.
Schon bezeichnend und ein deutliches Zeichen der Verwahrlosung, wie Bloggerin SuziQ überzogen wird ("Stammtischschmuserin", "hysterisch"), um vom Thema abzulenken: Den Frontalangriff auf die Blogosphäre des Freitag in ihrer Gesamtheit von außen durch Unterlassungsbegehren bei zT. Jahre alten Beiträgen.
Und nein, hier geht es nicht um Diskurse, sondern deren Unterbindung. Das ist auch nichts Philosophisches, sondern Durchsetzung.
„Und nein, hier geht es nicht um Diskurse, sondern deren Unterbindung.“
Und bei Brandom darum, dass der soziale Kontostand von jemandem, der das tut, sinkt.
„Das ist auch nichts Philosophisches, sondern Durchsetzung.“
Ist es auch nicht im Sinne dessen, was Sie unter Philosophie verstehen. Hier wird die Praxis darstellt, die in unserer Gesellschaft bereits vorhanden ist. Wenn Brandom richtig liegt, ist unsere diskursive Praxis weit weniger irrational als oft gedacht wird. Das ist gemeint und es hätte Konsequenzen. Ein Ast des nachvollziehbaren Ärgers ist ja die Befürchtung, dass sich jemand durch die Medienwelt klagt und a) damit juristisch durchkommt – dass hier Gegenstrategien durchgespielt werden sollen, habe ich verstanden – und b) das, was ihm unterstellt wird (ob zurecht oder nicht) auf diesem Wege folgenlos von ihm abperlt. Ich beziehe mich hier eher auf b) und behaupte, dass das nicht der Fall ist.
Was ein rauhes Kontrastmittel doch für hässliche Dinge an die Nacht bringen kann. Eine Menge Hintergrundstrahlung und einige Mittel und Wege diese nach belieben an und auszulagern.
Also auch wenns weh tut, Dankeschön SuzieQ;)
home is where the heart is -abghoul
Den kompletten Text kann ich nur empfehlen:
"Es gibt keine Antisemiten mehr"
- Gerichte bestimmen, wer Antisemit genannt werden darf -
daraus
Zitat1
"Was wäre, wenn die Überschrift dieses Textes »Antisemiten vor Gericht« lauten würde? Dann würde es wohl Abmahnungen hageln. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, gibt es in Deutschland keine Antisemiten mehr. Zumindest kann man jene, die man dafür hält, nicht mehr ohne weiteres so nennen. Man kann komplexe Analysen von Text und Subtext, Sprachcodes und Bildsprache, Gesagtem und Gemeintem anstellen. Man kann Antisemitismus an konkreten Stellen belegen. Doch wenn man den Urheber einer antisemitischen Aussage als Antisemiten bezeichnet, hat man vor Gericht schlechte Karten. Die Grundrechte auf Meinungs- und Pressefreiheit stoßen in Deutschland schnell an Grenzen, wenn man von Antisemiten spricht – zumindest wenn man damit lebende Personen in Deutschland meint, die sich selbst nicht so nennen. Diese Grenzen begründen sich aus dem Persönlichkeitsrecht: »Antisemit« ist für viele Richter in Deutschland offenbar eine Beleidigung, eine Diffamierung, böswillige Unterstellung, aber nichts, was sich belegen ließe, solange die gemeinte Person sich nicht selbst zum Antisemitismus bekennt. Sozialwissenschaftliche Studien weisen immer wieder auf große Anteile an Antisemiten in der Gesellschaft hin. Doch konkrete Beispiele zu benennen, ist vor der deutschen Justiz gefährlich und teuer geworden. Presse- und Meinungsfreiheit sind in Gefahr, wenn es um die Kritik des Antisemitismus geht. Wo anders als vor deutschen Gerichten sollte ein Antisemitismusvorwurf schwerer wiegen als die Reproduktion antisemitischer Ideologie?"
Zitat 2
"Anders sieht es offenbar aus, wenn es nicht nur um die Meinungsfreiheit, sondern im besonderen um die Freiheit der Kunst geht. Der Rapper Koljah der HipHop-Gruppe Antilopen Gang rappt im Song »Beate Zschäpe hört U2« die Zeilen »Sie können sagen, was sie wollen / sie sind schlicht Antisemiten / All die Pseudo-Gesellschaftskritiker / Die Elsässer, KenFM-Weltverbesserer«.
Ken Jebsen, der Gründer von KenFM, der bezogen auf Israel etwa von den »Irren mit dem Davidstern« spricht, versuchte vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen die Band zu erwirken. Das Gericht sah diesen Anspruch kritisch im Hinblick auf die »Äußerungen des Antragstellers in der Vergangenheit und unter besonderer Berücksichtigung des Grundrechts aus Art. 5 Abs. 3 GG«. Jebsen nahm seinen Antrag zurück und musste folglich für die Gerichtskosten sowie die Kosten des Anwalts der Antilopen Gang aufkommen. Die Rapper kommentierten das Ergebnis gewohnt süffisant: »Wie zu erwarten war, hat sich Ken Jebsen blamiert. Für die kostenlose Promokampagne sind wir ihm dankbar. Falls Jebsen nach diesem Eigentor in Erwägung ziehen sollte, eine Vernunftehe mit Barbra Streisand einzugehen, würden wir uns als Trauzeugen anbieten.« Die HipHopper spielten damit auf den nach der Sängerin benannten »Streisand-Effekt« an, mit das mediale Phänomen beschrieben wird, »dass der Versuch der Unterdrückung einer Information diese einem größeren Publikum erst bekanntmacht«, wie es auf Wikipedia heißt."
yes, yes, yes, thanx, yes LG
Meine ausdrücklich ausgedrückte Meinung ist:
Blogs, die Menschen, die sich selbst nicht Antisemit nennen, dazu (ver-) führen, sich an Anwälte zu wenden, um ihr Persönlichkeitsrecht zu schützen, sind Kunst!
Ob jemand Antisemit IST, ist gar kein Problem. Jeder darf in Deutschland Antisemit sein. Strafbar ist, jemanden Antisemit zu nennen... erst recht, wenn er/sie selbst sich nicht so nennt...
Achso.
Nicht völlig überflüssig erscheint, an den Beschluss des BVerfG vom 17. September 2012 - 1 BvR 2979/10 zu erinnern: Unterscheidung zw. Meinung u. Tatsachenbehauptung, was ist "Schmähung" uam.
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/09/rk20120917_1bvr297910.html
Zweifellos ist der nunmehr unveröffentlichte Blog von DvW eine sorgfältig begründete Meinungsäußerung, die sich am Text orientiert und sicher nicht irgendeine Herabwürdigung darstellt.
Im Bewusstsein dieser nicht nur rechtlichen, sondern selbstverständlich auch politischen Maßgaben (iSv. welchen Popanz wer zur nachträglichen Erlangung einer vermeintlich blütenreinen Weste aufbaut u. damit durchkommt) ist die Unveröffentlichung umso schmerzhafter und unverständlicher - lässt sich doch augenscheinlich das Meinungsmedium der Freitag eben diese ausdrücklich geschützte u. vom Presseprivileg verstärkte Grundfreiheit vom Brot nehmen.
Wie sollen sich da künftig BloggerInnen verhalten?
Handball-EM in Polen: Deutschland ist im Halbfinale ... achnee, falscher thread...
Wie sollen sich da künftig BloggerInnen verhalten?
Wenn sich, wie hier im Fall des blogs von dvw, mit dem Text eines Video-Monologs beschäftigt wird, dieses Video dann vom Darsteller ebenso wie die Beschäftigung damit depubliziert werden, dieses Video aber aus dem Netz nicht verschwunden ist (surprise...), so gibt es ebenfalls den exakten Wortlaut des Videos in einem wordscript, das, wenn ich mich richtig erinnere, bei dvw per link einzusehen ist:
es gibt eine Verlagerung... keine Tilgung...
mühsam, aber effektiv. Oder ineffektiv, kommt auf den Standpunkt an, ne.
Wenn sich hier in der dFC von Seiten des dF nicht geäußert werden 'darf' (ich kenne keine eine Klausel der Unterlassungserklärung), dann bietet sich auf der Seite von dvw ausreichend Platz, sich zu äußern.
Da könnte selbst der Hausmeister via Pseudonym seine Meinung kundtun, Fakten können umschrieben werden... Phantasie Leute...
Was fehlt? Ein Zeugnis der Haltung des dF, kann gern exorbitant sein.
Oder ein manual: so gehts, so gehts nicht. So kurz und knapp wie möglich, so lang und ausführlich, wie nötig.
Es gibt heute ein Werbe-Blog der Comm-Red zu Augsteins Auftritt (oder heißt das anders?) bei Maischberger.
Wie wäre denn mal ein Salongespräch mit KJ?
Oder wie schon von mir angesprochen: Anwälte des dF, äußert euch, hier oder anderswo.
Eine Äußerung von Beteiligten tut Not,... tut Not, ... tut Not...
btw ich bedanke mich erneut fürs Nichtrückdatieren mit *knicksmach*, kann aber dem Löschen von 3 Kommentaren (davon einer von mir) nicht wirklich etwas Positives abgewinnen, va, weil der gelöschte Kommentar von mir
v o l l k o m m e n
allgemein gehalten war.
Bloß nicht am Rad drehen, kann ich da nur sagen/schreiben.
Und:
Ken Jebsen ist Einer, wir sind Viele!
*hach* son bisken pathos kanns schon mal reissen ;o)
Bleiben Sie uns gewogen.
Früher oder später musste so was hier mal passieren. Ich habe mich schon gewundert, dass hier nicht ganz andere wirklich "wichtige" Persönlichkeiten schön viel früher das Entfernen von Blogbeiträgen gefordert haben. Vielleicht haben sie doch noch was Wesentliches aus der Schulzeit im Hinterkopf gehabt:
"Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Todverteidigen." Oder „Ich mag verachten was sie sagen, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“
Ich frage mich allerdings wo der Unterschied zwischen einem Gerhard Schöder, der ja sauer war, dass seine nicht stattfindende Haarfärbung pressetechnisch thematisiert wurde und einem Ken Jebsen liegt. Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich Schröder damals in der Öffentlichkeit ziemlich lächerlich gemacht...
Ken Jebsen, wer ist das überhaupt? Ist der wichtig? Ich musste erst mal googlen und ohne diesen Beitrag wäre mir der Mann weder aufgefallen noch wichtig vorgekommen.
Aber gut, Jedenfalls habe ich gelernt, dass zwischen sich wichtig fühlen und wichtig sein ein großer Unterschied ist...
Ich nehme persönliche Empfindlichkeiten der anderen immer sportlich, mache bei nicht wirklich wichtigen Dingen, und das sind die meisten, eine Faust in der Tasche, wohl wissend, dass bestimmte Persönlichkeiten ohnehin an sich selbst scheitern.
So was findet man auch in asiatischen Kämpfkünsten: nachgeben und der rumwütende Gegner stolpert über sich selbst.
Wie auch immer, ich wende mich jetzt wieder den wichtigen Dingen des Lebens zu: Schlafen
Nacht
Ken Jebsen? Ist isoliert, hat sich isoliert, isso.
Das mit der Faust in der Tasche, gut und schön, es braucht nen Riegel, das Scheitern an sich selbst dauert einfach aweng zu lang.
Nacht
Bloß keine Mutmaßungen…Wenn Sie meinen Text genau lesen, habe ich DVW auch nicht unterstellt, dass sie Herrn Jebsen als Antisemit bezeichnet. Es geht mir auch nicht darum, wer wen als was bezeichnet, sondern um die Schwerpunkte der Auseinandersetzung. Für mich ist das übergeordnete Thema Rassismus & zwar jeglicher Couleur.
Das müssen nicht alle so händeln _ ich erwarte grundsätzlich nicht mehr viel von meinen Mitmenschen _ allerdings habe ich manchmal Mutmaßungen, warum sie es nicht tun…
Bloß keine Mutmaßungen…
allerdings habe ich manchmal Mutmaßungen,...
Entscheiden Sie sich.... jetzt.
Ich glaube ja, dass außer Ken Jebsen himself, niemand dvw unterstellt, dass sie Jebsen als Antisemit bezeichnet.
Hat sie defintiv nicht!
Und nu?
Wer sich Jebsens Monolog antut, kommt gar nicht umhin, sich zu fragen, ob er sich da nicht doch antisemitisch äußert. Er macht es einem aber auch schwer, etwas anderes zu denken oder auch nur etwas anderes in Erwägung zu ziehen.
Warum?
Kann jede/r selbst hören, es kann sich wirklich jede/r selbst ein eigenes Bild machen.
Ganz abgesehen davon, dass jede/r während des Zuhörens ein ganz klares Bild eines Narzissten erfährt, der sich in den Bereich des Größenwahns zu bewegen scheint.
So sehe ich es. Mag anders sein. Kann anders sein.
Jemand, der zu seinen von ihm selbst veröffentlichten Äußerungen nicht mehr steht, der hingeht und Menschen, die sich mit seinen Äußerungen beschäftigten, mit einer Art Bann belegt, weil er eben diese Äußerungen ungeschehen machen möchte, der hat *Achtung - Achtung* --> in meinen Augen: jegliche Glaubwürdigkeit verspielt. Geradezu leichtfertig. Blöd.
Und das wird jetzt publik. Und ich freue mich, und das ist keine Schadenfreude, dass er sich so weit aus dem Fenster lehnte.
So zeigt er sein Gesicht.
Ein solcher Mensch, wie KJ einer zu sein scheint, kann mich nicht einschüchtern. Er lockt, wenn überhaupt, ein müdes Lächeln hervor. Bei mir.
Da, wo er droht, wo er bedroht, w i r k t er so.
Aber er ist es nicht. Nicht wirklich.
Für mich ist KJ ein aufgeplustertes Nichts.
Dem kann man nur mit seinen eigenen Mitteln beikommen. Das braucht er sogar. Und ich finde, das soll er auch erfahren.
Nur Mut, liebe Anwälte und Anwältinnen. Go for it.
Entscheiden Sie sich.... jetzt.
Wozu soll ich mich ....jetzt....entscheiden?
Denken Sie nicht, dass Sie sich in der Adresse geirrt haben? Schreiben Sie doch KJ, an den sich Ihre Wut auch richtet.
"Hysterisch?", "Stammtisch(schm)user".
Tatsächlich. Zwei sehr schlimme Wörter. Welch eine Verwahrlosung. Und nur um vom Thema abzulenken, das da lautet: Persönlichkeitsrechte haben bitteschön nur für solche Leute zu gelten, für die wir das zulassen wollen.
Und überhaupt, das Geschehen hier passt so wunderbar zum Blog bezüglich den "Neu-Linken", ich würde sie auch "Gefühlslinke" bezeichnen. Das sind Individuen die ihr "Links-Sein" einzig daraus ableiten, dass sie gegen Rechts sind. Nichts dagegen einfach nur gegen Rechts zu sein - und nichts weiter -, aber außer einem netten Selbstbild und Symbolhandlungen ist dabei dann nichts drin.
https://www.freitag.de/autoren/hoipolloi/haben-neu-linke-nur-noch-ein-thema#1453890021482961
@kurzefrage
Kurze Frage an das von seinem ersten Beitrag an ausgewiesene Groupie von Ken Jebsen: Wo, wann, wie wäre Ken Jebsen durch den Blogbeitrag von Bloggerin Dame von Welt im Licht der Techtsprechung des BVerfG in seinem Persönlichkeitsrecht verletzt?
Persönlichkeitsrechte haben bitteschön nur für solche Leute zu gelten, für die wir das zulassen wollen.
Diesen Unsinn musste ich mir jetzt mal auf der Netzhaut zergehen lassen...
aber kippen Sie Ihre Gedanken ganz beruhigt hier herein, ist n freies blog. Noch.
Persönlichkeitsrechte sind nicht das erstrangige Thema. Jedenfalls nicht meins.
Thema ist die fehlende Kommunikation über depublizierte blogs, gern mit einem Blick zurück, einem aufs Jetzt und einen in die Zukunft.
Wenn sie nicht fehlt, ist sie bisher sooo leise, dass ich kein Wort verstehen kann. Besuche hinterlassen jedenfalls Spuren ;o)
Zurück zum Thema ;o)
Wenn zB ich einen und zwar meinen eigenen knapp einstündigen Monolog als Video ins Netz stelle,
dann will ich, dass es angesehen und angehört wird. Tatsächlich, ich weiß, wie abwegig sich das liest.
Wenn sich mit dem dort gesprochenen Wort beschäftigt wird, ist diese Beschäftigung der Sinn des Videos.
Wenn die Beschäftigung aufgrund der gewählten Worte aka Wortwahl zu einer Auseinandersetzung über Stereotype führt, ist das ein möglicher Gang der Dinge. Es ist ebenfalls im Bereich des Möglichen, dass exakt das gewollt war.
Ich zB würde das nicht wollen. Ich bin aber auc h durch und durch nicht pingelig.
Solange die Äußerungen Thema bei der Auseinandersetzung sind, und solange von den Äußerungen nicht auf den Charakter der Person geschlossen wird, befinden sich alle Seiten im grünen Bereich.
Das nehme ich jetzt mal so an. Das kann ganz anders sein.
Wenn zB mir als Videoersteller und -verbreiter nicht gefällt, wie die Auseinandersetzung läuft, dann kann ich zB nachsehen, ob mein Persönlichkeitsrecht verletzt wurde. Offenbar auch nach 21 Monaten noch.
Ich zB würd mich wahrscheinlich eher selbst in den Arsch beißen, als son Tamtam auch nur in Erwägung zu ziehen, muss aber korrekterweise darauf hinweisen, dass diese Möglichkeit durchaus besteht.
Dazu aus dem Netz eine kleine Exkursion zum Thema Persönlichkeitsrechtsverletzung (alles muss man selber machen...)
Die rechtliche Beurteilung der Zulässigkeit von Eingriffen in den persönlichen Bereich entzieht sich einer schematischen Herangehensweise. Um die „fließende“ Materie trotzdem rechtlich greifbar zu machen, hat die Rechtsprechung verschiedene Sphären mit unterschiedlichem Schutzniveau entwickelt. Am schwächsten ausgeprägt ist das Schutzniveau in der Öffentlichkeitssphäre, in der sich der Betroffene bewusst in die Öffentlichkeit bewegt oder dort äußert...
[Tipp: Mit Ausnahme der Intimsphäre ist immer eine Verhältnismäßigkeitsprüfung im Einzelfall nötig. Die „Sphären“ sind also nicht schematisch zu verstehen, sondern als eine Art grobe Richtschnur, um den Sachverhalt rechtlich handhabbar zu machen.] ...
Ob eine Äußerung rechtlich zulässig ist, bemisst sich im Wesentlichen nach deren Einordnung als Tatsachenbehauptung oder Meinungsäußerung. ...
Bewusst unwahre Tatsachenbehauptungen sind grundsätzlich unzulässig.Wahre Tatsachenbehauptungen sind grundsätzlich zulässig, sofern sie den Betroffenen nicht in seinen Rechten verletzen. Ein Beispiel für wahre, aber verbotene Tatsachenbehauptungen sind Aussagen, die in die Intimsphäre des Betroffenen eingreifen.Meinungsäußerungen sind zulässig, solange sie nicht die Grenze zur Schmähkritik oder Beleidigung überschreiten. Bei Verletzungen des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts stehen dem Betroffenen je nach Art und Schwere der Verletzung verschiedene Rechtsansprüche zu, ...
(ua, lest den Rest bitte selbst, SQ)
1. Unterlassungsanspruch
Ziel des Unterlassungsanspruchs ist es, dass sich der Verletzer künftig bestimmter öffentlicher Äußerungen enthalten muss. Ein Unterlassungsanspruch ist z.B. bei unrichtigen Tatsachenbehauptungen möglich, aber auch gegen ursprünglich richtige Tatsachenbehauptungen, wenn sich später deren Unrichtigkeit herausstellt.
Darüber hinaus bestehen Unterlassungsansprüche auch gegen Werturteile in der Form von Schmähkritik, nicht aber gegen wahre Tatsachenbehauptungen. Bei mehrdeutigen Äußerungen ist ausschließlich beim Unterlassungsanspruch jenes Verständnis zugrunde zu legen, welches eine Persönlichkeitsrechtverletzung darstellt, weil man vom Äußernden verlangen kann, sich künftig eindeutig auszudrücken.
Voraussetzung des Unterlassungsanspruchs ist die Gefahr eines Eingriffs in das Persönlichkeitsrecht (Erstbegehungsgefahr oder Wiederholungsgefahr). Der Betroffene hat Anspruch auf eine strafbewehrte Unterlassungserklärung. Wird deren Abgabe vom Verletzer verweigert und werden die Unterlassungsansprüche gerichtlich festgestellt, besteht Anspruch auf Veröffentlichung des Urteilsinhalts....
Die ... Ansprüche richten sich stets gegen den Verletzer, d.h. den unmittelbar verantwortlichen Täter der Persönlichkeitsrechtsverletzung. Es kann aber vorkommen, dass man nicht gegen den Äußernden selbst vorgehen kann oder will. Beispielsweise mag es Fälle geben, in denen kaum Erfolgsaussichten bestehen, gegen diffamierende Kommentare in Internetforen vorzugehen, zumal, wenn Name und Anschrift der handelnden Nutzer unbekannt sind und auch nicht zu erwarten steht, dass der Seitenbetreiber Auskunft erteilen wird. Gleiches gilt z.B. für Beiträge bei Facebook auf fremden Pinnwänden, die von Dritten mit ehrverletzenden Kommentaren versehen werden....
Nach gefestigter Rechtsprechung kann sich der Verletzte nicht nur an den Äußernden, sondern direkt an den Seiteninhaber wenden und von diesem umgehende Löschung des rechtsverletzenden Beitrags verlangen. Erfolgt die Löschung nicht oder nicht adäquat, bestehen gegen den Seitenbetreiber Unterlassungsansprüche, die sich notfalls auch gerichtlich durchsetzen lassen. War die Löschungsaufforderung berechtigt, hat der Seiteninhaber dem Verletzten die gesamten Kosten des Verfahrens zu erstatten – dies freilich nur, wenn ein Unterlassungsanspruch gegen den Seiteninhaber bestand, was nicht der Fall ist, wenn der Beitrag auf erste Anforderung zügig entfernt wurde. In diesem Fall besteht auch kein Anspruch auf Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung. Ebenso ist der Betreiber eines Internetforums nicht zur Herausgabe der Nutzerdaten verpflichtet. Um die Nutzerdaten zu erlangen, muss der Verletzte Strafanzeige erstatten und Einsicht in die Ermittlungsakte nehmen (AG München, Urteil vom 03.02.2011, Az. 161 C 24062/10)....
Praktisches Beispiel
Erfolgt eine Verletzung durch die Medien, z.B. des Rechts am eigenen Wort oder des Rechts der persönlichen Ehre, kann der Betroffene vom Verletzer (z.B. Autor eines Artikels und/oder Verlag) Unterlassung und Schadenersatz verlangen, (§§ 823 Abs. 1 BGB, 1004 BGB). Die Ahndung der Persönlichkeitsrechtsverletzung geschieht durch eine Abmahnung. Gibt der Abgemahnte keine strafbewehrte Unterlassungserklärung ab, muss ggf. eine einstweilige Verfügung erwirkt und / oder Unterlassungsklage erhoben werden.
Geht es wie im obigen Beispiel um unzutreffende Berichterstattung, können dem Betroffenen darüber hinaus auch Ansprüche auf Widerruf, Berichtigung, Gegendarstellung oder Richtigstellung zustehen.
Auch hier kommt es entscheidend darauf an, ob eine Tatsachenbehauptungen oder Meinungsäußerung vorliegt. Letztere unterliegt dem verfassungsrechtlichen Schutz der Meinungsfreiheit (Artikel 5 Abs. 1 GG) und kann vereinfacht gesagt nur bei Bejahung einer Diffamierung des Betroffenen (Formalbeleidigung, Schmähkritik etc.) geahndet werden. Die Grenzen der Meinungsfreiheit sind weit. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ist die Bezeichnung anderer als „rechtsradikal“ beispielsweise keine Schmähkritik, sondern ein Werturteil.
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Mich interessiert, ob einzelne Inhalte der Blogtexte oder der Kommentarstränge oder beider betroffen waren und inwiefern.
Und warum zB keine Korrektur möglich ist, aaaber, noch mehr interessiert mich, warum hier kein Weg gefunden und genommen wird, dieses Vorgehen zu kommunizieren?
Das wäre mE bei Bedarf von zuständigen Gerichten zu klären. Oder finden Sie etwa nicht?
Ich kannte bisher Ken Jebsen nicht, aber hier wurden merkwürdigerweise schon öfter Kommentare von Verschwörungstheoretikern mit Links von seiner Seite als Argumentationshilfe benutzt.
Nun habe ich mir mal ein Video angeschaut, ich habs nur teilweise geschafft. Seine Vortragsweise erinnert ja ein wenig an Karl-Eduard von Schnitzler in der DDR, auch dieser starre Blick, dieses im Recht zu sein unbedingt, das an eine Hypnose erinnert. Schwaz-Weiß-Denken der Sonderklasse.
Nachdem ich nun durch Trümmerbilder aus Kriegsgebieten aufgeklärt bin, dass meine kleine Enkeltochter Schuld daran hat, weil ihr Ururgroßvater einst Kaffee aus den Kolonien kaufte, habe ich abgeschaltet, viel zu spät.
In der DDR hatten wir eine Zeiteinheit, die nannte man "1 Schnitz", Das war genau die Zeit, die es brauchte, wenn die Ansagerin im TV sagte:
"Und nun sehen Sie den Schwarzen Kanal mit Karl-Eduard von Schnitz.." aufzuspringen und aufs Westfernsehen umzuschalten :-). Ja, die Welt ist böse, und wohl dem, der es auf Kleinkindniveau durchschaut.
Mag, wer möchte sich hypnotisieren lassen, ich jedenfalls nicht.
@kurzefrage
Ach, und ich dachte , Sie hätten tatsächlich ein Bedürfnis, über "Persönlichkeitsrechte die wir zulassen" zu referieren!? Mit anderen Worten : Sie entziehen sich wie Herr Jebsen dem zivilen Diskurs und überlassen ihn eingerichteten Organen der Rechtspflege?
Wow, das nenn Einer Links und nicht bieder-bürgerlich.
Hi Suzie:
vielen Dank für die Anmerkungen. Das ergibt zusammen mit DvWs Wordpress-Blog ein gutes erstes Bild, soweit die Infos halt bisher reichen.
Ich möchte noch anmerken, dass es zum Glück noch andere Formen gibt, in denen der Blog erhalten bleibt, unser Gedächtnis.
Das liest sich für mich richtig - aber nur wer schreibt, bleibt - für Späterleser.
Ich hatte Ihnen ja den Link auf DvWs vor einigen Wochen noch vorhandenen Post geschrieben, und wenn ich mich recht erinnere, war just der Blog für Sie auch durchaus aufschlussreich.
Und da stellt sich m. E. schon die Frage, wie "wir" damit umgehen - "wir" im Sinne des Findens eines gemeinsamen Nenners. Denn auch wenn die FC nicht das Ei des Columbus ist: ich kenne keine Plattform die - bisher jedenfalls - viel Raum für viele sehr unterschiedliche Blogs geboten hat.
Man muss das nicht idealisieren. Aber eben auch nicht den Nutzen, und die eigene Verantwortung für diesen Nutzen, aus den Augen verlieren.
Wir verbringen an den FC-Seiten ja tatsächlich viel Zeit - für nothing tut das keiner von uns, oder?
Fragen an Sie, e2m, zu 1. Unterlassungsanspruch:
Voraussetzung des Unterlassungsanspruchs ist die Gefahr eines Eingriffs in das Persönlichkeitsrecht (Erstbegehungsgefahr oder Wiederholungsgefahr).
Ist das nicht sehr schwammig formuliert bzw bedeutet Gefahr nicht vorauseilende Schuldzuweisung oder -anerkennung, basierend auf einer Annahme? Wer definiert 'Gefahr'?
Hi jr: gern, ich bete jeden Abend zur Bloggergöttin, an der Kristallkugel vorbei, so laut, dass in Berlin die Ohren klingeln ;o)
Man muss ihn auch nicht kennen, aber es gibt auch ´ne Menge alternative Diskussionsrunden mit seinen Gästen, die Sie sich mit Gewinn anschauen können. Wie man sieht, ist die Wirkung in unserer Mediengesellschaft auch die, Jebsen auch Ihnen bekannt zu machen.
Nun wurde offensichtlich ein für allemal geklärt, dass er ein Antisemit ist. Lege ich nun die gleiche Messlatte an und nehme mal als Vergleich den Siggi dazu und seine Entscheidungen der Rüstungsexporte in die Länder der Terrorunterstützung oder Oberst Klein, der für mich zumindest eine wesentliche Mitschuld am Tod vieler afghanischer Zivilisten hat und weiterhin unbelangt und befördert bei der BW arbeitet oder aber auch Frau Merkel, mit dem faulen Türkeideal, bezüglich der Flüchtlingsfrage, ausblendend, in Kauf nehmend oder gar im Deal enthalten, dass Deutschland zu den Kurdenverbrechen schweigt usw. usw..
Dann würde ich sagen, die Äußerungen von Jebsen sind zwar nicht harmlos (belanglos), aber welcher Aufwand, welche Intensität wäre dann in die aufgeführten Fälle zu investieren? Unerlaubter Vergleich? Ich denke nicht, allenfalls schlecht priorisierte und gewichtete Arbeitsteilung!
Nun wurde offensichtlich ein für allemal geklärt, dass er ein Antisemit ist.
Er? Wer? Ist? Was? Geklärt. Achso...
ein bisschen Lektüre, damit die Zeit der Medi(t)ation nicht so lang wird...
"Man wird ja wohl Israel noch kritisieren dürfen ...?!"
Über legitime Kritik, israelbezogenen Antisemitismus und pädagogische Interventionen
41seitige Broschüre der Amadeo Antonio Stiftung,
Initiativen für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur
Lektüre 2, ein Essay von Lena Gorelik auf der WebSeite der Bundeszentrale für politische Bildung , Juli 2014.
Titel "Man wird doch noch mal sagen dürfen..."
- Antisemitismus in Hoch- und Populärkultur -
(nur 3 Seiten... wie bin ich nur auf das Thema gekommen? Egal..., ist interessant)
Der Unterlassungsanspruch richtet sich grundsätzlich gg. die tatsächliche, konkrete Verletzung (des Persönlichkeitsrechts) und nicht auf eine "Gefahr" (was vor der Verletzung, vorbeugend wäre). Davon zu unterscheiden ist die Meidung einer Wiederholungsgefahr (der konkret bewirkten Verletzung): Bietet der Verletzer nicht die Gewähr, dass eine gleichgelagerte, aber künftige Verletzung unterbleibt, so ist dieses mögliche künftige Fehlverhalten unter Androhung einer Sanktion (Ordnungsgeld, Ersatzhaft) zu stellen.
ist zu stellen = kann auf Antrag des Verletzten gestellt werden. Dorry für d. missverständl. Formulierung
Eine der härtesten Besprechungen der Ergüsse von KJ ist zweifellos
http://michaelbittner.info/2014/05/08/ken-jebsen-oder-wahnsinn-mit-methode/
Die Kommentierung ist entsprechend. Gleichwohl vertrete ich die Auffassung, dass der Blog das Maß nicht überschreitet: Die Gegenlektüre des Textes ist eben auch eine andere als die Wirkung des rein gedprochenen Wortes - das gilt insb. für die Prüfung der argumentativen Schlüssigkeit.
"Why are so many Germans totally incapable of discussion and honest criticism?
The author of this piece should be ashamed, and the worst of it is that he frames this primitivism as a work of intellectual insight and analysis. The German sickness in polit TV, use cheap pseudoanalysis to paint your opponent as mentally or socially disturbed in order to place them in a box with the other supposed „nutcases“ or unacceptable radicals. It seems to work every time. How can a land that refers to itself as a country of poets and thinkers fall for such cheap bluffery time and time again?
In my time in germany i have encountered very few poets and even fewer real thinkers. The author of the above piece is certainly no thinker." (Paolo — 7. Januar 2016, 21:21 Uhr)
Nur, damit kein Missverständnis aufkommt, er oder sie meint nicht Jebsen. Ansonsten eine interessante Auseinandersetzung in den Kommentarzeilen zu Bittner.
Interessant ja, aber auch merkwürdig befreit von jedem Bezug auf den Gegenstand der (überspitzten?) Kritik. Gerade die englische Suada fiel mir dabei auf, ist doch im anglophonen Raum der von Bittner angeschlagene Ton alles andere als eine Ausnahme.
Bittner geht für meinen Geschmack zu weit, er ist Journalist, und ob jemand an Größen- oder Verfolgungswahn leidet, attestiert kein Journalist.
Ansonsten mille grazie, auch für die Erklärungen.
Ich denke, es ist ausgeschlossen, dass das dFC-Blog von dvw, von Text und Kommentaren befreit, wieder veröffentlicht werden kann, wenn es den link zu ihrer website enthielte.
Frage zum Abschluss: gibt es keinen Zeitrahmen, ab Textveröffentlichung, innerhalb dessen eine Abmahnung erfolgen muss?
@ PLEIFEL
Danke für die Empfehlung. Die Flut an Informationen ist so erheblich, dass man auswählen muss. Ich denke, das haben inzwischen etliche DDR-Bürger gelernt. Man muss sich nicht alles antun. Nachdem ich dem Mann ein Stück in einem aktuellen Video zugesehen habe, habe ich genug von ihm gesehen.
Ich empfehle Ihnen gern eine Dokumentation bei Arte, sich noch in der Mediathek zu finden, über Claude Lanzmann und die Geschichte seines Films über die Shoah. Ich habe das gerade gesehen.
Vielleicht dringt so etwas auch zu Ihnen durch. Es wäre sicherlich aufschlussreich für Sie.
Unsere Medienlandschaft ist wirklich so, dass auch für jeden, also auch für Sie nützliches durchdringen könnte.
Für die Frage der Zulässigkeit einer einstweiligen Regelung (Verfügung, Anordnung) insoweit, als dieser ausserordentliche Behelf u.a. die "Eilbedürftigkeit" voraussetzt. Je länger etwa ein Text unbeanstandet steht, desto geringer streitet der Zeitfaktor für eine nur einstweilige Beseitigung.
Für das Hauptsacheverfahren, also das definitive Unterlassungsbegehren, sind wir dagegen bei der materiellen Frage, warum wohl jemand die (mutmaßliche) Verletzung eine derart lange Zeit hingenommen hat. Widersprüchliches Verhalten bis hin zur Verwirkung der Abwehransprüche sind dabei diskutierte Maßstäbe.
Was hasse ich das, wenn auf einmal die Abmeldung den Text versenkt hat!
Arbeitsteilung :-)
Modi bei Verletzung des Persönlichkeitsrechts:
Abmahnung, Unterlassungsanspruch, Beseitigungsanspruch, Gegendarstellungsanspruch, Widerruf, Schadensersatz, Schmerzensgeld.
1. Abmahnung (Antwort Anwalt)
2. Verjährung
3. Ansprüche bei Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts
Und bei der Suche noch gefunden zu Löschungen des Google-Cache (Suchmaschinen)
"Unsere Medienlandschaft ist wirklich so, dass auch für jeden, also auch für Sie nützliches durchdringen könnte."
Vielen Dank, so hatte ich das noch nicht gesehen.
Danke, dass Sie an Lanzmann erinnern. Es erscheint nicht völlig überflüssig, ins Bewusstsein zu rufen, dass die Trägereinrichtung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau den italienischen Gedenkbeitrag, ua. von Primo Levi mitgestaltet, verbannt hat auch wegen seiner ausdrücklichen Erinnerung, dass es die Sowjetarmee war, die die Befreiung bewirkte. Diese Handlung spiegelt möglicherweise jenen Chauvinismus, den Polen 1985 bewegte, gg. Lanzmann zu agitieren.
Wäre hübsch, würden sie beherzigen "Schuster bleib bei deinen Leisten.
Verjährung ist eine Einrede, die erst zum Schluß geprüft wird. Sie gilt ggfs. ggü. Schadensersatzansprüchen, aber nicht f. Unterlassungsbegehren: "Verjährungsrechtlich bestimmt § 199 Abs. 5 BGB, dass bei Ansprüchen auf dauerndes Unterlassen letztlich mit jeder Zuwiderhandlung eine erneute Verjährungsfrist in Gang gesetzt wird und Unterlassungsansprüche insoweit nicht verjähren können."
In Betracht kommt, wie oben dargestellt, Verwirkung.
Danke, das Löschen ganzer Texte ist dann 'die einfachere Lösung' iSv 'auf Nummer Sicher gehen', ggü der, alles auf Verletzungen durchzulesen und nur diese zu löschen.
Was weg ist, ist weg...
Ich halte es für nicht beweisbar, wann jemand Kenntnis einer möglichen Persönlichkeitsrechtsverletzung erlangt hat. Wenn das zB im April 2014 der Fall sein sollte, dann müsste 'die Beanstandung', die erst im Januar 2016 erfolgt, unter diesem Aspekt besonders betrachtet werden. So wie zB bei Elsässer das selbst gewählte Umfeld eine Rolle spielte.
Danke @pleifel für die Arbeitsteilung, ich bin auch interessierter Laie und neugierig.
Dss arrogante Schuster und Leusten nehme ich hiermit zurück und bitte um Entschuldigung.
passt schon, alles gut
(falls pleifel schon schläft ;o))
Kein Problem, meine beruflichen "Streifzüge" beim BGB und StGB sind eh schon ziemlich lange her. Die Auswahl sollte daher auch nur eine Orientierung bieten und war natürlich keine Rechtsberatung, die ich nicht leisten kann.
Insoweit war "Schuster bleib bei deinen Leisten" schon ok, wenn auch freundlicher formulierbar. ;-)
Danke!
Hallo JR's China Blog.
„Ich hatte Ihnen ja den Link auf DvWs vor einigen Wochen noch vorhandenen Post geschrieben, und wenn ich mich recht erinnere, war just der Blog für Sie auch durchaus aufschlussreich.“
In der Tat. Der Artikel hat meine Einstellung zu Jebsen verändert.
„Und da stellt sich m. E. schon die Frage, wie "wir" damit umgehen - "wir" im Sinne des Findens eines gemeinsamen Nenners.“
Kann man machen. Mein praktischer Einwand war, dass es in jedem Blog Kommentare geben wird, von Leuten, die sich nicht beherrschen können, so dass, wenn man es drauf anlegt, jeder Blog eine juristische Angriffsfläche bietet. Darauf ist niemand eingegangen, also entweder ist meine Anmerkung juristisch falsch oder die interessiert nicht. Eine praktische Lösung wäre die eigene Zensur von Kommentaren, die zu weit gehen, aber dann hat man genau das, was man nicht haben will – Zensur.
M.E. ist es möglich deutlich zu werden und dies im nicht justiziablen Rahmen zu tun. So weit ich mich erinnere ist DvW das auch gelungen. Mein erster Appell wäre Selbstdisziplinierung, aber ich vermute, das kann man vergessen. Wer Bock auf den juristischen Großkampf hat, kann den ja ausfechten.
Für mich hat Jebsen nie die Bedeutung gehabt und wird sie wohl auch niemals erringen, dass ich eine Obsession entwickeln könnte. Seine Einstellung und sein Verhalten schwingen zukünftig immer bei mir mit wenn ich etwas von ihm sehe oder lese. Ich bin ohnehin kein großer Jebsen-Konsument und werde es nicht. Ich frage mich, ob gesunde Ignoranz nicht manchmal besser sein kann, als ein Hype, der eher das befördert, was er verhindern soll. Aber da kann man geteilter Meinung sein, klar.
„Denn auch wenn die FC nicht das Ei des Columbus ist: ich kenne keine Plattform die - bisher jedenfalls - viel Raum für viele sehr unterschiedliche Blogs geboten hat.“
Klar, ich finde es nett und niveauvoll, das reicht um eine Zeit zu bleiben. Es muss ja nicht alles versuperlativt werden.
„Man muss das nicht idealisieren. Aber eben auch nicht den Nutzen, und die eigene Verantwortung für diesen Nutzen, aus den Augen verlieren.“
Ich habe Spaß am Diskurs in verschiedenen Bereichen, insofern ist der Nutzen weiter erhalten. Verantwortung … tja.
Ich habe schon stundenlange Tiraden von Leuten über gehört, die Verantwortung in ihrer Selbstwahrnehmung sehr groß geschrieben haben. Ich konnte deren Selbstzuschreibung nicht immer teilen. ;-) Wenn ein Thema meine Reizschwelle überwindet und ich meinen Senf dazugebe, es aber nicht wahnsinnig wichtig in meiner Welt ist und auf etwas von mir nicht eingegangen wird, dann ziehe ich mich in aller Regel wieder still zurück und verschwinde im Moor.
Wenn mich das Thema emotional stärker berührt, kann ich penetrant sein und lauter auftreten. Dass man dann Gegenwind bekommt, gehört zum Spiel und hier darf man nicht zu empfindlich sein. Dennoch ist auch bei berührenden Themen irgendwann gut und wenn ein Impuls partout nicht aufgegriffen wird, dann eben nicht.
Es gibt in meiner Empfindung auch einige Lebensthemen, bei denen ich niemals locker lasse. Dort verspüre ich Verantwortung und ich glaube, da hat jeder so seine Themen. Ken Jebsen überwindet in meiner Welt aber nur so eben die Wahrnehmungsschwelle, weil ich mit Themen, die ich ihn den Bereich Verschwörungstheorien einordnen würde persönlich durch bin. Ich finde sie heute eher als Phänomen interessant, als inhaltlich.
„Wir verbringen an den FC-Seiten ja tatsächlich viel Zeit - für nothing tut das keiner von uns, oder?“
Vermutlich nicht. Ich kann mich schreibend gut sortieren und lasse mich gerne anregen.
Haben Sie den Eindruck, dass Sie jemand zur Obsession verpflichten möchte?
Nein, wieso?
Zu Ihrer Antwort auf Suzie ("nehmen Sie es mir nicht krumm") einerseits und in der Aussage, für Sie habe Jebsen nie die Bedeutung gehabt, dass Sie eine Obsession entwickeln könnten, konnte ich keinen "Auslöser" finden. Hinsichtlich Jebsens eine Obsession zu entwickeln, wäre ja ein ziemlich seltsames Ding.
Käme mir auch komisch vor. Betrachten wir ihn lieber als das, was er mMn ist, ein mediales Randphänomen.
Kann man machen. Mein praktischer Einwand war, dass es in jedem Blog Kommentare geben wird, von Leuten, die sich nicht beherrschen können, so dass, wenn man es drauf anlegt, jeder Blog eine juristische Angriffsfläche bietet. Darauf ist niemand eingegangen, also entweder ist meine Anmerkung juristisch falsch oder die interessiert nicht.
Nein, ... weil die logische Konsequenz die Schließung der dFC wäre. Mahnverfahren zu bezahlen ist ein Scheißhobby für jeden Verleger.
Eine praktische Lösung wäre die eigene Zensur von Kommentaren, die zu weit gehen, aber dann hat man genau das, was man nicht haben will – Zensur.
Das gibt es schon, in zweierlei Form. Der Blogautor kann Kommentare wegklappen, diese können aber von jedem Leser aufgeklappt werden. Die zweite Form ist ein komplettes Verstecken, also ohne Aufklappfunktion seitens der Mod.
Beides keine Zensur, weil beim ersten Fall ja gelesen werden kann, was geschrieben steht, wenn man es möchte. Und beim zweiten Fall die Mod sicher sein wird, dass es (juristischen?!) Handlungsbedarf gab.
M.E. ist es möglich deutlich zu werden und dies im nicht justiziablen Rahmen zu tun. So weit ich mich erinnere ist DvW das auch gelungen.
Und schon sind wir on topic.
Das Blog ist weg. Die Begründung a) an dvw fehlt.
Ein anderes Blog ist weg. Die Begründung b), Unterlassungserklärung von Ken Jebsen.
Jetzt kann man hingehen und Begründung b) zu Begründung a) machen?
Nee, nicht wirklich.
Da aber von Seiten des dF gar nichts kommt, nicht mal c) oder d), spekulieren wir hier im blog, also ich jedenfalls.
Ich frage mich, ob gesunde Ignoranz nicht manchmal besser sein kann, als ein Hype, der eher das befördert, was er verhindern soll. Aber da kann man geteilter Meinung sein, klar.
Bei einer Unterlassungserklärung hört die Ignoranzbefähigung auf.
Der Hype, den Sie meinen, ist ein anderer als der, den ich fördern möchte:
den Fokus auf KJ legen, auf die Art und Weise seines Auftritts und die Doppelmoral von Menschen, die sich sehr, sehr viel wagen, anderen aber den Mund verbieten.
Da haben Sie dann die eben erwähnte Zensur.
Und das Wissen darüber kann von mir aus gern gehypt werden.
Zuletzt, Sie können, wie jede/r Andere die dFC nutzen, wie Sie es möchten, innerhalb der ABG und Netiquette.
Wenn KJ mit Klageandrohung in der Lage sein sollte, Texte, die sich mit seinen Worten beschäftigen (nicht mit ihm als Person), depublizieren zu lassen, dann sind dF und die dFC in Not.
Und nicht Moorleiche oder SuzieQ.
Und dann ist es wichtig, dass sich die 'Blauen' bei den 'Roten' des dF klar und deutlich dazu äußern.
Zu manchen Vermutungen äußere ich mich nicht, weil ich wirklich noch anderes zu tun habe ;o)
Hallo SuzieQ.
„Und schon sind wir on topic.
Das Blog ist weg. Die Begründung a) an dvw fehlt.
Ein anderes Blog ist weg. Die Begründung b), Unterlassungserklärung von Ken Jebsen.
Jetzt kann man hingehen und Begründung b) zu Begründung a) machen?
Nee, nicht wirklich.
Da aber von Seiten des dF gar nichts kommt, nicht mal c) oder d), spekulieren wir hier im blog, also ich jedenfalls.“
Vermutlich haben Sie's schon erfasst. Prozessieren ist ein Scheiß-Hobby. Es sein denn, man ist Amerikaner, was ja irgendwie auch nicht frei von Ironie ist.
„Bei einer Unterlassungserklärung hört die Ignoranzbefähigung auf.“
Was also tun? Und wäre das nicht Sache der Redaktion? Und sicher, ne Mittelung wäre nett, kommt aber wohl nicht. Auch das würde ich mir merken.
„den Fokus auf KJ legen, auf die Art und Weise seines Auftritts und die Doppelmoral von Menschen, die sich sehr, sehr viel wagen, anderen aber den Mund verbieten."
Finde ich nicht falsch. Ich tue das auch, habe nur andere Feindbilder.
„Wenn KJ mit Klageandrohung in der Lage sein sollte, Texte, die sich mit seinen Worten beschäftigen (nicht mit ihm als Person), depublizieren zu lassen, dann sind dF und die dFC in Not.“
Darüber würde ich mir Gedanken machen wenn ich in der Redaktion säße und ggf. den Schulterschluss mit meiner potenten Community suchen, wenn ich der tatsächlich etwas zutraue. Ist bisher nicht passiert und das sollte zu denken geben. Oder die hängen das nicht so hoch, oder gehen den Weg des geringsten Widerstandes, wenn wir schon bei Spekulationen sind.
„Und dann ist es wichtig, dass sich die 'Blauen' bei den 'Roten' des dF klar und deutlich dazu äußern.“
Die Wahrheit stirbt zuerst, die Hoffnung zuletzt.
Prozessieren ist ein Scheiß-Hobby.
Darum geht es nicht. Sie täten mir einen Gefallen, würden Sie das nehmen, was ich schreibe ohne abzuschweifen. Danke.
Es geht um die Abwehr oder das Abwenden einer Unterlassungsklage, also Schritte vor einem Prozess.
Was also tun? Und wäre das nicht Sache der Redaktion? Und sicher, ne Mittelung wäre nett, kommt aber wohl nicht. Auch das würde ich mir merken.
Es geht um Ignoranz. Nochmal, das Wedeln mit einer Unterlassungserklärung kann nicht ignoriert werden, vom Verleger. Merken? Das kann ich nicht vergessen; solange mein Hirn aktiv ist, ist Merken passiv vorhanden.
Finde ich nicht falsch. Ich tue das auch, habe nur andere Feindbilder.
Es geht um: den Fokus auf KJ legen etc.pp
Ich habe überhaupt kein Feindbild. Bitte lesen, was ich schreibe. Danke.
Darüber würde ich mir Gedanken machen wenn ich in der Redaktion säße und ggf. den Schulterschluss mit meiner potenten Community suchen, wenn ich der tatsächlich etwas zutraue. Ist bisher nicht passiert und das sollte zu denken geben. Oder die hängen das nicht so hoch, oder gehen den Weg des geringsten Widerstandes, wenn wir schon bei Spekulationen sind.
Es geht darum, was ausreichend ist, um mit Unterlassungsklage zu drohen.
Um mir darüber Gedanken zu machen, genügt es, hier blogs zu schreiben.
Um hier blogs schreiben zu können, ohne Gefahr zu laufen, dass diese depubliziert werden, müsste ich die Klippen, die es zu umschiffen gilt, kennen.
Es gibt ua die Möglichkeit, dass sich zu Stilschweigen verpflichtet wurde.
Wobei ich denke, falls dem so ist, sollten von Seiten des dF Wege (eben deshalb) gefunden werden, sich dennoch in allgemeinem Tenor zu äußern, s. Meinungs- und Pressefreiheit.
Die Wahrheit stirbt zuerst, die Hoffnung zuletzt.
Das Horn tutet: der/die Hoffende stirbt zuletzt.
Eine Arbeitswoche nach Erscheinen des vorliegenden Blogs, kurze Fragen @Redaktion:
1. Ist mit einer Republizierung der unveröffentlichten Blogs zu rechnen?
2. Wenn ja/nein: Warum?
3. Sind die Beschwerden zu den betreffenden Blogs kurz darzustellen?
Gerne richte ich diese Fragen auch an KJ oder jene, die für ihn in der Causa agieren.
Hier ein Video von KenFM, veröffentlicht am 01.04.2015 bei youtube.
Ein halbstündiger Monolog von KJ,
Titel 'nachdenKen über Die Freiheit der Andersdenkenden'.
Ua bat er darin (vor nem knappen Jahr) darum, dass Gespräche mit ihm gesucht werden,
er war dazu bereit,
jedenfalls sprach er 'taz', 'Neues Deutschland' und 'Junge Welt' direkt an.
Und
Zitat Anfang
'... ich werde mich weiter auf das konzentrieren, was ich bisher getan habe, nämlich auf einen Journalismus, der sich für den Frieden einsetzt, für die Toleranz einsetzt,...' (ab Minute 28:40)
Zitat Ende
Ob er in der dFC schreiben tun täten dürfte, weiß ich nicht.
Es wäre ja blöd, wenn etwas depubliziert werden müssste, ne.
Aber mal was ganz anderes, mir geht seit Tagen der Begriff 'Ich-Syntonie' durch den Kopf, geht es jemandem ähnlich?
Ich-Syntonie: "Das eigene Handeln, Denken und Fühlen empfindet der Betroffene als zu sich selbst gehörend." - O, welch' Wunder!^^
„Es geht um die Abwehr oder das Abwenden einer Unterlassungsklage, also Schritte vor einem Prozess.“
Ich habe das durchaus begriffen.
„Es geht um Ignoranz. Nochmal, das Wedeln mit einer Unterlassungserklärung kann nicht ignoriert werden, vom Verleger. Merken? Das kann ich nicht vergessen; solange mein Hirn aktiv ist, ist Merken passiv vorhanden.“
Also, ich meinte, dass ich mir dann auch merken würde, wenn, falls, also auch zukünftig von der Redaktion dann so gar nix kommt.
Ansonsten drehen wir uns im Kreise, ich habe auch keine zündende Idee, ich äußerte nur meine Bedenken. Nichts schreiben ist natürlich hinreichend ungefährlich, aber irgendwie nur der zweite Platz.
Also, ich meinte, dass ich mir dann auch merken würde, wenn, falls, also auch zukünftig von der Redaktion dann so gar nix kommt.
Das weiß ich schon seit knapp 2 Jahren, es ist ja nicht das erste Mal, dass ein Akt von Seiten des dF nicht, ich nenn es mal kommentiert wird.
Ich werde nachfragen, heute, morgen, ...
"Ua bat er darin (vor nem knappen Jahr) darum, dass Gespräche mit ihm gesucht werden,
er war dazu bereit,
jedenfalls sprach er 'taz', 'Neues Deutschland' und 'Junge Welt' direkt an."
Warum nicht, das wär' doch was.
Andererseits hast Du dann die Fraktion: "Antizionisten des Freitag geben dem Antisemiten XY eine Plattform, es wächst zusammen, was zusammen gehört" etc pp am Hals.
Politik ist eben ein schmutziges Geschäft. Sollte man aber aufm Schirm haben, dass es hier und da jebst und brodert. Remember remember...
Ich korrigiere deinen Kommentar mal in einem, der dFC gut bekommenden, Sinne, ne.
Warum nicht, das wär' doch was.
Andererseits hast hättest Du dann evtl die Fraktion: "Angebliche Antizionisten des Freitag geben dem angeblichen Antisemiten XY eine Plattform, es wächst zusammen, was zusammen gehört" etc pp am Hals.
Politik ist eben ein schmutziges Geschäft. Sollte man aber aufm Schirm haben, dass es hier und da jebst und brodert. Remember remember...
für angeblich kann auch eingesetzt werden: mutmaßlich, vorgeblich, scheinbar (nicht: anscheinend, vermutlich, wahrscheinlich, möglicherweise)
Ich hatte hier schon mal einen Salon angeregt.
Vor allem, weil es das politische Diskussionsformat im Verbund mir Radioeins gibt.
Zitat:
Jenseits von Netz und Papier diskutiert Jakob Augstein mit den Gästen über Glück und Unglück der Gegenwart.
Zitat Ende
Nee, das Korrektsprech ist hier nicht angebracht, da diejenigen die ich meine, die Beißhemmungen nicht haben.
Überleg mal in Ruhe, wie viel Du Deinen Mitmenschen wirklich zutraust, vielleicht steckt zuviel Augstein ja an.
Bis bald mal,
wenn ich auf dünnem Eis stehe, also ich, dann lasse ich mir nicht extra Gewichte bringen, um mit ihnen das Jonglieren zu üben, und ich lass mir weder Fraktion noch Fraktionssprech an den Hals hängen,
ich hab im blog schon 2 x geknickst ;oP, symbolisch natürlich, das sind 2 x mehr als im Rest meines Lebens (und das ist natürlich unglaublich übertrieben, in jeglicher Hinsicht), ein Diener wäre unauffälliger möglich als ein Knicks, geht aber gar nicht.
*schmunzelnd ab*
Das Thema
'Warum werden, ohne ein Wort darüber zu verlieren, in der dFC blogs nach knapp 2 Jahren Öffentlichkeit depubliziert?'
ist weiter aktuell. Bitte folgen Sie auffällig. Danke. SQ
hab das im blog noch eingefügt:
04.02.2016 22:00 Uhr das blog zur Re-Publizierung
In der Bildzeitung steht, dass Christian Füller am 15. März Chefredakteur vom Freitag wird, in seinem Profil ist er es jetzt schon.
Augstein freut sich auf die Zusammenarbeit mit ihm:
Er ist ein meinungsstarker Autor, und er denkt crossmedial - er weiß die vielfältigen Kanäle, in denen Journalismus heute stattfindet, zu nutzen. Das qualifiziert ihn für die Chefredaktion des 'Freitag'."
http://www.horizont.net/medien/nachrichten/Als-Nachfolger-von-Philip-Grassmann-Christian-Fueller-wird-Chefredakteur-des-Freitag-146327
So ist es. Ich habe nun einen weiteren, ergänzenden Grund, warum mir die Kündigung meines langjährigen dF- Abos nun ganz leicht fiel.
Guten Abend
Christoph Leusch
Mir wollte gestern einer am Telefon ein Abo andrehen.
Es wird immer Menschen geben, die den dF, so wie er geworden ist und nun zukünftig sein will, lesen und abonnieren. Meine Zeitungs- Herzensangelegenheit, ist er nicht mehr. - Aber welche Rolle spielt das überhaupt? Gegenseitig und wechselseitig, durchaus mit guten Gründen, keine.
Wusste gar nicht, dass das noch erlaubt ist, Telefonwerbung? - Da müssen sie irgendwann und irgendwo zugestimmt haben.
Gute Nacht
Christoph Leusch
Als Verleger geht es nicht allein um Teppich, im Kapitalismus geht es um Kohle, hier wird das Revier abgegeben an einen, der das aufsaugt wie Muttermilch. Was willste dazu sagen?
Es ist traurig, beschämend und eine Bankrotterklärung von Augstein. Nicht die erste!
Ohne alles weitere gelesen zu haben:
Dann Republizieren Sie das doch andernorts ...
Das rechlich Unnötige und i. a. R. interessiert völlig Übertriebene der allermeisten Zensurierungen ist doch die Vernichtung selbst noch in den Urheberhänden, nicht der Plattformentzug.